Neunkirchen (Niederösterreich)
Wappen | Karte |
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Lage von Neunkirchen | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niederösterreich |
NUTS-III-Region: | NUTS-Region (ATxyz) |
Politischer Bezirk: | Bezirk Neunkirchen NK |
Gerichtsbezirk: | Neunkirchen |
Fläche: | 20,28 km² |
Einwohner: | 11.562 (1.1.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 543 Einwohner je km² |
Höhe: | 371 m ü. NN |
Postleitzahl: | 2620 |
Vorwahl: | 0 26 35 |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:47.72685401498223_N_16.081581115722656_E_type:city(11000), 2:47.727° N 16.082° O |
Gemeindekennziffer: | 3 18 18 |
Gliederung Stadtgebiet: | 3 Stadtteile/Stadtbezirke |
Adresse Stadtverwaltung: | Hauptplatz 1 2620 Neunkirchen |
Offizielle Website: | www.neunkirchen.at |
E-Mail-Adresse: | office@neunkirchen.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Herbert Kautz (SPÖ) |
Gemeinderat: | 37 Mitglieder: 9 ÖVP, 20 SPÖ, 1 FPÖ, 6 Grüne, 1 BLN |
Neunkirchen ist die Bezirksstadt für den Bezirk Neunkirchen, in der sich das Bezirksgericht, ein Finanzamt und ein Krankenhaus mit 395 Betten befinden. Die Stadt liegt im Süden Niederösterreichs an der Schwarza im Industrieviertel.
Nachbargemeinden
- Nordosten: Sankt Egyden am Steinfeld
- Nordwesten: Würflach
- Westen: Ternitz
- Süden: Wartmannstetten
- Südosten: Natschbach-Loipersbach
- Osten: Breitenau
Stadtgliederung
- Mollram
- Neunkirchen
- Peisching
Geschichte
Neunkirchen hat in der Geschichte des Wiener Beckens einen sehr frühen Siedlungsbeginn. Gelegen an dem römischen Verbindungsweg zwischen Donauraum und den Alpenländern, der so genannten "Blätterstraße", entwickelte sich hier schon im frühen Mittelalter eine bedeutende Siedlung mit einer großen Pfarrkirche, welche bereits 1094 ihre erste urkundliche Erwähnung fand. Der Name Neunkirchen leitet sich aus der Bezeichnung "bei der niuwen kirchen" ab. Bevor Wiener Neustadt errichtet wurde, war Neunkirchen der Verkehrsknoten der Region mit Markt- und Münzrecht, welche abgetreten werden mussten.
Graf Hoyos, der hier im Bezirk seine Besitzungen hatte, gründete 1631 das Minoritenkloster. Dieses bildete in den folgenden Jahrzehnten das Zentrum der Verteidigung und einen Zufluchtsort für die Bevölkerung gegen Einfälle der Osmanen; dennoch wurde der Ort 1683 erobert und zerstört.
Das Kloster und die Kirche blieben im Jahr 1752 bei einem Brand, der fast den gesamten Ort zerstörte, erhalten. Die Cholera- und Pestepedemien des 18. Jhdt. zogen Neunkirchen arg in Mitleidenschaft, woran eine Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz erinnert.
Der Kirchenbrand am 1.Juli 1907 richtete schwere Schäden an, die Kirche wurde in den Jahren 1908/09 wieder aufgebaut.
Im 19. Jahrhundert erlebte Neunkirchen eine starke Industrialisierung.
Am 17. August 1920 wurde Neunkirchen zur Stadt erhoben.
Religionen
Von den Einwohnern sind 60,7 % römisch-katholisch, 5,5 % evangelisch. 13,1 % bekennen sich zum Islam; 17,1 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Eingemeindungen
Die Gemeinden Mollram und Peisching kamen zu Neunkirchen im Jahr 1969.
Einwohnerentwicklung
Nach starkem Wachstum der Bevölkerung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erreichte Neunkirchen bei der Volkszählung von 1910 mit 12.920 die höchste Einwohnerzahl. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Bevölkerung kontinuierlich ab. Besonders deutlich war dieser Trend in den Jahren des 2. Weltkriegs (von 1939 bis 1953 – 5,9 %), setzte sich aber auch (in geringerer Stärke) in der Nachkriegszeit fort. Nur zwischen 1961 und 1971 war ein geringes Wachstum von 1,2 % zu verzeichnen. 1991 erreichte die Bevölkerungszahl mit 10.216 den niedrigsten Stand seit 1900. Seither ist jedoch bis 2001 ein Bevölkerungszuwachs von 7,9 % zu verzeichnen, der auf die positive Wanderungsbilanz (+ 9,8 %) zurückzuführen ist; die Geburtenbilanz ist weiterhin negativ (– 1,9 %).
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 37 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister
Bürgermeister ist Herbert Kautz (SPÖ).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Verkehrsmäßig ist Neunkirchen durch die S6 Semmeringschnellstraße, durch die Südbahn sowie durch die Bundesstraße 17 erschlossen.
Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im südlichen Niederösterreich
Öffentliche Einrichtungen
Als Bezirkshauptstadt verfügt Neunkirchen über alle wichtigen Ämter und Behörden, wie Bezirksgericht, Finanzamt, Gebietskrankenkasse, Bezirkshauptmannschaft.
Bildung
Kindergärten in Neunkirchen:
NÖ Landeskindergarten Neunkirchen-Blätterstraße, NÖ Landeskindergarten Neunkirchen-Rohrbacherstraße, NÖ Landeskindergarten Neunkirchen-Fabriksgasse, NÖ Landeskindergarten Neunkirchen-Wienerstraße
weiters wird zur Zeit in Mollram ein weiterer Kindergarten errichtet (Fertigstellung 2006)
Privat Einrichtungen: Pater Kolbe-Kindergarten (Katholische Pfarre Neunkirchen), Kunterbunte Kindermühle
Schulen in Neunkirchen:
Volkschule Steinfeld, Volkschule Mühlfeld, Volkschule Peisching
Hauptschule Augasse, Musikhauptschule Schoellerstraße, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Neunkirchen
Polytechnische Schule, Landesberufschule für Mechanik
Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule, Gesundheits- und Krankenpflegeschule
weitere Bildungseinrichtungen:
Musikschule Neunkirchen, WIFI, Volkshochschule-Volksbildungsverein Neunkirchen
Persönlichkeiten
- 1227 und 1240 zieht der Minnesänger Ulrich von Liechtenstein durch Neunkirchen.
- 1782 Papst Pius nächtigt in Neunkirchen
Söhne und Töchter der Stadt
- Theodor Mayer, österreichischer Historiker