Zum Inhalt springen

Telefunken Semiconductors

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2013 um 16:31 Uhr durch Stefan Bellini (Diskussion | Beiträge) (Datumsformat, typos, Wertung und BKL raus, Überschriftenstruktur geändert, Weblinks aus dem Text, Zeitungsartikel ist online verfügbar). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 12. Mai 2013 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Begriffsklärungen auflösen, Erstellen einer Einleitung, Systematisieren des Artikels. Weblinks im Text entfernen und ggf. in Quellen umwandeln. Weitere Kategorisierung. Artikel ist verwaist. Eigenständige Relevanz als Teil von Telefunken nicht klar. --Bellini 17:55, 12. Mai 2013 (CEST)

Geschichte

Im Jahr 1959 baute das Unternehmen Telefunken ein Halbleiterwerk an der Theresienwiese in Heilbronn. Im April 1960 begann dort die Produktion. Dieses Werk wurde mehrfach erweitert, so wurde beispielsweise im Jahre 1970 ein Neubau am Nordrand des Geländes errichtet. Insgesamt arbeiteten zu Beginn der 1970er Jahre rund 2500 Menschen an diesem Standort. Nach der Auflösung von AEG-Telefunken wurde der größte Teil der Heilbronner Standorte ein Teil des DASA-Konzerns und später an das amerikanische Unternehmen Atmel verkauft.

Die Bereiche terrestrische Solarzellen und Infrarotnachtsichtgeräte blieben hingegen nach Auflösung des Konzerns AEG-Telefunken bei der AEG und wurden später an andere Unternehmen veräußert. Das Nürnberger Unternehmen Diehl, das auch in der Rüstungsindustrie tätig ist, übernahm die Sparte Nachtsichtgeräte. Dieser Bereich wurde im Jahre 1996 eigenständig und hatte damals ca. 190 Mitarbeiter. Heute heißt er AIM Infrarot-Module GmbH und hat an den Standorten Heilbronn und Ulm zusammen ca. 320 Mitarbeiter.[1]

Atmel gliederte die Produktion von Wafern mit rund 260 Mitarbeitern aus und verkaufte sie im Jahre 2009 an die in Bristol gemeldete Tejas Silicon Holdings (TSK UK) des Amerikaners Subbarao Pinamaneni. Dieses Unternehmen war erst ein Jahr zuvor gegründet worden.[2] Pinamaneni war bis zu diesem Zeitpunkt in der Halbleiterindustrie ein unbeschriebenes Blatt. Zwischen beiden Unternehmen wurde damals ein dreijähriger Zuliefervertrag unterschrieben.[3] Zunächst wurde kolportiert, dass die Heilbronner Waferfab auch als Foundry (Zulieferer) für andere IC Hersteller fungieren sollte. Vermutlich gab es aber gar keine anderen Abnehmer der Chips außer Atmel. Ähnlich verfuhr Atmel mit seiner Waferfab in North Tynside (ehemaliges Siemens Halbleiterwerk), die auch an Tejas verkauft wurde.Atmel’s Heilbronn fab transferred to Tejas Silicon Holdings in Fabtech-online, aufgerufen am 12. Mai 2013 Offiziel gehört die Heilbronner Fab (TSG) zur Tejas Silicon Germany GmbH & Co KG, welche die Rechte am Namen Telefunken am 1. Januar 2009 erwarb. Ende April 2013 stellte die Firma einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung, betroffen sind davon 300 Mitarbeiter in Heilbronn und 20 Entwickler in Hannover.

Einem Bericht der Heilbronner Stimme vom 27. April 2013 zufolge kam der Insolvenzantrag nicht überraschend, da die TSG schon seit Beginn mit Liquiditätsproblemen kämpfte. In diesem Artikel wurde auch davon berichtet, dass Pinamaneni im Mai 2012 von seiner amerikanischen Muttergesellschaft (Tejas Inc.) gekündigt wurde, weil er mehr als 20 Mio. Dollar nach Heilbronn verschoben habe, um dort die Insolvenz abzuwenden.[4]

Produkte

Am Standort Heilbronn wurden integrierte Schaltungen (CMOS ICs) und Einzelhalbleiter (Dioden, Bipolar-Transistoren) für Anwendungen in der Unterhaltungselektronik (Telefunken Hifi Radios und Fernsehgeräte, z. B. High-COM, Leistungstransistoren) aber auch Automobilelektronik (Blinkgeber für VW) hergestellt. Zum Teil wurden die Bipolardioden in der Raumfahrt verwendet.

Das Unternehmen verfügte über einen Maschinenbaubereich, in dem automatische Testgeräte (sog. Handler) für den Bereich „Endmessen“ hergestellt wurden. Auch die Testelektronik (Lochstreifenprogrammierung) stammte aus eigener Fertigung.

Quellen

  1. Homepage AIM Infarot-Module GmbH: Key Figures. Abgerufen am 13. Mai 2013
  2. Company Overview of Tejas Silicon Holdings (UK) Limited in Bloomberg Businessweek, aufgerufen am 12. Mai 2013
  3. Heilbronner Atmel-Chipfabrik gehört jetzt Tejas Silicon Holdings]. Heise online am 5. Januar 2009, aufgerufen am 12.Mai 2013)
  4. Telefunken Semiconductors sucht Investor. In: Heilbronner Stimme. 27. April 2013, abgerufen am 13. Mai 2013.