Verschraubung

Eine Verschraubung dient zum schnellen und sicheren Verbinden von Schlauch- oder Rohrleitungen mit einem Gewinde, ohne die zu verbindenden Bauteile selbst relativ zueinander verdrehen zu müssen. Im Gegensatz zu einer Flanschverbindung ist eine Verschraubung bei kleinen Nennweiten leichter herzustellen, da aufwändige Schweißarbeiten entfallen. Verschraubungen sind einsetzbar bis zur Nennweite DN 40 (1 1/2 Zoll) und Nenndrücken von bis zu mehreren 100 bar.
Im Hydraulikbereich werden im europäischen Raum heute größtenteils Schneidringverschraubungen mit Mutter und Schneidring eingesetzt. Bedingt durch den vermehrten Einsatz amerikanischer und japanischer Baumaschinen setzen sich in Europa immer mehr Verschraubungen durch, bei denen das „Schneidringprinzip“ gänzlich wegfällt. Die Gewindeanschlüsse sind zöllig (BSP oder JIC) und sind mit 60° (BSP) oder 74° (JIC) Dichtkonus versehen.
Bei Wasserinstallationen kommen je nach Rohrwerkstoff und Ausführung Klemmringverschraubungen, Rotgussverschraubungen sowie Holländer- und Tempergussverschraubungen zum Einsatz.
Im Lebensmittelbereich werden Rohrverschraubungen mit „Milchrohrgewinde“ nach DIN 11851 eingesetzt. Bei diesen Gewinden handelt es sich um einfach zu reinigende Rundgewinde nach DIN 405.
In der Elektroinstallation werden Verschraubungen eingesetzt, um Kabel zugentlastet in Abzweigdosen, Verteiler o.ä. einzuführen. Bis 2004 besaßen solche Verschrauben das PG-Gewinde. Heutzutage sind sie mit metrischem Gewinde gefertigt.