Mette Fliß
Mette Fliß (* † 17. Juli 1583 in Wernigerode) wurde im Zuge der Hexenverfolgung in der Grafschaft Wernigerode auf dem Scheiterhaufen gemeinsam mit drei anderen Frauen öffentlich verbrannt.
Hexenprozess
Mette Fliß aus Drübeck war eine der ersten Frauen, die in der Grafschaft Wernigerode im Rahmen einer erneut einsetzenden Welle der Hexenverfolgungen im Zuge eines Kettenprozesses verhaftet und wegen Teufelsbuhlschaft zum Feuertod verurteilt wurde.
Im Verhör sagte sie aus, dass ihr von einer Nachbarin zugewiesener Buhle Lucifer grün bekleidet war, einen Kuh- und einen Menschenfuß hatte und ihr erstmals an der Hecke bei Silstedt erschienen sei. Er wäre ein schöner jungen Geselle gewesen, der ihr öfters erschienen sei, ihr das Wahrsagen aus den Kristallen lernen wollte und sie auch in der Haft heimlich besucht habe.
Noch bevor die Folter angewandt wurde, sagte sie, aus Goldwurz (= Schöllkraut), so unter den Zäunen wächst, braune Dosten und Kümmel einen heilenden Trank zubereiten zu können. Unter Qualen bekannte sie bei der peinlichen Befragung ihre angebliche Schuld an der Krankheit eines Kindes sowie eines Landsknechtes.
Literatur
- Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alterthumskunde, 1871, S. 292
- Georg von Gynz-Rekowski: Hexen-Protokolle aus der Grafschaft Wernigerode 1583–1588–597, Wernigerode 1971 [maschinenschriftliches Manuskript in der Harzbücherei Wernigerode] online abrufbare pdf
Personendaten | |
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NAME | Fliß, Mette |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Frau, als Hexe hingerichtet |
STERBEDATUM | 17. Juli 1583 |
STERBEORT | Wernigerode |