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Hübner gehörte bis Anfang der 1990er Jahre dem SportclubSC Karl-Marx-Stadt an und wurde lange Zeit von Siegfried Möckel (* 12. Juni 1950) trainiert. Dieser betreute ihn auch als Verbandstrainer der DDR weiter und führte ihn schließlich 1986 zu seinem ersten Weltmeistertitel im Sprint.
Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen hingegen blieb Hübner während der gesamten Sportler-Laufbahn versagt, da er mit dem zweifachen Olympiasieger und vierfachen Weltmeister Lutz Heßlich einen schier übermächtigen Gegner im eigenen Land hatte. Dabei unterlag Hübner dem Cottbuser sowohl 1984 als auch 1988 bei den DDR-Meisterschaften, welche für die Vergabe des einzigen Startplatzes bei den anschließenden Olympischen Spielen ausschlaggebend waren. 1986 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.[1]
Nach der Wende 1990 wurde Hübner Profi und gewann auf Anhieb als solcher die Weltmeisterschaften im Sprint. Zudem holte er im gleichen Jahr den ersten von drei aufeinanderfolgenden Weltmeistertiteln im Keirin. 1995 wurde er zudem Weltmeister im Teamsprint.
Zu seinen vielen Erfolgen zählen auch die vier Siege beim heute nicht mehr ausgetragenen Klassiker Grand Prix de Paris, bei dem – entgegen der bis Anfang der 1990er Jahre praktizierten Trennung von Amateuren und Profis – das Starterfeld seit 1975 aus Fahrern beider Lager bestand. Hübner gewann jeweils zweimal als Amateur sowie als Profi und überflügelte damit als einziger deutscher Radrennfahrer den Kölner Albert Richter, der drei Siege aufweisen konnte (1932 als Amateur, 1934 und 1938 als Profi).
1997 beendete Michael Hübner seine sportliche Karriere. Seit 2009 fungiert er als Sportlicher Leiter des Teams Erdgas.2012.
Familie
Michael Hübner ist verheiratet und hat zwei Söhne. Sein Sohn Sascha konnte bereits erste Erfolge als Bahnsprinter verzeichnen. Hübners Schwester Andrea war zweifache Weltmeisterin im Schwimmen.
Erfolge
Weltmeisterschaften
Sprint
3 x 1. Platz (1986, Amateur; 1990, 1992, Profi)
4 x 2. Platz (1985, 1987, 1989, Amateur; 1993, Profi)