Standseilbahn
Eine Standseilbahn ist ein schienengebundenes Verkehrsmittel, welches durch ein Seil auf einen Berg hinaufgezogen wird. Bei gleichzeitiger Verwendung von 2 Fahrzeugen wirken die Züge füreinander jeweils als Gegengewicht und die Antriebsmotoren (normalerweise in der Bergstation) müssen nur die Differenz der Leistung erbringen.
Betrieb
Frühe Standseilbahnen wurden durch Wasserballast angetrieben. Hierbei ist in beiden Fahrzeugen ein Wassertank angebracht. Beim unteren Fahrzeug wird der Tank geleert, beim oberen Fahrzeug wird der Tank gefüllt, sodass das dann schwerere obere Fahrzeug das leichtere nach oben zieht. Die Geschwindigkeit wurde mittels in den Fahrzeugen angebrachten Bremsen reguliert. Diese Art des Antriebs konnte jedoch nur in den Sommermonaten eingesetzt werden, da im Winter die Wassertanks zufrieren. Auch dauert das Befüllen der Wassertanks im vergleich zu späteren elektrischen Antrieben recht lange.
Eine Besonderheit stellt die Oberweißbacher Bergbahn dar, die 1923 zum Transport normalspuriger Eisenbahnwagen eröffnet wurde.
Unfälle
Bei einer Brandkatastrophe im Tunnel der Standseilbahn zum Kitzsteinhorn in Kaprun in Salzburg sterben am 11. November 2000 155 Menschen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche.
Die gerichtliche Untersuchung kam abschließend zu dem Ergebnis, daß ein falsch aufgestellter elektrischer Heizlüfter die Katastrophe ausgelöst hat. Den Verantwortlichen dafür sei jedoch formal kein Verschulden anzulasten.
Listen von Standseilbahnen
Siehe auch: Portal Bahn, Bergbahn, Luftseilbahn
Weblinks
- Eine einzigartige Standseilbahn zum Transport von Eisenbahnwagen
- Standseilbahn in Dresden zwischen den Ortsteilen Loschwitz und Weißer Hirsch seit 1895
- Standseilbahn Stuttgart
- Standseilbahn mit Wasserballast in Wiesbaden von 1888
Informationen über mehrere Standseilbahnen in Deutschland und Frankreich