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Diskussion:Kaiserschnitt

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Übrigens,

kann jemand eine Quelle nennen für das "Risiko eines bleibenden Geburtsschadens (bei der natürlichen Geburt etwa 1:500)"? Das erscheint mir eine sehr hohe Zahl zu sein, die sicherlich interpretationsfähig ist, nicht wahr? Es kommt ja auf viele Umstände an und darauf, was ein "bleibender Geburtsschaden" ist. Kruemelmo 12:31, 20. Apr 2004 (CEST)

Schädigung bei Geburt

Man findet in der Tat wenige konkrete Aussagen zu dem Risiko. Das hängt natürlich mit den juristischen Implikationen zusammen, die die Diagnose "Geburtsschaden' hat. Unter

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-729.html

findet sich die Aussage:

"Zur Zeit geraten in Deutschland bei rund 800.000 Geburten im Jahr immer noch 12 von 1000 Kinder in Sauerstoffnot. Fünf von 1000 Kindern sterben daran.",

das wäre also ein Todesfallrisiko von sogar 1:200 und ein Risiko von 1:83 für eine Sauerstoffnot während der Geburt. Wenn das in den meisten Fällen nicht zu einer Schäsigung führt, sind die 1:500 zumindest plausibel.

Trennung Kaiserschnitt / Wunschkaiserschnitt

Ich finde die Trennung der Seite nicht gut. Vorher war alles an einem Platz, jetzt finden sich auf der Kaiserschnitt Seite wieder Behauptungen, die die Operation in ein Licht stellen in der Art "ach das ist ganz ungefährlich und kann jetzt auch 'sanft' laufen". Soll ich wieder beginnen, auch hier eine Sektion "Kritiker der Methode sind der Meinung, dass von einem 'sanften' Kaiserschnitt nicht die Rede sein kann" etc. herzustellen?

Nochmal, wozu die Trennung, vorher war es so schön alles beisammen?

Kruemelmo 09:49, 30. Apr 2004 (CEST)

PS. Übrigens habe ich schon mit dem Begriff "Wunschkaiserschnitt" eigentlich Probleme, weil er impliziert, dass es nur eines positiven, freien "Wunsches" bedürfe, und schon ist er da. Genauer und weniger salopp müsste man sprechen von einem "Kaiserschnitt ohne medizinische Indikation". Jetzt ist es sogar ein eigenes Stichwort, das geht zu weit, finde ich. Was sagen andere dazu? Kruemelmo 09:55, 30. Apr 2004 (CEST)


Hubiberts Meinung

1. "Kaiserschnitt ohne medizinische Indikation" hat in Google um den Faktor 50 weniger Hits als "Wunschkaiserschnitt". "Wunschkaiserschnitt" hat mehr als 1000 Hits! Den Namen hat der nun mal weg. Abgesehen davon kann man alle Varianten (auch die "elektive Sectio") auf den gleichen Artikel zeigen lassen.

2. Damit ist auch die Frage beantwortet, ob das Thema ausreichend relevant ist, um ein eigenes Stichwort zu erhalten.

3. Die Trennung finde ich gut, einfach weil die Gewichtung des Wunschkaiserschnitts im Kaiserschnittartikel sonst unproportional hoch ist. Ein 'exzellenter' Artikel zeichnet sich laut den Richtlinien für gute Artikel auch durch eine gute Aufteilung umfangreicher Themen auf verschiedene Begriffe aus

4. Die Bezeichnung "Sanfter" Kaiserschnitt ist schon in Anführungszeichen gesetzt. Da das Verfahren in Bezug auf den Heilungsverlauf "sanfter" zu sein scheint ist als klassische Methoden ist die Bezeichnung nur bedingt irreführend. Echte Kritiker dieser Methode gibt es.doch nicht, oder? Und immerhin jede 5. Mutter bringt ihr Kind medizinisch induziert per Kaiserschnitt zur Welt (und damit der weitaus größte Teil aller Kaiserschnittmütter). Sie erwartet dann unter diesem Stichwort keine ethisch-moralische Diskussion über medizinisch nicht induzierte Kaiserschnitte, sondern sachliche Information.

Vielleicht noch kurz zu mir: Ich bin bei dem Artikel hängengeblieben, weil meine Frau 2 Kaiserschnitte hatte, mit positiven wie negativen Erfahrungen. Der erste war grenzwertig zwischen medizinisch induziert und Wunschkaiserschnitt angesiedelt (vorzeitiger Blasensprung 33.SSW), der zweite war medizinisch induziert (eben wegen des vorangegangenen Kaiserschnitts). Meine Frau entschied sich für den Kaiserschnitt, um dem Frühchen weitere Probleme zu ersparen, hatte aber danach einige Tage starke Schmerzen an der Narbe. Was mich am meisten schockiert hat, war, dass meine Frau von Ärzten wie Hebammen in den Stunden vor der OP wie ein Stück Dreck behandelt wurde. Die Anästhesistin zum Chirurgen z..B.: "Wozu braucht denn die jetzt nen Kaiserschnitt?" (in ihrer Gegenwart) Chirurg: "Das ist eine Kollegin.." Anästhesistin: "Ach so.". Ich bin sicher nicht völlig neutral in dieser Frage, werde mich aber ehrlich bemühen, die Dinge Objektiv darzustellen, wenn ich mir den Artikel demnchst vorknöpfe. Die These, die im Artikel den Wunschkaiserschnitt-Gegnern zugeschrieben wird, nämlich dass die Ärzte einen quasi zum Kaiserschnitt drängen würden, um mehr Umsatz zu machen, kann ich überhaupt nicht bestätigen. In beiden Fällen (besonders im ersten) war von Seiten meiner Frau viel Überzeugungsarbeit und Standhaftigkeit gefordert, was sie als sehr aufreibend empfunden hat. Hubibert 14:02, 30. Apr 2004 (CEST)

Streichung von der Kandidatenliste?

Ich würde vorschlagen, die beiden Artikel für den Augenblick wieder von der Kandidatenliste zu entfernen. Zum einen ist hier anscheinend noch Diskussionsbedarf zur Trennung selbst, aber auch über die Argumente selbst.

(Eigenes Zitat von der Kandidatenliste): Ich kenne mich mit dem Thema nicht sonderlich aus - auch interessiert es mich nicht sonderlich. Mein einziges Kriterium ist, dass das Thema einigermaßen abgedeckt ist, und das ist anscheinend nicht der Fall - und zusätzlich kommt gerade bei brisanten Themen einer Enzyklopädie eine besondere Neutralitätspflicht zu - bei den jeweiligen Argumenten muss sauber argumentiert werden, vor allem müssen Belege da sein. Ansonsten wird der Themenkomplex früher oder später ausufern - und eine Einstufung zum exzellenten Artikel trotz mangelhafter Neutralität und wegen fehlender Belege ruft regelrecht zu einem Edit-War auf. Und dazu möchte ich Fanatikern so wenig Anlaß wie möglich geben. -- srb 01:02, 30. Apr 2004 (CEST)

Bei den Mitautoren selbst scheint der Wille vorhanden zu sein, dieses Thema möglichst objektiv zu behandeln - aber mir ist natürlich klar, dass das bei einem ethisch brisanten Thema mit Sicherheit nicht leicht ist. Aber ich denke, der Zeitdruck und die erhöhte Aufmerksamkeit durch eine Listung auf der Kandidatenliste nicht unbedingt positiv für so ein Thema ist. Auch scheint mir die Abstimmung bereits ziemlich polarisiert zu sein (jeder hat sich auf irgendeine Art schon eine Meinung zu dem Artikel gebildet) - ich halte es besser für die Thematik, wenn in ein paar Wochen noch einmal ein neuer Anlauf gestartet wird - nachdem man hier den/die Artikel in Ruhe weitergebracht hat.

Was haltet Ihr von dem Vorschlag? Gruß -- srb 15:11, 30. Apr 2004 (CEST)

Einverstanden (vielleicht vorher alle konstruktiven Kommentare hierher kopieren!). Hubibert 15:14, 30. Apr 2004 (CEST)

zum Thema Wunschkaiserschnitt-Gegner

Noch eine Frage: gibt es hier wirklich jemanden, der sich tatsächlich ernsthaft anmaßen würde, einer Frau den Kaiserschnitt zu verweigern, wenn diese über alle Aspekte aufgeklärt ist und diese verstanden hat und trotzdem (oder gerade deswegen) einen Kaiserschnitt möchte (so wie ich dies für meine Frau annehme), und ggf. auch die Kosten übernehmen würde? Muss ich diese Position wirklich im Ernst einarbeiten? (ich meine, wo leben wir denn? In Zeiten von legalen Abtreibungen, von Schönheitsoperationen aller Art, von Piercings etc.). Wenn sich hier jemand meldet, werde ich diese Position gerne berücksichtigen. Oder ist es nicht vielmehr so, dass die sogenannten Wunschkaiserschnitt-Gegner eher die Entwicklung hin zum Wunschkaiserschnitt bedauern, so wie man den Trend hin zu Schönheitsoperationen bedauern kann, und bestenfalls versuchen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Wenn das so ist, dann ist die ganze Nomenklatur des Artikels äußerst schräg. Bin ich ein Schönheitsoperations-Befürworter, bloß weil ich es nicht für sinnvoll halte, solche Operationen zu verbieten? Bin ich ein Schönheitsoperations-Gegner, bloß weil ich den Trend irgendwie auf subtile Weise ungut finde? Im Fall der Schönheitsoperationen wäre ich dann z.B. beides.Hubibert 15:54, 30. Apr 2004 (CEST)

Wie schon gesagt, ich kenne mich mit der Problematik nicht aus - aber ich denke schon, dass es derartige Meinungen gibt, vor allem wenn dann auch noch "religiös-ethisch" "argumentiert" wird. Extreme Positionen gibt es leider immer wieder ;-( -- srb 15:53, 30. Apr 2004 (CEST)