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Kreise des Kurfürstentum Sachsens im 18. Jh.
Seit 1527 wurde das Kurfürstentum Sachsen verwaltungsmäßig in zunächst vier Kreisen und den dazugehörigen Ämtern gegliedert, um eine bessere administrative Kontrolle zu ermöglichen. Im Zuge des Schmalkaldischen Krieges (1546–1547) wurde 1553 im Naumburger Vertrag eine Neugliederung Sachsens beschlossen. Dabei fand eine Neuaufteilung des gesamten Kurfürstentums in sieben Kreise statt.
Dieser Artikel listet diese sieben sächsischen Kreise und Ämter sowie alle sonstigen Gebiete unter wettinischer Herrschaft beim Stand von 1806, vor der Rangerhebung zum Königreich Sachsen auf.
Liste der Kreise und Ämter (Stand 1806)
Kurkreis
Der Kurkreis ging aus dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg und der Grafschaft Brehna hervor.
Thüringer Kreis
Der Thüringer Kreis ging 1547 in den Besitz der Albertiner über und bestand als Verwaltungseinheit bis 1815.
Meißnischer Kreis
Leipziger Kreis
Erzgebirgischer Kreis
Vogtländischer Kreis
Der Vogtländische Kreis verblieb von 1656/57 bis 1718 beim Herzogtum Sachsen-Zeitz .
Neustädter Kreis
Der Neustädter Kreis verblieb von 1656/57 bis 1718 beim Herzogtum Sachsen-Zeitz .
Liste der sonstigen Gebiete
sonstige Gebiete
Kreisgehörige Ämter
Hochstift Merseburg (1656/57 bis 1738 beim Herzogtum Sachsen-Merseburg )
Hochstift Naumburg-Zeitz (1656/57 bis 1718 beim Herzogtum Sachsen-Zeitz )
Markgrafschaft Oberlausitz
Markgrafschaft Niederlausitz (1656/57 bis 1738 beim Herzogtum Sachsen-Merseburg)
die Schönburgischen Herrschaften (seit 1740 unter Oberherrschaft Kursachsens)
fürstliche Linie Schönburg-Waldenburg:
Herrschaft Waldenburg (bis 1779 böhmisches Reichsafterlehen, dann sächsisches Reichsafterlehen)
Herrschaft Lichtenstein (bis 1779 böhmisches Reichsafterlehen, dann sächsisches Reichsafterlehen)
Herrschaft Hartenstein (ab 1559 nur noch die niedere Grafschaft) (seit 1439 sächsisches Reichsafterlehen)
Herrschaft Stein (seit der Trennung von Hartenstein 1701 eigenes sächsisches Reichsafterlehen)
Herrschaft Remse (Remissa) (seit 1543 kursächsisches Lehen)
gräfliche Linie zu Rochsburg und Hinterglauchau:
Herrschaft Rochsburg (seit 1548 kursächsisches Lehen)
Herrschaft Hinterglauchau (bis 1779 böhmisches Lehen, dann sächsisches Reichsafterlehen)
gräfliche Linie zu Penig-Penig:
Herrschaft Penig (seit 1543 kursächsisches Lehen)
Herrschaft Wechselburg (seit 1543 kursächsisches Lehen)
Herrschaft Vorderglauchau (bis 1779 böhmisches Reichsafterlehen, dann sächsisches Reichsafterlehen)
Grafschaft Stolberg-Stolberg (seit 1737 unter Oberherrschaft Kursachsens)
Grafschaft Stolberg-Roßla (seit 1738 unter Oberherrschaft Kursachsens)
der kursächsische Anteil an der gefürsteten Grafschaft Henneberg (seit 1583 5/12 unter Oberherrschaft Kursachsens, 1660 bis 1718 beim Herzogtum Sachsen-Zeitz)
der kursächsische Anteil an der Herrschaft und Vogtei Treffurt
der kursächsische Anteil an der Grafschaft Mansfeld (seit 1579 3/5 und seit 1780 weiteres 1/5 unter Oberherrschaft Kursachsens)
Literatur