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The Ocean Race

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Das Volvo Ocean Race (vormals The Whitbread Round the World Race) ist eine seit 1973 alle vier Jahre durchgeführte Segel-Regatta, die einmal um die ganze Welt verläuft. Die Regatta startet im Herbst in Europa, die weitere Route führt durch den Atlantik umrundet Afrika, führt über den Südpazifik nach Amerika und von dort wieder zuürck nach Europa. Aufgrund der Wind- und Wetterverhältnisse, vor allem im Südpazifik (Wellenhöhen von 30 m und Windgeschwindigkeiten von 110 km/h), gilt als eine der härtesten Herausforderungen im Segelsport. Insgesamt sind rund 45.000 km zurückzulegen. Die Regatta wird in Etappen gesegelt, welche einzeln gewertet werden und am Ende zu einem Endergebnis führen (es zählt nicht die am Ende tatsächlich gesegelte Zeit). Die ersten sieben Austragungen hießen noch The Whitbread Round the World Race nach dem damaligen Hauptsponsor, der britischen Brauerei Whitbread. Die achte Durchführung 2001 - 2002 wurde erstmals unter dem neuen Namen Volvo Ocean Race durchgeführt, diese Regatta gewann das unter deutscher Flagge startende Team Illbruck unter der Leitung von John Kostecki.

Bisherige Rennen

Whitbread 1973 - 1974

Das erste Rennen startete in Portsmouth am 8. September 1973. 17 Yachten der unterschiedlichsten Größe und Form nahmen am Rennen teil. Während des Rennens ertranken 3 Seeleute.

Etappe Start Ziel Etappengewinner
1 Portsmouth Kapstadt Great Britain II
2 Kapstadt Sydney Pen Duick VI
3Sydney Rio de Janeiro Great Britain II
4Rio de JaneiroPortsmouth Great Britain II

Das Rennen gewann die Sayula II gesteuert von Ramon Carlin in einer Zeit von 133 Tage und 13 Stunden.

Whitbread 1977 - 1978

Am 27. August 1977 startete in Southampton bei Sturm und Regen 15 Boote zur zweiten Austragung des Rennens.

Etappe Start Ziel Etappengewinner
nach Zeit
Etappengewinner
korrigierte Zeit
1 Southampton Kapstadt FlyerFlyer
2 Kapstadt Auckland Heath's Condor33 Export
3AucklandRio de JaneiroGreat Britain IIGauloise II
4Rio de JaneiroSouthamptonHeath's CondorGauloise II

Es gewann mit der Flyer eine von Sparkman & Stephens entworfene Yacht, die von Cornelius van Rietschoten gesteuert wurde. Alle 15 Boote erreichten nach 50.000 km das Ziel.

Whitbread 1981 - 1982

Am 8. August 1981 starteten 29 Boote in Southampton.

Etappe Start Ziel Etappensieger
nach Zeit time
Etappensieger
korrigierte Zeit
1 Southampton Kapstadt Flyer Kriter IX
2 Kapstadt Auckland Flyer Ceramco NZ
3AucklandMar del Plata ( Argentinien)FlyerMor Bihan
4Mar del Plata PortsmouthFlyerCeramco NZ

Es gewann die von German Frers entworfene Maxi-Yacht Flyer, die vom Gewinner des letzten Rennens Cornelius van Rietschoten gesteuert wurde. Die Flyer gewann nach Gesamt- und korrigierter Zeit. 20 der gestarteten 29 Yachten kamen ins Ziel.

Whitbread 1985 - 1986

Am 29. September 1985 starteten in Southampton 15 Boote.

Etappe Start ZielEtappensieger
nach Zeit time
Etappensieger
korrigierte Zeit
1 Southampton Kapstadt UBS SwitzerlandL'Esprit d'Equipe
2 Kapstadt Auckland Atlantic PrivateerPhilips Innovator
3AucklandPunta del Este (Uruguay)UBS SwitzerlandL'Esprit d'Equipe
4Punta del Este PortsmouthUBS SwitzerlandL'Esprit d'Equipe

Die L'Esprit d'Equipe gesteuert von Lionel Péan gewann das Rennen in einer korrigierten Zeit von 111 Tagen und 23 Stunden. Phillips Innovator war Zweiter und Fazer Finland Dritter. (UBS Switzerland war das nach Zeit schnellste Boot, gefolgt von der Lion New Zealand und der Drum (Eigner Simon Le Bon) knapp dahinter.)

Whitbread 1989 - 1990

1989 - 1990 Gesamtstand

Platz Boot Land Skipper SchiffsklasseZeit
1 Steinlager 2 Neuseeland Peter Blake (NZ)84' Ketch128 Tage 9 h
2 Fisher & Paykel NZ Neuseeland Grant Dalton (NZ)82' Ketch129 Tage 21 h
3 Merit Schweiz Pierre Fehlmann (F)80' Sloop130 Tage 10 h
4 Rothmans Großbritannien Lawrie Smith (GB)80' Sloop131 Tage 4 h
5 The Card Schweden Roger Nillson/Ann Lippens (S)80' Ketch135 Tage 7 h
18 Maiden Großbritannien Tracy Edwards (GB)58' Sloop167 Tage 3 h
21 La Poste Frankreich Daniel Mallé (F)51' Sloop181 Tage 22 h

Am Rennen nahmen verschiedene Bootsklassen teil. Auch ein reines Frauenteam nahm erstmalig mit der von Tracy Edwards' gesteuerten Maiden teil. Obwohl die Frauen in einem kleineren Boot als ihre männlichen Konkurrenten fuhren, konnten sie in ihrer Klasse zwei Etappensiege erringen. Ab diesem Zeitpunkt war in jedem Whitbread-Race ein reines Frauenteam beteiligt.

1989 - 1990 Etappensieger

Leg Start Ziel EtappensiegerSkipper
1 Southampton Punta del Este (Uruguay) Steinlager 2 Peter Blake (NZ)
2 Punta del Este Fremantle ( Australien) Steinlager 2 Peter Blake (NZ)
3Fremantle Auckland Steinlager 2 Peter Blake (NZ)
4Auckland Punta del EsteSteinlager 2 Peter Blake (NZ)
5Punta del EsteFort Lauderdale Steinlager 2 Peter Blake (NZ)
6Fort Lauderdale SouthamptonSteinlager 2 Peter Blake (NZ)

Für die Steinlager 2 gesteuert von Peter Blake war es ein leichter Sieg. Seit dem 1981/1982er Rennen gewann erneut der Sieger alle Etappen.

Aufgrund der Erfahrungen mit den unterschiedlichen Bootsklassen in Rennen wurde entschieden, für die zukünftigen Rennen eine einheitliche Bootsklasse zu entwickeln. So waren die Maxi-Yachten fast doppelt so groß wie die kleinsten Yachten und verfügten über mehr als die doppelte Segelfläche. Das Ergebnis dieser Unterschiede war, dass die kleineren Boote rund 10 Tage länger für jede Etappe benötigten. Im Ziel war der Letzte schließlich 52 Tage hinter Blakes Steinlager 2. Außerdem waren die großen Schiffe sehr kostenintensiv. Die neu geschaffene Klasse wurde W 60 genannt.

Whitbread 1993 - 1994

Das Whitbread 1993/1994 wurde ebenfalls mit verschiedenen Bootsklassen gesegelt. Neu war jedoch der Einsatz der speziellen Whitbread-Yachten W60. Wie schon inden Jahren zuvor wurden Handicap-Regeln verwandt, um die Unterschiede auszugleichen. Durch die Teilnehmer wurden Maxi-Yachten und W60 verwandt, was zu engen Rennen führte. Da die Befürchtung bestand, dass nicht genug neue Boote für den Wettbewerb zur Verfügung stehen, wurde trotz Protesten den Maxi-Yachten die Teilnahme erlaubt.

1993 - 1994 Endstand

Platz Boot Nation Skipper KlasseErgebnis
1 NZ Endeavour Neuseeland Grant Dalton (NZ)Maxi120 Tage 5 h
2 Yamaha Japan/NZL Ross Field (NZ)W60120 Tage 14 h
3 Merit Cup Großbritannien Pierre Fehlmann (F)Maxi121 Tage 2 h
4 Intrum Justitia Europa Roger Nillson (S) / Lawrie Smith (GB)W60121 Tage 5 h
5 Galicia 93 Pescanova Spanien Javier de la Gandara (Esp)W60122 Tage 6 h
6 Winston USA Dennis Conner (USA) /Brad Butterworth (NZ)W60122 Tage 9 h
7 La Poste Frankreich Eric Tabarly (F)Maxi123 Tage 22 h
8 Tokio Japan Chris Dickson (NZ)W60128 Tage 16 h
9 Brooksfield Italien Guido Maisto (I)W60130 Tage 4 h
10 Hetman Sahaidachny Ukraine Eugene Platon (Ukr)W60135 Tage 23 h
11 Reebok/Dolphin Youth Großbritannien Mathew Humphries (GB)W60137 Tage 21 h
12 Heineken USA Dawn Riley (USA)W60138 Tage 16 h
13 Odessa Ukraine Anatoly Verba (UKR)W60158 Tage 4 h
NF Fortuna Spanien Lawrie Smith (GB)MaxiWD

Intrum Justitia wurde ursprünglich von Roger Nilson gesteuert. Dieser erkrankte jedoch während der Wettfahrt.

Etappenergebnisse:

Etappe Start Ziel SiegerSkipper
1 Southampton Punta del Este NZ Endeavour Grant Dalton (NZ)
2 Punta del Este (Uruguay) Fremantle Intrum Justitia Lawrie Smith (GB)
3 Fremantle AucklandNZ Endeavour Grant Dalton (NZ)
4Auckland Punta del EsteNZ Endeavour Grant Dalton (NZ)
5 Punta del Este Fort Lauderdale Yamaha Ross Field (NZ)
6Fort LauderdaleSouthampton (England)Tokio Chris Dickson (NZ)

Whitbread 1997 - 1998

Zum ersten Mal nahmen am Rennen nur Yachten der W60-Klasse teil und die Wertung erfolgte nach einem Punktesystem um auch die kürzeren Etappen aufzuwerten. Um die mediale Verwertung zu verbessern wurden insgesamt 9 Etappen veranstaltet. Volvo trat auch zum ersten Mal als Sponsor der Trophäe und der Fernsehübertragungen auf. Das Rennen hiess somit Whitbread round the world race for the Volvo Trophy.

Gesamtergebnis:

Platz Boot Nat Skipper Punkte
1 EF Language Schweden Paul Cayard (USA)836
2 Merit Cup Monaco Grant Dalton (NZ)698
3 Swedish Match Schweden Gunnar Krantz (S)689
4 Innovation Kvaerner Norwegen Knut Frostad (N)633
5 Silk Cut England Lawrie Smith (GBR)630
6 Chessie Racing USA George Collins / John Kostecki (USA)613
7 Toshiba USA Dennis Conner (USA) / Paul Standbridge (NZ)*528
8 Brunel Sunergy Niederlande Hans Bouscholte / Roy Heiner (NL)415
9 EF Education Schweden Christine Guillou (F)275
dnf America's Challenge USA Ross Field (NZ)58
  • Die Toshiba wurde ursprünglich von Chris Dickson gesteuert, dieser wurde aber nach der ersten Etappe entlassen. Auch Hans Bouscholte wurde nach der ersten Etappe durch Roy Heiner ersetzt. Das Team America's Challenge musste aufgrund fianzieller Probleme nach der zweiten Etappe aufhören..

Etappensieger

Etappe Start Finish SiegerSkipper
1 Southampton Kapstadt EF Language Paul Cayard (USA)
2 Kapstadt (Südafrika) Fremantle (Australien) Swedish Match Gunnar Krantz
3Fremantle (Australien) Sydney EF Language Paul Cayard (USA)
4 Sydney Auckland Merit Cup Grant Dalton (NZ)
5AucklandSan Sebastiao (Chile)EF Language Paul Cayard (USA)
6San SebastiaoFort Lauderdale Silk Cut Lawrie Smith (GB)
7Fort LauderdaleBaltimore Brunel Sunergy Roy Heiner (NL)
8 Annapolis La Rochelle Toshiba Paul Standbridge (NZ)
9La Rochelle (Frankreich)SouthamptonMerit CupGrant Dalton (NZ)

Volvo Ocean Race 2001 - 2002

Für die 2001/2002er Austragung des Wettkampfes übernahm Volvo die Rolle des Titelsponsors und das Rennen wurde Volvo Ocean Race getauft. Zwischenstopps waren in Deutschland, Frankreich und Schweden (Volvos wichtigste europäische Märkte) vorgesehen. Das Punktesystem wurde überarbeitet um das Rennen bis zum Schluss spannend zu halten.

2001 - 2002 Gesamtergebnis
Platz Boot Nat Skipper Punkte
1 Illbruck Challenge Deutschland John Kostecki (USA)61
2 ASSA ABLOY Schweden Neal Mcdonald (GB)55
3 Amer Sports One USA Grant Dalton (NZ)44
4 Team Tyco Bermudas Kevin Shoebridge (NZ)42
5 News Corp Australien Jez Fanstone (Aus)41
6 Djuice Dragons Norwegen Knut Frostad (N)33
7 Team SEB Schweden Gunnar Krantz (S)32
8 Amer Sports Too USA Lisa McDonald (US)16


EtappeStartZielEtappensieger
1SouthamptonKapstadtIllbruck
2KapstadtSydneyIllbruck
3Sydney Hobart (Australien)Assa Abloy
4HobartAucklandAssa Abloy
5AucklandRio de JaneiroIllbruck
6Rio de JaneiroMiamiAssa Abloy
7Miami BaltimoreTeam News Corp
8BaltimoreLa RochelleIllbruck
9La Rochelle Göteborg Assa Abloy
10GöteborgKielDjuice Dragons

John Kostecki gewann, nach seiner erfolgreichen Teilnahme als Co-Skipper mit George Collins auf der Chessie Racing im Whitbread 1997/98, zum ersten Mal das Volvo Ocean Race. Assa Abloys neue entwickelten Boote waren sehr schnell, jedoch nicht schnell genug. Insbesonders die lange Entwicklungsphase behinderte das Feintuning der Boote.

Die 3. Etappe wurde gemeinsam mit dem legendären Sydney-Hobart-Regatta durchgeführt.

Volvo Ocean Race 2005 - 2006

In der 2005-2006er Austragung gab es einige Neuerungen. Zum ersten Mal wurde nicht in Großbritannien gestartet. Außerdem wurde das Rennen mit einem neuen Bootstyp dem Volvo Open 70 durchgeüfhrt. Dieses Boot ist rund 1000 kg leichter als der Typ W60 hat eine größere Segelfläche sowie ein Schwenkkiel.

Die Strecke ist rund 57.000 km lang und soll in 9 Etappen innerhalb von 9 Monaten absolviert werden.

Auch das Punktesystem wurde überarbeitet. Auf den normalen Etappen erhält der Sieger 7 Punkte, der Zweite 6 usw. Bei den In-port-races erhält der erste 3,5 Punkte, der zweite 3 usw. Die Punkte aus den In-port-races machen 20 % der Gesamtpunktzahl aus.

Außerdem wurden sogenannte Pit-Stop-Häfen vorgesehen, die die längeren Etappen in kürzere Sektionen unterteilen. In diesen Häfen gibt es keine In-port-races. Um den Kurs der Boote besser zu kontrollieren, wurden außerdem 6 bestimmte Kontrollpunkte eingeführt. Hier gibt es ebenso wie bei den in-port-races Punkte.

Das Rennen startete am 5. November 2005 in Sanxenxo (Galicien) in Spanien. Die Etappen in diesem Rennen wurden wie folgt gewählt:

  • Prolog: Sanxenxo (Galicien), in-port-race, Sieger: Ericsson Racing Team
  • Etappe 1: Vigo (Galicien) nach Kapstadt, Sieger: ABN AMRO ONE, in-port-race in Kapstadt
  • Etappe 2: Kapstadt nach Melbourne, in-port-race in Melbourne
  • Etappe 3: Melbourne nach Wellington
  • Etappe 4: Wellington nach Rio de Janeiro, in-port-race in Rio de Janeiro
  • Etappe 5: Rio de Janeiro nach Baltimore/Annapolis, in-port-race in Baltimore
  • Etappe 6: Baltimore/Annapolis nach New York
  • Etappe 7: New York nach Portsmouth/UK
  • Etappe 8: Portsmouth/UK nach Rotterdam
  • Etappe 9: Rotterdam nach Göteborg, in-port-race in Göteborg
Für das Volvo Ocean Race 2005 - 2006 sind folgende Boote gemeldet
Boot Sponsoren Land Designer Skipper Website
Ericsson Racing Team Ericsson Schweden Farr Neal MacDonald [1]
Brasil 1 Vivo, Brazil, Motorola, Qualcomm, Nivea, etc. Brasilien Farr Torben Grael [2]
ABN AMRO ONE ABN AMRO Niederlande Juan Kouyoumdjian Mike Sanderson [3]
ABN AMRO TWO ABN AMRO Niederlande Juan Kouyoumdjian Sebastien Josse [4]
Pirates of the Caribbean Disney USA Farr Paul Cayard [5]
MOVISTAR Movistar Spanien Farr Bouwe Bekking [6]
Sunergy and Friends/ ING Real Estate/Brunel Sunergy, ING Australien Don Jones Grant Warington [7], [8]

Das Boot Sunergy and Friends wurde nach der Akquirierung eines neuen Sponsors ab der zweiten Etappe in ING Real Estate/Brunel umbenannt.