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Anne Christine Nagel

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Anne Christine Nagel (* 15. Januar 1962 in Hilfarth) ist eine deutsche Historikerin.

Anne Christine Nagel studierte von 1981 bis 1989 Geschichte, Russisch, Alte Geschichte an der Philipps-Universität Marburg bis zur Magisterprüfung. Anschließend arbeitete sie an der Forschungsstelle für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte der Universität Marburg und war Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung bis zur Promotion 1995 in Marburg. Für ihre Dissertation über Martin Rade erhielt sie 1995 den Wolf Erich Kellner-Preis. Von 1995 bis 1997 wurde sie Wissenschaftliche Angestellte an der Forschungsstelle für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte der Universität Marburg, 1997 bis 2002 am SFB Erinnerungskulturen der Justus-Liebig-Universität Gießen. 2003 wurde sie habilitiert und war von 2004 bis 2009 wissenschaftliche Angestellte am Historischen Institut Gießen. 2010 wurde sie außerplanmäßige Professorin und 2011 wissenschaftliche Angestellte am zeitgeschichtlichen Lehrstuhl des Historischen Instituts Gießen im DFG-Projekt: Johannes Popitz (1884–1945), preußischer Finanzminister und Repräsentant des konservativen Widerstands gegen Hitler.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Liberalismus und des Protestantismus, die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Nagel legte 2005 ein maßgebliches Werk über die bundesdeutsche Mediävistik nach 1945 vor.

Schriften

  • Martin Rade - Theologe und Politiker des sozialen Liberalismus. Eine politische Biographie. Gütersloh 1996, ISBN 3-579-02603-8.
  • (Hg.): Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus. Dokumente zu ihrer Geschichte. Stuttgart 2000 (Pallas Athene, 1)
  • Im Schatten des Dritten Reichs: Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945–1970. Göttingen 2005 (Formen der Erinnerung, 24)
  • Hitlers Bildungsreformer: das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung 1934–1945. Fischer TB, Frankfurt a. M. 2012