Ultravox

1974 in London gegründet von John Foxx (Gesang, Keyboards), Chris Cross (Bass), Billy Currie (Keyboards), Steve Shears (Gitarre) und Warren Cann (Drums). In den Jahren 1977/78 veröffentlicht das Quintett 3 LPs („Ha! Ha! Ha!“, „Ultravox“, „Systems of Romance“), Der Durchbruch bleibt jedoch aus.

In der Folge steigen John Foxx und Steve Shears aus, Midge Ure, der sich zuvor in verschiedenen Bands(Slik, Thin Lizzy) bereits mit passablen Erfolg verdingte, wird Bandmitglied und drückt der Band mit seiner markanten Stimme und seinem Songwriting in der Folgezeit seinen Stempel auf. 1980 dann der Durchbruch: Das Titelstück aus der LP „Vienna“ wird als dritte Single ausgekoppelt und schießt in der damals weltweit trendgebenden britischen Chart auf Platz 1.

Bis 1984 gehören Ultravox dann zu den erfolgreichsten und stilbildenden Bands der New-Wave/New-Romantic Welle und werden mit Bands wie Depeche Mode und The Cure in einem Atemzug genannt. „Hymn“ und „Dancing With Tears in My Eyes“ werden weltweite Hits.

Trotz vier erfolgreicher Ultravox-LPs innerhalb von vier Jahren sind Midge Ure und Billy Currie offenbar nicht ganz ausgelastet. Mit Steve Strange und Rusty Egan gründen sie ihr Side-Projekt Visage, veröffentlichen 1980-82 zwei LPs und haben so ganz nebenbei mit „Fade to Grey“ einen weiteren weltweiten Hit. Midge Ure bringt 1982 mit „No Regrets“ seine erste Solo-Single heraus.

1985 machen Ultravox eine kurze Pause, welche mit einer Greatest-Hits-LP überbrückt wird. Midge Ure schreibt mit Bob Geldorf dem Band-Aid-Projekt „Do They Know It’s Christmas“ auf dem Leib, weltweit einen der erfolgreichsten Popsongs überhaupt. Ferner erstellt Midge Ure seine erste Solo-LP „The Gift“ und darf sich mit „If I Was“ über einen weiteren Riesen-Hit freuen.

1986 erscheint die LP „U-Vox“ mit dem Versuch, im Angesicht der abgeebbten New-Wave-Welle die Band musikalisch weiterzuentwickeln. Der Versuch scheitert; „U-Vox“ wird ein Flop und Ultravox lösten sich auf. Midge Ure macht in der Folgezeit als Solokünstler weiter und landet mit „Breathe“ 1995 einen weiteren Hit, kann aber im Großen und Ganzen nicht mehr an seine Erfolge der Jahre 1980-85 anknüpfen.

Midge Ures ehemalige Bandkollegen scheitern 1994-96 mit dem Versuch, Ultravox mit neuem Sänger wiederauferstehen zu lassen. Die zwei LPs gehen völlig unter.

Discographie

• Ha! Ha! Ha! (1977)
• Ultravox (1977)
• Systems of Romance (1978)
• Vienna (1980) – Singles: Passing Strangers, New Europeans, Vienna, All Stood Still
• Rage in Eden (1981) – Singles: The Thin Wall, The Voice
• Quartet (1982) – Singles: Reap the Wild Wind, Hymn, We Came to Dance, Visions in Blue
• Monument – the Soundtrack (Live-Mini-LP, 1983)
• Lament (1984) – Singles: One Small Day, Dancing With Tears in My Eyes, Lament, Heart of the Country
• The Collection (Greatest-Hits-Album, 1985) – Single: Love’s Great Adventure
• U-Vox (1986) – Singles: Same Old Stories, All in One Day
• Revelation (1994)
• Ingenuity (1996)

Außerdem: diverse "Greatest-Hits-CDs", welche hier nicht aufgeführt werden.