Virtual Private Network
Ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) ist ein Computernetzwerk, das zum sicheren Transport privater Daten ein öffentliches Netzwerk (z.B. das Internet) nutzt. Teilnehmer eines VPN können Daten wie in einem internen LAN austauschen, ohne dass die einzelnen Teilnehmer direkt verbunden sein müssen. Die Verbindung über das öffentliche Netzwerk wird üblicherweise verschlüsselt. Der Begriff VPN impliziert jedoch nicht, wie vielfach angenommen, dass es sich um eine verschlüsselte Übertragung handelt. Eine Verbindung der Netzwerke wird über einen Tunnel zwischen VPN-Client und VPN-Server ermöglicht. Meist wird der Tunnel dabei gesichert, aber auch ein ungesicherter Klartexttunnel ist ein VPN.
Durch Verwendung geheimer Passwörter oder Public-Keys kann die Authentizität der VPN-Endpunkte gewährleistet werden.
IP-VPNs nutzen das Internet zum Transport von IP-Paketen unabhängig vom Übertragungsnetz, was im Gegensatz zum direkten Remote-Zugriff auf ein internes Netz (direkte Einwahl z.B. über ISDN, GSM...) wesentlich flexibler und kostengünstiger ist.
Für den Aufbau eines VPN zwischen zwei LANs ist zwischen dem Zugang zum öffentlichen Netz und dem internen Netz ein Gateway notwendig. Zu diesem Zweck existieren verschiedene VPN-Programme und hardwarebasierte Lösungen.
Viele moderne Betriebssysteme enthalten Komponenten, mit deren Hilfe ein VPN zwischen zwei einzelnen Computern (im Gegensatz zu LAN-zu-LAN-Verbindungen) aufgebaut werden kann.
Gängige Technologien zum Aufbau von VPNs sind PPTP, IPSec, CIPE und L2TP.
Anmerkung: Alle Zugangsanbieter zu Telekommunikationsdiensten (Telekom, Hansanet usw.) müssen an der Vermittlungsstelle eine Schnittstelle zum Abhören bereitstellen. Daher ist es wichtig, dass die Verschlüsselung durch die VPN-Systeme bereits im lokalen LAN erfolgt und nicht erst beim Provider!