Waldangelbach
Waldangelbach oft nur: Angelbach | ||
![]() Waldangelbach an der Bachbrücke Rotenberg | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 237944 | |
Lage | Baden-Württemberg Landkreis Karlsruhe Rhein-Neckar-Kreis | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Leimbach → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Am bewaldeten Nordabhang des Kapellenbergs beim Östringer Dorf Eichelberg 49° 11′ 35″ N, 8° 48′ 34″ O | |
Mündung | In Wiesloch von links und Südosten in den LeimbachKoordinaten: 49° 17′ 29″ N, 8° 41′ 6″ O 49° 17′ 29″ N, 8° 41′ 6″ O | |
Mündungshöhe | ca. 116 m ü. NN[1]
| |
Länge | 17 km[2] | |
Einzugsgebiet | 52,6 km²[3] |
Du verwendest eine veraltete Kopiervorlage für die Vorlage:Infobox Fluss. Bitte verwende eine aktuelle Kopiervorlage.
Der Waldangelbach, oft auch nur Angelbach genannt, ist ein 17 km langer Bach durch den westlichen Kraichgau, der in der Stadt Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg von links und Südosten in den Leimbach mündet.
== penis
Naturschutzgebiet Landschaft am Waldangelbach
Das Naturschutzgebiet Landschaft am Waldangelbach gehört zu den Gemarkungen Rauenberg und Wiesloch. Es hat eine Größe von rund 11,5 ha und umfasst ehemalige Flächen der Tongrube und Teile des Waldangelbach mit Wiesen und Waldbeständen. Es schützt den letzten Teil des Bachbettes des Waldangelbachs vor seiner Einmündung in den Leimbach. Das Tal ist sehr weit, der rechte Hang sanft und mit Wein bestanden. Der linke fehlt ganz, und seine Aue, früher reines Wiesenland, ist heute fast vollständig beackert.
Der kleine Waldangelbach hat sich in den Schwemmlöß an zahlreichen Stellen tief eingegraben und auf seinen beiden Steilufern stockt ein schöner, meist geschlossener und naturnaher Schwarzerlen-Eschen-Auenwald. Da in dieser Gegend fast überall verwertbare Lehme und Tone auftreten, meist aus dem Oligozän, waren Teile des heutigen Naturschutzgebietes als Tagebaue in Nutzung.
Bereits 1987 entstand hier in Eigenarbeit des Naturschutzvereins Rauenberg ein Sekundärbiotop unter anderem mit künstlich angelegten Tümpeln im bruchartigen Auenwald und verbesserten die Laichmöglichkeiten dort vorhandener Amphibien, vor allem der Gelbbauchunke.
Da auch einige Wiesenflächen mit unter Schutz kamen, lassen sich für die Pflanzenwelt hier verschiedene Feuchtgesellschaften des Grünlandes, der Bruchwälder und Wegränder studieren. Überwiegend finden sich dabei Arten, die hohen Stickstoffgehalt vertragen oder sogar benötigen, der aus der landwirtschaftlichen Nutzung, aber auch aus Überschwemmungen kommt.
Am Ufer und an Wegen sind das zum Beispiel die Pestwurzen, die mit ihren riesigen Blättern ganze Fluren bilden: ein heute seltener Anblick. Im Unterholz des Auewaldes sind solche Anzeiger der Schwarze Holunder und Brombeeren, auf den Wiesen der blaue Wiesen-Storchschnabel und der weiße Wiesenkerbel und Bärenklau. Typische Pflanzen sehr feuchter Standorte sind die schon im Frühjahr blühenden Sumpfdotterblumen mit deren Saft der Blütenblätter früher die Butter gelb gemacht wurde und den Met süßte man mit Stauden des Mädesüß. Auch weniger auffällige Gräser, nämlich zahlreiche Seggen und Binsen lassen sich entdecken.
Im Naturschutzgebiet sind auch zahlreiche Vogelarten heimisch. An die 50 Arten Brutvögel sind bis heute festgestellt worden, darunter so wertvolle Arten wie Pirol, Sumpf- und Weidenmeise, Nachtigall und Neuntöter. Gelegentlich versucht es auch der Eisvogel an den Steilwänden des Bachufers mit Erfolg.
Obst- und Weinlehrpfad
Der Obst- und Weinlehrpfad grenzt an das Naturschutzgebiet Landschaft am Waldangelbach und wurde 1992 durch die Stadt Wiesloch in Zusammenarbeit mit dem Winzerkeller Wiesloch, der Winzergenossenschaft, dem Obst- und Gartenbauverein, der Obstbaugenossenschaf Wiesloch sowie der Flurbereinigungsbehörde geschaffen. Anliegen dieses Lehrpfades ist es, über Bedeutung und Vielfalt des Wein- und Obstbaus in Wiesloch zu informieren und auf die Erfordernisse des Natur- und Landschaftsschutzes hinzuweisen.
Der Obst- und Weinlehrpfad Wiesloch ist Teil des Weinwanderweges Badische Bergstraße/Kraichgau. Die Gesamtwegelänge beträgt 2,4 km, wobei der Wanderweg von insgesamt 21 erläuternden Schautafel gesäumt wird, welche über folgende Themenfelder informieren:
- Orientierungstafel
- Winzerkeller Wiesloch
- Entstehung des Weinbaus in Wiesloch
- Champagner-Bratbirne
- Gellerts Butterbirne
- Naturschutzgebiet Landschaft am Waldangelbach
- Finkenwerder Prinzenapfel
- Nancy-Mirabelle
- Ökologie und Umwelt
- Blick über Kraichgau, Rheinebene und Odenwald
- Bürgerwingert
- Spätburgunder
- Riesling
- Müller-Thurgau
- Weißer Burgunder
- Ruländer oder Grauer Burgunder
- Wein und geologischer Untergrund
- Johann Philipp Bronner (Wieslocher Weinbau-Pionier)
- Pastorenbirne
- Apfel und Birne
- Walnuss
Siehe auch
Quellen
- ↑ Nach dem Höhenlinienbild auf dem Geodatenviewer.
- ↑ Nach LUBW-FG10 (Datensatzeintrag).
- ↑ Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).
Referenzfehler: Das in <references>
definierte <ref>
-Tag mit dem Namen „LUBW-FG10-Gem“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references>
definierte <ref>
-Tag mit dem Namen „LUBW-GEZG-Gem“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references>
definierte <ref>
-Tag mit dem Namen „LUBW-SG10-Gem“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Weblinks
- Naturschutzgebiet Waldangelbach bei nabu-wiesloch.de
- Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise), insbesondere mit den Teilkarten/Layers
- der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
- „LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
- „LUBW-SG10“: Stehende Gewässer 1:10.000
- „LUBW-GEZG“: Gewässereinzugsgebiete
- der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)