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Lange Anna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der "Hengst"
Nordspitze von Helgoland mit "Hengst" (ca. 1890 bis 1900)

Der Hengst ist das Wahrzeichen der deutschen Insel Helgoland. Sie ist ein 47 m hoher und etwa 25.000 Tonnen schwerer freistehender roter Buntsandstein-Felsen und befindet sich im äußersten Nordwesten der Insel. Bis 1860 war der Felsen noch durch eine natürliche Felsbrücke mit der eigentlichen Hauptinsel verbunden, bis diese bogenähnliche Verbindung bei Sturmfluten durch die zerstörerische Brandung einstürzte. Auch die Lange Anna wird über kurz oder lang das gleiche Schicksal ereilen. Der Felsen wurde früher als "der Hengst" bezeichnet, der Name "Lange Anna" kam erst vor dem ersten Weltkrieg auf. Sein eigentlicher Name lautet in der Helgoländer Sprache "Nathurn Stak". Nathurn steht für Nordhorn, Stak für Brandungstor.

Im Jahre 1903 begann man eine 1.300 m lange Schutzmauer in die Nordsee zu bauen, um vorerst eine weitere Abrasion an der Langen Anna zu verhindern. Dieser Schutzwall ragt in nördlicher Richtung aus dem Wasser und wurde 1927 fertig gestellt. Untersuchungen haben gezeigt, dass weitere, langfristige Rettungsmaßnahmen äußerst kostenintensiv und gleichfalls nur unter gefährlichen Bedingungen durchzuführen wären.

Für Touristen ist die Lange Anna ein beliebtes Ausflugsziel. Uferseitig ist sie jedoch nicht frei zugänglich, kann aber gut von oben vom benachbarten Klippenende des Oberlandes aus betrachtet werden. Auf und an dem Felsen brüten mehrere Seevogel-Arten, die hier ebenfalls gut beobachtet werden können.