St.-Pius-Gymnasium Coesfeld
Basisdaten (Stand: 2005) | |
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Gründung: | |
Belegung | |
Lehrer: | 45 |
Schüler: | 771 |
Kontakt | |
Adresse der Schule: |
Gerlever Weg 48653 Coesfeld |
Website: | http://www.piuscoe.de/ |
E-Mail : | piuscoe@web.de |
Schulleitung | |
Schulleiter: | Detlef Nolte |
Stellvertreter: | Dr. Thomas Wenning |
Das St.-Pius-Gymnasium in Coesfeld ist eine Privatschule unter katholischer Trägerschaft des Bistums Münster. Die Schule, deren Namenspatron Papst Pius X. ist, wurde bis 1976 als ein reines Jungeninternat geführt und ist seitdem ein Gymnasium für derzeit etwa 690 Jungen und Mädchen. Das Einzugsgebiet des Gymnasiums umfasst den gesamten Kreis Coesfeld. Es liegt umgeben vom sogenannten Piuswald am Stadtrand von Coesfeld.
Um die Verbundenheit zu seinem Patron auszudrücken, steht seit September 2005 eine Büste des Papstes Pius X. im Innenhof der Schule.
Seit 2004 ist die Schule als eine der ersten in Nordrhein-Westfalen rauchfrei. Das wurde in demokratischer Abstimmung unter Lehrern, Eltern und Schülern mit großer Mehrheit beschlossen.
Seit dem Schuljahr 05/06 kann man am St.-Pius-Gymnasium in 8 Jahren Abitur machen.
Die Schule hat eine eigene Kapelle, wo jeden Mittoch Gottesdienste stattfinden. Es finden im 6., 8. und 10. Schuljahr Tage religiöser Orientierung (TrO) statt. Sie hat außerdem einen eigenen Schulseelsorger und einen eigenen Arzt, die beide jederzeit aufgesucht werden können. Darüber hinaus verfügt die Schule über eine moderne, technisch gut ausgestattete Aula.
Das St.-Pius-Gymnasium pflegt seit mehreren Jahrzehnten eine Partnerschaft mit dem Lycée Notre-Dame in Guingamp (Bretagne) und veranstaltet in der 7. und 8. Jahrgangsstufe eine Fahrt nach Poole (Yorkshire). Im Rahmen eines Schüleraustauschs bietet sich in der Jahrgangsstufe 10 die Gelegenheit, die Bretagne zu besuchen. Jedes Jahr fahren etwa 30 Schüler der 10. Klasse nach Guingamp, wo sie nicht nur an Ausflügen, sondern auch am Unterricht ihrer Partnerschule teilnehmen. Im 7./8. Schuljahr fahren bis zu 20 Schülern nach Poole, um die dortigen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Eine Partnerschaft mit einer Schule in der Nähe von Orlando (Florida) ist im Aufbau begriffen.
Die Schule gibt einmal jährlich im Advent den Piusbrief mit den Ereignissen des vergangenen Jahres in der Schule heraus. Die Schülerzeitung "Fünf vor Acht" ist in Schülerzeitungswettbewerben mehrfach prämiert worden.
Historische Entwicklung
Internat und Pius-Colleg
1953 wurde auf Anregung des Bischofs von Münster, Dr. Michael Keller, ein Konvikt für den Priesternachwuchs am Stadtrand von Coesfeld an der Stelle des heutigen Kolpingbildungswerks errichtet. Mit einem Jungeninternat wurden Jungen aus finanzschwachen Familien und aus dem ländlichen Bereich die Möglichkeit gegeben, das Abitur zu erlangen. Die Idee zu diesem Projekt enstand auch auf Intiative des Schulleiter des staatlichen Gymnasiums Nepomucenum, Dr. Lammers. Die Kirchengemeinde St.Lamberti stellte ein Grundstück am Coesfelder Berg zur Verfügung. Diözeseanbaurat Boklage entwarf einen Plan für eine Schule von 80-115 Schülern. Im März 1954 erfolgte der Spatenstich zu einem Rohbau, der in 44 Tagen fertiggestellt wurde. Im August 1954 fand das Richtfest statt und das Haus konnte 1955 von 88 Schülern bezogen werden. Die Schule durfte nur Jungen aufnehmen, die ,,auf Grunde ihrer charakterlichen und religiösen Haltung begründete Hoffnung bieten, einmal als Priester Gott und den Menschen dienen zu können" (Caritative Anstalten, Bd.II, S.145). Nur Volksschüler, die für den Eintritt in die Jahrgangsstufe 7 oder 9 in Frage kommen, wurden in Förderkursen, die im Internatsgebäude stattfanden, auf den Besuch des Gymnasiums Nepomucenum vorbereitet. Die Gebühr für die Jungen aus dem Bistum Münster betrug 40 - 120 DM.
Gymnasium
Während es anfangs als Internat geplant war, in dem die Schüler wohnten, Förderkurse besuchten und auf das Gymnasium Nepomucenum gingen, merkte man bald, dass Förderkurse allein nicht ausreichten. Es erwies sich als notwendig ein eigenständiges Aufbaugymnasium zu schaffen, welches unabhängig vom Lehrplan des staatlichen Gymnasiums ermöglichte, in sechs oder sieben Jahren die Hochschulreife zu erlangen. Zu Beginn des Schuljahres 1964/1965 konnte der Unterricht in den Räumen des Internats beginnen. Am 1. April übernahm Herr Siepelmeyer die Leitung des neuen Gymnasiums, welches als staatliche Ersatzschule auch von externen, nicht im Internat wohnenden, Schülern besucht werden konnte. Das Aufgymnasium bestand zunächst aus drei Klassen mit insgeamt 89 Schülern. Mit einem Wohngebäude mit 40 Einzelzimmern konnte das Internat bis zu 160 Schüler aufnehmen. Anfangs gab es die Sprachenfolge erst Latein, dann Englisch. Schon bal wurde Englisch die erste Sprache, da die Schüler mit Englischkenntnissen von den abgebenden Schulen kamen. 2/3 der Schüler sollten anfangs Internatsschüler sein. 1965 wurde wegen steigender Schülerzahlen am Gerlever Weg auf dem Gelände des heutigen Sportplatzes ein Pavillon mit fünf Klassenräumen errichtet. Im Schuljahr 1968/1969 wurden 207 Schülern von 14 Lehrern unterrichtet. Mit Beginn des Schuljahres 1969/1970 konnten erstmals Mädchen aufgenommen werden. Nach vierjährigem Bestand des Aufbaugymnasiums fand noch in den provisorischen Räumen das Abitur mit elf Schülern statt. Von 1967 bis Mai 1969 wurde ein neues, zweigeschossiges Schulgebäude geschaffen, der heutige M-Trakt, die (heute) Alte Sporthalle mit Kunsträumen und Werkraum. Geplant war das Schulgebäude für bis zu 300 Schülern. Das Pius-Colleg diente weiterhin als Internat für Schüler, die überwiegend das St.-Pius-Gymnasium besuchten. Zum 1. August 1975 wurden erstmals Schüler der Jahrgangsstufe 5 aufgenommen. 1976 wurden sechs weitere Klassenräume gebaut (der Ost-Trakt) und 1978 eine zweite (Neue) Sporthalle. Zum Ende des Schuljahres 1978/1979 haben die letzten Schüler das Pius-Colleg verlassen und das Internatsgebäude wurde dem Kolpingwerk übergeben. Die Schule benutzte nur noch die Kapelle, sowie die Aula zusammen mit dem Kolpingwerk. Ab da wurde das St.-Pius-Gymnasium dreizügig geführt. 1980 wurde ein zusätzliches Bauvorhaben, der Bau des West-Traktes und des Traktes mit dem Neuen Erdkunderaum, dem Chemieraum und einem Sprachlabor (heute nicht mehr existent) beendet. Die Pförtnerloge (Hausmeister) wurde verlegt von einem Raum gegenüber das Lehrerzimmers (heute Abstellzimmer) in den Mitteltrakt gegenüber des Alten Erdkunderaumes (vorher Klassenraum). Das Lehrerzimmer wurde verlegt von der heutigen Lehrerbibliothek in einen neuen Raum und die Schülerbücherei vom heutigen Oberstufenraum in den Pausenflur des Osttraktes. Seitdem ist die Schule in ihrem Aussehen weitgehend gleich geblieben. 1983/1984 wurde eine ,,Säule der Wissenschaften und Künste" am Schuleingang errichtet. 1984 fand die erste Projektwoche statt. 1986 ging Herr Siepelmeyer in Pension, Nachfolger wurde Herr Nolte. 1997 wurde eine neue Aula mit Musikraum (früher Stuhllager) und Meditationsraum gebaut.
Schülerzahlen
- 1964/1965 88
- 1965/1966 133, davon 1 evang.
- 1966/1967 184, davon 3 evang.
- 1967/1968 202, davon 4 evang.
- 1968/1969 207, davon 4 evang.
- 1969/1970 230, davon 4 evang.
- 1970/1971 233, davon 5 evang.
- 1971/1972 239, davon 5 evang.
- 1972/1973 236, davon 4 evang.
- 1973/1974 260, davon 5 evang.
- 1974/1975 300, davon 11 evang.
- 1975/1976 411, davon 15 evang.
- 1976/1977 455, davon 20 evang.
- 1977/1978 510, davon 19 evang.
- 1978/1979 547, davon 26 evang.
- 1979/1980 560, davon 26 evang.
- 1980/1981 600, davon 31 evang.
- 1981/1982 618, davon 33 evang.
- 1982/1983 636, davon 38 evang.
- 1983/1984 672, davon 43 evang., 1 moslem.
- 1984/1985 665, davon 39 evang., 1 moslem.
- 1985/1986 646, davon 39 evang., 1 moslem.
- 1986/1987 695, davon 43 evang., 2 moslem.
- 1987/1988 690, davon 42 evang., 2 moslem.
- 1988/1989 679, davon 40 evang., 2 moslem.
- 1989/1990 688
- 2005/2006 771