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Diskussion:Leben

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Dezember 2005 um 05:45 Uhr durch 84.148.83.92 (Diskussion) (ROHA: Wie anders kann Reinhard Leben definieren als "Lebewesen"). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 20 Jahren von Hati in Abschnitt Phlogiston

Neue Definition von Leben

Eigentlich wissen die Biologen nicht so recht, womit sie sich beschaeftigen. Denn obgleich die Biologie die Wissenschaft vom Leben ist, gibt es ironischerweise immer noch keine umfassende und allgemein akzeptierte Definition von Leben. Diesem Manko will der Molekularbiologe Bernard Korzeniewski von der Universitaet Krakau jetzt mit Hilfe der Kybernetik beikommen. Er definiert Leben als "Geflecht von negativen Rueckkopplungsschleifen, die einer positiven Rueckkopplungsschleife untergeordnet sind."

Im Klartext: Ein lebendes System reguliert sich selbst, um fortzubestehen.

Wie Korzeniewski im "Journal of Theoretical Biology" schreibt, seien mit dieser universellen Definition auch voellig neuartige Systeme als lebendig oder nicht lebendig einzustufen. Zumindest theoretisch waere die Biologie also gewappnet, sollten sich jemals Hinweise fuer Leben auf anderen Planeten ergeben. Doch die Definition hat auch hoechst irdische Konsequenzen.

Beispielsweise streiten Biologen immer noch darueber, ob Viren Lebewesen sind oder nicht. Nach der neuen Definition sind sie eindeutig lebendig, da sie mit Hilfe von Erbgut und Enzymen fuer ihren Fortbestand sorgen. Im Gegenzug ist eine sterile Arbeitsameise kein Lebewesen, ihre Ameisenkolonie aber sehr wohl. Auf eine drastische Konsequenz macht das englische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner neuesten Ausgabe aufmerksam: Unfruchtbare Menschen stellen der neuen Definition gemaess naemlich keine Lebewesen dar. Fuer reichlich Diskussionsstoff ist also gesorgt.

Siehe auch: http://www.madeasy.de/1/2nkmdef5.htm

Das zeigt nur, dass eine solche Definition angesichts ihrer absurden Folgerungen nichts taugt. --Kursch 20:40, 20. Nov 2005 (CET)

Fragen zum Thema Leben

  • Ist das Leben auf der Erde von sich aus entstanden oder wurde die Erde vom Weltraum her "beimpft"  ?
  • Wann hört das Leben eines Menschen auf ?

Die Grenze vom Leben zum Tod ist unscharf je näher man an dieser Grenze ist. Je weiter man von der Grenze entfernt ist , desto klarer wird der Unterschied zwischen tot und lebendig .

  • Sind Viren Vorläufer des Lebens oder entartete, degenerierte Lebewesen ?
  • Was war zuerst da bei der Entwicklung des Lebens , die Nukleinsäuren oder die Eiweiße ?

Benutzer:rho

Hallo Rho, denkst Du nicht, dass die Eigenschaften von Lebewesen besser unter 'Lebewesen' als unter 'Leben' angesiedelt sind? Denn Leben ist ein abstrakter Begriff, spezielle Lebewesen (mit ihrem spezifischen Kohlenstoffbasierten Stoffwechsel) sind aber konkret.

Genauso ist die Virus lebt oder lebt nicht Frage eher spezifisch, und passt nach meiner Ansicht besser unter 'Virus (Biologie)' als unter generelle Fragen zum Leben. Jedenfalls finde ich die jetzige Beschreibung zu breit und weit, und dem Lexikonnutzer nicht hilfreich. -- Schewek

rho: Ich finde , Definitionen müssen auch ein bißchen spannend und anregend sein. Wo ist die Grenze einer Definition ? Wo überschreite ich die Grenze und warum ? Insofern zeigt sich gerade der abstrakte Begriff Leben in seinen konkreten Ausformungen den Lebewesen . Wer hätte gedacht , daß es in der Tiefsee Lebewesen gibt , die ohne Sauerstoff , ohne Sonnenlicht leben können ? Es ist m.E. gut , wenn man als Leser eines Beitrages merkt , daß an manchen Punkten noch Unsicherheit und Unklarheit herrscht und wenn dies ehrlich angesprochen wird. -- rho

Ich bin ja dafür, es kurz anzusprechen (halte es auch für wichtig). Ich überlege nur, inwieweit die Details nicht besser bei einer ausführlicheren Darstellung zum Thema Virus aufgehoben sind, da unter Virus ja (idealerweise) auch dargestellt ist, was ein Virus ist, wie er sich fortpflanzt, ... Vielleicht bin ich zu sehr für "Kurz und Knapp"? Vielleicht sollte man (hatte irgendwer schon mal angesprochen) zu manchen Begriffen einen kurzen Artikel und (separat) einen vertiefenden Artikel haben.

-- Schewek

vergleiche Artikel Biologie - da gibts überschneidungen und Widersprüche.

Da steig ich doch gleich mal in die Diskussion ein. Welche Biologen? Welche "neue" Definition? Die gute "alte" Definition funktioniert doch noch immer ganz gut: nämlich dass Lebewesen stets aus Zellen bestehen. Alles andere klingt mir verdächtig nach unausgegorenem Halbwissen. Seit wann hat Sterilität etwas mit der Definition von Leben zu tun? Sind dann sterile Menschen auch keine Lebewesen? Und ein Ameisenstaat muss nicht mutwillig als Lebwesen bezeichnet werden, es genügt schon die Bezeichnung "Sozietät". Dass das Gesamtverhalten des Systems Ameisenstaat in vielen Aspekten dem von einzelnen Lebewesen ähnelt ist erstaunlich. Das trifft aber auf technische Systeme auch zu.

Hati 16:24, 4. Dez 2003 (CET)

Phlogiston

"Diese Lebenskraft wurde als Phlogiston bezeichnet." habe ich heraus genommen. Siehe Artikel von Phlogiston. -Hati 17:01, 2. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Hallo Hati, da verwechselst Du "Vis Vitalis" (Lebenskraft) mit der hypothetischen "Hitzesubstanz" Phlogiston. (Antiphlogistika sind z.B. in der Pharmazie Entzündungshemmer, nicht Abtöter wie die Antibiotika oder Desinfektiva.) Kursch 17:23, 14. Mai 2005 (CEST)Beantworten
Na, hoffentlich nicht, dann würde ich nämlich Schläg verdienen. Siehe dazu Phlogiston. Gemeint ist die von Stahl gemeinte Hypothetische Substanz, die vor Entdeckung des Sauerstoffs eine Rolle spielt. Aber so oder so kann man - wie Du ja richtig bemerkst - Phlogiston nicht mit vis vitalis gleichsetzen. -Hati 12:59, 15. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Virus

Laut Duden geht beides, das oder der. Ich persönlich schreibe lieber der Virus. In solchen Fällen bin ich gerne dafür, dass der Erstautor die Festlegung für den Artikel trifft. -Hati 12:53, 15. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Leben und Entropie

(yet another) Definition

Leben ist eine Daseinsform der Materie, die zu einer Abnahme der Entropie (des Universums) führt. Dieser Satz ist falsch. siehe weiter unten Benutzer:Rho

(Wobei ich zu dieser Definition erst beim längeren Nachdenken über Urknall, Entstehung des Lebens u.s.w. gekommen bin, aber mir gefällt sie.)

In diesem Zusammenhang: Leben entsteht nur durch Mitwirkung von Leben (woraus unmittelbar folgt, dass es keinen Urknall gegeben haben kann, aber das ist dann wohl ein anderes Thema)

--Exerus 00:15, 25. Aug 2004 (CEST)

Hallo Exerus, diese Definition geht auf Erwin Schrödingers Buch "What is life" zurück. Es derselbe E. Schrödinger, der die quantenphysikalische Wellenfunktion eingeführt hat. Kursch 17:23, 14. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Die Geschichte steht etwas ausführluicher in Stepehen Hawking, Das Universum in der Nußschale. dtv 2002, Seite 211f.: "Wir können Leben als ein geordnetes System definieren, das in der Lage ist, sich gegen die Tendenz zur Unordnung zu erhalten und fortzupflanzen. Das heißt, es kann ähnliche, aber unabhängige geordnete Systeme herstellen. ... Ein Lebewesen ... verfügt über ... Gene und Stoffwechsel. Doch ich möchte darauf hinweisen, daß sie keineswegs unbedingt biologischer Natur sein müssen. Beispielsweise ist ein Computervirus ein Programm, das im Speicher eine Computers Kopien seiner Selbst herstellt und sich auf andere Rechner überträgt. Computer wie biologische Viren sind ziemlich degenerierte Lebensformen, weil sie nur Befehle beziehungsweise Gene besitzen, aber keinen Stoffwechsel. ... Ich denke, wir sollten Computerviren zu den Lebewesen zählen."

Ich denke, damit ist die Definition für leben soweit verallgemeinert worden, dass nahezu alles in diese Kategorie fällt, inklusive Feuer, Kristalle, autos etc., hilft also nciht wirklich weiter. die Biologie als Wissenschaft ist halt doch anders strukturiert als die Physik. -Hati 10:48, 25. Aug 2004 (CEST)

Auf Grund von Überschneidungen mit dem Artikel Lebewesen nehme ich einen Um- und Ausbau dieser beiden Artikel vor. Sollten dabei wesentliche Punkte unbeabsichtigt verlorengehen, bitte ich sie an geeigenter Stelle einzufügen. -Hati 16:56, 1. Okt 2004 (CEST)

Richtigstellung

Rho: Leben ist eine Daseinsform der Materie, die zu einer Abnahme der Entropie (des Universums) führt. Dieser Satz von Exerus ist falsch. Leben führt nicht zur Abnahme der Entropie im Universum:

  • Das Lebewesen bildet sich, Entropie im Lebewesen sinkt
  • Gleichzeitig wird Sonnenenergie oder andere Energie verbraucht, Entropie steigt
    • In der Summe steigt die Entropie in der Umgebung des Lebwesens mehr als es selbst Entropie vermindert.

Leben ist ein Vorgang, der zu einer Erhöhung der Entropie (des Universums) führt.

Dieser Zusammenhang gilt übrigens auch für unbelebte Objekt wie das Wasser:

  • Das Wasser gefriert ==> die Entropie des Wassers sinkt
  • Die Wärme wird in die Umgebung abgeführt ==> die Entropie der Umgebung steigt und zwar mehr als die Entropie im Wasser sinkt
    • In der Summe steigt die Entropie.

Die Entropie ist ein Begriff der viel gebraucht und wenig verstanden wird. Als Anregung kann man die Stoffsammlung lesen: http://www.madeasy.de/2/entropie.htm

Entstehung von Leben

Eigentlich gehört dieses Kapitel zum Artikel Chemische Evolution und Biologische Evolution und sollte dahin verschoben und eingearbeitet werden - hier soll es ja eigentlich nur um die Durchleuchtung des Begriffs Leben gehen. --Hati 09:39, 25. Dez 2004 (CET)

Definition

Eine exakte und umfassende naturwissenschaftliche Definition von Leben, die für so verschiedene Organismen wie Bakterien und Säugetiere gültig ist, ist nicht zweckmäßig. Da müsste mE dringend etwas geändert werden.

  • Naturwissenschaft ist per se nicht zweckgerichtet, mit Ausnahme, dass sie den Zweck hat Erkenntnis zu gewinnen.
  • außgerechnet in der Definition wird nicht erklärt, warum sie nicht "zweckmäßig" ist. Das geht dringend ab, und könnte - von meins wegen noch im Definitionsabschnitt - in einem eigen Absatz behandelt werden. -Hati 11:48, 27. Dez 2004 (CET)

Struktur des Artikels

Irgendwie ist der ganze Artikel nicht mehr organisch (vielleicht war er es auch nie? ;-): Er müsste umgestellt werden:

  1. Allgemeine Definition
  2. Historische Entwicklung
  3. Moderne Auffassung
  4. Konsequenzen: Beginn und Ende von Leben aus biologischer Sicht
  5. andere Sichtweisen

Dieser letzte Punkt macht sich ein bisschen merkürdig unter dem Lemma "Leben (Biologie)". Irgendwie fände ich es besser wenn alle Aspekte zum Lebensbegriff in einem Artikel vereint wären. -Hati 11:48, 27. Dez 2004 (CET)

waere es vielleicht zweckmaessig und einfacher das lemma 'leben (biologie)' zur begriffklaerung zu machen und dann von hier aus zu den verschiedenen (teilweise ja schon bestehenden und auch recht guten) artikeln zu verweisen, oder eine nur kurze 'definition' - mit einer kurzen erlaeuterung warum das schwierig ist - und dann verweise auf verschiedene bereiche? wie du schon sagtest - der ganze artikel ist so nicht mehr wirklich 'organisch' und es ist auch schwierig ihn dazu zu machen, da ja so ziemlich alles unter 'leben' fallen kann (koennte)--Zoph 18:26, 30. Dez 2004 (CET)


Ontogenetischer Beginn des Lebens

Die ontogenetische Frage "ab ... welchem Zeitpunkt seiner Entwicklung ein Organismus als lebendig betrachtet wird" erscheint mir kurios: (1) Solange sich ein Organismus entwickelt, ist er lebendig. Dann ist die Frage also unsinnig. (2) Gäbe es einen Zeitpunkt in der Entwicklung eines Organismus, ab der er lebendig ist, so gäbe es "Urzeugung". Glaubt das noch jemand? Leben entsteht - jedenfalls gegenwärtig und nach allgemein geltender Lehrmeinung - nur aus lebenden Organismen. Demnach gibt es einen Beginn des Lebens in der Ontogenie von Lebewesen nicht. Auch danach ist die Frage also unsinnig. Liege ich mit dieser Ansicht so falsch? Brudersohn 05.Febr.2005

Auch hier zeigt sich, wie schwierig es ist, wenn Philosophie und Biologie den selben Begriff verwenden, aber unterschiedliches meinen. In der Biologie sollte statt "Leben" besser "Lebensvorgänge" verwendet werden. Da es eine Ende von Lebensvorgängen für ein Individuum gibt, sollte es auch einen Beginn geben - sonst gäbe es ja "ewiges" Leben. Dazu muss nicht gleich "Urzeugung" bemüh werden, Zeugung genügt auch schon. Mit der Verschmelzung der Keimzellen (gilt nur für Organismen mit Fortpflanzung) beginnen für das Individuum die Lebensvorgänge, die zu seiner Entwicklung notwendig sind. Leben entsteht ... nur aus lebenden Organismen stimmt zB für Sporen von Bakterien nicht so ohne weiteres: Dauerstadien weisen keine Lebensvorgänge auf. Bei Einzellern beginnen die Lebensvorgänge, die z.B. Autarkie und Autopoiese ermöglgichen mit der Abtrennung der tochterzelle von der Mutterzelle. -Hati 11:07, 6. Feb 2005 (CET)

Richtig! Bei Diskussionen sollten die Bedeutungen der Wörter klar sein, die Begriffe sollten so klar wie möglich definiert und einvernehmlich bezeichnet sein. Leider ist das nicht immer der Fall. In dieser Diskussion wird übrigens in Biologie und Philosophie offenbar gerade nicht derselbe Begriff verwendet, sondern dieselbe Bezeichnung wird für zwei verschiedene Begriffe benutzt! Synonyme sind hinderlich, aber wirklich schädlich für eine Diskussion sind Homonyme!
Aber selbst, wenn wir für "Leben" im Sinn der Biologie "Lebensvorgänge" setzen, kann ich der Argumentation nicht zustimmen. Dass erst mit der Verschmelzung von Gameten Lebensvorgänge beginnen sollen, erscheint mir abwegig. Gameten haben doch auch schon Lebensvorgänge, sonst wären sie gar nicht zur Ausreifung und Verschmelzung mit einem Partner fähig! Ein Lebewesen kann sich nicht aus Dingen entwickeln, die zu keinen Lebensvorgängen fähig sind.
Ausserdem: Lebewesen ohne sexuelle Fortpflanzung pflanzen sich auch fort, anderenfalls wäre es mit solchen Organismen bald zuende, ausser sie lebten ewig (aber das gibt es ja wohl nicht). Vegetative (nicht-sexuelle) Fortpflanzung ist auch Fortpflanzung, viele Bakterien pflanzen sich fort, indem sie sich teilen.
Weiterhin zu Bakterien-Sporen: Das sind auch Lebewesen, sie sind zu Lebensvorgängen fähig. Anderenfalls könnten sie nie das Ruhestadium verlassen. Sie "merken", wenn die Lebensbedingungen wieder günstig sind, und keimen aus (ein komplizierter Vorgang, ein Lebensvorgang). Und dass in Tochterzellen von Einzellern erst dann Lebensvorgänge beginnen, wenn sie sich von der Mutterzelle lösen, trifft doch nun wirklich nicht zu! Ich fürchte, hier wird ein anderes Begriffspaar nicht klar getrennt: "Leben" (bzw. "Lebensvorgänge") und "Individuum". Aber das ist etwas ganz anderes!! -- Brudersohn 19:15, 6. Feb 2005 (CET)

OK soweit. aber: Fortpflanzung ist nicht gleich Vermehrung und eine vegetative Fortpflanzung ist ein Widerspruch in sich. Sexuelle und asexuelle Vorgänge sind zwei verschiedene Dinge. Hat Du die Geschichte bei Lebewesen schon mal nachgelesen? Ich denke, der Systemansatz ist zur Zeit die brauchbarste wissenschaftliche Sichtweise. Nicht alle (biochemischen) Vorgänge sind kennzeichnend für Lebewesen, es gibt auch unblebte Systeme die solche vorgänge aufweisen. Ein menschliches Spermium ist sicher kein selbständiges Lebewesen, es funktioniert rein biochemisch. Ich verstehe, dass Du auf alle Fälle klarstellen willst, dass für Leben keine Urzeugung notwendig ist - da stimmen wir sicher überein. Wie kann man von einer sich abschnürenden Hefezelle von einem eigenständigen Lebwesen sprechen, wenn nicht einmal der Zellkern für dies Tochterzelle vollständig vorhanden ist? Ich bin der Meinung, dass eine umfassende Definition von Leben für alle Organismen gelten muss. Mir ist bewusst, wie schwierig es ist, funktionierende Definition vom z. B. Menschen (stopp, funktioniert ja zur Zeit nicht so richtig, siehe Umfeld Abtreibungsdiskussion) auf Bakterien zu übertragen und umgekehrt. Auf weitere fruchtbare Diskussion: -Hati 12:53, 7. Feb 2005 (CET)

Hallo Hati, ich glaube wir nähern uns langsam, ich stimme Dir in vielem zu. Zu einzelnen Fragen aber noch einige Anmerkungen und Einwände:
(1) Es ist richtig, dass Fortpflanzung nicht mit Vermehrung gekoppelt sein muß (das wird leider oft so dargestellt), das habe ich auch nicht behauptet. Aber ich stimme nicht zu, dass vegetative Fortpflanzung ein Widerspruch in sich ist. Zum Beispiel ist die Fortpflanzung durch Sporen (eine Spore oder mehrere je Individuum) vegetativ. Fortpflanzung bedeutet nur, dass ein Lebewesen ein oder mehrere ähnliche Individuen als Abkömmlinge hervorbringt, die weiter bestehen können, wenn das Mutterlebewesen untergeht. Dabei ist es gleichgültig, ob die Nachkommen vegetativ oder in Verbindung mit einem Sexualvorgang hervorgebracht werden. In jedem Fall spricht man von Fortpflanzung.
(2) Eine knospende Hefezelle ist als ganzes (einschließlich der sich entwickelnden Knospe) ein Lebewesen. Später wird die Knospe selbständig, wenn sie nach Einwandern eines Tochterkerns abgeschnürt wird. Dazwischen gibt es kein Stadium, das kein Lebewesen ist, kein "Leben" darstellt. Mutterzelle und Tochterzellle schließen zeitlich und stofflich lückenlos aneinander an.
(3) Das im Artikel "Lebewesen" habe ich gelesen. Möglicherweise beziehst Du Dich auf den Passus "Latentes Leben" hinsichtlich Sporen. Latentes Leben ist aber auch "Leben" (deshalb wird es auch so bezeichnet), wenn auch nur latent. Sporen sind Stadien der Autopoiese des Lebewesens, sie sind aus dem aktiven Stadium des Lebewesens hervorgegangen und aus ihnen kann auch wieder ein ähnliches aktives Individuum hervorgehen. Mutterindividuum, Spore als Übergangsstadium und aktiver Abkömmling besitzen dieselben genetischen Informationen. Alle drei Stadien möchte ich in die Kategorie "Leben" einordnen.
(4) Ein Spermium ist (in der Regel?) kein für sich allein fortpflanzungsfähiges Lebewesen, aber es besitzt die Eigenschaften, die für "Leben" charakteristisch sind, hat Aktivitäten eines Lebewesens (Energiestoffwechsel, Bewegung, Wahrnehmung gekoppelt mit Chemotaxie, biochemische Aktivitäten zur Verschmelzung mit einem weiblichen Partner). Es kann sich sogar fortpflanzen, wenn auch nicht allein für sich, sondern (in der Regel?) nur mit einem Sexualpartner. Bei Eizellen, die sich in der Regel nur mit einem Sexualpartner fortpflanzen können, gibt es sogar bei einigen Spezies die Möglichkeit der Entwicklung zu adulten Individuen ohne Sexualvorgang (Parthenogenese).
(5) So grundsätzlich weit auseinander sind übrigens sexuelle und asexuelle (vegetative) Fortpflanzung gar nicht. Bei vielen Lebewesen sind das sicher zwei verschiedene Dinge, aber bei anderen nicht unbedingt. Immerhin gibt es ja Somatogamie. Man kann sich sogar vorstellen, dass Gameten sich im Lauf der Evolution aus Sporen oder ähnlichen Formen entwickelt haben, also aus Stadien der asexuellen Fortpflanzung bzw. Vermehrung. Pilze sind in der Hinsicht sehr vielseitig.
Es interessiert mich, wie Du darüber denkst. Gruss, Brudersohn. --Brudersohn 18:50, 7. Feb 2005 (CET)

Zur ungeschlechtlichen Fortpflanzung siehe Ungeschlechtliche Vermehrung. Zumindest bei Eukaryota würde ich da schon einen Unterschied zwischen Mitose und Meiose machen wollen. Und wie immer: Lebewesen kenn mehr als zwei Möglichkeiten. Ansonsten müsste mal der Artikel in Angriff genommen werden:

Revision des Artikels

  1. Am dringlichsten ist für mich zur Zeit das Durcheinander einander zu entflechtebn - Enstetchung des Lebens zumindest weiter hinten, nach dem geklärt ist was Leben alles bedeuten kann. Am liebsten aber nach chemische Evolution verschieben, da steht eh schon alles drin.
  2. Möglichst in den Definitionsblock am Anfang müsste mE noch ein Abschnitt über die Verschiedenen Bedeutungen des Begriffs, so ne Art Begriffsklärung.
  3. die Geschichte
  4. die verschiedenen Sichtweisen
  5. Grenzfragen


Begriffsklärung

Für 2. Hätte ich schon ein paar Ideen. Ich möchte sie demnächst hier zur Diskussion stellen. -Hati 21:26, 8. Feb 2005 (CET)

Dazu schon einmal einige Bedeutungen des Worts, die mir gerade einfallen:
(1) Leben im biologischen Sinn. Ein sehr abstrakter Begriff, der das bezeichnet, was allen Lebewesen (im lebendigen Zustand) gemeinsam ist (Verwendung z. B.: Entstehung des Lebens. Was macht Leben aus?).
(2) Der Zustand, lebendig zu sein („Da ist noch Leben drin“).
(3) Existenz, Auskommen eines Lebewesens (Menschen): Als Verb: „Ich will ja auch leben!“, „Leben und leben lassen“.
(4) Der Lebenslauf eines Menschen (oder gar eines Tieres): „Das war sein Leben“.
(5) Das „Schicksal“ allgemein, so wie es Menschen widerfahren kann: „So ist eben das Leben!“.
(6) Aktivität, Trubel: „Da ist Leben, da tut sich was“
--Brudersohn 15:11, 9. Feb 2005 (CET)

Zur Begriffsklärung gäbe es einen [[1]]-Artikel, der ist aber dürftiger als der [[2]], der mE bei der 2. Erklärung (Physik) eine unzulässige Vereinfachung wiedergibt (solche Strukturen gibt es auch in der unbelebtebten Welt).

Vielleicht sollten wir diesen Diskussins-Teil dorthin veschieben, und erst Mal die Begriffserklärung weiterentwickeln. Hier nun meine "Entdeckungen". Da muss jetzt noch Ordnung rein. Vielleicht hast Du ne Idee?


Stoffsammlung zur Begriffsklärung

  • Leben ist eine Eigenschaft von Lebewesen. (dies führt zu einer naturwissenschaftlichen biologisch-chemisch-physikalischen Sichtweise; siehe Organizismus, Mechanizismus u.a. Leben als emergente Eigenschgaft siehe Holismus, Systemtheorie
  • Leben als Vorgang oder ein Prozess – ebenfalls biologisch-chemisch-physikalischen Sichtweise.
  • Leben ist eine Tätigkeit
  • Leben ist synonym für Lebewesen („Seit 3,5 Mrd Jahren gibt es Leben auf der Erde“, „das Leben entwickelte sich vom Einfachen zum Komplexen“ – Vorsicht Falle!))
  • Leben als Ablauf in der Zeit, Zeitspanne, Lebensspanne, Biografie („XY hatte eine bewegtes Leben“)
  • Leben als Lebensumstände („XY führte eine elendes Leben“)
  • Leben als Abstraktum und philsophische Entität (?):
  • Leben als Essenz des Menschseins (Vorsicht: Einengung!) (Ethik) („Sein Leben widmen, opfern, weihen verschenken, vergeuden“)
  • Leben als transzendente Entität (Theologie: Das ewige Leben, „Ich bin die Wahrheit und das Leben“; Leben einhauchen, Sein Leben aushauchen)
  • „Das werdende Leben“ „Leben schenken“ – Schwangerschaft
  • „ein toter Landstrich“ – entvölkert, wüst, leer
  • Leben in der Mythologie - Schöpfungsmythen

-Hati 17:08, 10. Feb 2005 (CET)

Revisionsplan

In der Zwischenzeit habe ich gemerkt, dass es noch die Artikel Leben, Leben (Begriffsklärung) und Leben (Wortfeld) gibt.

Mein Plan ist nun im großen und ganzen,

  1. den Artikel Leben wieder zum Leben zu erwecken. Da kann alles dann rein, was sich wirklich nur mit diesem Begriff auseinander setzt, also Philosophie, Theologie, Esoterik ...
  2. Alles was Biologisches "Leben" betrifft und in Wirklichkeit "Lebewesen" meint, kommt zu Lebewesen. Wahrscheinlich fällt dann das meiste weg, weil dort alles bereits ausführlicher dargelegt ist.
  3. Alles was "Entstehung von Leben" betrifft, tatsächlich aber die chemische oder präbiotische Evolution meint, kommt nach Chemische Evolution. Auch dabei dürfte das meiste wegen Dopplungen wegfallen.
  4. In Leben (Begriffsklärung) kommt der jetzige 1. Satz dieses Artikels, um auf Lebewesen zu verlinken und einer der auf Leben verweist.
  5. Übrig bleibt ein Artikel Leben der zu diesem Lemma auch passt, mit den historisch-philosophischen Betrachtungen als Keimzelle für einen weiteren Ausbau. In Leben (Wortfeld) wären hierzu viele Anregungen.

Wie ist Eure Meinung? -Hati 16:22, 15. Mär 2005 (CET)

Habe jetzt mit der geplanten Revision begonnen. -Hati 10:46, 24. Mär 2005 (CET)

Tautologie

Das wäre nicht das erste Mal, dass jemand in die Tautologie-Falle tappt.

  1. Man Kann Kriterien für Leben in der Biologie nur aus der Beobachtung von Lebewesen gewinnen. Wir sind hier nicht in der Physik, wo es um Naturgesetze geht. Und so ganz klar ist aus dem beitrag nicht geworden, wo die Tautologie liegt.
  2. Für jedes einzelne Kriterium gibt es Beispiele aus der unbelebten Welt, auch für Selbstreproduktion (Feuer, Flamme)
  3. Auch die Möglichkeit der Evolution ist bei manchen unbelebten Systemen gegeben. (Siehe M. eigen Hyperzyklus)
  4. Man kann sich auch (theoretisch) vorstellen, dass eine künstliches System mit allen Eigenschaften von Lebewesen aufweist - es wird trotzdem keines sein, da ihm die Geschichtlichkeit der Lebewesen abgeht - also die Evolution.
  5. Der Ansatz der Systemtheorie der Evolution wird in dem Beitrag nicht erwähnt.

Ich lass den Beitrag mal so stehen, auch wenn eine vorausgehende diskussion mE besser gewesen wäre - eine zukünftige Revision des Artikels steht eh aus. -Hati 18:55, 7. Mär 2005 (CET)

Stichwortsammlung Leben

  • Lebewesen bestehen aus
    • Nukleinsäuren
    • Eiweiß
    • Kohlehydraten = Zuckern
    • Fetten
    • Wasser
    • Mineralien
  • Leben hat mehrere Teilfunktionen, die nicht immer alle vorhanden sein müssen:
    • Fortpflanzung
    • Stoffwechsel
    • Reizempfinden
    • Bewegung
    • Regulation
    • Vererbung
    • Evolution
  • Essentielle Eigenschaften des Lebens sind :
    • Fortpflanzung
    • Stoffwechsel
    • Mutationen
  • Lebewesen sind
    • Bakterien, Pflanzen, Tiere, Pilze, Einzeller
  • Lebewesen bestehen aus Zellen.
  • Lebewesen sind strukturiert, das heißt ein kompliziert aufgebautes System
  • Leben ist eine ständige Interaktion mit der Umwelt.
  • Leben ist ein offenes dynamisches System
  • Ein lebendes System reguliert sich selbst, um fortzubestehen
  • Intelligentes Leben:
    • eigener Wille
    • Bewusstsein, Ich, Persönlichkeit, Identität
    • Gedächtnis, Erinnerung
    • Erkennen und Kontinuität der eigenen Identität
  • Leben mit Lebensqualität (siehe dort) setzt unter anderem voraus
    • Gesundheit
    • Freiheit, Selbstbestimmung
  • Künstliches Leben

--S.ludwig 1. Jul 2005 18:08 (CEST)

Leben (biografisch)

Das Leben ist der Zustand von Menschen, Tieren und Pflanzen (im Gegensatz zu Dingen) von der Geburt bis zum Tod. Das Leben gliedert sich in die Bereiche Kindheit, Heranwachsen, Erwachsensein, Reife und Alter. Diese Lebensalter sind auch häufig auf Bildern berühmter Künstler dargestellt.

Rechtlich beginnt das Leben mit der Geburt und endet mit dem Herz- oder Hirntod. Wissenschaftler streiten sich noch, ob schon das ungeborene Leben als "Leben" gilt.

Biologisch ist das Leben durch Nahrungsaufnahme, Reaktion auf Reize, Geburt und Tod gekennzeichnet.


Der Text war ursprünglich ein eigener Artikel. --Kolja21 03:53, 30. Jul 2005 (CEST)


Anfang geändert

Die Definition impliziert das Leben beginnt und endet. Das ist zwar bei allen bekannten Lebenwesen der Fall, aber hypothetisch würde ein Mensch auch etwas als lebendig akzeptieren, wenn es die Eigenschaften eines Lebewesens hätte, jedoch z.B. nicht sterben würde. Der Beginn und das Ende des Lebens sind also nicht entscheidend für die Definition.

Generell rate ich davon ab, Leben mit "Leben ist..." zu erklären, denn der Begriff wird für verschiedene Vorstellungen benutzt. Stattdessen denke ich muss man immer "Als Leben bezeichnet man..." verwenden.

PS: Außerdem habe ich den Philosophieabschnitt unterteilt.

Wäre nett, wenn Du Deinen Diskussionsbeitrag mit -~~~~ signieren würdest. Die Überschrift "Beginn des Lebens" stammt noch aus einer alten Konzeption. Gemeint ist hier "Das erste Auftreten von Lebewesen auf der Erde", als historisches Ereignis. -Hati 16:40, 20. Nov 2005 (CET)


Was Leben ist, was sein Wesen ausmacht, oder ob es überhaupt existiert ist Gegenstand der Geistes- und Naturwissenschaft.

Dies versucht jemand als Definition von "Leben" in dem deutschsprachigen Artikel zum Begriff "Leben" durchzudrücken. Und er versucht dies in der Einleitung. Ich erinnere: "ob es [=Leben] überhaupt existiert". Aber wie könnte ich denn den Schwachsinn korrigieren, falls kein Leben existierte ? Und selbst ohne die Existenz von Leben würde doch die Logik ihr Recht beanspruchen, welche besagt: Sie bedarf ihrer Vollstrecker, und diese sind unvoreingenommen. Also warum versucht ein jemand etwas zu verändern, was unveränderlich ist ? Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ ) (22.12.2005)

Soso, und deine Definition "Leben beginnt dann, wenn die charakteristischen Eigenschaften der Lebewesen entstehen, Leben endet dann, wenn diese Eigenschaften wieder verschwinden, also der Tod eintritt." ist also besser?
Du definierst "Leben" mit "Lebewesen". Abgesehen davon ist "charakteristische Eigenschaften der Lebewesen" ebenso schwammig wie jede andere Lebensdefinition. Nee - lass mal gut sein... --Reinhard 04:11, 22. Dez 2005 (CET)

Ganz richtig: Ich setze für meine Definition von Leben Lebewesen voraus. Ich tue dies ebenso natürlich, wie ich für meine Definition von Sprache Sprecher voraussetze. Wie könnte es denn anders sein ? Und in der Wikipedie setze ich meistens intelligente Leser oder Beiträger voraus. Aber ich bin mir auch bewußt, daß die Wikipedia einem Prinzip folgt: Jeder Beitrag ist nicht nur erlaubt, sondern gewünscht. Jedoch ist jedweder Beitrag nur solange für alle Leser lesbar, solange ein intelligenterer Beiträger die Beiträge eines weniger intelligenten Beiträgers korrigiert. Also frage ich dich hier ganz öffentlich und ohne Vorwand: Wie kann jemand das Leben definieren, ohne auf die "typischen und wesentlichen Eigenschaften" dessen zurückzugreifen, was "Leben" ausmacht ? Lebewesen bedeutet doch nichts anderes als ein Wesen, das lebt. Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ ) (22122005) PS: Siehe auch die Tabelle im Artikel Lebewesen zur Klärung.