Peter Alexander
Peter Alexander, eigentlich Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer (* 30. Juni 1926 in Wien) ist ein Sänger und Schauspieler aus Österreich, der in den 1950er und 1960er Jahren mit seinen unzähligen Rollen in deutschen Musikfilmen sehr populär wurde.
Biographie
Bereits während Peters eher unruhiger Schulzeit zeigte sich sein Hang zum Parodieren. Nach dem Volksschulbesuch wechselte er auf das Humanistische Gymnasium im 18. Wiener Gemeindebezirk, von dem er wegen verschiedener Streiche flog. Daraufhin schickte ihn der strenge Vater ins tschechische Znaim, wo Peter 1944 die Matura machte. Der Krieg machte weitere Pläne zunächst zunichte. 1944 war er erst Flakhelfer, kam dann zum Arbeitsdienst nach Breslau und meldete sich auf seine Einberufung hin schließlich freiwillig zur Marine. 1945 geriet er in englische Kriegsgefangenschaft. Die Monate in diversen Lagern nutzte der junge Mann, um seine Talente in Form von Theaterabenden oder musikalischen Improvisationen zu erproben.
Nach der Rückkehr ins heimatliche Wien sollte Peter Neumayer nach dem Willen seiner Eltern ein Medizinstudium beginnen. Er schrieb sich auch an der Wiener Universität ein, besuchte aber nur eine Vorlesung. Sein Traum war es, Schauspieler zu werden, und zwar ein ernsthafter mit dem Ziel: Burgtheater - mindestens!
So machte er ab 1946 am berühmten Max-Reinhardt-Seminar eine Schauspiel-Ausbildung und schloss diese 1948 mit Auszeichnung ab. Schon hier zeichnete sich bereits ab, dass er eher fürs komödiantische Fach bestimmt war. Seit den Nachkriegsjahren verehrte er Frank Sinatra und andere amerikanische Entertainer und hat sich Gesang und das Klavierspielen autodidaktisch erarbeitet.
Bereits 1951 erschien seine erste Schallplatte, 1952 folgte der erste Spielfilm. Bis 1981 hatte er als Sänger 27 Top-Ten-Hits in Deutschland. Für seine Schallplatten, Filme und Fernsehshows erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Von 1969 bis 1994 erzielten Alexanders Shows, in denen er als moderierender Gastgeber, Entertainer, Parodist und Sänger generationenübergreifende Unterhaltung bot, beachtliche Einschaltquoten im Fernsehen. Alexander etablierte sich so als Showstar ohne Beispiel im gesamten deutschsprachigen Raum. Seine Tourneen in der Bundesrepublik, in Österreich und der Schweiz erzielten im gleichen Zeitraum unglaubliche Resonanz und gaben dem Künstler die Möglichkeit, seine Vielseitigkeit, z.B. als Pianist im Swing-Bereich, über das TV-Show-Format hinaus zu präsentieren.
Mit dem Niedergang des Show-Formats der "großen Samstagabend-Unterhaltung" trat auch Peter Alexander mehr und mehr in den Hintergrund. Er lebt seit Jahren, vor allem nach dem Tod seiner Frau Hilde im März 2003, zurückgezogen in Kärnten am Wörthersee. Am 16. Jänner 2005 war Peter Alexander erstmals seit langem wieder aktuell im ZDF zu sehen: Sein Gratulationsbeitrag zum 70. Geburtstag von Wolfgang Rademann wurde bereits vorab aufgezeichnet und in der Sendung gezeigt.
Inzwischen hat der ergreiste Peter Alexander offiziell verkündet, dass er nicht mehr in der Öffentlichkeit auftreten wird.
Auszeichnungen
- Goldene Kamera 1969, 1979, 1983
- Bambi 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1977, 1978, 1987, 1990, 1996
- Goldener Bildschirm 1973
- Hermann-Löns-Medaille in Gold
Filme
- Verlorene Melodie, 1952
- Königin der Arena, 1952
- Die süßesten Früchte, 1953, Regie: Franz Antel, mit Wolf Albach-Retty, Eva Bajor, Maria Holst, Leila Negra, Gunther Philipp, Rudolf Platte, Oskar Sima
- Drei von denen man spricht, 1953
- Salto Mortale, 1953, mit Margot Hielscher, Frits van Dongen, Karlheinz Böhm
- Verliebte Leute, 1954, Regie: Franz Antel, mit Peter Pasetti, Rudolf Platte, Hannelore Bollmann
- Die große Starparade, 1954
- Liebe, Tanz und 1000 Schlager, 1955, mit Caterina Valente und Rudolf Platte
- Musikparade, 1956, Regie: Géza von Cziffra, mit Georg Thomalla, Bibi Johns
- Bonjour Kathrin, 1956
- Ein Mann muß nicht immer schön sein, 1956
- Kirschen in Nachbars Garten, 1956, mit Mario Adorf
- Liebe, Jazz und Übermut, 1957, Regie: Erik Ode, Bibi Johns (Britta Johnsen), Roland Kaiser, Ida Krottendorf, Hugo Lindinger, Nora Minor, Erik Ode, Hans Olden, Rudolf Platte, June Richmond
- Das haut hin, 1957
- Münchhausen in Afrika, 1958, mit Gunther Philipp
- Wehe, wenn sie losgelassen, 1958, Regie: Géza von Cziffra, mit Bibi Johns
- So ein Millionär hats schwer, 1958, mit Germaine Damar, Heinz Erhardt
- Peter schießt den Vogel ab, 1959, Regie: Géza von Cziffra, mit Germaine Damar
- Schlag auf Schlag, 1959
- Ich bin kein Casanova, 1959
- Salem Aleikum, 1959
- Kriminaltango, 1960, Regie: Géza von Cziffra, mit Vivi Bach, Peter Carsten, Susi Nicoletti, Fritz Muliar
- Ich zähle täglich meine Sorgen, 1960, mit Ingeborg Schöner, Gunther Philipp
- Im weißen Rößl, 1960, mit Waltraut Haas und Gunther Philipp
- Saison in Salzburg, 1961, mit Waltraut Haas, Gunther Philipp, Ingeborg Schöner
- Die Abenteuer des Grafen Bobby, 1961, an der Seite von Gunther Philipp
- Die Fledermaus , 1962, Regie: Géza von Cziffra, mit Marianne Koch, Marika Rökk, Willy Millowitsch, Gunther Philipp, Boy Gobert, Hans Moser (Frosch), Oskar Sima, Susi Nicoletti
- Die Lustige Witwe, 1962, mit Karin Hübner, Gunther Philipp, Ernst Waldbrunn
- Hochzeitsnacht im Paradies, 1962, mit Marika Rökk, Waltraut Haas, Gunther Philipp, Fred Liewehr
- Das süße Leben des Grafen Bobby, 1962, mit Gunther Philipp
- Charleys Tante, 1963, Regie: Géza von Cziffra, mit Maria Sebaldt, Peter Vogel, Eike Pulver, Alfred Böhm
- Der Musterknabe, 1963, mit Cornelia Froboess, Gunther Philipp, Gusti Wolf
- Schwejk's Flegeljahre, 1963, mit Rudolf Prack, Gunther Philipp, Lotte Ledl, Hannelore Auer, Susi Nicoletti, Rolf Kutschera, Oskar Wegrostek, Franz Muxeneder
- Hilfe, meine Braut klaut, 1964
- Das Liebeskarussell, 1965, mit Curd Jürgens, Nadja Tiller, Ivan Desny, Gert Fröbe, Catherine Deneuve, Friedrich von Thun, Ingeborg Wall, Heinz Rühmann, Johanna von Koczian, Richard Münch, Anita Ekberg, Axel von Ambesser
- ...und sowas muß um 8 ins Bett, 1965, mit Gitte Haenning, Ingeborg Schöner, Gunther Philipp
- Graf Bobby, der Schrecken des wilden Westens, 1965, mit Gunther Philipp
- Bel Ami 2000 oder Wie verführt man einen Playboy?, 1966
- Zum Teufel mit der Penne, 1968, mit Hansi Kraus (Pepe Nietnagel), Hannelore Elsner, Willy Millowitsch, Theo Lingen (Oberstudiendirektor Dr. Gottlieb Taft), Heintje
- Hurra, die Schule brennt, 1969, mit Heintje, Theo Lingen, Gerlinde Locker, Werner Finck, Harald Juhnke
- Hauptsache Ferien, 1972, Regie: Peter Weck, mit Christiane Hörbiger, Theo Lingen
- Die Peter Alexander Show, 1972-1995 im ZDF
Nummer-1-Erfolge in der deutschen Single-Hitparade
- "Der Mond hält seine Wacht", 1955
- "Eventuell", 1955
- "Ich weiß, was Dir fehlt", 1956
- "Verbotene Träume", 1967
- "Der letzte Walzer", 1967
- "Delilah", 1968
- "Liebesleid", 1969
Weitere bekannte Lieder
- "Das machen nur die Beine von Dolores", 1951
- "Die süßesten Früchte", 1952
- "Komm ein bisschen mit nach Italien", 1956
- "Das ganze Haus ist schief", 1957
- "Mamitschka", 1957
- "Ich zähle täglich meine Sorgen", 1960
- "Der Badewannentango", 1962
- "Hier ist ein Mensch", 1970
- "Steck dir deine Sorgen an den Hut", 1973
- "Das kleine Beisl", "Die kleine Kneipe", 1976 (Komponist: Pierre Kartner)
- "Und manchmal weinst du sicher ein paar Tränen", 1978
- "Schwarzes Gold", 1979
- "Der Papa wird's schon richten", 1983
- "Liebst du mich", 1983
- "Der Tag der kleinen Helden", 1991 (produziert von Dieter Bohlen)
Weblinks
- Vorlage:PND
- Vorlage:IMDb Name
- http://www.peter-alexander.at/
- http://www.peteralexander.de/
- http://people.freenet.de/PeterAlexander/
- http://www.schulla.com/covergalerie/DATEN/P/PETER%20ALEXANDER/Peter%20Alexander.htm
Personendaten | |
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NAME | Alexander, Peter |
ALTERNATIVNAMEN | Peter Alexander Neumayer |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Sänger und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1926 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |