Van Laack
van Laack GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1881 |
Sitz | Mönchengladbach |
Leitung | Christian von Daniels Sebastian Potyka |
Mitarbeiterzahl | 1500 |
Umsatz | 57 Mio. Euro (2007/08, geschätzt) |
Branche | Textilindustrie |
Website | vanlaack.com |
van Laack ist ein deutsches Textilunternehmen mit Sitz in Mönchengladbach. Bekannt ist das Unternehmen für hochwertige Hemden. Vier eigene Fabriken in Tunesien sowie je eine in Hanoi und in Indonesien produzieren jährlich rund 1,4 Millionen Teile, davon etwa 50.000 Maßhemden.
Das Unternehmen ist Mitglied des Netzwerkes teXellence.[1]
Geschichte
1881 wurde das Unternehmen von Heinrich van Laack und seinen Partnern Wilhelm Schmitz und Gustav Eltschig in Berlin in der Greifswalder Straße Nr. 5 gegründet. Daran erinnern dort heute eine Messingtafel sowie ein aus den Initialen der Gründer bestehendes Fassaden-Ornament.
1920 wurde die Firma von der Deutsch-Amerikanerin Mrs. Bennaton übernommen, da die drei Gründer keine Nachfahren hinterlassen hatten. In der Zeit der Goldenen Zwanziger entwickelte sich das Hemd zu einem der ersten Markenprodukte der Bekleidungsbranche, wovon van Laack profitierte. Mit dem Slogan „van Laack - Das königliche Hemd“ entstand der bis heute verwendete Schriftzug.
1930 wurde das Unternehmen Mrs. Bennatons Neffe Alfons Schnoeckel übernommen, der es bis zum Zweiten Weltkrieg leitete.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik wiederholt ausgebombt. Nach dem Krieg wurde Schnoeckel von der sowjetischen Regierung enteignet. Er zog nach Mönchengladbach um und lernte Heinrich Hoffmann kennen. Dieser erwarb das Unternehmen, verlegte den Sitz nach Mönchengladbach und baute es neu auf.
1970 übernahm Rolf Hoffmann die Unternehmensleitung von seinem Vater, ging auf Expansionskurs, ließ 1972 die erste Van-Laack-Damenkollektion vorstellen und expandierte 1983 ins Krawatten- und Nachtwäschegeschäft.
1986 verkaufte Hoffmann das Unternehmen an die Management-Holding Delton AG für Beteiligungen. In den ersten Jahren unter Leitung der Delton AG erwirtschaftete das Unternehmen zweistellige Umsatzrenditen und konnte sich als unangefochtener Marktführer im Luxussegment behaupten.
In den 1990er Jahren erhielt das Unternehmen im Hemdenmarkt Konkurrenz durch Modefirmen wie Boss und Joop. Das Management wollte seinen Marktanteil durch das Programm Total Look – ein komplettes Outfit von der Unterhose bis zum Jackett – und Flagshipstores in Nobellagen sichern. Hierfür wurden ohne den entsprechenden Erfolg zweistellige Millionenbeträge investiert.
Ab etwa 2000 suchte Delton zunächst vergebens nach einem Käufer. 2002 erwarb Christian von Daniels das Unternehmen. Unter anderem durch eine Verjüngung der Marke und eine Qualitätsoffensive brachte er das Unternehmen wieder in die Gewinnzone.
Im September 2009 eröffnet van Laack auf seiner Website einen Onlinestore und steigt damit in den E-Commerce ein. Daneben ist das Unternehmen inzwischen auf allen fünf Kontinenten vertreten, betreibt rund 90 Mono-Stores und Shop-in-Shop-Geschäfte und unterhält in über 70 Ländern Produktionsstätten.
Produkte
Das Unternehmen stellt weiterhin überwiegend Herrenhemden sowie Herren- und Damenkollektionen und Accessoires her.
Geschäftszahlen
2002/03* | 2003/04 | 2004/05 | 2005/06 | 2006/07 | 2007/08** | |
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Umsatz in Mio. Euro | 32,45 | 32,28 | 37,73 | 43,45 | 50,20 | 57,00 |
Gewinn*** in Mio. Euro | -0,20 | 1,74 | 3,06 | 4,69 | 7,30 | 9,00 |
* = Geschäftsjahr endet jeweils am 30. April. ** = Geschätzt. *** = Vor Zinsen und Steuern.
Quellen
- Unternehmensgeschichte auf vanlaack.de
- Auf Tuchfühlung, manager magazin Sonderheft, 9. Oktober 2007, Seite 118.
Weblinks
- Webpräsenz von van Laack
- Hemden im Vergleich: Van Laack im Stilmagazin