Mescheten
Die Mescheten (auch Meschet-Türken, Meschet-Tataren; georgisch მესხები, Meschebi) sind ein turkstämmiges Gebirgsvolk. Sie bezeichnen sich selbst als Mesket Türkləri [alte Bezeichnung] und Axıska Türkləri [neue Bezeichnung]). Sie lebten vier Jahrhunderte lang im Süden Georgiens, in der Provinz Dschawachetien an der türkischen Grenze.
Der Siedlungsschwerpunkt war einst die Gegend um Ajana mit den Städten Achaltsiche (Axsika), Ahılkelek, Aspinza, Adıgen und Bogdanovka. Hauptort der Mescheten war die Stadt Achaltsiche an der Kura.
Die Mescheten sind ihrer Herkunft nach mit den Adscharien-Türken identisch, ihre Trennung erfolgte erst nach 1944, als die Mehrheit der Mescheten nach Zentralasien ausgesiedelt wurde und nur ein kleiner Volksteil in der georgischen Heimat verblieb. Eine zusammenfassende und neutrale Bezeichnung ist Georgien-Türken für beide Volksgruppen. Sie gehören zu den Turkvölkern.
Es ist eine traurige Folge der Geschichte, dass die Mescheten innerhalb von nur 70 Jahren drei Mal ihre Wohnsitze ändern mussten, da sie selbst in den neuen Siedelgebieten nur als eine ungeliebte turkvölkische Minderheit aufgefasst und betrachtet wurden.
Namensherkunft
Der Name Meschete stammt von der alten georgischen Region Mzcheta, die sich von 335 bis 467 im Südwesten Georgiens befand. Angeblich sind die Vorfahren der heutigen Mescheten 1578 aus der anatolischen Türkei in den Kaukasus eingewandert, und der heutige Volksname »Axsıka« soll sich vom türkischen Aksıka ableiten. Tatsächlich gibt es einen solchen Ort in der Türkei. Diese Türken seien Axsika genannt worden, der ursprünglich nur ein geographischer Name war und der sowohl den turkvölkischen Einwanderer, der Region und der heutigen Provinz den Namen gab. Bis 1878 galten die Mescheten als unteilbarer Bestandteil der anatolischen Türkentums.
Der Name Axsika wurde bereits im oghusischen Dede Korkut erwähnt, der eine alte oghusische Region als Ak-Sıka (Weißes Schloss) bezeichnete. Er wurde erstmals 481 erwähnt und findet in der Bezeichnung Akesga eine treffende Alternativbezeichnung. Der Name Axsika ist als heute bekannter als die georgische Form Achal-Tsiche (Neue Burg; vgl. türkisch yeni kale).
Volksgröße und Verbreitung
In der heutigen Zeit siedeln die Mescheten in 293 verschieden Regionen und in rund 4.000 Ortschaften. Diese Regionen und Ortschaften verteilen sich nun auf 13 Republiken. Von der Abstammung her führen sich heute 629.000 Menschen auf die Mescheten zurück, die weit verstreut über das Gebiet der ehemaligen UdSSR leben.
Heute bekennen sich von den 629.000 wieder rund 300.000 Menschen offen zu diesem Volkstum und leben weit verstreut in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Allein in Russland leben zwischen 50.000 und 70.000 Mescheten. 106.000 Mescheten leben auch in Aserbaidschan, 105.000 in Kasachstan, 57.000 in Kirgisien, 30.000 in Usbekistan, 18.000 in der Ukraine und 200.000 sind in der Türkei anzutreffen. 2.000 Mescheten leben heute in Georgien, wo sie mit den 3.000 Adscharien-Türken zusammengefasst werden. Kleinere Volksgruppen sind auch in Syrien, dem Libanon und dem Iran anzutreffen. Rund 3.000 Mescheten leben heute in verschiedenen Ländern.
Herkunft
Die Herkunft der Mescheten ist bis heute unerforscht und ist zwischen den einzelnen kaukasischen Völkern heftig umstritten: Aus Sicht Georgiens sind die Mescheten »christlich-georgischer Herkunft«, die erst im 16. Jahrhundert auf osmanisch-türkischen Einfluss hin geschlossen zum Islam übertraten und die türkische Sprache annahmen. Diese These wird insbesondere von georgischen Nationalisten vertreten, um eine Rückkehr der Mescheten mit einer türkischen Identität nach Georgien zu verhindern. Die benachbarten Kaukasier bezeichnen dieses Volk als »Ahiskha« (Axsika) und auch ein großer Teil der Mescheten bezeichnet sich heute lieber als »Axıska Türkləri«, um den angestammten Volksnamen nicht zu verwenden. Die Mescheten und die übrigen türkischen Völker gehen von einer türkvölkischen bzw. von einer osmanisch-anatolischen Abstammung aus. Aber auch für die Russen zählt dieses Kaukasusvölkchen zu den Türken, wie uns auch die Bezeichnung Турки-месхетинцы (Turki-Meschetinzy = meschetische Türken) zeigt.
Religion
Die Mescheten gehören seit dem 11. Jahrhundert dem Islam an und sind mehrheitlich sunnitische Muslime.
Geschichte
Erste Erwähnung finden die Mescheten 1578 als sie in georgischen Schriften als »...getreue Vasallen der osmanischen Sultane...« erwähnt werden, die die Anschluss Georgiens ans Osmanische Reich betrieben.
Sie zerfallen in zahlreiche Stämme und Klans, die sich ihrerseits von den Hunnen und Kumanen ableiten.
Die drei Hauptstämme der Mescheten waren die Bunlar, die Kyptschak und die Bun-Türk. Bis auf den Namen der Kyptschak sind die anderen Stammesnamen als Verballhornung der Namen »Hunnen« und »Kun-Türken« (Komanen) anzusehen.
1068 werden die Landstriche »Kıpçak eli«, das Reich der Kyptschaken (Komania), dem Seldschukenreich (Provinz Damaskus) eingegliedert und dort dem Atabeg Hükûmenti unterstellt.
Die Stämme der Mescheten umfassten schon damals rund 45.000 Seelen und sie konnten ihre Kopfzahl halten, obschon viele von ihnen im Osmanentum aufgingen.
Von 1267 bis 1278 standen die Siedelgebiete der Mescheten unter der unmittelbaren Herrschaft der Mongolen, wo sie im »Ilchanat« zusammengefasst waren. Nach dessen Zusammenbruch standen die Mescheten sechs Jahrhunderte unter der Herrschaft eigenständiger Atabegs, die erst 1878 formal aufgelöst wurden.
Die Axsika-Atabegs standen seit 1578 unter der unmittelbaren Herrschaft der Osmanen. Das war eine Folge des sogenannten Çıldır-Krieges, den die Mescheten unter ihrem letzten Atabeg Minüçihr verloren. Der Christ Minüçihr nahm nun den Islam und Namen Lala Mustafa Paşa an.
Die Mescheten bekamen ihr erstes Zentrum in der Provinz Çıldır. Die Provinz und Stadt Çıldır wurden in der Folge von den Safawiden eingenommen und dem Neupersischen Reich eingegliedert. Doch bereits 1635 konnte die osmanische Herrschaft dort wieder hergestellt werden.
Im 19. Jahrhundert, besonders nach den russisch-persischen Grenzverträgen von 1878, als »Meschetien« an Russland fiel – und Georgien angegliedert wurde - wandern viele Mescheten (1828: 50.000) in das benachbarte Aserbaidschan und ins Osmanische Reich aus, um sich dort vor den ersten Übergriffen von Seiten der Kaukasier zu schützten. Besonders hoch war die Abwanderung in den Jahren 1918/20, als die Mehrheit der Mescheten gedachte, unter dem Dache der neuen »Republik Groß-Aserbaidschan« leben zu wollen. (Es kam 1936 zu einer Rückwanderung nach Georgien, wobei sich ein Volksteil auch in Armenien niederließ.)
Auf dem Boden des Osmanischen Reiches bildeten die Mescheten nun einen eigenen »Unterstamm« aus, der sich Serhat Türkleri (Serhat-Türken) nannte.
Eine zweite Auswanderungswelle von Mescheten ins Osmanische Reich fand zwischen 1853 und 1856 statt, als sich Mescheten nun in der Provinz Erzurum niederließen. Die Russen hatten zwischenzeitlich begonnen, mit den Persern um die Vorherrschaft des Kaukasus zu kämpfen. Das Osmanische Reich sah nun die Möglichkeit, ein Stück vom begehrten Kuchen abzubekommen und gliederte die Mescheten in ihre reguläre Armee ein. Die meschetischen Freiwilligenverbände waren nun in Kars stationiert und wurden nun zur Grenzsicherung Nordost-Anatoliens eingesetzt.
Doch leider machten sie sich auch an den Vertreibung und Ermordung der christlichen Armenier schuldig, da vor allem die Mescheten die Aufgabe bekamen, die Armenier aus Kars zu beseitigen.
Im Zuge der »Nationalisierung« der nichtslawischen Völkerschaften der Sowjetunion wurden 1938 die Mescheten der »Aserbaidschanischen Nation« (Azerbaycan milleti) zugeschlagen, mit der sie sprachlich-kulturell eng verwandt sind. Von nun an wurden sie immer als »aserbaidschanische Minderheit« bei Volkszählungen gezählt und es ist zu vermuten, dass sie sich schließlich auch als »Aserbaidschaner« verstanden.
Noch 1957 versammelten sich vor allem die Mescheten unter der Losung: Siz Azerîsiniz! O hâlde Azerbaycan'a dönebilirsiniz… (»Ihr Aseris!...«)
Im Jahre 1944 wurde in Georgien durch die Mescheten die kurzlebige autonome Republik »Adscharistan« (Acaristan Özerk Cumhuriyeti) ausgerufen, als die Deutsche Wehrmacht in den Kaukasus einmarschierte.
Doch bereits wenig später, am 24. Juli 1944, konnten die sowjetischen Truppen die Vormacht im Kaukasus wieder herstellen und diese türkische Volksgruppe wurde ebenfalls nach Zentralasien verschleppt und dort fast ausgerottet. Von den damals 130.000 Deportierten (16.700 Familien) erreichte nur 1/3 die neuen Siedlungsgebiete. Aber auch hier waren die Mescheten eine verfolgte Minderheit. Vor allem in Usbekistan, dort wurden sie in den Bezirken Samarkand (Axsika) und Ferghana (Adschara) angesiedelt, wurde diese Volksgruppe heftig angegriffen. Dort lebte bis 1989 die Mehrheit der Mescheten. Die Mescheten (und die ihnen eng verwandten Adscharien-Türken) trugen nun als einzige Angehörige des sowjetischen Turkvölker den Vermerk „Türke“ in ihren Pässen.
1956 schlossen sich die turkvölkischen Minderheiten im kasachischen Tschimkent zu einer türkischen Bewegung zusammen, die die Gleichstellung der verschleppten Turkvölker forderte. Einer ihrer wortreichsten Führer war Enver Odabaşev, der 1967 nach Georgien zurückkehrte.
1944 war nur ein kleiner Volksteil der Mescheten in der georgischen Heimat verbleiben; sie zogen sich ins Gebiet Adscharien, unmittelbar an die türkische Grenze (nur rund 15 km von dieser entfernt) zurück und nannten sich nun einheitlich Acaralar (Adscharen). Das brachte sie aber in Konflikt mit den muslimisch-georgischen Bewohnern der Gegend, die sich ebenfalls so benannten. Also nahmen diese Mescheten nun die Bezeichnung Acara Türkləri (Adscharien-Türken) an.
Von nun an gingen diese Volksgruppen, die Mescheten und die Adschara, geschichtlich eigenständige Wege.
Das Siedlungsgebiet der heutigen Adschara liegt heute überwiegend in Georgien, kleinere Splittergruppen siedelten seit den 1970er Jahren auch in Armenien. Dort zählen sie sich allerdings zur Volksgruppe der Karapapkaken.
Politische Führer der Georgien-Türken waren ab 1968 Enver Odabaşev, Muhlis Niyazov, İslâm Kerimov und T. İlyasov, die in Moskau die Vereinigung der georgischen Türken forderten.
Ferner forderten sie nun offen, die Schaffung einer freien türkischen autonomen Republik (Türk Muhtar Cumhuriyeti) für das geschlossene Siedlungsgebiet und für die Siedlungsinseln die Einrichtung autonomer Gebiete (Özerk Vilâyeti). Sie wurden in ihrem Bestreben offen von der Türkei unterstützt, die ihren alten Einfluss auf die Kaukasusregion erneuern wollte.
Am 2. Mai 1970 schlossen sich die in Georgien verbliebenen Mescheten und Adschara zur einer kulturellen Vereinigung namens Biz Türküz! (»Wir Türken!«) zusammen.
Bis zum Zusammenbruch der Sowjetmacht bekannten sich nur rund 80.000 Menschen zu der Volksgruppe der Mescheten; davon allein in Usbekistan über 60.000.
Im Frühjahr des Jahres 1989 kam im usbekischen Ferghana-Tal infolge des blutigen Grenzkrieges mit Kirgisien zu einem von der damaligen usbekischen Regierung gesteuerten Pogrom an dieser Volksgruppe. Dabei wurden 100 Mescheten grausam hingemetzelt. Russland flog nun 16.000 Mescheten aus Usbekistan aus, um ein weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Ziel dieser Gruppe waren die anderen Unionsrepubliken, vor allem Aserbaidschan.
Bis Mitte Juli 1989 hatten schließlich über 50.000 Mescheten das zentralasiatische Land verlassen und das Gros von ihnen versuchte 2000 nach Georgien, dem Land ihrer Väter, zu gelangen. Georgien vertrieb nun diese Neu-Heimkehrer größtenteils mit brutaler Waffengewalt und - ironischerweise mit Hilfe einiger Adscharien-Türken - aus dem Land, da es eine größere Einflussnahme des türkischen Elementes in der Kaukasus-Region verhindern wollte. Die Aschara wiederum befürchten, ihren Einfluss in Georgien an die Rückkehrer zu verlieren.
Im Lande ihrer Väter, Georgien, leben zur Zeit nur noch 2.000 Mescheten und rund 20.000 von ihnen wurden nun von Russland in dem Raum Stawropol angesiedelt, wo sie langsam beginnen, in den benachbarten Nogaier-Tataren aufzugehen.
Während den georgischen Mescheten nach dem Zusammenbruch der UdSSR eine autonome Republik im Rahmen Georgiens verwehrt wurde, schlossen sich die Adschara erneut zu einer autonomen Republik, der Acara Özerk Cumhuriyeti (»Autonome Republik Adscharien«), zusammen. Diese informelle Adschara-Republik umfaßte nicht nur das Siedlungsgebiet der eigentlichen Adschara, also Adscharien, sondern auch das der zurückgekehrten Mescheten.
1996 nahm die Türkei erstmals wieder Kontakt mit den benachbarten Turkvölkern auf; die Mescheten beschlossen, die lateinische Schrift wieder einzuführen und ihre Rechtschreibung eng an die der Türkei und des benachbarten Aserbaidschan anzulehnen.
2002 wurde von den Vertretern der Turkstaaten und der Adschara beschlossen, eine gemeinsame Kultur zu entwickeln; die Adschara und Mescheten bekamen nun einen Beobachterstatus innerhalb der OATCT.
Am 20. März 2005 fand in Ankara ein Kongress der Adschara statt, der unter der Leitung Prof. Dr. M. Fahrettin Kırzıoğlu und der »Tatarischen Welt-Liga« (Dünya Tatar Ligası Şeref) unter deren Vorsitzenden Ali Akış.
Dort wurde von den Anwesenden die rechtmäßige Wiederherstellung der türkischen Adschara-Republik verkündet und deren Auflösung von 1944 und der damit verbundenen Zwangsumsiedlung der Mescheten durch die Sowjets scharf verurteilt.
Am 29. April 2005 nahm die türkische Regierung in Ankara offizielle Verbindung mit der Adschara-Republik auf und sieht diese nun als rechtmäßige Vertretung der georgischen Türken. Die Beziehungen untereinander regelt ein Staatsvertrag, der unter anderem nun auch die Übernahme des aserbaidschanischen Alphabetes vorsieht. Die Adschara bilden heute die Mehrheit der turkvölkischen Minderheit Georgiens und sieht sich so ganz legitim als deren Minderheitenvertretung. Auch die aserbaidschanische Regierung in Baku erkennt die Volksgruppe der Adschara inzwischen als eigenständig an und gab die Schutzmachtfunktion über diese Volkgruppe vollständig an die Türkei ab.
Meschetische Kulturvereine und offizielle politische Vertretung
Die meschetischen Minderheiten kämpfen heute mit einer Menge sozialer, kultureller und Bildungsproblemen. Die Mescheten versuchen, ihre nationale Identität in ihren Gastländern zu bewahren. Aber meist werden sie vom eng verwandten Volkstum der Turkvölker aufgesogen, da die Mescheten auch deren Sprache und Kultur übernehmen müssen, um im Beruf nicht benachteiligt zu werden.
Um das zu verhindern, wurden in Usbekistan, Kirgisien und Kasachstan verschiedene »Türkische Kultur-Zentren« eingerichtet. Das »Türkische Kultur-Zentrum« Usbekistans wurde 1992 als Türkisches Zentrum für Zivilisation in Taschkent gegründet. Es war als Gegenstück zum »Usbekischen Zentrum für Zivilisation« anzusehen, das die Re-Türksierung Usbekistans forderte. Vorsitzender des Türkischen Zentrums Usbekistans ist heute Dr. Ömer Salman.
Bereits 1991 wurde in Alma-Ata ein Türkisches Zentrum für Kasachstan gegründet. Dessen Vorsitzender ist Dr. Tevfik Kurdayev Haşimoğlu, der enge Beziehungen zum türkischen Kultusministerium unterhält. In diesem Zentrum wird vor allem das Türkeitürkische als »alleinige Hochsprache« der Mescheten propagiert und eine Re-Islamisierung der Mescheten betrieben. Ferner ist das Zentrum Alma-Atas ein (halboffizielles) »Einwanderungs-Büro« für die »zentralasiatischen Türken«, d. h. für die turkvölkischen Minderheiten Kasachstans, die nicht dem jeweiligen Staatsvolk, sondern einer als übergreifend als »Türken« zusammengefasst sind.
İzzet Maksudov betreibt das »Türkische Zentrum für Zivilisation« in Kirgisien, das von Mescheten 1991 in Bischkek gegründet wurde. Diese 3 Türkischen Zentren haben eine große strategische Bedeutung in Zentralasien, da sie mehr oder weniger eng mit dem türkischen Kulturministerium zusammenarbeiten. Für die heutige Türkei, die diese Zentren finanziell stark unterstützt, bedeuten die Zentren das »Eingangstor« zu Zentralasien. Die Mescheten betrachten nämlich heute die Türkei als ihre legitime Schutzmacht und so sorgen diese Zentren auch (indirekt) für die heutige Missstimmigkeit zwischen Türken, Kasachen, Kirgisen und Usbeken, da diese sich eine Einmischung »in innere Angelegenheiten« ihrer Staaten von Seiten der Türken strikt verbeten.
Die offizielle politische Volks-Vertretung der Mescheten Russlands ist heute die Bürger-Bewegung Vatan (Vaterland).
Doch ist die türkische Volksgruppe der Mescheten heute wahrscheinlich dem Untergang geweiht, da sie weit zerstreut in Russland, Kasachstan, Kirgisien, Aserbaidschan und Usbekistan leben und kein geschlossenes Siedlungsgebiet aufweisen können. Vielmehr beginnen sie, in den angrenzenden Völkern endgültig aufzugehen.
Weblinks
Geschichte der Ahsikatürken (deutsch)
Flagge Meschtekistans und weiterführende Informationen (englisch)