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Jo-Wilfried Tsonga

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Jo-Wilfried Tsonga Tennisspieler
Jo-Wilfried Tsonga
Jo-Wilfried Tsonga
Spitzname: Ali
Nation: Frankreich Frankreich
Geburtstag: 17. April 1985
Größe: 188 cm
Gewicht: 91 kg
1. Profisaison: 2004
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Roger Rasheed
Preisgeld: 11.532.819 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 265:120
Karrieretitel: 10
Höchste Platzierung: 5 (27. Februar 2012)
Aktuelle Platzierung: 8
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open F (2008)
French Open VF (2012)
Wimbledon HF (2011)
US Open VF (2011)
Doppel
Karrierebilanz: 61:41
Karrieretitel: 4
Höchste Platzierung: 33 (26. Oktober 2009)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2008)
French Open 1R (2002, 2003, 2009)
Wimbledon
US Open
Olympische Spiele
Olympische Medaillen:
Silber London 2012 Doppel
Letzte Aktualisierung der Infobox:
27. Mai 2013
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Jo-Wilfried Tsonga (* 17. April 1985 in Le Mans) ist ein französischer Tennisspieler kongolesischer Abstammung (väterlicherseits). Er ist Ritter des französischen Nationalverdienstordens.[1]

Karriere

Jugendzeit

Die Öffentlichkeit wird 2003 auf Tsonga aufmerksam, als er Marcos Baghdatis im Finale der Juniorenkonkurrenz der US Open besiegt. Im selben Jahr erreicht er auch bei den anderen drei Grand-Slam-Turnieren das Semifinale. 2004 wird er Profi.

2005/2006

2005 startet Tsonga bei den French Open erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam- Turniers. In der ersten Runde unterliegt er dem Amerikaner Andy Roddick in drei Sätzen. Ein Bandscheibenvorfall zwingt den 1,88 Meter großen und 91 Kilogramm schweren Athleten aus Le Mans anschließend zu fünf Monaten Pause. Später kommen Schulterprobleme und eine Bauchmuskelverletzung hinzu.

2007

Dank einer Wild Card steht Tsonga erstmals auch bei den Australian Open im Hauptfeld und trifft dort erneut auf Roddick. Diesmal unterliegt er mit 7:6(18), 6:7(2), 3:6 und 3:6. Der Tie-Break des ersten Satzes, der mit 20:18 an den damals auf Position 212 geführten 21-jährigen Franzosen ging, ist der längste Tie-Break in der Geschichte des Turniers.

Tsonga gewinnt 2007 vier ATP-Challenger-Titel: Tallahassee, Mexiko-Stadt, Lanzarote und Surbiton. Beim ATP-Turnier in Queens schlägt er in der 2. Runde überraschend den Titelverteidiger Lleyton Hewitt mit 7:6(5) und 7:6(2). Im Achtelfinale unterliegt er dann dem Kroaten Marin Čilić mit 6:4, 3:6 und 2:6.

In Wimbledon erreicht er nach Siegen über Julien Benneteau, Nicolás Lapentti sowie Feliciano López das Achtelfinale, scheitert dort aber in drei Sätzen an seinem Landsmann Richard Gasquet. Er verbessert sich trotzdem stetig in der Tennis-Weltrangliste bis auf Platz 74.

Bei den US Open 2007 besiegt Tsonga Óscar Hernández mit 7:5, 6:1, 6:3 und anschließend Tim Henman bei dessen letztem Match bei einem Grand-Slam-Turnier mit 7:6 (2), 2:6, 7:5, 6:4. Danach unterliegt er dem angeschlagenen Weltranglistenzweiten Rafael Nadal mit 6(3):7, 2:6, 1:6.

2008

Sein bisher größter Erfolg ist der Sieg im Halbfinale der Australian Open über Nadal. Mit dem 6:2, 6:3, 6:2-Erfolg erreicht Tsonga sein erstes Grand-Slam-Finale, das er gegen Novak Đoković mit 6:4, 4:6, 3:6, 6(2):7 allerdings verliert.

Am 12. Januar 2008 sicherte er sich zudem seinen zweiten Titel im Doppel. Zusammen mit seinem Landsmann Richard Gasquet gewann er das Endspiel der Doppelkonkurrenz in Sydney gegen die Weltranglistenersten Bob Bryan/Mike Bryan mit 4:6, 6:4, 11:9.

Nach einer vierteljährigen Verletzungspause (Meniskusverletzung) feierte er sein Comeback bei den US Open. Dort unterlag er nach Siegen über die Spanier Ventura und Carlos Moya dem an 15 gesetzten Tommy Robredo in drei Sätzen.

Am 28. September gelang Tsonga sein erster Turniererfolg in Bangkok. Dort bezwang er im Finale den Weltranglistendritten Đoković mit 7:6, 6:4. Am 3. November gewann er zudem das mit 2,7 Millionen Dollar dotierte Masters Series Turnier von Paris mit einem Finalsieg über den Argentinier David Nalbandian (6:3, 4:6, 6:4). Durch diesen Erfolg sicherte er sich die Teilnahme am Tennis Masters Cup in Shanghai, wo er nach einem Sieg über Đoković, den späteren Cup-Sieger, bereits in der Vorrunde scheiterte.

2009

Bei den Australian Open schied er im Viertelfinale durch eine Viersatzniederlage gegen den an Position 8 gesetzten Fernando Verdasco aus. Im Februar gewann Tsonga seinen dritten ATP-Titel beim Turnier in Johannesburg, er besiegte Jeremy Chardy mit 6:4, 7:6(5). Im selben Monat gewann er auch das Turnier in Marseille durch einen Endspielsieg gegen den Franzosen Michael Llodra.

2010

Auch 2010 konnte Tsonga bei den Australian Open ins Semifinale einziehen, scheiterte dort aber klar in drei Sätzen an Roger Federer.

2011

Im April trennte er sich nach siebenjähriger Zusammenarbeit einvernehmlich von seinem Trainer Eric Winogradsky. Einen neuen Trainer verpflichtete er nicht. Am 29. Juni konnte er sich für seine letzte Niederlage gegen Federer revanchieren. Er bezwang diesen im Viertelfinale von Wimbledon in einem Fünf-Satz-Krimi nach 0:2 Satzrückstand und zog damit in London erstmals ins Halbfinale ein. Dort unterlag er Đoković in vier Sätzen (6:7, 2:6, 7:6, 3:6). Im Herbst gewann er dann zwei Turniere hintereinander (in Metz und eine Woche darauf in Wien) und konnte sich so zum ersten Mal für die ATP World Tour Finals qualifizieren. Mit Siegen über Mardy Fish, Rafael Nadal und Tomáš Berdych zog er dort überraschenderweise ins Finale ein, unterlag dort aber Federer in drei Sätzen mit 3:6, 7:6(6), 3:6.

2012

Bei den Olympischen Sommerspielen erreichte Tsonga im Doppel mit Michaël Llodra das Finale. Das Doppel unterlag in zwei Sätzen (4:6, 6:7) den US-Amerikanern Bob Bryan und Mike Bryan und erreichte somit Silber, während das zweite französische Doppel mit Richard Gasquet und Julien Benneteau am Tag zuvor die Bronze-Medaille erhielt.[2] Im Einzel schied Tsonga gegen Novak Đoković im Viertelfinale in zwei Sätzen (1:6, 5:7) aus.[3] Nach anderthalb Jahren ohne Trainer stelle Tsonga im Oktober 2012 den Australier Roger Rasheed als Trainer an.

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Olympische Spiele
Tennis Masters Cup /
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series /
ATP World Tour Masters 1000 (2)
ATP International Series Gold /
ATP World Tour 500 Series (1)
ATP International Series /
ATP World Tour 250 Series (11)
Titel nach Belag
Hartplatz (13)
Sand (0)
Rasen (0)
Teppich (1)

Einzel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis'
1. 22. September 2008 Thailand Bangkok Hartplatz Serbien Novak Đoković 7:64, 6:4
2. 26. Oktober 2008 Frankreich Paris Hartplatz (i) Argentinien David Nalbandian 6:3, 4:6, 6:4
3. 2. Februar 2009 Sudafrika Johannesburg Hartplatz Frankreich Jérémy Chardy 6:4, 7:65
4. 16. Februar 2009 Frankreich Marseille Hartplatz (i) Frankreich Michaël Llodra 7:5, 7:63
5. 5. Oktober 2009 Japan Tokio Hartplatz Russland Michail Juschny 6:3, 6:3
6. 25. September 2011 Frankreich Metz (1) Hartplatz (i) Kroatien Ivan Ljubičić 6:3, 6:74, 6:3
7. 30. Oktober 2011 Osterreich Wien Hartplatz (i) Argentinien Juan Martín del Potro 6:75, 6:3, 6:4
8. 7. Januar 2012 Katar Doha Hartplatz Frankreich Gaël Monfils 7:5, 6:3
9. 23. September 2012 FrankreichFrankreich Metz (2) Hartplatz (i) Italien Andreas Seppi 6:1, 6:2
10. 24. Februar 2013 FrankreichFrankreich Marseille (2) Hartplatz (i) Tschechien Tomáš Berdych 3:6, 7:66, 6:4

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 31. Januar 2008 Australien Australian Open Hartplatz Serbien Novak Đoković 6:4, 4:6, 3:6, 6:72
2. 13. Februar 2011 Niederlande Rotterdam Hartplatz (i) Schweden Robin Söderling 3:6, 6:3, 3:6
3. 13. Juni 2011 Vereinigtes Konigreich Queen’s Club Rasen Vereinigtes Konigreich Andy Murray 6:3, 6:72, 4:6
4. 13. November 2011 Frankreich Paris Hartplatz (i) Schweiz Roger Federer 1:6, 6:73
5. 27. November 2011 Vereinigtes Konigreich London Hartplatz (i) Schweiz Roger Federer 3:6, 7:66, 3:6
6. 8. Oktober 2012 China Volksrepublik Peking Hartplatz Serbien Novak Đoković 6:74, 2:6
7. 21. Oktober 2012 Schweden Stockholm Hartplatz (i) Tschechien Tomáš Berdych 6:4, 4:6, 4:6

Doppel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 22. Oktober 2007 Frankreich Lyon Teppich (i) Frankreich Sébastien Grosjean Polen Łukasz Kubot
Kroatien Lovro Zovko
6:4, 6:3
2. 7. Januar 2008 Australien Sydney Hartplatz Frankreich Richard Gasquet Vereinigte Staaten Mike Bryan
Vereinigte Staaten Bob Bryan
4:6, 6:4, [11:9]
3. 4. Januar 2009 Australien Brisbane Hartplatz Frankreich Marc Gicquel Spanien Fernando Verdasco
Deutschland Mischa Zverev
6:4, 6:3
4. 18. Oktober 2009 China Volksrepublik Shanghai Hartplatz Frankreich Julien Benneteau Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
6:2, 6:4

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 20. Februar 2011 Frankreich Marseille Hartplatz (i) Frankreich Julien Benneteau Niederlande Robin Haase
Vereinigtes Konigreich Ken Skupski
3:6, 7:64, [11:13]
2. 26. Februar 2012 FrankreichFrankreich Marseille Hartplatz (i) Deutschland Dustin Brown Frankreich Nicolas Mahut
Frankreich Édouard Roger-Vasselin
6:3, 3:6, [6:10]
3. 4. August 2012 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Olympische Spiele Rasen Frankreich Michaël Llodra Vereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte Staaten Mike Bryan
4:6, 6:72
Commons: Jo-Wilfried Tsonga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. PROMOTION SPÉCIALE DES JEUX OLYMPIQUES ET PARALYMPIQUES D'ÉTÉ DE LONDRES 2012 ORDRE NATIONAL DU MERITE auf legiondhonneur.fr, abgerufen am 21. März 2013 und Cérémonie de remise de décorations aux médaillés Olympiques de Londres auf elysee.fr, abgerufen am 21. März 2013
  2. Llodra et Tsonga: l'argent tout de même, abgerufen am 4. August 2012 (französisch)
  3. Djokovic stoppe Tsonga, abgerufen am 4. August 2012 (französisch)

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