Solingen
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 51° 10′ N, 7° 5′ O |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Höhe: | 221 m ü. NHN |
Fläche: | 89,54 km2 |
Einwohner: | 166.078 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 1855 Einwohner je km2 |
Postleitzahlen: | 42651–42719 |
Vorwahl: | 0212 |
Kfz-Kennzeichen: | SG |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 22 000 |
LOCODE: | DE SOL |
NUTS: | DEA19 |
Stadtgliederung: | 5 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 42651 Solingen |
Website: | www.solingen.de |
Oberbürgermeister: | Norbert Feith (CDU) |
Lage von Solingen in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Düsseldorf | |
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Solingen ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist nach dem nordöstlich angrenzenden Wuppertal und vor Remscheid und Bergisch Gladbach die zweitgrößte der vier bergischen Großstädte und ein Mittelzentrum des Landes. Solingen ist Mitglied im Landschaftsverband Rheinland.
Die Einwohnerzahl Solingens überschritt 1929 nach einer kommunalen Gebietsreform und der damit einhergehenden Neustrukturierung und Erweiterung des Stadtgebietes die Grenze von 100.000 Einwohnern, wodurch Solingen zur Großstadt wurde.
Solingen ist Bestandteil der Metropolregion Rhein-Ruhr, dem größten polyzentrischen Verdichtungsraum Deutschlands.
Die Stadt Solingen ist das Zentrum der deutschen Klingen-, Messer- und Schneidwarenindustrie. Ihr Name ist durch eine Verordnung markenrechtlich geschützt (siehe Hauptartikel Solingenverordnung). Seit 19. März 2012 darf Solingen den offiziellen Zusatz Klingenstadt führen.[2]
Geographie
Solingen liegt südwestlich von Wuppertal im Bergischen Land. Das Stadtgebiet hat eine Größe von 89,45 km², davon rund 50 % landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich genutzt. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 62 km, die größte Ost-West-Ausdehnung 15,6 km und die größte Nord-Süd-Ausdehnung 11,7 km. Die Länge des Hauptflusses Wupper im Stadtgebiet beträgt 26 km. Mit 276 m über NN liegt der höchste Punkt im Stadtgebiet am ehemaligen Gräfrather Wasserturm, dem heutigen Lichtturm. Der tiefste Punkt befindet sich westlich von Götsche und südlich von Verlach in der Ohligser Heide und liegt 53 m über NN.
Nachbargemeinden und Städte
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Solingen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:
Wuppertal und Remscheid (beides kreisfreie Städte), Wermelskirchen, Burscheid und Leichlingen (Rheinland) (alle Rheinisch-Bergischer Kreis) sowie Langenfeld (Rheinland), Hilden und Haan (alle Kreis Mettmann).
Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Solingens besteht heute aus fünf Stadtbezirken. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung, die aus 15 bzw. 13 Mitgliedern besteht. Die Mitglieder dieser Vertretung nennt man Bezirksvertreter. Sie werden von der Bevölkerung des Stadtbezirks auf fünf Jahre gewählt. Der Vorsitzende der Bezirksvertretung ist der Bezirksbürgermeister (bis Juli 2011 Bezirksvorsteher)[3]. Die Bezirksvertretungen sind für bestimmte Aufgaben des Bezirks zuständig bzw. sind zu allen wichtigen Angelegenheiten des Stadtbezirks zu hören.
Die 5 Stadtbezirke sind:
- Solingen-Mitte
- Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid (Stadtteile Ohligs, Aufderhöhe und Merscheid)
- Burg/Höhscheid (Stadtteile Burg und Höhscheid)
- Wald
- Gräfrath
Innerhalb der Stadtbezirke gibt es traditionelle Stadtteile, Wohngebiete oder Wohnplätze (oft in Form sogenannter Hofschaften) mit eigenem Namen, deren Grenzen aber oftmals nicht genau festgelegt sind. Hierzu gehören beispielsweise: Aufderhöhe, Balkhausen, Brabant, Broßhaus, Bünkenberg, Burg, Central, Dahl, Demmeltrath, Dorperhof, Eigen, Flachsberg, Fürk, Fürkeltrath, Fuhr, Glüder, Gönrath, Gosse, Haasenmühle, Hackhausen, Hästen, Hasseldelle, Höhrath, Höhscheid, Ittertal, Kannenhof, Katternberg, Ketzberg, Keusenhof, Kohlfurth, Kohlsberg, Kotzert, Krahenhöhe, Külf, Landwehr, Löhdorf, Mangenberg, Mankhaus, Maubes, Meigen, Müngsten, Nacken, Nümmen, Papiermühle, Pfaffenberg, Piepersberg, Pilghausen, Rathland, Rölscheid, Rüden, Rupelrath, Schaberg, Schieten, Schlagbaum, Schnittert, Schrodtberg, Theegarten, Unnersberg, Unterland, Weegerhof, Weyer, Widdert, Wilzhaus, Zum Holz.
Geschichte


Die erste Besiedelung auf heutigem Solinger Stadtgebiet erfolgte wahrscheinlich im 8. oder 9. Jahrhundert. Erste Erwähnung fand der Ort in einem Dokument aus dem Jahre 1067.
Mitte des 12. Jahrhunderts siedelten sich die Grafen von Berg auf dem neu errichteten Schloss Burg im Tal der Wupper an und herrschten fortan von dort über das nach ihnen benannte Bergische Land. Ab Beginn des 13. Jahrhunderts ist in Solingen darüber hinaus das Klingenhandwerk nachweisbar. In dieser Zeit erlangte auch das Nonnenkloster in Gräfrath zu großer Berühmtheit. Die Schleifer und Härter organisierten sich Anfang des 14. Jahrhunderts in Zünften und festigten so ihren Stand. Am 23. Februar 1374 erhielt Solingen die Stadtrechte.
Die heutigen Stadtteile Gräfrath und Burg wurden in dieser Zeit zu Freiheiten erhoben, die Stadt Solingen Mitte des 15. Jahrhunderts durch einen Wall befestigt. 1492 und 1535 wüteten in der Stadt zwei verheerende Brände; die Pest brach in Solingen im Jahre 1614 aus. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde überdies Schloss Burg nahezu vollständig zerstört. Zwischen 1756 und 1763 zogen wiederholt Truppen durch die Stadt, aber auch durch den Siebenjährigen Krieg bedingt, wurde das Wirtschaftsleben zu dieser Zeit empfindlich gestört.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fiel das Bergische Land an Preußen; Solingen wurde zur Kreisstadt erhoben. Nach der preußischen Städteordnung erhielten 1856 die Städte Burg, Dorp, Gräfrath, Höhscheid, Merscheid und Wald die Stadtrechte. Am 1. April 1896 wurde Solingen schließlich zur kreisfreien Stadt. Der erste Oberbürgermeister war von 1896 bis 1928 August Dicke.
1897 wurde die Müngstener Brücke, seitdem mit 107 Metern Höhe die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, eingeweiht. Der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 traf besonders die Solinger Wirtschaft schwer. Die Städte Gräfrath, Höhscheid, Ohligs, Solingen und Wald wurden am 1. August 1929 durch das Gesetz zur kommunalen Neuordnung zur Großstadt Solingen vereinigt.
Während des Zweiten Weltkriegs wird die Solinger Altstadt Anfang November 1944 im Bombenhagel der Alliierten zum größten Teil zerstört.
1993 geriet Solingen durch einen Brandanschlag, bei dem fünf türkische Mädchen und Frauen getötet wurden, weltweit in die Schlagzeilen, siehe Brandanschlag von Solingen.
Herkunft des Namens
Der Name der späteren Stadt soll erstmals 1067 von einem westfälischen Schreiber in Form von Solonchon benutzt worden sein. Ab diesem Zeitpunkt sollen drei Abwandlungen belegt sein:
- Solagon (965) – Möglich ist die Ableitung von „Sulen“, aufgrund der Erdbeschaffenheit, die sehr matschig und schlammig war.
- Solonchon – Solengen (1168, 1172) – Soileggen (1363, 1366, 1377) oder Soleggen (1365) – Solingen (1174)
- (Solungun) – Solonchon (1067) – Solungen (1356, 1382) – Solingen.
Mundart
Die in Solingen gesprochene Mundart wird Solinger Platt genannt. Sie zählt zu den (west-)bergischen oder auch niederbergischen Mundarten, die zur Südniederfränkischen Dialektgruppe gehören, welche wiederum Teil der Limburgischen Dialektgruppe ist.
Das Solinger Platt gehört zum Ost-Limburgisch/Ripuarischen Übergangsgebiet. Damit gehört es weder eindeutig zur niederdeutschen, noch zur mitteldeutschen Sprachgruppe, sondern teilt sich Spracheigenschaften beider Gruppen. So wird in Solingen das Wort „ich“ als „iech“ bzw. als hochdeutsches „ich“ ausgesprochen, was auf die mitteldeutsche Sprachgruppe hindeutet. Das Wort „machen“ wird jedoch „maken“ ausgesprochen wie bei den niederdeutschen Dialekten.
Religionen
In Solingen sind aktuell etwa 32 Prozent der Bevölkerung evangelisch und etwa 26 Prozent römisch-katholisch. Der Großteil (ca. 42 Prozent) hat eine andere Konfession oder ist konfessionslos (Stand 2011).[4]
Christliche Religionsgemeinschaften

Die Stadt Solingen gehörte schon von Anfang an zum Gebiet des Erzbistums Köln beziehungsweise zu dessen Archidiakonat des Propstes von St. Kunibert, Dekanat Deutz. Obwohl in Solingen unter den Grafen von Berg nach und nach die Reformation Einzug hielt, gab es in der Stadt auch weiterhin Katholiken, deren Gemeinde ab 1658 vom Landesherrn neu dotiert wurde. 1701 erhielten sie auch wieder eine eigene Kirche. 1827 wurde Solingen Sitz eines eigenen Dekanats (heute Stadtdekanat Solingen) innerhalb des neu umschriebenen Erzbistums Köln, zu dem heute alle zwölf Pfarrgemeinden in der Stadt gehören.
Wie oben erwähnt fasste die Reformation in Solingen nur Zug um Zug Fuß. 1590 entstand eine reformierte Gemeinde, die der Bergischen Synode angeschlossen wurde. Erst 1649 wurde die Pfarrkirche der Stadt den Reformierten übergeben. Lutherische Gemeindeglieder gab es seit Anfang des 17. Jahrhunderts, 1635 wurde eine lutherische Gemeinde gegründet. 1672 wurden die religiösen Verhältnisse in einem Religionsvergleich geregelt. In Gräfrath wurde 1590 ebenfalls die Reformation eingeführt. 1629 ist dort ein Konsistorium nachgewiesen und ab 1716 gab es auch einige Lutheraner. Beide Konfessionen vereinigten sich ab 1838 zu einer unierten Gemeinde. In ganz Preußen war bereits 1817 die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden eingeführt worden.
Gehörten die protestantischen Gemeindeglieder Solingens anfangs zur Kreissynode Lennep (heute ein Stadtteil von Remscheid), so wurde in Solingen 1843 eine eigene Synode eingerichtet und die Stadt Sitz eines eigenen Superintendenten. Hieraus entstand der heutige Kirchenkreis Solingen innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu dem die meisten Gemeinden Solingens gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt. Lediglich die Gemeinde Burg an der Wupper gehört noch zum Kirchenkreis Lennep.
Heute gibt es in der Stadt zehn evangelische und 15 katholische Kirchengemeinden sowie eine griechisch-orthodoxe Kirche. Ferner sind verschiedene Freikirchen in Solingen ansässig, darunter mehrere Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden, (Baptisten- und Brüdergemeinden), eine Evangelisch-methodistische Kirche, die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Gemeinde der Christen Ecclesia, mehrere Freie evangelische Gemeinden (FeG) und die Heilsarmee.
Weitere Religionsgemeinschaften in Solingen sind die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Zeugen Jehovas und die Neuapostolische Kirche.
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Kapelle St. Reinoldi in Rupelrath
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Clemenskirche in der Stadtmitte
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Evangelische Kirche am historischen Marktplatz in Gräfrath
Islamische Religionsgemeinschaften
In Solingen gibt es sieben Moscheen[5]: Masjid ar-Rahma (Freie Moschee ohne Dachverband, Predigten in Arabisch und Deutsch), Mesjid Nur, Islamische Gemeinde Milli Görüs (IGMG), Islamisches Kulturzentrum, Solingen Camii und Ohligsen Camii (VIKZ) sowie Türkisch-Islamische Union (DITIB).
Eingemeindungen
Die heutige Stadt Solingen ist das Ergebnis des Zusammenschlusses mehrerer ehemals eigenständiger Orte über viele Jahrzehnte hinweg. Der ursprüngliche Ort Solingen erhielt im Jahre 1374 die Stadtrechte. In diesen wurde im Jahre 1889 die bis dato selbstständige Stadt Dorp (Stadtrechte seit 1856) eingegliedert. 1896 wurde Solingen zur kreisfreie Stadt, blieb aber vorerst weiterhin Sitz des Kreises Solingen.
Auf Grund des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes, das am 1. August 1929 in Kraft trat, wurde die Stadt Solingen mit den Städten Gräfrath, Höhscheid, Ohligs (bis 1891 Merscheid) und Wald, die ebenfalls alle seit 1856 die Stadtrechte besaßen und dem Kreis Solingen angehörten, zu einer (neuen) kreisfreien Stadt mit dem Namen Solingen vereinigt. Mit dann etwa 140.000 Einwohnern wurde Solingen damit zur Großstadt.
Schließlich erfolgte am 1. Januar 1975 die Eingliederung der Stadt Burg an der Wupper und des Ortsteils Höhrath, der bis dahin zur Stadt Wermelskirchen gehörte. Beide Orte gehörten vorher zum Rhein-Wupper-Kreis.[6]
Einwohnerentwicklung

Zwischen 1880 und 1885 verdoppelte sich die Bevölkerung Solingens durch die Eingemeindung der Stadt Dorp (11.999 Einwohner 1880) im Jahre 1889 von 18.000 auf 36.000. Im Jahre 1910 hatte die Stadt mehr als 50.000 Einwohner.
Am 1. August 1929 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Solingen (52.002 Einwohner 1925) durch den Zusammenschluss mit den Städten Ohligs (29.768 Einwohner 1925), Wald (27.443 Einwohner 1925), Höhscheid (15.854 Einwohner 1925) und Gräfrath (10.582 Einwohner 1925) die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1972 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt mit 177.899 ihren historischen Höchststand. Ende Juni 2006 lebten in Solingen nach amtlicher Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 163.263 Menschen mit Hauptwohnsitz.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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Politik
Die Bürger der Stadt Solingen konnten bereits seit 1374 einen Rat und einen Bürgermeister wählen. Der Bürgermeister wechselte jährlich am 24. Juni. Nach dem Übergang an Preußen wurde Solingen 1816 Sitz eines Kreises, der sich im Laufe der Zeit mehrmals veränderte und schließlich im Rhein-Wupper-Kreis aufging. 1856 wurde in Solingen die preußische Städteordnung eingeführt; 1896 wurde Solingen kreisfrei. An der Spitze der Stadt stand nun ein Oberbürgermeister, der während der Zeit der Nationalsozialisten von der NSDAP eingesetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein, 1946 gefolgt von der Kommunalverfassung nach britischem Vorbild. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1997 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt.
Rat der Stadt
Der Rat der Stadt Solingen hat gegenwärtig (Stand: 2. Juli 2012) 72 Sitze, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
CDU | SPD | Bündnis 90/Die Grünen | Bürgergemeinschaft für Solingen |
FDP | DSW | Freie Bürger-Union | Solingen Aktiv | Gesamt | |
2009 | 24 | 18 | 10 | 7 | 8 | 3 | 1 | 1 | 72 |
Oberbürgermeister seit 1894
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Oberstadtdirektoren 1946–1997
- 1946–1963: Gerhard Berting
- 1964–1976: Willi Fischer
- 1976–1981: Friedhelm Schmitz-Herscheid
- 1981–1991: Peter Hölz, CDU
- 1991–1997: Ingolf Deubel, SPD
Jugendstadtrat
Zusätzlich zum Stadtrat besitzt die Stadt ein Vertretungsgremium für Jugendliche. Der Jugendstadtrat besteht aus 21 Jugendstadträten und wird alle zwei Jahre von den Jugendlichen gewählt. Er soll Probleme der Jugend aufgreifen und zu ihrer Lösung beitragen. Mit Hilfe des Stadtrates gelang es dem Jugendstadtrat zum Beispiel die Skaterhalle „Rollhaus“ zu verwirklichen, ein Integrationsprogramm für Migranten zu entwickeln, eine Nachtexpresslinie zur Diskothek „Getaway“ einzurichten und ein Jugendkulturfestival zu etablieren.
Wappen
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Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften
Solingen unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
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Złotoryja (Goldberg) in Polen seit 1955 |
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Gouda in den Niederlanden seit 1957 |
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Chalon-sur-Saône in Frankreich seit 1960 |
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Blyth in Großbritannien seit 1962 |
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Ness Ziona in Israel seit 1986 |
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Aue in Sachsen seit 1990 |
Solingen unterhält zudem Städtefreundschaften mit den folgenden zwei Städten:
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Wirtschaft und Infrastruktur

Schon seit dem Mittelalter bildet Solingen, erkennbar schon am Beinamen „Klingenstadt“, das Herz der deutschen Schneidwarenindustrie. Auch heute noch dominiert sie die Wirtschaft in Solingen. Messerhersteller wie Zwilling, Wüsthof und Böker haben ihren Sitz in Solingen. Allerdings sind im Laufe der Jahrzehnte weitere Zweige der metall- und kunststoffverarbeitenden Industrie hinzugekommen. So haben in Solingen auch viele Zulieferer der Automobilindustrie, zum Beispiel die Kronprinz AG, ihren Firmensitz.
Klingenherstellung

Die Waffenherstellung (hauptsächlich Schwerter) begann in Solingen bereits früh: Der erste urkundliche Nachweis über eine Klingenfertigung stammt aus dem Jahr 1363. Die zwei wesentlichen Gründe für die Ansiedelung der Klingenfabrikanten waren zum einen die reichlich vorhandenen Bäche und Flüsse, die die entscheidende Energie lieferten, und zum anderen die Nähe zur damals schon bekannten Handelsstadt Köln. Im Jahre 1401 erhielten die Härter und Schleifer in Solingen das Privileg zum Bilden einer Zunft.
Im 16. Jahrhundert folgte dann ein großer Zuzug von Messermachern in der Stadt; dieses Jahrhundert gilt zusammen mit dem darauffolgenden als Höhepunkt der Klingenherstellung in Solingen. „...me fecit Solingen“ (dt. „...aus Solingen fertigte mich“) als Kennzeichnung auf Schwertern wurde zum Synonym für hochwertige Klingen in ganz Mitteleuropa. Die Solinger Schwerter waren bei fast allen Herrscherhäusern in dieser Region gefragt und deren Qualität geschätzt.
Im Laufe der Zeit kamen weitere Produktionszweige hinzu. So wurde 1571 die Messermacherzunft gegründet, wenig später auch die der Scherenmacher. Die Herstellung der Klingen zu diesen Zwecken war aufgeteilt in die Schleifer, die in ihren Kotten an den Solinger Bächen unter Umständen zu 100 Personen zusammenarbeiteten, und die Härter sowie die Reider, die auf den Höhenrücken der Stadt in den sogenannten Hofschaften zusammenlebten und -arbeiteten.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestimmte die Schneidwarenindustrie die gesamte Solinger Wirtschaft. Erst der Erste Weltkrieg setzte dem kontinuierlichen Aufschwung der Klingenfabrikation ein Ende, da die Absatzmärkte fehlten, denn die Solinger Industrie war vom Weltmarkt abgeschnitten. Daneben wirkten sich auch Arbeitslosigkeit und Kriegsdienst negativ auf die Wirtschaft aus. 1938 verabschiedeten die Nazis ein Gesetz zum Schutz des Namens „Solingen“.
In der Nachkriegszeit sorgte die Mechanisierung in der Solinger Schneidwarenproduktion für steigende Produktivität. Allerdings sank die Produktion in den Jahren von 1959 bis 1989 um etwa die Hälfte. 1994 trat schließlich das 1938 verabschiedete Gesetz zum Schutz des Namens „Solingen“ außer Kraft und wurde durch die vergleichbare „Solingenverordnung“ ersetzt.[8]
Seit Mitte September 2012 wirbt die Stadt auf ihren Orteingangsschildern offiziell mit dem Zusatz Klingenstadt.[9] Auf diese Weise sollen Touristen auf die Bedeutung Solingens als Zentrum der deutschen Schneidwarenindustrie aufmerksam gemacht werden.
Die größten Arbeitgeber


(mit mindestens 150 Mitarbeitern/alphabetisch sortiert)
- Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Solingen (über 170 Mitarbeiter)[10]
- Die Bergische Krankenkasse (150 Mitarbeiter)
- BIA Kunststoff & Galvanotechnik (rd. 980 Mitarbeiter)[11]
- Bong, Spezialist für Briefumschläge (200 Mitarbeiter)
- Borbet Solingen GmbH (Aluräder) (etwa 350 Mitarbeiter)
- Brangs + Heinrich GmbH (Großhandel für industrielle Verpackungen) (über 170 Mitarbeiter)
- Egon Evertz Gruppe (Dienstleister für die Stahlindustrie) (etwa 500 Mitarbeiter)
- General Electric Healthcare (Medizintechnische Geräte) (ca. 220 Mitarbeiter)
- C. Grossmann Stahlguss GmbH (rd. 200 Mitarbeiter)
- C. Rob. Hammerstein GmbH & Co. KG (Automobilzulieferer) (etwa 900 Mitarbeiter)[12]
- Haribo GmbH (Süßwaren) (rd. 700 Mitarbeiter)
- IPS Industrie- und Personalservice GmbH (Arbeitnehmerüberlassung und On-Site-Management) (über 200 Mitarbeiter)
- item Industrietechnik GmbH (etwa 130 bzw. 400 Mitarbeiter)
- Junkerwerk Linder GmbH & Co.KG (Schaumstoffverarbeitung) (über 200 Mitarbeiter)
- Kronprinz GmbH (Stahlräder) (etwa 440 Mitarbeiter)
- Lebenshilfe, Ortsverband Solingen e. V. (Werkstätten für Behinderte) (rd. 970 Mitarbeiter)
- LUTZ GmbH & Co. KG (Technische Präzisionsklingen) (ca. 250 Mitarbeiter)
- Richartz GmbH (Taschenmesser, Sommeliermesser, Maniküreprodukte)
- Stadtverwaltung Solingen (ca. 2.600 Mitarbeiter)[13]
- Stadt-Sparkasse Solingen (rd. 680 Mitarbeiter)[14]
- Stadtwerke Solingen GmbH (etwa 650 Mitarbeiter)[15]
- Städtisches Klinikum Solingen gGmbH (etwa 1.600 Mitarbeiter)
- St.-Lukas-Klinik GmbH, Solingen-Ohligs (etwa 700 Mitarbeiter)
- Technische Betriebe Solingen (TBS) (ca. 480 Mitarbeiter)
- VS Guss AG (Autozulieferer) (etwa 170 Mitarbeiter)
- Walbusch Walter Busch GmbH & Co. KG (Versandhandel) (ca. 800 Mitarbeiter)
- Wilkinson Sword (Nassrasierer) (rd. 610 Mitarbeiter)[16]
- Ed. Wüsthof Dreizackwerk KG (Kochmesser, Maniküreprodukte) (etwa 300 Mitarbeiter)
- Zwilling J. A. Henckels AG (Kochmesser, Maniküreprodukte, Bestecke) (ca. 720 Mitarbeiter)
Ehemalige Unternehmen
Viele, zum Teil sogar weltberühmte Unternehmen prägten die Solinger Wirtschaft darüber hinaus in der Vergangenheit:[17]
- Mit der Rasspe GmbH hatte in Solingen lange Zeit einer der weltweit größten Hersteller von Landmaschinenteilen seinen Firmensitz. Ende des 20. Jahrhunderts kam der Niedergang und die Belegschaft wurde drastisch reduziert. Wenig später verlagerte man den Firmensitz in das benachbarte Wermelskirchen.
- Ähnlich erging es dem Haushaltswarenriesen Krups, der in den 1960er und -70er Jahren seine Blütezeit erlebte. Zeitweilig beschäftigte das Unternehmen über 3000 Menschen. Seit Konkurs der Konzernmutter Moulinex im Jahre 2001 folgte auch für Krups der Niedergang; ein Großteil der Produktionsstätten am Standort Solingen wurde abgerissen.
- Auch die Ohligser Firma Bremshey gehörte zu den bedeutendsten Unternehmen der Stadt. Mit ihrem bekanntesten Produkt, dem Knirps (einem zusammenschiebbaren Regenschirm), erlangte es weltweite Berühmtheit. Anfang der 1970er Jahre hatte das Unternehmen etwa 3000 Beschäftigte. Nach finanziellen Engpässen zu Beginn der 1980er Jahre reduzierte das Unternehmen zunächst seine Belegschaft, bevor es 1982 komplett aufgelöst wurde.[18]
- Die Rheinische Türschließerfabrik wurde 1903 von dem Werkmeister Adolf Boge und dem Schlosser Fritz Kasten in Solingen gegründet. Es wurde zu einem europäischen Marktführer von Türschlössern. Nach der Übernahme durch ein US-amerikanisches Unternehmen und dem Zusammenschluss mit Unternehmen aus Velbert zur BKS GmbH wurde es in den 1920er Jahren nach Velbert verlegt.
Verkehr


- Bahn
Dreh- und Angelpunkt ist der ICE-Halt in Solingen-Ohligs, der seit dem 10. Dezember 2006 den Namen Solingen Hauptbahnhof trägt. Der frühere Hauptbahnhof nahe der Innenstadt ist stillgelegt und wurde durch zwei neue Haltepunkte ersetzt, Solingen-Grünewald und Solingen Mitte. Ferner gibt es die Stationen Solingen-Schaberg in unmittelbarer Nähe der Müngstener Brücke und Solingen Vogelpark im Westen der Stadt.
- Oberleitungsbus
Neben Esslingen am Neckar und Eberswalde verfügt Solingen mit als dritte deutsche Stadt über ein umfangreiches Obus-Netz. Es umfasst die sechs Linien 681 bis 686 und ist zugleich das mit Abstand größte in Deutschland. Der Obus bedient das gesamte Stadtgebiet bis in die Randbezirke. Endpunkt der Linie 683 ist Wuppertal-Vohwinkel an der Schwebebahnendhaltestelle Vohwinkel. Einzigartig ist die Drehscheibe für Busse bei der Endhaltestelle 'Burg Brücke' (Drehscheibe Unterburg), welche jedoch verkehrslogistisch bedingt stillgelegt und durch eine Wendeschleife an der Eschbachstraße im Oktober 2009 ersetzt wurde. Die Drehscheibe selbst soll jedoch vorerst für den Museumsbetrieb bei Sonderfahrten erhalten bleiben und gelegentlich zum Einsatz kommen, zumal sie erst Mitte 2004 saniert wurde. Aus Platzmangel wurde diese, eher aus dem Bahnbetrieb bekannte Lösung, auf Kraftfahrzeuge übertragen und verwirklicht. Die Stadtwerke Solingen verfügen derzeit (2013) über 50 einsatzfähige Gelenk-Obusse: 15 des Schweizer Unternehmens Hess (2008/09), 15 des Unternehmens Berkhof (2001/02) und 20 des Unternehmens Van Hool (2002/03); hinzu kommen ein Solo- (1986/87) und ein Gelenk-Obus (1984) von MAN, die allerdings dem Obus-Museum Solingen e. V. (gegründet 1999) gehören und an die Stadtwerke Solingen nur ausgeliehen sind.
Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen neben den Obuslinien mehrere Autobuslinien der Stadtwerke Solingen GmbH. Solingen ist darüber hinaus auch an das S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr (siehe S-Bahn Rhein-Ruhr) angeschlossen. Von Solingen Hbf verkehrt die Linie S 1 über Düsseldorf in Richtung Dortmund. Alle Verkehrsmittel in Solingen sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen. Bei Fahrten in Richtung Süden (Leichlingen, Wermelskirchen, Köln) gilt seit 1. Februar 2005 einheitlich der Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg.
- Straße
Solingen ist erreichbar über die A 3 Köln—Oberhausen (Anschlussstelle 20, Solingen), A 46 Düsseldorf—Wuppertal (Anschlussstelle 30, Haan-Ost) und A 1 Köln—Dortmund (Anschlussstelle 96, Wermelskirchen). Des Weiteren führen die Bundesstraßen 229 und 224 und die Landesstraßen 67, 74, 85, 141n, 157, 288, 407 und 427 durch das Solinger Stadtgebiet.
Die Anschlussstellen liegen außerhalb des Stadtgebiets, was Solingen unter den deutschen Großstädten beinahe einzigartig macht; lediglich in Reutlingen herrscht dieselbe Situation. Die in den 1970er Jahren geplante A 54 durch das Stadtgebiet wurde nur als vierspurige Schnellstraße L 141n (Viehbachtalstraße) zwischen Schlagbaum und der Ohligser Heide realisiert und besitzt keinen direkten Anschluss an das übrige Fernstraßennetz. Eine Weiterführung der L 141n nach Westen zur A 542 und nach Osten über Remscheid, Radevormwald und Halver nach Lüdenscheid als A 54 ist derzeit nicht mehr geplant.
Die Planung aus dem gleichen Zeitraum für den südlichen Abschnitt der A 31 von Bottrop über Gräfrath, Oberketzberg, Stöcken, Hassedelle und Müngsten weiter zur A 1 ist ebenfalls verworfen worden.[19]
Medien
Die älteste Solinger Tageszeitung, zugleich die mit der größten Verbreitung am Ort, ist das im Verlag B. Boll erscheinende Solinger Tageblatt; als weitere Tageszeitung erscheint die Solinger Morgenpost, eine Lokalausgabe der Rheinischen Post. Ableger des Solinger Tageblatts ist das wöchentlich erscheinende kostenlose Anzeigenblatt Das Solinger. Zudem erscheint einmal in der Woche die Solinger Wochenpost. Ende 2005 wurde erstmals der Solinger Stadtanzeiger veröffentlicht, der sich als unabhängiges Stadtmagazin versteht und einmal im Monat erscheint. 15 Jahre lang erschien die Obdachlosenzeitung DIE STRASSE. Aufgrund fehlender Subventionierung musste das Projekt seinen Betrieb Ende Mai 2011 einstellen. Derzeit versuchen Solinger Medienmacher, dieses Projekt durch eine übergreifende Zusammenarbeit zu erhalten. Das Web-Log Solinger-Bote bietet in Form einer kommunalen Onlinezeitung ein weiteres Informationsmedium. Das Projekt wird von einer Gruppe ehrenamtlich arbeitender Redakteure betreut und existiert seit dem 1. Dezember 2010.
Aktuelle Nachrichten für Solingen und die Nachbarstadt Remscheid sendet der Lokalsender Radio RSG auf den Frequenzen 94,3, 107,9 und 92,2 MHz.
Öffentliche Einrichtungen

Solingen ist Sitz eines Amts- und eines Arbeitsgerichts. Ferner befindet sich die Polizeiinspektion Solingen des Polizeipräsidiums Wuppertal an der Kölner Straße. Außerdem befindet sich im Stadtteil Ohligs eine Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Medizinische Versorgung
In Solingen befinden sich drei Kliniken, die der stationären und ambulanten medizinischen Versorgung dienen:
- Klinikum Solingen (716 Betten), Gotenstraße
Das Klinikum Solingen ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln. Das Klinikum verfügt über 15 fachärztlich geleitete Kliniken, Institute und interdisziplinäre Zentren.
- Sankt-Lukas-Klinik (345 Betten), Schwanenstraße
Im Jahre 1952 ist die St.-Lukas-Klinik aus der Privatklinik von Carl Fervers entstanden. Der Anfang der 1960er Jahre bezogene Neubau an der Schwanenstraße wurde seither kontinuierlich erweitert. Das Schlaganfallzentrum (Kplus Stroke Unit Solingen) ist für die besondere Qualität in der Versorgung von Schlaganfallpatienten durch die LGA Intercert zertifiziert.
- Krankenhaus Bethanien (120 Betten), Aufderhöher Straße
Das Krankenhaus Bethanien hat sich als Fachklinik auf die Diagnostik und Behandlung sämtlicher Lungenerkrankungen spezialisiert und wird als Klinik für Pneumologie und Allergologie/Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin überregional in Anspruch genommen.
Bildungseinrichtungen
Neben 24 Grundschulen und sechs Förderschulen finden sich in Solingen auch alle weiterführenden Schulformen: vier Hauptschulen, drei Realschulen, drei Gesamtschulen, vier Gymnasien und drei Berufskollegs. Zum Anfang des kommenden Schuljahres wird die Hauptschule Central in eine neue Sekundarschule umgewandelt. Eine vierte Gesamtschule soll zum Schuljahr 2014/15 in den Räumen der Hauptschule Höhscheid entstehen.[20]
Darüber hinaus sind in Solingen die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft und das Walter-Bremer-Institut beheimatet.
Des Weiteren ist seit 1977 das Städtische Klinikum Solingen als Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln zu nennen.
Städtische Gesamtschule Solingen
Die Städtische Gesamtschule Solingen wurde 1982 gegründet und war somit die erste Solinger Gesamtschule. Zunächst war die Schule im Gebäude an der Elsa-Brändström-Straße untergebracht, bis die Gesamtschule zum jetzigen Standort Wupperstraße verlegt wurde. Dort startete der Unterricht am 22. August 1983 mit zwölf Klassen.
Seit 1983 ist die Schule stetig gewachsen. Den etwa 1300 Schülern und etwa 100 Lehrkräften stehen unter anderem eine Mensa, zwei moderne Sporthallen, eine Mediathek, sowie ein eigener Bereich nur für die neuen Fünftklässler zur Verfügung.
Geschwister-Scholl-Gesamtschule Ohligs
Die Geschwister-Scholl-Gesamtschule im Stadtteil Ohligs ist an zwei Standorten in der Uhlandstraße (Kl. 5–7) und der Querstraße (Kl. 8–10 und Oberstufe) untergebracht. Sie ging aus dem gleichnamigen Gymnasium hervor, das im Zuge der Errichtung der Gesamtschule aufgelöst wurde. Die Schule hat etwa 1300 Schüler (einschließlich der gymnasialen Oberstufe) und hat im Schuljahr 2009/2010 den Ganztagsbetrieb aufgenommen.
Die „Scholle“ bietet als einzige weiterführende Schule in Solingen Italienisch als zweite oder dritte Fremdsprache ab Klasse 8 an.
Friedrich-Albert-Lange-Schule
Die Friedrich-Albert-Lange-Schule ist eine städtische Gesamtschule in Solingen-Wald.
Die nach Friedrich Albert Lange benannte Schule wurde 1990 gegründet und bekam vier Jahre später ihr erstes Erweiterungsgebäude. Ein weiteres Nebengebäude entstand 1995/96 für die Schüler der Klassen 5 und 6. Ende 2001 wurde eine zweite (größere) Turnhalle eingeweiht.
Ein Highlight im Schuljahr sind die überregional bekannten Walder Theatertage.
Im Jahr 2007 wurde die Friedrich-Albert-Lange-Schule zu einer von fünf NRW-Sportschulen ernannt.
Gymnasium Schwertstraße
Das städtische Gymnasium Schwertstraße (GSS) liegt im Zentrum Solingens. Es wurde am 15. Oktober 1841 als „Höhere Bürgerschule“ gegründet und ist damit das älteste Solinger Gymnasium. Das während des Zweiten Weltkriegs fast komplett zerstörte Schulgebäude wurde nach dem Krieg an alter Stelle wieder aufgebaut. Heute hat das Gymnasium etwa 1.000 Schüler. Die Schule bietet einen bilingualen Zweig für Englisch und eine „Streicherklasse“ an, in der die Schüler in Kooperation mit der Solinger Musikschule Unterricht an Streichinstrumenten erhalten. Bekannte ehemalige Schüler sind unter anderem Rudolf Cronau, Walter Scheel, Michael Lesch, Johannes Schuy, Richard David Precht und Veronica Ferres.
Gymnasium August-Dicke-Schule

Die August-Dicke-Schule ist ein städtisches Gymnasium mit etwa 1000 Schülern und 74 Lehrern. Das Gebäude liegt nahe dem Stadtkern an der Schützenstraße und grenzt an die Theodor-Heuss-Schule (Städt. Realschule) an. Die Genehmigung der Regierung für die Gründung der heutigen August-Dicke-Schule wurde am 15. August 1873 erteilt. Den Namen verdankt die Schule dem Oberbürgermeister der Stadt Solingen in den Jahren 1896–1928, August Dicke, einem Ehrenbürger der Stadt Solingen, der die Entwicklung Solingens am Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt hat.
Anlässlich der Einweihung wurde das Schulgebäude in der Presse als „schönste Schule Westdeutschlands“ bezeichnet. Die Architektur ist Ausdruck ihrer Zeit: massiv, viergeschossig im symmetrischen und gesteigerten Aufbau mit horizontaler und rhythmischer Gliederung. Es ist einfach, sachlich und funktional, mit einer imposanten Wirkung.
1984 wurde das Schulgebäude unter Denkmalschutz gestellt.
Mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 ist an der August-Dicke-Schule eine Klasse mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil eingerichtet worden. Zusätzlich zum Unterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler dieses Kurses ein zusätzliches naturwissenschaftliches Unterrichtsangebot in Form einer Arbeitsgemeinschaft, das ursprünglich für die Klassen 5 bis 8 verpflichtend war. Im Rahmen der Schulzeitverkürzung (G8) wurde auch der naturwissenschaftliche Zusatzunterricht verkürzt und endet inzwischen bereits nach der 7. Klasse. Er ist für die Profilschüler nach wie vor verpflichtend, aber nicht versetzungsentscheidend. In den Klassen 8 und 9 besteht im Wahlpflichtbereich die Möglichkeit der naturwissenschaftlichen Schwerpunktbildung. Mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 ist an der August-Dicke-Schule ein weiterer Profilkurs mit künstlerisch-musischem Schwerpunkt eingerichtet worden.
Humboldtgymnasium
Das Humboldtgymnasium, benannt nach den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt, besteht seit 1903 und liegt in Solingen-Wald an der Stadtteilgrenze zu Ohligs. Das in der Sekundarstufe I 5-zügige Gymnasium hat über 1.200 Schüler und etwa 80 Lehrer. Das Schulgebäude wurde 1978 eingeweiht und 2002 um einen Neubau erweitert. Zudem verfügt die Schule über eine eigene separate Sporthalle.
Schulzentrum Vogelsang
Im Schulzentrum Vogelsang sind das Gymnasium Vogelsang und die Realschule Vogelsang untergebracht. Es liegt im Norden Solingens an der Grenze der Bezirke Gräfrath und Wald. Das 1979 fertiggestellte Gebäude ist mit etwa 1700 Schülern (etwa 1000 am Gymnasium, etwa 700 an der Realschule) der größte Schulkomplex Solingens. 1982 setzte sich der Verbund aus Realschule und Gymnasium mittels einer breiten Bürgerbewegung erfolgreich gegen die Umwandlung in eine Gesamtschule zur Wehr. Im Schuljahr 2009/10 haben die beiden Schulen, beginnend mit Klasse 5, als jeweils erste Schulen ihrer Schulform in Solingen den Ganztagsbetrieb aufgenommen.
Gymnasium Vogelsang
Das Gymnasium Vogelsang wurde 1972 gegründet und ist damit das jüngste der vier Solinger Gymnasien. Zunächst im so genannten „Roten Esel“, dem Gebäude einer ehemaligen Volksschule aus roten Ziegelsteinen im Stadtteil Wald, und einigen anderen Dependancen untergebracht, zog die Schule 1979/80 an ihren heutigen Standort, das neugebaute Schulzentrum Vogelsang auf der namensgebenden Anhöhe.
Als einziges Solinger Gymnasium bot es seit Mitte der 1980er Jahre in Klasse 5–7 einen Montessori-Zweig mit mehreren Wochenstunden Freiarbeit an. Ein weiterer pädagogischer Schwerpunkt ist der musisch-künstlerische Bereich mit Musik, Theater und bildender Kunst, zum Beispiel Streicherklassenunterricht (Erlernen eines Streichinstruments im Musikunterricht) in Klasse 5 und 6 und Leistungskurse im Fach Kunst in der gymnasialen Oberstufe.
Realschule Vogelsang
Die Realschule Vogelsang bietet, als einzige Realschule in Solingen, einen Montessori-Zweig (Klasse 5–10) an. Ein weiterer Schwerpunkt der Schule liegt in der Berufswahlorientierung. So unterhält die Realschule Vogelsang zahlreiche Kontakte zu weiterführenden Schulen und lokalen Unternehmern verschiedener Branchen.
Fachschule Solingen
Die Fachschule Solingen geht in ihrem Ursprung auf eine Planung des Großherzogtums Berg von 1807 zurück. Die Umsetzung der Planung dauerte, wie vieles in Solingen, fast 100 Jahre. Die Schule wurde 1904 feierlich eingeweiht und war ein wirtschaftliches Instrument der Solinger Schneidwarenindustrie mit dem Bildungsauftrag, die Konkurrenzsituation zum Erzrivalen Sheffield auf dem Schneidwarenmarkt zu verbessern. Im Laufe der Zeit sind beachtliche Besteckentwürfe (Pott), Klingenentwürfe und flächige Gestaltungen erstellt worden. Gegenwärtig bildet die Fachschule Solingen staatlich geprüfte Techniker für Industriedesign sowie Maschinen- und Galvanotechnik aus.
Technisches Berufskolleg Solingen
Das Technische Berufskolleg Solingen liegt im Zentrum der Stadt und wurde 1823 als Sonntagsschule der damaligen unabhängigen Stadt Höhscheid gegründet. Es hat gegenwärtig 2000 Schüler, die in den Schulformen Berufsschule, Berufsfachschule und Technisches Gymnasium Solingen beschult werden. Das Technische Berufskolleg ist als Ausbildungsstätte für Galvaniseure (Oberflächenbeschichter) und Graveure bundesweit bekannt. Zudem befindet sich auf dem Gelände die überbetriebliche Ausbildungsstätte der Solinger Malerinnung.
Friedrich-List-Berufskolleg
Das Friedrich-List-Berufskolleg mit Schwerpunkt auf Wirtschaft und Verwaltung befindet sich inmitten der Solinger Innenstadt. Es verfügt insgesamt über 70 Lehrkräfte; etwa 1300 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule zum Teil in Vollzeit oder als Bestandteil der Dualen Ausbildung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Museen


Das Theater- und Konzerthaus mit Theater, Kammermusik- und Konzertsaal in der Stadtmitte bildet seit 50 Jahren das Zentrum kultureller Veranstaltungen in der Stadt. Es wird vom Kulturmanagement der Stadt Solingen betrieben. Darüber hinaus besteht das Kulturzentrum COBRA im Stadtteil Merscheid. Es wurde Anfang der 1980er Jahren von der Kultur-Initiative Die Provinz lebt Solingen e. V. initiiert und 1994 eröffnet. Ein Ort für Kultur, mit regelmäßigem Kinoprogramm.[21][22]
Die beiden mittlerweile privat betriebenen Häuser Festhalle Ohligs und Walder Stadtsaal bilden die Zentren für kulturelle Veranstaltungen in Ohligs und Wald.
Das Deutsche Klingenmuseum im ehemaligen Kloster in Solingen-Gräfrath bietet neben Blankwaffen aus Solinger Produktion auch eine der größten Bestecksammlungen der Welt. In den Räumlichkeiten von Schloss Burg untergebracht befindet sich das Bergische Museum. Es führt durch das mittelalterliche Leben der Ritter und des Adels. Ausgestellt sind unter anderem Ritterrüstungen und Schwerter.
Im alten Gräfrather Rathaus ist mit dem Kunstmuseum Solingen (ehemals Museum Baden) ein vielseitiges Kunstmuseum mit Städtischer Kunstsammlung, der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, der Sammlung Gerhard Schneider (Verfemte Kunst), der Exil-Literatur-„Sammlung Jürgen Serke“ und der Sammlung Arthur Dorp entstanden.
Auch die Industriegeschichte Solingens kann an verschiedenen Orten erfahren werden. Die Gesenkschmiede Hendrichs des Rheinischen Industriemuseums ist eine hundert Jahre alte Scherenschlägerei und Gesenkschmiede in ursprünglicher Form. Im Schleifermuseum Balkhauser Kotten werden die für Solingen typischen und bedeutsamen historischen Schleifmethoden bewahrt und wiedergegeben werden. Das Kuratorium Balkhauser Kotten e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Balkhauser Kotten als heimatgeschichtliches Museum zu erhalten. Auch der Wipperkotten und Loos'n Maschinn zeigen die ehemaligen Arbeitsstätten der Solinger Schleifer. Als diese von der Wasserkraft auf Dampfkraft umstellten, nannten sie ihre neuen Schleifkotten „Maschinnen“. 1895 gab es 107 davon – einer dieser Bauten wurde mustergültig erneuert, ein Raum und ein Treppenhaus sind erhalten und werden vom Förderverein Industriemuseum Solingen e. V. unter dem Namen Loos'n Maschinn als Ausstellungsraum betrieben.
Ebenfalls erwähnenswert ist das Laurel & Hardy-Museum. Im Walder Kotten privat betrieben, setzt es sich mit den Stars von Dick und Doof auseinander.
Das Museum Plagiarius, das wohl weltweit erste Museum gegen Produktpiraterie, befindet sich im Kopfbau der Güterhallen am ehemaligen Hauptbahnhof im heutigen Südpark. Es eröffnete am 1. April 2007.
Bauwerke

Die St.-Clemens-Kirche mit ihren beiden Sichtbeton-Turmspitzen von Dominikus Böhm ist ein markantes Wahrzeichen der Solinger Innenstadt. Die sonstigen bedeutenden Bauwerke liegen jedoch außerhalb der City.
Das Schloss Burg ist eine wieder aufgebaute mittelalterliche Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, die ihre historische Gründung den Grafen von Berg verdankt und lange Zeit deren Residenz war, bevor diese nach Düsseldorf übersiedelten. Seit der Zugehörigkeit zu Solingen 1975 ist sie das meistbesuchte Wahrzeichen der heutigen Stadt Solingen. (Siehe auch: Liste der Burgen und Schlösser in Solingen)
Überregional bekannt ist auch die Müngstener Brücke. Mit einer Höhe von 107 Metern ist sie Deutschlands höchste Stahleisenbahnbrücke. Sie verbindet Solingen mit Remscheid und überspannt dabei das Tal der Wupper. Ein weiteres Wahrzeichen der Gesamtstadt ist der historische Marktplatz des Stadtteils Gräfrath.
Trotz schwerer Zerstörungen insbesondere der innerstädtischen Bereiche Solingens während des Zweiten Weltkriegs hat in der Stadt eine Fülle historischer Bausubstanz überlebt. Besonders Bauten aus der Zeit zwischen 1860 und dem Ersten Weltkrieg sind erhalten. Aufgrund der Kriegszerstörungen, Abrisse und baulicher Verdichtung in der Nachkriegszeit sind sie allerdings seltener in geschlossenen Ensembles anzutreffen, sondern über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Sie sind Zeugnisse der großen wirtschaftlichen Bedeutung Solingens und des gesamten bergischen Raumes als Industriestandort im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Typisch für Solingen sind große und aufwändige Fabrikantenvillen, die schon seit der Frühindustrialisierung im beginnenden 19. Jahrhundert häufig direkt neben den Betrieben entstanden sind. Sie liegen vorzugsweise an den heute innerstädtischen Verbindungsstraßen zwischen den ehemals selbstständigen Städten und an den Ausfallstraßen. Eine große Zahl dieser Villen ist bis heute erhalten.
In Solingen stehen noch viele mehrstöckige gründerzeitliche Mietshäuser, der größte Teil in den innerstädtischen Bereichen. Viele sind durch beträchtliche bauliche Veränderungen aus der Nachkriegszeit (neue Türen und Fenster, entfernte Ornamentik, neue Anstriche) nicht mehr im ursprünglichen Zustand erhalten. Die historische Bausubstanz kann so vom Passanten häufig nicht erkannt und „erlebt“ werden, die Aussagekraft vieler Denkmale ist so gemindert. Behutsame Rekonstruktionen führten beispielhaft zu einer Wiederherstellung des intendierten Erscheinungsbildes.
Vor allem in den Solinger Hofschaften finden sich zum Teil jahrhundertealte bergische Fachwerkhäuser, die aber in den meisten Fällen vielfache bauliche Veränderungen durchgemacht haben. Eines der selteneren Beispiele für eine Fabrikantenvilla des 18. Jahrhunderts ist das heute als Standesamt genutzte Haus Kirschheide.

Sonstige Sehenswürdigkeiten sind der Wipperkotten, der letzte original erhaltene (Doppel-)Schleifkotten an der Wupper (Schleiferei, Museum, Denkmal und Designerwerkstätte), der Balkhauser Kotten, ein altes Zeugnis der handwerklichen Geschichte Solingens (heute ein so genanntes Arbeitsdenkmal) und die Sengbachtalsperre, eine Trinkwassertalsperre im Südosten von Solingen. Die Sternwarte Solingen bietet regelmäßig öffentliche Führungen und Vorträge an.
Das älteste Gebäude Solingens ist der mittelalterliche Turm der Walder Kirche. Der romanische Westturm aus dem 12. Jahrhundert ist Mittelpunkt und Wahrzeichen des Stadtteils Wald. Über 600 Jahre alt und damit das zweitälteste Gebäude ist die Kapelle St. Reinoldi in Rupelrath.
Regionale 2006
Die Regionale 2006 ist ein vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Gemeinschaftsprojekt der Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal für die Entwicklung des Bergischen Städtedreiecks. Im Rahmen der Regionale haben die drei Städte seit 2001 gemeinsame und eigene Projekte entwickelt, die städtebauliche, kulturelle und wirtschaftliche Akzente für den Strukturwandel in der Region setzen. Ziel ist, die Region zu profilieren und zukunftsfähig zu machen. Ein großes Netzwerk von Sachverständigen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Institutionen der Region ist für die Arbeit an der Regionale entstanden. Von der Regionale 2006 gehen für Solingen die stärksten städtebaulichen Impulse seit Eröffnung der Clemens-Galerien aus.

Im Jahr 2006 wurden zum Abschluss des Programms auf der Bergischen Expo '06 die Ergebnisse der Kooperation sowie die Leistungen und Qualitäten der Region präsentiert.
In Solingen wurden folgende Projekte verwirklicht:
- Graf-Wilhelm-Platz/Neumarkt – Umgestaltung des zentralen Platzensembles der Innenstadt mit neuem Busbahnhof
- Korkenziehertrasse – Umwandlung einer stillgelegten Bahnstrecke in einen Rad- und Wanderweg durch die Innenstadt
- Südpark – Schaffung eines neuen städtischen Quartiers mit Künstlerateliers, Wohnungen und Gastronomie auf einem ehemaligen Bahngelände
- Neuer innerstädtischer Bahnhaltepunkt „Grünewald“ und neuer Bahnhof „Solingen-Mitte“ an der Regionalstrecke Solingen-Remscheid–Wuppertal (RB 47) als Ersatz für den früheren „Hauptbahnhof Solingen“. Dieser war trotz des Namens nur ein Nebenbahnhof. Stattdessen erhielt der bisherige „Bahnhof Ohligs“ den Namen „Solingen Hauptbahnhof“.
- Einrichtung des „Forums Produktdesign“ im alten Hauptbahnhofsgebäude mit dem Bergischen Institut für Produktentwicklung und Innovationsmanagement, einem An-Institut der Bergischen Universität Wuppertal
- Erneuerungsmaßnahmen im Bereich Kölner Straße/Flurstraße/Elisenstraße (unter anderem Badeanstalt „Birkerbad“, Eissporthalle, Nutzung ehemaliger Industriebauten für die Städtische Musikschule)
- Brückenpark Müngsten – Landschaftspark unter der Müngstener Brücke (Gemeinschaftsprojekt der drei bergischen Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal)
Regelmäßige Veranstaltungen

In Solingen findet jedes Jahr eine Vielzahl kultureller Festivitäten statt. Die nachfolgende Auflistung soll nur eine Auswahl der wichtigsten regelmäßigen Veranstaltungen beinhalten, ungenannt bleiben die zahlreichen, teilweise seit Jahrzehnten regelmäßig stattfinden Veranstaltungen diverser Vereine aus den Bereichen Hahnenköpper, Stadtteile, Hofschaften, Siedler, Heimat und Kleingarten sowie lebendes Getier.
Alljährlich an einem Wochenende im Monat März im Theater- und Konzerthaus stattfindend, zieht die Autoschau der örtlichen Kfz-Innung jedes Jahr mehrere zehntausend Besucher an. Neben Autos vieler verschiedener Hersteller werden auch Zweiräder und zunehmend ebenfalls Elektroautos präsentiert. 2013 jährte sie sich zum 43. Mal.
Die Messer-Macher-Messe im Monat Mai ist ein Fest mit Veranstaltungen rund um das Deutsche Klingenmuseum. In der Nacht zum 1. Mai findet seit neun Jahren das Walpurgisfest mit Hexenmarkt auf Schloss Burg statt. Ebenfalls im Mai wird im Stadtteil Ohligs mit dem Dürpelfest das größte Straßenfest Solingens gefeiert. Die meisten Stände und Boden sowie der Bühnen mit vielfältigem Kulturprogramm befinden sich entlang der Düsseldorfer Straße. Ferner sind in diesem Monat das Marktfest auf dem historischen Marktplatz in Solingen-Gräfrath und das Heimatfest der Hofschaft Nümmen (bei Gräfrath) Besuchermagnete.
Die Walder Theatertage unter der Führung der Friedrich-Albert-Lange-Schule im Mai oder Juni sind überregional als wichtiges Theaterfestival an wechselnden Orten in der Stadt bekannt. Den Monat Juni prägen darüber hinaus eine Vielzahl der sogenannten Hahneköpperfeste in diversen Klein-Stadtteilen. Auch das Jugendkulturfestival, einst vom Jugendstadtrat initiiert, findet ebenfalls im Juni statt. Ferner sind die historischen Mittelaltermärkte auf Schloss Burg zu Sommerbeginn sowie die alle zwei Jahre stattfindende Solingen-Messe erwähnenswert. Letztere dient der Präsentation vieler Solinger Unternehmen und ihrer Produkte und ist als größte Industriemesse des bergischen Städtedreiecks bekannt.
Im Monat Juli steht die Bergisches Kunstausstellung im Kunstmuseum Solingen (ehemals Museum Baden) auf dem Programm.
Den August prägt die Echt.Scharf.Solingen.-Sommerparty in der gesamten Innenstadt. So gibt es zum Beispiel ein Bühnenprogramm auf dem Neumarkt, einen verkaufsoffenem Sonntag, ein Winzerfest auf dem Fronhof sowie vielen weitere Aktionen und Stände.
Die Echt.Scharf.Solingen.-Lichternacht mit Lichtinstallationen, internationales Aktionstheater und Akrobatik, Live-Musik und Mitternachtsshopping in der Innenstadt folgt im September. Der überregional bekannte Zöppkesmarkt, ein traditioneller Trödelmarkt im Innenstadtbereich, findet immer am zweiten Wochenende im September statt. Ebenfalls in diesem Monat steht die sogenannte Fete am Denkmol, ein Stadtteil-Straßenfest auf dem Peter-Höfer-Platz (am Denkmal) in Solingen-Höhscheid, auf dem Programm. Ferner wird das Schleiferfest am historischen Wipperkotten an der Wupper gefeiert.
Im Oktober gibt es das Brückenfest mit festlichen Aktivitäten rund um die Müngstener Brücke; im darunter liegenden Brückenpark, aber auch darüber hinaus.
Im Dezember finden verschiedene große und kleine Weihnachtsmärkte statt. Besonders erwähnenswert sind jener auf dem historischen Marktplatz in Gräfrath und der Weihnachtsmarkt am Haus Grünewald an der Stadtgrenze zu Wuppertal.
Sonstiges

Der Cow Club ist ein Verein, der sich für die Förderung von Jugendkultur und Rockmusik einsetzt.
Solingen beherbergt auch zwei Tierparks: Den Tierpark Fauna in Solingen-Gräfrath und den Solinger Vogel- und Tierpark in Solingen-Ohligs.
Des Weiteren gibt es auch einen Rotaract Club in Solingen.
Seit September 2011 ist das vom City Spiel Verlag produzierte Brettspiel „Das Solingen Quiz“ erhältlich, welches Wissenswertes über die Sehenswürdigkeiten, die Geschichte und die Ortsteile von Solingen vermittelt.[23] Durch Sponsoren und Förderern wurden alle Solinger Grundschulen mit Klassensätzen des Spiels ausgestattet, damit es im dritten Schuljahr, wo das Thema „Ich entdecke meine Stadt“ auf dem Lehrplan steht, als Ergänzung zum Unterricht genutzt werden kann.
Sport
Sportvereine
- American Football: AFC Solingen Paladins e. V. (seit 2006), Verbandsligameister 2009, ab 2010 Oberliga NRW; Solingen Steelers U19 (NRW Oberliga) und U16 (NRW Regionalliga)
- Automobilsport: Motorsportverein Streetgeneration NRW e. V. mit Sitz in Solingen
- Baseball: Solingen Alligators, 1. Bundesliga, Deutscher Meister 2006, Deutscher Vizemeister 2005, Vize-Europapokalsieger 2004 und 2006
- Badminton: BSC/DJK Solingen e. V.; STC Blau-Weiß Solingen, Regionalliga, zweitältester Badmintonverein Deutschlands; Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen; BSG-Kiesering Solingen 1956 e. V.
- Basketball: BG TSG/DJK Solingen (2. Regionalliga NRW)
- Billard: SBC Solinger Billard Club 1920 e. V.
- Boule: Boule Club Solinger 1992 e. V.
- Eishockey: EC Bergisch Land, Regionalliga
- Eiskunstlauf: Solinger Turnerbund Eiskaunstlauf und Eistanz
- Fechten: Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen; Germania Solingen; Solinger Turnerbund 1880 e. V.
- Fußball: SV Eintracht Solingen Damenfußball, Niederrheinliga, 2. Mannschaft Bezirksliga, 3. Mannschaft Kreisliga; VfB Solingen, Landesliga; Sportring Höhscheid-Widdert, Bezirksliga
- Handball: Bergischer Handball-Club 06 (Fusion 2005 aus LTV Wuppertal und SG Solingen), 2. Bundesliga; Ohligser Turnverein 1888; Solinger Turnerbund 1880 e. V.; Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen
- Kanu: Ohligser Turnverein 1888 e. V.
- Leichtathletik: Solinger Leichtathletik Club 1951 e. V.; Solinger Turnerbund 1880 e. V.; Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen
- Petanque: Boule Club Solinger 1992 e. V.
- Pool Billard: BC Solinger Niner's e. V.
- Radsport: Velo Solingen e. V.; RC Schwalbe 03 e. V. (mit Radrennbahn Dorperhof)
- Rugby: Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen
- Schach: Solinger SG 1868, 1. Bundesliga, vielfacher Deutscher Meister, Europapokalsieger
- Schwimmen: TSV Solingen 1877 – Aufderhöhe, Schwimmverein Sv Solingen Süd 1909 e. V; SC Solingen; Ohligser Turnverein 1888 e. V.
- Segeln: Segel-Club Solingen e. V.
- Sportschützen: Höhscheider Schützenverein 1882 e. V.; St. Sebastianus Schützenbruderschaft Solingen Weeg 1951 e. V; Sportschützen Solingen Mangenberg 1903 e. V.; Schützenverein 1885 e. V. Solingen-Aufderhöhe; Merscheider Schützenverein 1891 e. V.; Tontauben und Gebrauchswaffenschießverein Solingen TUG; SSC Magnum Solingen e. V.
- Tauchen: Schwimmverein Sv Solingen Süd 1909 e. V; Waspo
- Tennis: STC '02, 1. Bundesliga, Ohligser Turnverein 1888 e. V.; Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen
- Turnen: Ohligser Turnverein 1888 e. V.; Solinger Turnerbund 1880 e. V.; Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen
- Volleyball: TSV Solingen 1877 Aufderhöhe; Ohligser Turnverein 1888 e. V.; Wald-Merscheider Turnverein 1861 e. V. Solingen
Sportveranstaltungen
- Am 21. und 22. August 1954 war Solingen Austragungsort der UCI-Straßen-Weltmeisterschaften. Auf dem extra dafür eingerichteten Klingenring kämpften über 200 Radfahrer in strömendem Regen um den Weltmeistertitel.
- Das erste Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft der U-15-Juniorinnen fand am 6. Mai 2003 in Solingen statt. Die deutsche Auswahl besiegte die Niederlande mit einem 1:0 im Walder Stadion.
- Am 26. Februar 2005 fand auf einer Kunstschneerampe am historischen Marktplatz in Solingen-Gräfrath unter dem Namen „Ride the Stairway“ die erste Snowboard- und Mountainbike-Meisterschaft statt.
- Vom 16. bis zum 18. März 2012 wurde in Solingen die Deutsche Meisterschaft im Bogenschießen ausgetragen.
Persönlichkeiten
Der wohl berühmteste Sohn der Stadt ist der vierte deutsche Bundespräsident Walter Scheel (* 1919). Der FDP-Politiker war ab 1961 erst Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, dann von 1969 bis 1974 Außenminister und Vizekanzler.
Auch der SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann (1906–1962) sowie die Tänzerin und Choreographin Pina Bausch (1940–2009) sind in Solingen geboren. Als weitere Persönlichkeiten sind der zukünftige Telekom-Chef Timotheus Höttges (* 1962), WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn (* 1964), Schriftsteller und Philosoph Richard David Precht (* 1964) und die Schauspielerin Veronica Ferres (* 1965) zu nennen.
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Walter Scheel (1974)
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Richard David Precht (2009)
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Veronica Ferres (2012)
Ehrenbürger
August Dicke wurde am 1. April 1928 zum Ehrenbürger ernannt. Die Stadt Solingen hat seit der Städtevereinigung im Jahre 1929 bislang nur einer Persönlichkeit die Ehrenbürgerwürde verliehen. Es handelt sich um den ehemaligen Bundespräsidenten und gebürtigen Solinger Walter Scheel, dem diese Auszeichnung 1976 zuteilwurde.
Die Stadt Solingen vergibt jedoch weitere Auszeichnungen an Persönlichkeiten, die sich um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben. Dabei handelt es sich um den Kulturpreis der Bürgerstiftung Solingen 600, den Ehrenring der Stadt Solingen und den Ehrenpreis der Stadt Solingen „Die schärfste Klinge“. Diese Auszeichnungen werden in unregelmäßigen Abständen vergeben.
Weblinks
Literatur
- Preußens Städte – Denkschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin, 1908
- Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 7: Rheinland. Marburg an der Lahn, 1978
- Gottlieb Heinrich – Lebenserinnerungen, Bürgermeister von Sonnborn, Vohwinkel, Wald, hrsg.von H.-J.Momberger,ISBN 978-3-940439-11-6, Wuppertal 2009
- Cornelia Konejung, Hans Kadereit: Solinger Profile. Verlag Zinke, Schwerin 2009, ISBN 3-932746-97-X
- Vorlage:GKD
- J. Beese, K. Dörken: 625 Jahre Solingen – Eine Handreichung zum Stadtjubiläum, 1999
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.nrw.de/landesregierung/kommunalminister-jaeger-genehmigt-die-ersten-zusatzbezeichnungen-bei-staedten-und-gemeinden-12669/ PM Innenministerium
- ↑ Artikel der Rheinischen Post vom 15. Juli 2011
- ↑ Bevölkerung nach Konfessionen in 2011 auf www.solingen.de (PDF; 11 kB)
- ↑ moscheensuche.de. Eintragungen teilweise nicht bestätigt
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Demokratisch gewählter Oberbürgermeister war der Kommunist Hermann Weber, dessen Wahl jedoch vom Regierungspräsidenten in Düsseldorf, Bergemann, nicht anerkannt und stattdessen ein kommissarischer Oberbürgermeister eingesetzt wurde.
- ↑ J. Beese und K. Dörken: 625 Jahre Solingen – Eine Handreichung zum Stadtjubiläum, 1999
- ↑ Link zur Presseinformation zur offiziellen Einweihung der neuen Schilder auf solingen.de
- ↑ Solinger Tageblatt vom 11. bzw. 14. Januar 2013.
- ↑ BIA Kunststoffe & Galvanotechnik
- ↑ Solinger Tageblatt vom 14. Dezember 2012.
- ↑ Solinger Tageblatt vom 7. Juli 2012
- ↑ Solinger Tageblatt vom 28. Januar 2012.
- ↑ Solinger Tageblatt vom 22. Februar 2013
- ↑ Bergische Wirtschaft, 12/2012, S. 34
- ↑ Industrieleichen auf solingen-internet.de
- ↑ Chronik der Firma Bremshey
- ↑ Hintergrundinformationen der Solinger Morgenpost vom 20. April 2013, abgerufen am 21. April 2013
- ↑ Solinger Tageblatt vom 21. Februar 2013, abgerufen am 29. März 2013
- ↑ Entstehungsgeschichte COBRA
- ↑ Homepage COBRA
- ↑ Offizielle Webseite von „Das Solingen Quiz“