Ballebäuschen
Ballebäuschen (auch Bollebäuskes, Bollenbäuschen, Ballebäutzes[1] u.w.) sind runde, kleine tennisballförmige Kuchen, die in Öl oder Schmalz gebraten oder gebacken werden. Sie sind in der Rheinischen Küche am Niederrhein (Gebiet zwischen einer gedachten Linie zwischen Mülheim an der Ruhr und Venlo im Süden und Emmerich am Rhein im Norden) und im Bergischen Land verbreitet.[2][1]
Bezeichnung
Der Name wird auch in Abwandlungen wie beispielsweise Bullebäusken, Ballbäuschen, Ballhäuschen, Ballebäuschen, Bollebäuskes, Bullebäuchsker oder Bullebäuschen verwendet. Der Stamm boll, bull oder ball bedeutet soviel wie „hohl, rund, aufgedunsen“ und ist im gesamten Rheinland gebräuchlich, auch in anderen Zusammenhängen.[2]
Zubereitung

Es gibt verschiedene Rezepte und Zutaten für die Zubereitung dieses Gebäcks, gemeinsam ist aber die Zubereitung. Ein zähflüssiger Teig (zB. Hefeteig, Brandteig, Rührteig) wird löffelweise in Fett gebraten bzw. gebacken. Für die Zubereitung kann eine spezielle Pfanne verwendet werden. Diese hat Vertiefungen in Größe des fertigen Gebäcks. Nach dem Garen werden die Bällchen dann in Zimt-Zucker gewälzt und möglichst warm gegessen.
In Rees waren die Ballebäutzkes aus süßem Hefeteig mit Rosinen. In Xanten aß man sie vorzugsweise an Neujahr, in Wesel Silvester. In Dabringhausen wurde dieses Gebäck Karfreitag und Neujahr verzehrt. Mancherorts wurde dazu traditionell Grog gereicht.[1]
Weblinks
- Bullebäusken (PDF; 141 kB), abgerufen am 6. April 2013
- Bergische Küche: Bollebauskes, abgerufen am 6. April 2013
Einzelnachweise
- ↑ a b c Berthold Heizmann/: Von Apfelkraut bis Zimtschnecke. Das Lexikon der rheinischen Küche. Köln, Greven Verlag, 2011. ISBN 978-3774304772, S. 33
- ↑ a b Peter Honnen: Kappes, Knies & Klüngel. Regionales Wörterbuch des Rheinlands.7. erweiterte und überarbeitete Auflage. Greven Verlag 2012
- ↑ Mechthild Scholten-Nees, Werner Jüttner: Niederrheinische Bauerntöpferei 17.–19. Jahrhundert, Landschaftsverband Rheinland, Werken und Wohnen Band 7, Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Düsseldorf 1971, Abb. 413