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National Rifle Association

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Die National Rifle Association (NRA) ("Nationale Gewehrvereinigung") ist eine US-amerikanische Organisation, die sich dem Sportschießen, dem Training zum sicheren und geschickten Umgang mit Schusswaffen sowie besonders dem Eintreten für Waffenbesitz und die Rechte der Schusswaffenbesitzer verschrieben hat. Die NRA bezeichnet sich selbst als "die älteste Bürgerrechtsorganisation der USA". Nach eigenen Angaben (im Rechtsstreit ATF v. City of Chicago) sind 4,2 Millionen Individuen und 10.700 Vereinigungen Mitglieder der NRA.

Geschichte

Die NRA wurde kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg von Offizieren der Union gegründet, die aufgrund der schlechten schießerischen Fähigkeiten der Soldaten der Union während des Krieges entsetzt waren. Dieses Problem sollte durch die Förderung des Schützensports und der Schießkunst in der allgemeinen Bevölkerung, einschließlich ehemaliger Sklaven aus den Staaten mit vorher erlaubter Sklaverei, bekämpft werden. Auf Grund dieser Tatsache war die NRA in diesen Staaten zunächst eher unpopulär und wurde vom Ku Klux Klan als Feind betrachet.

Colonel William C. Church and General George Wingate sind durch eine vom Staate New York am 17. November 1871 erlassene Urkunde die verbrieften offiziellen Gründer der NRA. Der erste Präsident der NRA wurde der frühere Kommandeur der Unionsarmee Ambrose E. Burnside. Sein Nachfolger wurde 1883 der frühere US-Präsident Ulysses S. Grant.

Aktuelle Führung

Charlton Heston, der die Organisation seit 1991 anführte, trat aufgrund seiner Alzheimerschen Krankheit im April 2003 von seinem Amt als Präsident und Sprecher der NRA zurück. Sein Nachfolger ist Kayne Robinson.

Kritik

Die NRA wird vor allem von Befürwortern für eine stärkere Kontrolle von Schusswaffen kritisiert, deren Meinung nach die Politik der NRA auf eine nicht ausreichende Waffenkontrolle ausgerichtet ist. Einer der berühmtesten Kritiker ist der amerikanische Filmemacher und Autor Michael Moore, dessen Kritik sich vor allem an dem früheren Vorsitzenden Charlton Heston festmachte. Seiner Meinung nach ist die lasche Gesetzgebung zur Waffenkontrolle die Ursache für die übermäßig vielen Todesopfer durch Schusswaffengebrauch in den USA.

Allerdings sieht sich die NRA auch Kritik aus Kreisen der Waffenbefürworter ausgesetzt, die das amerikanische Recht auf Waffenbesitz als uneingeschränkt ansehen und folglich gegen jede Art der Waffenkontrolle sind - auch gegen die von der NRA unterstützten relativ liberalen Gesetze.

Entwicklung

Am 19. Oktober 2005 trat im US-Bundesstaat Alaska ein Waffengesetz in Kraft, das sowohl den Waffenbesitz von Handfeuerwaffen, als auch ihr Mitführen im PKW liberalisiert. Das Bundesgesetz war auf Betreiben der National Rifle Association verabschiedet worden, um den restriktiveren lokalen Grundsätzen der Kommunen und Counties zuvor zu kommen. Alaska soll nach dem Willen der NRA Vorbild für die anderen Bundesstaaten werden.