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Gochsheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Gochsheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Landkreis_Schweinfurt
Fläche: 21 km²
Einwohner: 6.580 (31. Dezember 2002)
Bevölkerungsdichte: 318 Einwohner je km²
Höhe: 241 m ü. NN
Postleitzahl: 97469
(alt: 8726)
Vorwahl: 09721
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: SW
Gemeindeschlüssel: 09 6 78 135
Ortsgliederung: Ortsteile Gochsheim und Weyer
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Plan 4-6
97469 Gochsheim
Offizielle Website: www.gochsheim.de
E-Mail-Adresse: info@gochsheim.de
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Widmaier (CSU)

Gochsheim ist eine Gemeinde im Landkreis Schweinfurt in Unterfranken, und liegt circa 5 km südöstlich von Schweinfurt.


Geschichte

Übersicht

Gochsheim ist, wie sein Nachbar Sennfeld, ein "ehemals kaiserlich unmittelbares und freies Reichsdorf". Dies prägte seine Geschichte, sein Selbstbewusstsein und seine Traditionen bis heute.

Die geschichtliche Entwicklung ist eng verknüpft mit den benachbarten Orten Schweinfurt (ehem. freie Reichsstadt) und Sennfeld (ehem. freies Reichsdorf).

Religionen

Früher als ehemals freies Reichsdorf rein evangelisch, ist heute vor allem durch Zuzug die Zahl evangelischer und katholischer Bürger nahezu gleich. Im Ortsteil Weyer überwiegt seit jeher die katholische Bevölkerung.
Die St. Michaels-Kirche in der Ortsmitte ist seit 1540 evangelisch; im Jahr 1961 wurde die katholische Kirche St. Matthias in der Nikolaus-Fey-Straße gebaut. Die katholische Gemeinde in Weyer mit der St. Bonifatius-Kirche ist rechtlich selbständig, wird aber von Gochsheim aus mitbetreut.
Zur evangelischen Kirchengemeinde gehört auch das Gebiet der Gemeinde Grettstadt.
An die frühere jüdische Bevölkerung, die eine eigene Synagoge in Gochsheim hatte, erinnert heute noch die Straßenbezeichnung Judenhof.

Politik

Gemeinderat

Nach der letzten Kommunalwahl kam es zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat:

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Wolfgang Widmaier, zweiter Bürgermeister ist Wolfgang Schubert (beide CSU/Freie Bürger).

Wappen

Beschreibung: Auf schwarzem Grund ein weißer Adler über roter Mauerzinne.
Bedeutung: Die Mauer stellt die befestigten Kirchgaden dar, der Adler ist ein Symbol für die (ehemalige) Reichsfreiheit des Dorfes.
Das Wappen wurde am 21. Mai 1568 von Friedrich III. von der Pfalz verliehen.

Partnerschaften

Seit 1999 besteht eine Kommunalpartnerschaft mit dem französischem Dorf Irigny.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Reichsdorfmuseum in den Kirchgaden
  • Fahrradmuseum

Bauwerke

  • Evangelische Kirche St. Michael mit historischen Kirchgaden
  • Historisches Rathaus
  • Apostelhaus (Mönchsgasse)

Sport

  • TSV Gochsheim 1906 e.V.
  • Hallenbad
  • DLRG

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Besonders sehenswert ist die Gochsheimer Kirchweih (Kirchweih und Friedensfest), die seit der Wiedererlangung der Reichsfreiheit 1649 jedes Jahr am ersten Sonntag und Montag im September mit traditionellen Tänzen und vielen weiteren Bräuchen gefeiert wird. Am zweiten Sonntag findet die "Nachkirchweih" statt.
  • Am Erntedankfest findet traditionell ein großer Festzug mit blumengeschmückten Wagen, Musik und Trachtengruppen statt. Anschließend werden fränkische Tänze am Plan (Dorfplatz) aufgeführt. Veranstalter ist der Heimat-und Volkstrachtenverein.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde ist an das Busliniennetz der Stadtwerke Schweinfurt sowie der Omnibusverkehr Franken (OVF) angebunden.

Weiterhin verläuft die eingleisige Nebenbahn Schweinfurt - Gerolzhofen - Kitzingen - Etwashausen, die sog. Steigerwaldbahn, durch Gochsheim. Diese wird, von Nostalgiefahrten abgesehen, für sporadischen Güterverkehr, Militärtransporte der US-Armee, sowie für den Abtransport von Atommüll aus dem nahe gelegenem Atomkraftwerk Grafenrheinfeld genutzt. Da das Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld keinen Gleisanschluss besitzt, werden die Castor-Behälter von dort mit LKWs nach Gochsheim transportiert, wo sie dann auf die Schiene verladen werden. Das Bahnhofsgebäude wurde Ende der 1970er Jahre abgerissen.

Nördlich von Gochsheim verläuft die Autobahn A70 mit eigener Abfahrt; der Ortsteil Weyer ist über die Abfahrt Schonungen zu erreichen.

Im Jahr 2003 wurde eine westliche Umgehungsstraße fertig gestellt. Die bisherige Durchgangsstraße ist (2005) verkehrsberuhigt saniert und umgebaut. Durch einen Bürgerentscheid wurde Ende Juli 2005 der Weg für die östliche Umgehungsstraße freigemacht. Offizieller Baubeginn war am 22.12.2005. Die Einwohner des Ortsteils Weyer hatten eine Lösung favorisiert, die auch für Weyer eine Entlastung schafft, konnten sich aber in der Abstimmung nicht durchsetzen.


Bildung

Die Grund- und Hauptschule Gochsheim wird auch von Schülern aus umliegenden Ortschaften besucht.

Rektorin der Grundschule ist Brigitte Stich, ihre Stellvertreterin Andrea Maier [1] Rektor der Hauptschule ist Oskar Dulemba, sein Stellvertreter Norbert Epp [2]

Persönlichkeiten

Der zeitgenössische unterfränkische Büttenredner, Mundartkünstler und Musiker Wolfgang Düringer lebt in Gochsheim.

Ehrenbürger

  • Fritz Zeilein, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde. Nach ihm ist die Mehrzweckhalle "Fritz-Zeilein-Halle" in der Friedhofstraße benannt.
  • Josef Ehrlitzer (*1919), fränkischer Mundartdichter