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Prostatakrebs

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Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Rund 18,7% aller in Deutschland bei Männern jährlich neu auftretenden Krebserkrankungen betreffen die Prostata. Der Häufigkeitsgipfel liegt dabei zwischen dem 80. und 85. Lebensjahr. Die Ursache der Erkrankung ist bisher unbekannt. Die in fortgeschrittenem Lebensalter häufige gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, das Prostataadenom, stellt keinen Risikofaktor dar.

Das Frühstadium der Erkrankung ist symptomlos. Im fortgeschrittenen Stadium können uncharakteristische Beschwerden auftreten. Dazu gehören Blasenentleerungsstörung, Hexenschuß, Knochenschmerzen, Gewichtsverlust und Blutarmut. Bei Stellung der Diagnose hat daher häufig eine Streuung in die lokalen Lymphknoten, die Knochen oder die Lunge stattgefunden.

Da es erst bei fortgeschrittener Erkrankung zu Beschwerden kommt, kann der Krebs nur durch regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen im Frühstadium diagnostiziert werden.

Zur definitiven Diagnose wird mittels Feinnadelbiopsie eine Gewebsprobe entnommen.

Die Therapie der Wahl ist die Operation, und zwar meist mit anschließender Strahlentherapie. Bei sehr kleinen Tumoren und/ oder einem hohen Lebensalter des Patienten kann auch nur eine Verlaufsbeobachtung sinnvoll sein.

Zum Zeitpunkt der Diagnose hat bei einem Drittel der Patienten bereits eine Absiedelung in andere Organe stattgefunden und die Erkrankung ist nicht mehr heilbar. Durch Strahlen-, Chemo- oder Hormontherapie kann jedoch die Ausbreitung des Krebses verzögert werden. Die Prognose ist bei isoliertem Befall der Prostata jedoch günstig.

Die Lebenserwartung hängt vom feingeweblichen Aufbau und dem Umfang der Tumorausbreitung ab. Die 5-Jahresüberlebenszeit bei Tumoren, die auf die Drüse begrenzt sind liegt bei 74-80%, bei gestreuten Tumoren bei höchstens 40%.