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Batman

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Batman (dt.: Fledermaus-Mann) ist ein Comic-Held, der von Bob Kane geschaffen und von Bill Finger vor dem Erscheinen weiterentwickelt wurde; er veränderte das steife Cape in ein wallendes und schuf die 2. Identität Bruce Wayne. Erstmals 1938 in dem Comic-Magazin "Detective Comics" (Ausgabe #27) erschienen; nach diesem Magazin nannte sich später dessen Verlag in DC Comics um.

Beschreibung

Batman ist kein Superheld im engeren Sinne, wie zum Beispiel Superman, da er über keinerlei Superkräfte verfügt. Seine Überlegenheit basiert nur auf Gadgets (technischen Hilfsmitteln), Intelligenz und hartem Training. Im Grunde ist Batman also ein ganz normaler Mensch.

Entwicklung

Batman, der von Bob Kane geschaffen wurde, heißt im normalen Leben Bruce Wayne. Sein Lebenslauf beginnt in den Comics damit, dass er im Alter von 8 Jahren sieht, wie ein Verbrecher seine Eltern ermordet. Nach einer großzügigen Spende übersieht das zuständige Sozialamt den Waisen. Bruce wird von nun an vom Butler seiner Eltern, Alfred Pennyworth, aufgezogen. Er schwört, seine Heimatstadt Gotham City vom Verbrechen zu säubern. Dafür trainiert er hart und studiert auf der ganzen Welt Kriminologie, Chemie, Physik, Technik und zahlreiche Selbstverteidigungsarten. Er gibt sich den Namen Batman, als er, auf der Suche nach einem Symbol, das den Ganoven Angst einjagen soll, eine Fledermaus sieht, die sich in sein Haus verirrt hat, und entwirft ein entsprechendes Kostüm, dessen auffällige Brustplatte mit dem Bat-Symbol kugelsicher ist und dessen Maske viele Sensoren enthält, die seine Ohren und Augen unterstützen sollen. Zudem entwickelt er mit dem immensen Vermögen seiner Eltern (er besitzt den Weltkonzern Wayne Enterprises) einige einmalige Fahrzeuge wie das Batmobil, die zu seinem Kostüm passen und ebenfalls einiges an technischen Spezialerfindungen enthalten. Diese lagert er in der Bat-Höhle. Seine Identität als Batman hält er geheim und lebt für die Öffentlichkeit als reicher Playboy vom geerbten Vermögen seiner Eltern und von Wayne Enterprises.

Die Bevölkerung von Gotham City steht Batman gespalten gegenüber. Manche sehen in ihm den Retter, andere den gesetzlosen Rächer. Immer wieder jedoch ruft ihn der Polizeichef Commissioner Gordon mit einem Scheinwerfer mit Fledermaussilhouette - dem Bat-Signal - zu Hilfe, um schwierige Fälle zu lösen und besonders gefährliche Verbrecher zu fangen. Die Adoptivtochter Commissioner Gordons, Barbara Gordon, wird zum weiblichen Pendant Batmans, dem Batgirl. (Im Film Batman & Robin mit George Clooney ist Batgirl (Alicia Silverstone) die Nichte von Bruce Wayne's Butler)

Es wird seit längerem diskutiert, ob Batmans Motive - Bekämpfung des Verbrechens und der Korruption in Gotham City - tatsächlich so altruistisch sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Kritische Stimmen bemerken zu recht, dass der Millionär Bruce Wayne durch sein alter ego Batman im Grunde nur das System retten will, aus dem er seinen Wohlstand zieht. Allerdings lässt dieser Ansatz den psychologischen Hintergrund von Bruce Waynes Batman-Werdung, die Ermordung seiner Eltern, außer Betracht.

Feinde

So wie Superman wurden während der Jahre des 2. Weltkriegs auch die Batman-Comics als Propaganda gegen Nazideutschland benutzt. Anders als Superman kämpfte Batman jedoch nicht an der Front und erhielt so schon früh mächtige Feinde, die über besondere Kräfte verfügten und ihm das Leben schwer machten.

Batman hat heute eine der umfangreichsten und bizzarsten Sammlungen von Gegnern in der gesamten Comicwelt. Sein außergewöhnlichster und bekanntester Gegenspieler war der Joker, der in den 1980ern sogar den damaligen Robin (Jason Todd), Batmans jüngeren Helfer, tötete, sowie Barbara Gordon (Batgirl) niederschoss und somit von der Hüfte abwärts lähmte. Diese nannte sich von nun an "Oracle" und unterstützt Batman als Informationsquelle und Hackerin.

Batmans Gegner (Auswahl)

  • Amygdala ist ein übermenschlich starker Mann mit schaufelgroßen Händen und einem für seine Größe außergewöhnlich kleinen Kopf. Er war als gefährlicher Geistesgestörter zunächst im Arkham Asylum untergebracht, bevor er als geheilt entlassen wurde.
  • Bane taucht zum ersten mal in Batman auf und ist ein Superschurke, der seine Superkräfte einer Chemikalie, welche er durch Schläuche in seinen Körper pumpt, zu verdanken hat. Diese Chemikalie verschafft ihm übermenschliche Stärke, ist aber bei zu hoher Dosis extrem schädlich für den Körper.
  • Catwoman ist eine attraktive Diebin in einem Katzenkostüm, die nach ihren eigenen Moralvorstellungen lebt und nicht eindeutig als gut oder böse eingestuft werden kann.
  • Joe Chill ist ein Straßenräuber, der die Eltern von Bruce Wayne erschießt und diesen zum Waisenkind macht.
  • Joker sieht sich in seinem Narrenkostüm als Verkörperung des Chaos und des Bösen.
  • Der Pinguin
  • Rhino (Comicfigur) ist der stiernackige Assistent und Leibwächter des Bauchredners Ventriloquist.
  • Riddler tritt in einem grünen Kostüm auf, das mit Fragezeichen übersäht ist. Er hat immer einen Spazierstock bei sich, den er auch als Waffe einsetzt.
  • Spuk (englisch Spook) ist im Stande vielfältige Halluzination hervorzurufen. So kann er beispielsweise sich scheinbar in Luft auflösen oder durch Mauern hindurchgehen. Der Spuk trägt stets einen grünen Umhang mit Kapuze, so dass sein Gesicht meist im Dunkeln bleibt.
  • Ubu ist der Titel des persönlichen Leibwächters und Assistenten von Batmans Erzwidersacher Ra's al Ghul.
  • Zsasz ist ein Serienkiller, der häufig Messer einsetzt. Für jedes Opfer ritzt er sich eine Narbe in den Körper.

Feindliche Organisationen

  • False Face Society (Das Kartell von Black Mask)
  • Hydra (eine international operierende terroristische Organisation)
  • Street Demonzs (Straßengang)
  • Tobbaconisten Club (das Führungsgremium von Rupert Thornes namenslosen Syndikat)

Weiterentwicklung

In den 60ern war er kurzzeitig Mitglied der Justice League of America und trug entscheidend dazu bei, dass die Superhelden eine Renaissance erlebten.

Auch sein Charakter änderte sich. War Batman lange Zeit ein gutgelaunter, verbrecherjagender Playboy und Millionär mit unglaublichen Technik-Gimmicks gewesen, verdunkelte sich das Bild ab den 1970er Jahren. Sozialkritische Elemente wurden Teil der Geschichten; Batman hatte mit Armut, Elend, ja sogar mit Black Panthers und radikalen Feministinnen zu tun.

Diese Entwicklung spitzte Frank Miller weiter zu. 1986 machte er in "Die Rückkehr des dunklen Ritters" ("The Dark Knight Returns") aus Bruce Wayne einen gelangweilten Mittfünfziger, der sich seit zehn Jahren vom Bat-Dienst zurückgezogen hat, frustriert mit Autorennen die Zeit totschlägt und selbst provozierte, gefährliche Situationen danach beurteilt, ob sie "ein guter Tod" wären. Angesichts einer unsagbar brutalen Jugendbande kehrt Batman zurück, verprügelt Ganoven mit Genuss und fühlt sich endlich wieder "wie ein Mann mit 20, 30". Batman erscheint damit zwar noch immer getrieben vom Trauma der Ermordung seiner Eltern, sein Nachtjob dient ihm allerdings ebenfalls zur Überwindung einer ziemlich spät einsetzenden Midlife-Crisis – und der nie ausgesprochenen Einsicht, dass er sonst mit seinem Leben eigentlich wenig anzufangen weiß. Beide Elemente machten Batman deutlich glaubwürdiger, nachvollziehbarer und damit auch für ein erwachsenes Lesepublikum wieder attraktiv.

1992 schließlich wurde Bruce Wayne, in der Knightfall-Saga, vom Bösewicht Bane das Rückgrat gebrochen. In der Folge wurde er durch den brutaleren "Azrael" (Jean Paul Valley) vertreten, den er nach der Heilung seiner Lähmung aber wieder ersetzte.

Batman wurde auch weiter von Heimsuchungen geplagt. In der Saga "Seuche" wurde seine Heimatstadt von einer Epidemie heimgesucht. In einer weiteren Saga wurde die Stadt durch ein Erdbeben verwüstet. Anschließend erklärte die U.S. Regierung die Stadt zum Niemandsland. In jüngster Vergangenheit wurde Bruce Wayne sogar des Mordes angeklagt und floh vor dem Prozess.

1999 trat im Rahmen der in naher Zukunft angesiedelten Zeichentrick Serie "Batman Beyond" (dt. "Batman of the Future") der junge Terry Mc Ginnis in die Fußstapfen der mittlerweile ergrauten Bruce Wayne um so Rache an den Mördern seines Vaters, den "Jockerz" nehmen zu können und Waynes Erbe im Fledermaus-Köstum anzutreten.

2002 setzte Frank Miller seine "Dark Knight"-Saga mit "The Dark Knight Strikes Again" (auch kurz "DK2" genannt) fort.

Zuletzt trat der dunkle Ritter in einer der erfolgreichsten Batman-Geschichten aller Zeiten einem unbekannten Gegner namens Hush entgegen, dem es gelang, alle wichtigen Feinde Batmans für seine Zwecke zu instrumentalisieren.

2004 erscheint mit "The Batman" eine runderneuerte Version des spitzohrigen Detektivs Gotham Citys. Die von Warner Bros. Animation im Anime-Stil gezeichnete Serie schreibt eine völlig neue Geschichte Batmans und bringt ihn gleichzeitig auf einen aktuellen Stand. Auch der Charakter Bruce Wayne's dem Mann hinter der Maske Batmans wurde grundlegend verändert. Früher eher ernst, ist der nun viel jüngere Wayne ein Draufgängertyp der auch mal Zeit für den ein oder anderen Witz hat. Batmans aussehen hingegen erinnert bis auf ein paar Kleinigkeiten an das gute alte Schwarz/Grau/Blau/Gelb Outfit von damals. Lediglich für knifflige Fälle streift Batman einen der neuen Spezial Kostüme über, die er und sein treuer Butler Alfred Pennyworth zusammen herstellen, über. Auch das Batmobil ist eher konservativ designt und erinnert an das aus den Kino-Filmen bekannte Model. Bislang gibt es noch keinen Robin oder ähnlichen Partner in der neuesten Adaption des Batman Mythos. Batmans Wiedersacher sind veränderte Versionen seiner alten Gegner, d.h. ihre Herkunftsgeschichte wurde mal mehr, mal weniger verändert (z.B. ist Clayface in diesem Fall ein Freund Waynes, der Polizist Troy Bennet), doch auch komplett neue Feinde sind mit im Repertoire.

Momentan ist eine 2. Staffel in der Mache, die 1. wurde in Deutschland vom Privatsender RTL2 ausgestrahlt.

Parodien

Die Figur des Batman lieferte auch die Grundlage für zahlreiche Parodien. In Europa bekannt geworden ist vor allem Donald Duck als Phantomias - eine Batman-Parodie der italienischen Disney-Zeichner Guido Martina und Giovan Battista Carpi.

Eine weitere Disney-Parodie von Batman ist Darkwing Duck, der sogar fast so ähnliche Feinde hat wie Batman.

Der Radiosender HR3 leitet von der fiktiven Figur Bätmän eine ganze Reihe weiterer Män's ab, in dem dort nicht nur Fledermaus-Männer vorkommen, sondern auch eine Vielzahl anderer Figuren, z. B. wird aus einem Raucher der "Marlboromän".

Filmadaptionen

Filme

Zeichentrickfilme

Auskopplungen aus den Zeichentrick-Serien:

Serien

Erwähnenswerte Kurzfilme

Ein 8-Minütiger Kurzfilm von Sandy Collora. Der Joker ist aus dem Arkham Asylum geflohen und Batman macht sich auf, ihn zu stoppen. Bevor es zum Showdown kommt, erhält die Geschichte eine unerwartete Wendung, als plötzlich ein Alien auftaucht und Batman attackiert. Nachdem ein Predator (siehe Predator (Film)) auftaucht, der auf der Jagd nach Aliens ist, findet sich Batman zwischen den Fronten wieder.
Ein als Trailer konzipierter Kurzfilm von Sandy Collora, der vorgeblich auf einen kommenden Film hinweist, in dem Batman und Superman aufeinander treffen.
  • 2004: Grayson - (Länge: 6 Minuten; Regie: John Fiorella)
Der 6-Minütige Kurzfilm des Regisseurs John Fiorella handelt von Robins Bemühungen, Batmans Tod aufzuklären, während andere bekannte Superhelden versuchen, ihn davon abzuhalten.
  • 2004: Batman Revenge - (Länge: 14 Minuten; Regie: Jonathan Markiewitz)
Die Darsteller des animierten Kurzfilms sind durchweg LEGO-Männchen. Story, Kulissen, Figuren und Fahrzeuge wurden von Jonathan Markiewitz selbst entworfen und angefertigt. Gedreht wurde der Film im Stop-Motion-Verfahren.
  • 2005: Batman: New Times - (Länge: 12 Minuten; Regie: Jeff Scheetz & William Vaughan)
Der Kurzfilm ist ein Projekt der Abschlussklasse 2004 der Dave School und wurde im Rahmen des Lehrplans für das Fach Animation mit C3-Spielzeug der Firma Art Asylum erstellt. Als Sprecher konnten unter anderem Adam West, Mark Hamill und Dick van Dyke gewonnen werden.

Sonstige Filme

Die beiden Hauptdarsteller der 60er Jahre Serie versuchen das gestohlene Batmobil zurückzuholen und erinnern sich an die Dreharbeiten zur Serie.

Literatur

  • Scott Beatty: Batman: Die Welt des dunklen Ritters, Dino Entertainment 2002, ISBN 3897485486