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Aale

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Flussaale
Jungaale
Datei:Leptouk.jpg
Leptocephalus-Larve
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Knochenfische (Osteichthyes)
Vorlage:Subclassis: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Vorlage:Superordo: Echte Knochenfische (Teleostei)
Vorlage:Ordo: Aalartige (Anguilliformes)
Vorlage:Subordo: Anguilloidei
Vorlage:Familia: Flussaale (Anguillidae)
Vorlage:Genus: Flussaale
Wissenschaftlicher Name
Anguilla

Die Flussaale, Echten Aale oder Süßwasseraale (Familie Anguillidae, Gattung Anguilla) sind ein Taxon, das zur Ordnung der aalartigen Fische (Anguilliformes) gehört.

Es sind 16 Arten bekannt, die in den stehenden und fließenden Süßwassern Europas, Ostasiens, Nordafrikas, Australiens sowie Nord- und Mittelamerikas beheimatet sind. Fossil ist die Familie seit dem Tertiär, genauer gesagt dem oberen Miozän, nachgewiesen.

Flussaale besitzen ovale, sehr kleine Schuppen, die in der dicken schleimigen Haut tief eingebettet sind. Mit beginnender Geschlechtsreife wandern sämtliche Flussaalarten ins Meer ab. Die Larve der Flussaale ist flach und durchsichtig (Weidenblattlarve), sie wird Leptocephalus genannt.

Flussaale können bis zu 1,5 m lang werden und leben 6-20 Jahre lang.

Flussaale können die Hälfte ihres Sauerstoffbedarfes über die Haut decken und sind so in der Lage, kurze Strecken auch über (feuchtes) Land zu überwinden.

Flussaalblut enthält ein Nervengift, deshalb ist Vorsicht beim Umgang damit angebracht. Es sollte nicht mit Schleimhäuten und Augen in Berührung kommen. Es kann aber leicht durch Kochen oder Räuchern zerstört werden.

Systematik der Gattung Anguilla:

Jeder europäische Aal wird in der Sargassosee in der Nähe der Bahamas geboren. Von dort wird er vom Golfstrom nach Europa getrieben und kommt in die Flüsse. Nach Eintritt der Geschlechtsreife schwimmt er zum Laichen wieder in die Sargassosee. Während dieser ungefähr 6000 km langen Strecke nimmt er wegen der Umstellung von Süß- auf Salzwasser keine Nahrung mehr auf.

Der Amerikanische Aal wird ebenfalls in der Sargassosee geboren, wird allerdings nicht nach Europa getrieben, sondern schwimmt in die amerikanischen Flüsse und kommt zum Laichen wieder zurück. Die Fortpflanzung findet in mehreren hundert Meter Tiefe statt und wurde bisher noch nicht beobachtet.

Siehe auch: Geschichte der Erforschung der Aale, Aalreuse, Systematik der Knochenfische