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Helena Petrovna Blavatsky

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Helena Blavatsky (1877)

Helena Petrovna Blavatsky (gebürtig Helena Petrovna von Hahn-Rottenstern; nach erster Verehelichung russisch Елена Петровна Блаватская, Jelena Petrowna Blawatskaja, engl. Transkription Yelena Petrovna Blavatskaya; * 31. Julijul. / 12. August 1831greg. in Jekaterinoslaw, heute Dnipropetrowsk, Ukraine; † 8. Mai 1891 in London), war eine Okkultistin und Schriftstellerin deutsch-russischer Herkunft. Sie gilt als die wichtigste Begründerin der modernen oder anglo-indischen Theosophie und wurde vor allem als Autorin der Bücher Isis Unveiled (1877, deutsch: Isis entschleiert) und The Secret Doctrine (1888, deutsch: Die Geheimlehre) bekannt.

Leben

Kindheit und Jugend

Helena von Hahn war die Tochter von Peter von Hahn, einem deutschen Oberst, und Helene Hahn, geborene Fadejew. Ihr Vater war der Sohn des Generalleutnants Alexis Hahn von Rottenstein-Hahn und entstammte einer mecklenburgischen Familie, die in russischen Diensten stand. Ihre Mutter, eine bekannte Romanautorin, war die Tochter des Geheimen Rates Andrej Fadejew und der Prinzessin Helena Dolgoruki und wurde in Jekaterinoslaw in der Ukraine geboren.[1] Sie erhielt eine erstklassige Erziehung, die sie, was für die damalige Zeit für Mädchen selten war, auch mit den Naturwissenschaften in Berührung brachte, wurde in Musik ausgebildet und erlernte mehrere Fremdsprachen.[2] Als Kind lebte Helena mit ihrer Mutter bei den Großeltern. Der Vater war als Mitglied der Kaiserlich Russische Armee in ständig wechselnden Garnisonen im Kaukasus stationiert.

Als sie elf Jahre alt war, starb ihre Mutter bei der Geburt des zweiten Kindes, ihrer Schwester Vera,[3] und Helena verbrachte den Rest ihrer Kindheit bei den Großeltern. Der Großvater war hoher Regierungsbeamter in den neu entstandenen Provinzen des russischen Großreichs und wechselte öfters den Standort. Als Heranwachsende zeichnete sie, spielte Klavier und galt als ausgezeichnete Reiterin, die gerne halbwilde Pferde zuritt. Sie soll aufbrausend und rebellisch gewesen sein und fügte sich nur schwer in die Konventionen ihres gesellschaftlichen Standes. Zeitgenossen beschrieben sie als zur körperlichen Fülle neigenden Typ mit maskulinen Wesenszügen. Schon als Kind erregte sie als „Schreibmedium“ einiges Aufsehen.[4] Bereits als Zwölfjährige verfasste sie automatisch schreibend umfangreiche Manuskripte, die ihr von einer verstorbenen Deutschrussin medial übermittelt worden seien, mit deren Bildern und Briefen sie als Fünfjährige gespielt hatte. Nach einigen Jahren fand man jedoch heraus, dass die Frau noch lebte.[5] Ihr Interesse für Esoterik wurde durch die umfangreiche Bibliothek ihres Urgroßvaters, eines Freimaurers mit rosenkreuzerischer Ausrichtung, geweckt, die sie ausgiebig studierte.[6] Helena verfügte über eine hohe Sensitivität und nahm in ihrer Umgebung ständig Spukgestalten wahr, weshalb sie von ihrer Familie wegen Somnambulismus mehrfach einem Exorzismus unterzogen wurde.[7]

Ehen

Mit siebzehn Jahren heiratete sie 1848 in Tiflis den deutlich älteren General und Staatsrat Nikifor Blavatzky (auch: Blavatsky, eigentlich Blavacki), Vizegouverneur der russischen Kaukasus-Provinz Jerewan im heutigen Armenien. Bereits nach kurzer Zeit, nach eigenen Angaben nach drei Monaten, verließ sie ihren Mann wegen des großen Altersunterschiedes als Jungfrau und floh vor ihrem Gatten nach Ägypten.[8] Als nach zwei Jahren die gesetzlichen Voraussetzungen zur Anerkennung der Trennung erfüllt waren, nahm sie wieder Kontakt zu ihrer Familie auf und reiste mit ihrem Vater nach London.[9] Am 3. April 1875 heiratete Helena Blavatsky erneut,[10] diesmal den Armenier Michael Betanelly. Sie stellte die Bedingung, dass sie ihren Namen behielt und die Ehe nicht vollzogen wurde. Diese Ehe wurde am 25. Mai 1878 geschieden,[11] worauf Blavatsky erleichtert äußerte, „der Gedanke, in die Lage zu kommen, ihren Körper einem Manne preiszugeben, sei ihr so entsetzlich und unfaßbar, daß sie selber die von ihr gegebene Einwilligung in eine Scheinehe nur durch eine damalige Besessenheit erklären könne.“[12]

Wanderjahre

Blavatsky als junge Frau

Nach der Trennung von ihrem ersten Mann flüchtete sie auf abenteuerlichen Wegen als Matrose verkleidet nach Konstantinopel in die Türkei, wo sie die russische Gräfin Kisselev kennenlernte. Die beiden bereisten gemeinsam Ägypten, Griechenland und den Balkan.[13]

Über die folgenden zwei Jahrzehnte von 1848 bis 1872 hinterließ Blavatsky großenteils unbestätigte und widersprüchliche Aussagen, woran ihr Biograph A.P. Sinnett fast verzweifelte.[14][15] Auf Reisen durch Europa, Asien und Amerika , die von ihrem Vater und Großvater finanziert worden seien, soll sie nach eigenen, großenteils unbestätigten und gelegentlich auch widersprüchlichen Angaben[16] von Eingeweihten und „Meistern“ die Grundlagen ihrer späteren Lehren vermittelt bekommen haben.

1850 lernte sie in Kairo den koptischen Magier und Okkultisten Paulos Metamon kennen, der in diesen frühen Jahren einer ihrer Lehrer gewesen sein soll.[17][18] 1851 habe sie, wie sie später angab, in London erstmals den „Meister Morya“ getroffen, der ihr schon in ihrer Kindheit in Visionen erschienen sei. Einer Untersuchung von Paul Johnson war Morya keine real existierende Person; vielmehr habe Blavatsky zum angebenen Zeitpunkt den von ihr verehrten italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini getroffen, der in London im Exil weilte.[19] Angeregt durch die Romane von James Fenimore Cooper reiste sie anschließend nach Québec, wo sie den indianischen Schamanismus studieren wollte.[18] Es folgte ein Aufenthalt in New Orleans mit Nachforschungen über den dort praktizierten Voodoo-Kult, und das Jahr 1852 verbrachte sie überwiegend in Lateinamerika. Noch im selben Jahr begab sie sich nach Indien und versuchte erstmals, allerdings ohne Erfolg, in das damals sehr abgeschottete Tibet zu gelangen. Auch in den folgenden Jahren hielt sie sich überwiegend im Mittleren und Fernen Osten und in den USA auf, und um 1856 soll sie erstmals für kurze Zeit Tibet betreten haben.[18]

Die Jahre 1858 bis 1863 verbrachte Blavatsky hauptsächlich im Familienkreis in Russland und teilweise auch mit ihrem Ehemann in Tiflis.[20] Wo sie sich in den folgenden Jahren aufhielt, ist unklar. Von etwa 1862 bis 1867 kümmerte sie sich um einen Knaben namens Juri.[20] Es kamen Gerüchte auf, dass er ihr leiblicher Sohn sei, was aber unwahrscheinlich ist, da sie an einer wohl angeborenen Missbildung der Gebärmutter litt.[20] Nachdem Juri 1867 gestorben war, schloss Blavatsky sich nach eigenen Angaben dem italienischen Risorgimento an, dessen Antiklerikalismus sie teilte; in der Schlacht von Mentana, an der sie teilgenommen haben will, wurde sie mehrfach verwundet und als tot liegen gelassen. Gerettet wurde sie nach einer Version durch das Rote Kreuz, nach anderen durch das Einschreiten ihrer indischen „Meister“.[20][21] In der reichhaltigen Erinnerungsliteratur der Teilnehmer dieses Gefechts zwischen den Truppen Giuseppe Garibaldis auf der einen und des Kirchenstaats sowie Frankreichs auf der anderen Seite wird eine als Mann verkleidete russische Mitkämpferin allerdings nirgends erwähnt. Nach der italienischen Historikerin Lucetta Scaraffia hat diese Episode innerhalb der Biographie Blavatskys die Funktion einer „politischen Initiation“ in die Feindschaft gegen die katholische Kirche, vor der die östliche Religion Rettung biete.[22]

1868 trat nach Blavatskys Angaben der Meister Morya mit ihr in Kontakt, und sie reisten gemeinsam nach Tibet, wo sie sich längere Zeit in Xigazê, dem Sitz des Penchen Lama, aufgehalten habe und in den tibetischen Buddhismus eingeweiht worden sei.[23] Ob sie tatsächlich jemals in Tibet war, ist umstritten. Das Land war damals für Fremde praktisch unzugänglich. Für Blavatskys Behauptungen sprechen jedoch ihre im Westen bis dahin ungekannten Berichte über die Stadt Xigazê und ihre fortgeschrittenen Kenntnisse des Mahayana-Buddhismus, die ihr von angesehenen buddhistischen Gelehrten bescheinigt wurden.[24]

In den folgenden Jahren hielt Blavatsky sich überwiegend im Nahen Osten auf, wo sie weitere Meister getroffen habe, die mit griechischen, koptischen und Drusen-Mysterien vertraut waren.[24] 1873 habe Morya erneut mit ihr Kontakt aufgenommen und sie angewiesen, sich nach New York zu begeben.[24]

New Yorker Jahre

Blavatsky und Olcott 1888

Da ihr Vater, der bislang ihre Reisen großzügig finanziert hatte, unlängst verstorben war, kam Blavatsky fast mittellos in New York an und lebte anfangs in ärmlichen Verhältnissen.[25] Über das gemeinsame Interesse an spiritistischen Séancen lernte sie 1874 den angesehenen New Yorker Rechtsanwalt Henry Steel Olcott kennen, mit dem sie bald eine lange und innige Freundschaft verband. Blavatskys Begeisterung für den Spiritismus hielt jedoch nicht lange an. Schon bei ihrer ersten Begegnung mit Olcott im Oktober 1874 kritisierte sie (in Olcotts Worten) „die materialistische Tendenz im amerikanischen Spiritismus, der in einer Art Schwelgen in Phänomenen bestehe, begleitet von vergleichsweiser Gleichgültigkeit gegenüber philosophischen Fragen“.[26]

Etwa Anfang 1875 begann Blavatsky, esoterische Lehren zu verkünden, wobei sie zunächst an die westliche esoterische Tradition anknüpfte.[27] Ihre Wohnung am Irving Place in Manhattan entwickelte sich zu einem Treffpunkt für Leute, die sich für ihre Lehren interessierten. Parallel begann sie, ihr erstes Buch zu schreiben, und im Juli 1875 erschien in der Zeitschrift Spiritual Scientist ein Artikel, in dem sie ihre Ansichten erstmals, und recht detailliert, öffentlich darlegte. Mit dieser Publikation führte sie anscheinend auch die bis dahin nur im Französischen gebräuchliche Bezeichnung occultisme ins Englische ein.[28]

In Blavatskys Wohnung wurde im Herbst 1875 auch die Theosophische Gesellschaft (TG) konzipiert und begründet, wobei Olcott, der als erster die Idee zu einer solchen Gesellschaft geäußert hatte, als Präsident gewählt wurde.[29] Als Aufgabe der Gesellschaft wurde im Protokoll der Gründungsversammlung[30] das Studium des Okkultismus, der Kabbala und ähnlicher Lehren der westlichen Esoterik festgehalten. Laut der später ausgearbeiteten Satzung sollte es darum gehen, „Wissen über die Gesetze, welche das Universum beherrschen, zu sammeln und zu verbreiten“.[31]

1877 erschien ihr erstes größeres Werk Isis Unveiled (deutsch: Isis entschleiert) in zwei Bänden.[32] Der erste Band beginnt mit einer Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Naturwissenschaft (Charles Darwin, Thomas Henry Huxley), deren materialistische Ausrichtung Blavatsky kritisiert. Im Anschluss behandelt sie alternative Lehren wie den Spiritismus, den Mesmerismus und die Kabbala sowie die von diesen postulierten verborgenen Kräfte der Natur. Band zwei enthält Vergleiche des Christentums mit anderen Religionen, wobei Blavatsky postuliert, dass ihnen allen eine ursprüngliche „Weisheitsreligion“ (wisdom-religion) zugrundeliege. Entgegen Blavatskys und Olcotts Darstellungen, wonach sie die Buchtexte als Botschaften ihrer unsichtbaren Meister gechannelt und niedergeschrieben habe, wiesen Kritiker der TG im Umfeld der Society of Psychical Research nach, dass ihre Werke lediglich Fundstücke aus einigen hundert Büchern waren, die fast ausnahmslos in Olcotts Bibliothek standen. Das Werk war ein großer Erfolg; die erste Auflage von 1.000 Exemplaren war nach zehn Tagen vergriffen.[33]

Auch die TG begann, international Aufmerksamkeit zu erregen.[34] Es wurde eine Tochtergesellschaft in London gegründet, und Kontakte mit Indien und Ceylon, wo Blavatskys Eintreten für die dortigen religiösen und kulturellen Traditionen auf Sympathie stieß, führten zu einer Kooperation mit der hinduistischen Reformbewegung Arya Samaj. Die Ziele der TG wurden 1878 um eine ausdrückliche Anerkennung östlicher Religionen erweitert, und als das bis heute gültige primäre Ziel wurde die Bildung einer universalen Bruderschaft der Menschheit formuliert.

Am 8. Juli 1878 erhielt Blavatsky die amerikanische Staatsbürgerschaft. Gegen Ende des Jahres verließ sie jedoch mit Olcott die USA und kehrte nie zurück.

Aktivitäten in Indien

Im Februar 1879 ließ sich Blavatsky mit Olcott in Bombay nieder, was einiges Aufsehen in der indischen Presse erregte.[35] Bald darauf begann sie mit der Arbeit an ihrem zweiten großen Buchprojekt, und im Oktober erschien erstmals The Theosophist als monatliches Publikationsorgan der TG. Durch ausgedehnte Reisen und durch Korrespondenzen mit führenden Intellektuellen und Politikern Indiens warben Blavatsky und Olcott eifrig für die Theosophie.[36] Ihr Eintreten für die indische Religion und Philosophie traf mit dem wieder erstarkenden Selbstbewusstsein des indischen Bildungsbürgertums gegenüber den Einflüssen der europäischen Kolonialmächte zusammen. Ranbir Singh, der Maharaja von Kaschmir, sponserte ihre Reisen. Ein weiterer wichtiger Verbündeter war Sirdar Thakar Singh Sandhanwalia, der Begründer der Singh-Sabha-Bewegung, einer Reformbewegung der Sikh im Punjab.

Während eines Aufenthalts auf Ceylon, wo sie von großen Menschenmassen empfangen wurden, bekannten sich Blavatsky und Olcott im Mai 1880 zum Buddhismus.[37] Blavatsky hatte sich allerdings schon während ihrer New Yorker Zeit als Buddhistin bezeichnet.[35]

Im Dezember 1882 wurde der Hauptsitz der TG in die Ortschaft Adyar in der Nähe von Madras verlegt, und nach Jahren intensiver Reisetätigkeit verbrachte Blavatsky das Jahr 1883 überwiegend dort und schrieb zahlreiche Artikel für den Theosophist.[38] Darin behandelte sie vor allem das Konzept der siebenfältigen Konstitution der Menschheit und des Kosmos, das an die Stelle des in alten europäischen Traditionen wurzelnden dreigliedrigen Schemas trat, welches sie in Isis Unveiled dargestellt hatte[39] und seither in der modernen Theosophie grundlegend ist.

Im Jahr 1884 hielten sich Blavatsky und Olcott längere Zeit in Europa auf, wo die Theosophie ebenfalls zunehmend Anhänger fand.[38] Während ihrer Abwesenheit erschien im September 1884 im Madras Christian College Magazine ein Artikel, in welchem Blavatsky des Betrugs im Zusammenhang mit den sogenannten Meister-Briefen bezichtigt wurde.[35] Diese Briefe, die seit 1880 in großer Zahl bei verschiedenen Theosophen eingingen, wurden den „Meistern“ Koot Hoomi und Morya zugeschrieben, die darin ihre Lehren darlegten.[35][37] Im Madras Christian College Magazine wurde nun unter dem Titel The Collapse of Koot Hoomi behauptet, diese angeblichen Meisterbriefe seien in Wirklichkeit von Blavatsky verfasst worden. Der Artikel stützte sich auf die Aussagen einer ehemaligen Mitarbeiterin der TG in Adyar, Emma Coulomb (daher „Coulomb-Affäre“), und auf angebliche Briefe Blavatskys an Coulomb, die Coulombs Aussagen stützten. Blavatsky widersprach diesen Anschuldigungen entschieden, unterließ jedoch auf Abraten Olcotts und anderer rechtliche Schritte.[40] Diese Affäre beschädigte das Ansehen Blavatskys und der TG massiv.

Anfang 1885, nicht lange nach ihrer Rückkehr aus Europa, erkrankte Blavatsky schwer, was schließlich dazu führte, dass sie im März 1885 ihre Tätigkeit als Corresponding Secretary der TG niederlegen musste.[41] Kurz darauf verließ sie Indien endgültig, um die letzten Jahre ihres Lebens in Europa zu verbringen.

Letzte Jahre und Tod

Nach einem Aufenthalt in Italien ließ Blavatsky sich im August 1885 in Würzburg nieder und konzentrierte sich auf ihr Buchprojekt. Im Dezember 1885 erschien ein Bericht der in London ansässigen Society for Psychical Research (SPR), der an die Coulomb-Affäre anschloss und die Vorwürfe gegen Blavatsky bekräftigte.[41] Dieser Bericht, der als Hodgson Report bekannt werden sollte, stützte sich auf Untersuchungen und Befragungen, die Richard Hodgson im Auftrag der SPR in Adyar vorgenommen hatte. Hodgson kam zu dem Ergebnis, dass die Meisterbriefe Fälschungen seien, die teils von Blavatsky selbst und teils von einer anderen Person angefertigt worden waren. Außerdem habe Blavatsky im Zusammenhang mit dem „Erscheinen“ der Briefe paranormale Phänomene vorgespiegelt. Und zudem seien die Ziele der TG in Wirklichkeit politischer Natur, und Blavatsky sei eine russische Spionin. In der Zusammenfassung bezeichnete die SPR Blavatsky als „eine der erfolgreichsten, raffiniertesten und interessantesten Betrügerinnen der Geschichte“.[42] Dieser Bericht der SPR, quasi eine wissenschaftliche Bestätigung der im Rahmen der Coulomb-Affäre erhobenen Vorwürfe, brandmarkte Blavatsky für lange Zeit als Betrügerin. (1986, also gut hundert Jahre später, publizierte die SPR eine neuerliche Untersuchung, in der sowohl die Anschuldigungen Coulombs als auch Hodgsons Schlussfolgerungen verworfen wurden.[43])

Im Juli 1886 zog Blavatsky nach Ostende (Belgien), im Mai 1887 nach London, wo sie wenige Tage nach ihrer Ankunft eine neue Loge der TG (Blavatsky Lodge) und im September desselben Jahres die Zeitschrift Lucifer gründete.[41] Im Oktober 1888 kam es innerhalb einiger Tage zur Gründung der Esoterischen Sektion der Theosophischen Gesellschaft, deren Leitung Blavatsky (formal neben den Meistern) übernahm, und zur Publikation ihres Hauptwerks, The Secret Doctrine – the Synthesis of Science, Religion, and Philosophy (deutsch: Die Geheimlehre).[44] In der Esoterischen Sektion erteilte Blavatsky einer kleinen Gruppe von Schülern esoterische Unterweisungen. The Secret Doctrine besteht aus zwei Bänden mit etwa 1500 Seiten. Das Werk basiert auf den „Stanzen“ des Book of Dzyan (Buch des Dzyan), eines angeblich sehr alten religiösen Textes, der von unbekannten Urhebern in einer der heutigen Wissenschaft unbekannten Sprache abgefasst worden sei,[45] und besteht hauptsächlich aus Kommentaren und Erläuterungen zu diesen Stanzen. Der erste Band mit dem Titel Cosmogenesis behandelt die Entwicklung des Kosmos, und der zweite, Anthropogenesis, befasst sich mit der Evolution der Menschheit als einer Aufeinanderfolge sogenannter Wurzelrassen.

Im Jahre 1889 publizierte Blavatsky zwei weitere Bücher: The Voice of the Silence (deutsch: Die Stimme der Stille) und The Key to Theosophy (deutsch: Der Schlüssel zur Theosophie). The Voice of the Silence ist ähnlich wie The Secret Doctrine als Übersetzung angeblich sehr alter Texte konzipiert und handelt vom Aufstieg zu höheren Ebenen des Bewusstseins, während The Key to Theosophy eine populäre Einführung in Blavatskys Theosophie gibt.[46]

1890 übernahm Blavatsky die Leitung der neu gegründeten Europäischen Sektion der TG.[47] Im Juli desselben Jahres erschien in der Zeitung The New York Sun ein Artikel des einflussreichen amerikanischen Theosophen Samuel Elliott Coues, in dem dieser Blavatsky als Betrügerin bezeichnete.[47] Dies löste einen Rechtsstreit aus, der allerdings nach Blavatskys Tod ohne Ergebnis niedergelegt wurde. (Aufgrund einer weiteren, von William Quan Judge, dem Generalsekretär der Amerikanischen TG, erhobenen Anklage distanzierte sich die New York Sun jedoch 1892 von Coues' Artikel und druckte einen von Judge verfassten Nachruf auf Blavatsky.)

Helena Petrovna Blavatsky starb am 8. Mai 1891 im Alter von 59 Jahren in London. In der britischen Presse erschienen über 100 Todesanzeigen und zahlreiche Leserbriefe von Theosophen.[47]

Lehre

Blavatskys persönliches Siegel, das Swastika und Davidstern mit diversen anderen Symbolen vereint.

Blavatskys Theosophie war eine Reaktion auf den Siegeszug der Naturwissenschaften, nicht zuletzt der Evolutionstheorie Charles Darwins, und der damit verbundenen Diskreditierung des christlichen Glaubens im 19. Jahrhundert.[48] Nach der Einschätzung des Historikers und Blavatsky-Herausgebers Nicholas Goodrick-Clarke gab sie dem Menschen die Würde und Bedeutung, die ihm die jüdisch-christliche Schöpfungslehre zugeschrieben hatte und die im naturwissenschaftlichen Weltbild keine Rolle mehr spielten, zurück, indem sie ihn in eine Kosmologie einbettete, welche traditionelle Vorstellungen der westlichen Esoterik mit Elementen östlicher Religionen verband und auch Konzepte der zeitgenössischen Naturwissenschaften aufnahm.[49] Dem Christentum, insbesondere der katholischen Kirche und dem Protestantismus, stand Blavatsky zeitlebens kritisch gegenüber; eine Ausnahme von dieser antiklerikalen Haltung machte sie in selbsteingestandener Inkonsequenz nur gegenüber der heimischen Russisch-Orthodoxen Kirche.[50]

In Isis Unveiled (1877) postulierte Blavatsky eine Ur-Religion, aus der alle heute bestehenden Religionen hervorgegangen seien. Diese sei in der Lage, die Gegensätze zwischen Spiritualität, vernunftgeleiteter Philosophie und den Naturwissenschaften aufzuheben.

Ihre eigene Lehre stellte Blavatsky hauptsächlich in The Secret Doctrine (1888) dar,[51] bei der sie sich eklektizistisch auf Buddhismus, Hinduismus und verschiedene andere Weisheitslehren stützte. Darin postulierte sie die Existenz einer absoluten, unendlichen und ewigen Realität, welche Alles bedingt. Aus diesem Absoluten gehe der Kosmos wie auch die Seele des Menschen hervor (Emanation). Diese Vorstellung verband Blavatsky mit dem modernen naturwissenschaftlichen Konzept der Evolution. Demnach erfolgt die Evolution des Kosmos wie auch die jeder menschlichen Individualität in Zyklen der Emanation aus dem Absoluten und der Rückkehr in das Absolute, jedoch nicht im Sinne einer ewigen Wiederkehr des Gleichen, sondern verbunden mit einem Fortschritt von Zyklus zu Zyklus. Beim Menschen handelt es sich um die Aufeinanderfolge zahlreicher Verkörperungen der unsterblichen Individualität (Reinkarnation), welche durch das Prinzip des Karma verbunden seien. Hinzukam ihre Praxis des Hellsehens, die im tibetischen Buddhismus von besonderer Bedeutung ist.[52]

Ein weiteres grundlegendes Konzept der Lehre Blavatskys ist die siebenfältige Konstitution des Menschen und des Kosmos. Beim Menschen unterschied sie (ähnlich wie zuvor schon der Theosoph Alfred Percy Sinnett in Esoteric Buddhism, 1883) sieben Bestandteile oder Prinzipien, von denen vier sterblich und drei unsterblich seien. Ebenso sei auch die Erde und jeder andere Himmelskörper siebenfältig konstituiert, und die Evolution eines jeden Planeten verlaufe in siebengliedrigen Zyklen. So entwickele sich die Erde zunächst absteigend von einem geistigen über ein mentales und ein astrales Stadium zum gegenwärtigen physischen und dann wieder aufsteigend über ein astrales und ein mentales zu einem geistigen Stadium. Nur das gegenwärtige vierte Stadium sei sichtbar. Innerhalb dieses physischen Stadiums der Evolution der Erde unterschied Blavatsky nun weiter sieben Stadien der Entwicklung der Menschheit, welche sie als „Wurzelrassen“ bezeichnete. Auch bei diesen handele es sich zunächst um ein Herabsteigen in die Materie, gefolgt von einer Vergeistigung. Das gegenwärtige, fünfte Stadium der Menschheit bezeichnete sie als die „arische“ Wurzelrasse. Jede Wurzelrasse bestehe wiederum aus sieben aufeinanderfolgenden „Unterrassen“, und das gegenwärtige Stadium der Menschheits-Evolution sei die fünfte oder angelsächsische Unterrasse der arischen Wurzelrasse.

Diese Darstellungen in The Secret Doctrine bilden aber, wie Nicholas Goodrick-Clarke schreibt[53], nur den Hintergrund für das zentrale Thema des Werks: die Entwicklung der menschlichen Individualität durch Reinkarnation und Karma, wobei das Schicksal in einem gegenwärtigen Leben die Folge der eigenen Taten und Gedanken in früheren Leben sei und das Ziel in einem Aufstieg zu immer höheren spirituellen Ebenen bestehe.

Die Meister

In Blavatskys eigenen Darstellungen zu ihrer Biographie und zum Ursprung ihrer Theosophie kommt den sogenannten Meistern oder Mahatmas eine große Bedeutung zu.[54] Schon in ihrer Kindheit habe sie von einem „Meister Morya“ geträumt, und diesen habe sie 1851 im Londoner Hyde Park erstmals leibhaftig getroffen. Bei diesem Treffen habe er ihr mitgeteilt, dass sie für eine bedeutende Aufgabe ausersehen sei und sich zuvor in Tibet darauf vorbereiten müsse. 1868 habe er erneut Kontakt mit ihr aufgenommen, und sie seien gemeinsam nach Tibet gereist, wo Morya mit einem anderen Meister namens Koot Hoomi in Xigazê, in der Nachbarschaft des Sitzes des Penchen Lama, eine Schule für Adepten des tibetischen Buddhismus betrieben habe. Dort sei sie als Schülerin aufgenommen und etwa zwei Jahre lang unterwiesen worden. Danach habe sie im Nahen Osten weitere Meister dortiger Geheimlehren konsultiert. Ihre Reise nach New York 1873 sei wiederum auf Geheiß des (wahrscheinlich fiktiven) Morya erfolgt, und auch die dortige Gründung der TG sowie die spätere Übersiedelung nach Indien sei von den Meistern veranlasst gewesen. Des Weiteren traten die Meister als angebliche Autoren der umstrittenen Meister- oder Mahatma-Briefe in Erscheinung (siehe oben).

Blavatskys Lehren seien ein Synkretismus bereits bestehender Lehren, wobei sie anfangs vom russischen, rosenkreuzerisch orientierten Freimaurertum beeinflusst gewesen sei und dann auf ihren Reisen im Nahen und Mittleren Osten weitere Geheimlehren kennengelernt habe. Das Konzept der Meister kann über die Hochgrad-Freimaurerei aus dem Rosenkreuzertum abgeleitet werden.[55]

Wirkung

Helena Blavatskys gilt als die wohl bedeutendste Persönlichkeit bei der Begründung der modernen westlichen Esoterik im späten 19. Jahrhundert.[56][47] Sie war die erste, die östliche und westliche Weisheitslehren zu einem neuen Sytem verschmolz, wobei sie sich auf die frühen Rosenkreuzer, die Alchimisten und die mittelalterlichen Theosophisten ebenso berief wie auf altindisch-vedische Religionen und den tibetischen Buddhismus.[57] Neben dieser Wirkung in Europa und Amerika war sie auch in Indien unter spirituell Suchenden zeitweilig sehr populär.

Aus der Theosophischen Vereinigung gingen mehrere Abspaltungen hervor, wie etwa die Liberalkatholische Kirche oder die Archan-Schule, die Blavatskys Gedankengut weiterverbreiteten. Der bekannteste deutsche Ableger der Theosophie war die 1902 bis 1913 durch Rudolf Steiner geleitete Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft, die anfangs stark auf Blavatskys Lehren Bezug nahm (siehe etwa Steiners Schrift: Aus der Akasha-Chronik). Nach einem Streit mit der Leiterin der Gesellschaft in Adyar umd den damals zum „Weltenlehrer“ ausgerufenen Jiddu Krishnamurti ging daraus die 1913 gegründete Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft (Neugründung 1923) hervor, eine abendländische Quellen integrierenden Variante der Theosophie.

Blavatskys Lehre war für den Okkultismus und das Neuheidentum von großer Tragweite, erzeugte neue Lehren, Orden und Verbindungen und beeinflusste Schriftsteller und Künstler wie Hermann Hesse, William Butler Yeats, James Joyce, George William Russel, Jack London, D. H. Lawrence, T.S. Eliot, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian, Paul Klee, Paul Gauguin, Gustav Mahler, Jean Sibelius, Alexander Skrjabin und andere.[58][59] Über den Dichter Yeats, der Mitglied des Hermetic Order of the Golden Dawn war, kam auch der Magier Aleister Crowley mit Blavatskys Lehre in Kontakt.

In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren beriefen sich auch die New-Age-Bewegung auf die Gedankenwelt Blavatskys und die Theosophie.[60]

Kritik

Blavatsky wurde schon zu Lebzeiten wiederholt des Betrugs bezichtigt, insbesondere im Zusammenhang mit den Meister-Briefen (siehe oben unter „Leben“ sowie Coulomb-Affäre und Hodgson Report).

Noch schwerwiegender war jedoch die Anschuldigung, die 1895, also wenige Jahre nach ihrem Tod, der Spiritist William Emmette Coleman erhob: Coleman warf Blavatsky vor, dass ihre Hauptwerke Isis Unveiled, The Secret Doctrine und The Voice of the Silence zu großen Teilen aus Plagiaten bestünden.[61] Allein in Isis Unveiled habe er etwa 2000 plagiierte Passagen identifizieren können, und diese seien etwa 100 zeitgenössischen Werken über Okkultismus, Mythologie und exotische Religionen entnommen worden. Hierzu bemerkt Goodrick-Clarke in seiner Blavatsky-Anthologie, dass Blavatskys mangelnde Vertrautheit mit den Gepflogenheiten in der Wissenschaft nicht zur Debatte steht.[62] Die eigentliche Bedeutung von Colemans Untersuchung, so Goodrick-Clarke weiter, liege darin, die Quellen in der zeitgenössischen Literatur aufzulisten, deren Blavatsky sich bedient hatte. Bei Isis Unveiled handelte es sich demnach vor allem um Werke von Samuel Fales Dunlap, Joseph Ennemoser, J.S. Forsyth, Eusèbe Baconnière-Salverte und des Antisemiten Henri Roger Gougenet de Mousseaux, aber auch zahlreicher anderer Autoren, die im 19. Jahrhundert Einschlägiges publiziert hatten.[63]

Schriften

Literatur

  • Daniel Caldwell: The Esoteric World of Madame Blavatsky. Insights into the Life of a modern Sphinx. Quest Books – Theosophical Publishung House, Wheaton IL 2000, ISBN 0-8356-0794-1.
  • Sylvia Cranston: HPB. The Extraordinary Life and Influence of Helena Blavatsky, Founder of the Modern Theosophical Movement. Tarcher/Putnam, New York NY 1993, ISBN 0-87477-688-0.
  • Jean Overton Fuller: Blavatsky and Her Teachers. An Investigative Biography. East-West Publications, London 1988, ISBN 0-85692-171-8.
  • Frenschkowski, Marco: Art. "Theosophie", in RGG4 Bd. 8, Tübingen 2005 Sp.348-50
  • Nicholas Goodrick-Clarke (Hrsg.): Helena Blavatsky. North Atlantic Books, Berkeley CA 2004, ISBN 1-55643-457-X (Anthologie mit Einleitungen des Herausgebers).
  • K. Paul Johnson: The Masters Revealed. Madame Blavatsky and the Myth of the Great White Lodge. State University of New York Press, Albany NY 1994, ISBN 0-7914-2063-9 (SUNY Series in Western Esoteric Traditions).
  • Marion Meade: Madame Blavatsky. The Woman Behind the Myth. Putnam's, New York NY 1980, ISBN 0-399-12376-8.
  • Leslie Price: Madame Blavatsky Unveiled? A New Discussion of the Most Famous Investigation of the Society for Psychical Research. Theosophical History Centre, London 1986, ISBN 0-948753-00-5.
  • Peter Washington: Madame Blavatsky's Baboon. Theosophy and the Emergence of the Western Guru. Seeker & Warburg, London 1993, ISBN 0-436-56418-1.
  • Gerhard Wehr: Helena Petrovna Blavatsky. Eine moderne Sphinx - Biographie. Pforte, Dornach 2005, ISBN 3-85636-160-X.
Commons: Елена Петровна Блаватская – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Deutschsprachige Weblinks
Englischsprachige Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl R. H. Frick: Licht und Finsternis. Gnostisch-theosophische und freimaurerisch-okkulte Geheimgesellschaften bis zur Wende des 20. Jahrhunderts, Band 2; Marix Verlag, Wiesbaden 2005; ISBN 3-86539-044-7; S. 259.
  2. Michael Hesemann: Hitlers Religion. Pattloch Verlag, München 2004, S.98 f.
  3. Rudolf Passian: Licht und Schatten der Esoterik. Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München 1991, S. 49.
  4. Gerhard Wehr: Helena Petrovna Blavatsky, eine moderne Sphinx – Biographie, Pforte, Dornach 2005, S. 19f.
  5. Rudolf Passian: Licht und Schatten der Esoterik. Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München 1991, S. 50.
  6. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 2 f.
  7. Karl R. H. Frick: Licht und Finsternis. Gnostisch-theosophische und freimaurerisch-okkulte Geheimgesellschaften bis zur Wende des 20. Jahrhunderts, Band 2; Marix Verlag, Wiesbaden 2005; ISBN 3-86539-044-7; S. 259.
  8. Karl R. H. Frick: Licht und Finsternis. Gnostisch-theosophische und freimaurerisch-okkulte Geheimgesellschaften bis zur Wende des 20. Jahrhunderts, Band 2; Marix Verlag, Wiesbaden 2005; ISBN 3-86539-044-7; S. 259, und Michael Hesemann: Hitlers Religion. Pattloch Verlag, München 2004, S.99 geben als Altersunterschied 43 Jahre an; nach Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 3, war Nikifor Blavatsky 1809 zur Welt gekommen, demnach läge der Altersunterschied nur bei 22 Jahren.
  9. Michael Hesemann: Hitlers Religion. Pattloch Verlag, München 2004, S. 99.
  10. Carl Kiesewetter: Geschichte des neueren Okkultismus. Neu gesetzte Ausgabe nach Vorlage der Ausgabe, Leipzig 1891-1895. Marix Verlag, Wiesbaden 2007; ISBN 978-3-86539-121-6 S. 424, war sie bereits 1851 geschieden worden; laut Rosemary Guiley: The Encyclopedia of Magic and Alchemy. Infobase, New York 2006, S. 42, war die Ehe nie geschieden worden; die Wiederverheiratung sei 1875 durch das Ableben Nikifors möglich geworden.
  11. Jeffrey D. Lavoie: The Theosophical Society: The History of a Spiritualist Movement. Brown Walker, Boca Raton, FL 2012, S. 23.
  12. Rudolf Passian: Licht und Schatten der Esoterik. Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München 1991, S. 61.
  13. Karl R. H. Frick: Licht und Finsternis. Gnostisch-theosophische und freimaurerisch-okkulte Geheimgesellschaften bis zur Wende des 20. Jahrhunderts, Band 2; Marix Verlag, Wiesbaden 2005; ISBN 3-86539-044-7; S. 259-260.
  14. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, ISBN 3-442-12179-5. S. 115
  15. Goodrick-Clarke, S. 3.
  16. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 3.
  17. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 4.
  18. a b c James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, Brill, Leiden 2006, S. 177.
  19. K. Paul Johnson: The Masters Revealed: Madame Blavatsky and the Myth of the Great White Lodge, State University of New York Press, Albany 1994, S. 141; siehe auch Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 5 f.; Lucetta Scaraffia: Lüge und Zauberei. Helena Blavatsky in Mentana (1867). In: Claire Gantet und Fabrice d'Almeida (Hrsg.): Gespenster und Politik. 16. bis 21. Jahrhundert. Wilhelm Fink, München 2007, S. 232.
  20. a b c d James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 178.
  21. Jean Overton Fuller: Blavatsky and Her Teachers. An Investigative Biography. East-West Publications, London 1988, S. 22; Lucetta Scaraffia: Lüge und Zauberei. Helena Blavatsky in Mentana (1867). In: Claire Gantet und Fabrice d'Almeida (Hrsg.): Gespenster und Politik. 16. bis 21. Jahrhundert. Wilhelm Fink, München 2007, S. 221–234.
  22. Lucetta Scaraffia: Lüge und Zauberei. Helena Blavatsky in Mentana (1867). In: Claire Gantet und Fabrice d'Almeida (Hrsg.): Gespenster und Politik. 16. bis 21. Jahrhundert. Wilhelm Fink, München 2007, S. 225 und 233 (hier das Zitat).
  23. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 4 f.
  24. a b c Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 5.
  25. Wehr, S. 37.
  26. Olcott, zitiert bei Wehr, S. 42.
  27. James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 179 f.
  28. Wouter J. Hanegraaff: Occult/Occultism, in: Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, S. 884-889, hier S. 887.
  29. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 7 f; Wehr, S. 49-52.
  30. zitiert bei Wehr, S. 51.
  31. „to collect and diffuse a knowledge of the laws which govern the universe“, zitiert bei Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 8.
  32. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 8–10; James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 180.
  33. Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? Beck, München 2004, S. 204.
  34. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 11.
  35. a b c d James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 181.
  36. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 11 f.
  37. a b Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 12.
  38. a b Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 13.
  39. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 10.
  40. Santucci, S. 181f.
  41. a b c James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 182.
  42. „[...] she has achieved a title to permanent remembrance as one of the most accomplished, ingenious, and interesting impostors in history“, zitiert nach James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 182.
  43. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 14; Vernon Harrison: H. P. Blavatsky und die SPR, 1986.
  44. James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 182 f.
  45. Dzyan ist der tibetanische Name des Daoisten Ly-tzyn, der im vierten Jahrhundert lebte und ein Buch der geheimen Korrespondenzen verfasste (Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 75).
  46. James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 183.
  47. a b c d James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 184.
  48. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 1 f.
  49. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 2.
  50. Sylvia Cranston: Helena Blavatsky. La straordinaria vita e il pensiero della fondatrice del movimento teosofico moderno. Mailand, 1994, S. 260 f., zit. nach Lucetta Scaraffia: Lüge und Zauberei. Helena Blavatsky in Mentana (1867). In: Claire Gantet und Fabrice d'Almeida (Hrsg.): Gespenster und Politik. 16. bis 21. Jahrhundert. Wilhelm Fink, München 2007, S. 231 f.
  51. Zusammenfassungen bei Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 14–17, und James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 183.
  52. Hubertus Mynarek: Theosophische Gesellschaften. In: Evangelisches Kirchenlexikon. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1996, Bd. 3, Sp. 869.
  53. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 16.
  54. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 3–6.
  55. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 6.
  56. Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? Beck, München 2004, S. S. 197.
  57. René Freund: Braune Magie? Okkultismus, New Age und Nationalsozialismus. Picus, Wien 1995, ISBN 3-85452-271-1. S.14
  58. René Freund: Braune Magie? Okkultismus, New Age und Nationalsozialismus. Picus, Wien 1995, ISBN 3-85452-271-1. S.19-20
  59. Sylvia Cranston: Leben und Werk der Helena Blavatsky, ausführlich belegt auf S. 543–582.
  60. René Freund: Braune Magie? Okkultismus, New Age und Nationalsozialismus. Picus, Wien 1995, ISBN 3-85452-271-1. S.19-20
  61. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 8 f.; James A. Santucci: Blavatsky, Helena Petrovna. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis and Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, S. 183 f.
  62. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky, North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 52: „an argument about Blavatsky's scholarship is beside the point“.
  63. Nicholas Goodrick-Clarke: Helena Blavatsky. North Atlantic Books, Berkeley 2004, S. 50−52.

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