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Verschwörungstheorien zum 11. September 2001

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Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 behaupten, die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA seien die Folge einer Verschwörung, hinter der sie meist die US-Regierung und deren Geheimdienste vermuten. Oft gehen sie zudem von einer sekundären Verschwörung durch oder gegen westliche Medien aus, die die Aufdeckung der angeblich wahren Drahtzieher dieses Verbrechens verhindern solle.

Der Artikel nennt einige weit verbreitete Verschwörungsthesen und stellt die einzelnen Argumente dafür und dagegen gegenüber.

Überblick

Viele Webseiten im Internet sowie eine Reihe von Buchautoren vertreten verschwörungstheoretische Erklärungsmuster für die Ereignisse am 11. September 2001, darunter:

Sie stellen ihre Veröffentlichungen als notwendige Hintergrundrecherchen dar und beanspruchen, damit vielen ungeklärten Fragen nachzugehen und Widersprüche der "offiziellen Version" aufzudecken. Sie finden in manchen unverständlichen oder unbekannten Faktoren der bekannt gewordenen Ereignisabläufe Anhaltspunkte für eine Verschwörung zur Ausführung der Anschläge und Geheimhaltung ihrer wahren Ursachen. Sie lehnen den Begriff Verschwörungstheorie dafür aber ab, da dieser negativ besetzt sei und keine unbefangene Prüfung ihrer Argumente zulasse.

Erhebliche Teile der Bevölkerung finden diese Zweifel berechtigt und die alternativ angebotenen Erklärungen glaubwürdig. Eine repräsentative Umfrage im Jahr 2004 ergab laut Bericht der Wochenzeitung DIE ZEIT:

Fast jeder dritte Deutsche unter 30 hält es für möglich, dass die amerikanische Regierung die Terroranschläge vom 11. September 2001 selber in Auftrag gegeben hat... 78 Prozent der Befragten in diesem Alter glauben auch, aus Fernseh- und Presseberichten nicht die volle Wahrheit über die Attentate auf das World Trade Center und das Pentagon erfahren zu haben. Quer durch alle Altersgruppen meinen 19 Prozent der Bevölkerung, dass die US-Regierung hinter den Terrorangriffen auf New York und Washington stecken könnte.

In den USA sind die Skeptiker eine viel kleinere Minderheit, die sich aber zum Teil aktiv in den Medien präsentiert und organisiert.

Fast alle der oben genannten Autoren unterstellen indirekt oder behaupten ausdrücklich, dass die US-Regierung unter George W. Bush die Anschläge selbst inszeniert habe. Dies wurde schon bald nach den Anschlägen behauptet, fand aber erst breitere Zustimmung, nachdem die US-Regierung den Irakkrieg 2003 mit der Konstruktion einer akuten Gefahrenabwehr begründete und ihrerseits suggerierte, Saddam Hussein sei in die Vorbereitung der Anschläge des 11. September verwickelt gewesen. Die für den Irakkrieg herangezogenen Begründungen werden von der Weltöffentlichkeit überwiegend als Zwecklüge angesehen und gelten auch in den offiziellen westlichen Medien heute großenteils als widerlegt. Im Ergebnis trauen Teile der Bevölkerung der US-Regierung ein heimliches Verbrechen gegen das eigene Volk zu, um damit den Irakkrieg begründen zu können.

Die große Mehrheit der Wissenschaftler, Staatsregierungen und Medien billigt dieser Verschwörungstheorie jedoch keine Faktenbasis und ernsthafte Diskussionswürdigkeit zu. Die Thesen ihrer Vertreter stoßen daher ebenso wie die methodische Qualität ihrer Recherchen auf durchgehende erhebliche Kritik und Ablehnung.

„Die Regierung der USA steckt hinter den Anschlägen“

Die Verschwörungstheoretiker behaupten, die Regierung der Vereinigten Staaten habe den 11. September bewusst herbeigeführt, um später folgende Kriege zu legitimieren und die eigene Bevölkerung auf diese einzustimmen.

Argumente dafür

  • US-Präsident George W. Bush und einige seiner Kabinettsmitglieder sind mit der Ölindustrie und dem Neokonservatismus in den USA eng verbunden. Sie wollten die Stellung der USA als einzige verbliebene Supermacht schon vor dem Regierungsantritt von Bush ausdrücklich zur Sicherung ihrer ökonomischen und militärischen Vorrangstellung nutzen.
  • Ihr Ziel ist die US-Kontrolle der Ölvorkommen im Nahen Osten und Zentralasien. Dies wurde schon Ende der 1970er Jahre anvisiert und war Teil einer Strategie, die Sowjetunion mithilfe der islamischen Minderheiten zu destabilisieren.
  • Der 11. September 2001 wurde von der US-Regierung als Legitimation und Ausgangspunkt einer verstärkten unilateralen Kampagne für diese neokonservative Agenda genutzt. Unmittelbare Folge war die überraschend schnelle Einrichtung von Militärbasen in den zentralasiatischen Republiken im Zuge des Afghanistankrieges.
  • Die UNO legitimierte den Sturz des Taliban-Regimes in Afghanistan und bildete eine Anti-Terror-Koalition, auf die sich die USA dann zum Teil auch im Irakkrieg stützen konnten. Hier stießen sie allerdings auf erhebliche Widerstände im Weltsicherheitsrat. Daher lancierten sie den Irakkrieg mithilfe von Propagandalügen.
  • Bereits am 15. September 2001 forderte Donald Rumsfeld den Sturz von Saddam Hussein, obwohl dieser definitiv nichts mit den Anschlägen zu tun hatte. Das macht wahrscheinlich, dass der Irakkrieg lange vorher geplant war, um den USA die irakischen Erdölreserven zu sichern.
  • Schon im Jahr 1999 formulierte der neokonservative Think Tank PNAC die Notwendigkeit, den USA eine dauerhafte Vorherrschaft im Nahen Osten und im Irak zu sichern. Voraussetzung dafür sei eine Aufstockung des Militärbudgets und die Zustimmung der Bevölkerung. Diese sei nur „im Fall eines katastrophalen und beschleunigenden Ereignisses - wie etwa eines neuen Angriffs auf Pearl Harbor“ zu erreichen (siehe Weblinks). Verfasser dieses Papiers waren hochrangige Kabinettsmitglieder der Bush-Regierung, darunter Richard Perle, der zurücktrat, nachdem seine Vorhersage einer schnellen Befriedung des Irak absehbar nicht eintreffen würde.
  • Nach dem 11. September ließen sich umstrittene Gesetze zur "Terrorismusbekämpfung" wie der sogenannte Patriot Act, der zu mehr Überwachung und Einschränkung von Grundrechten führte, im US-Kongress und Senat der USA viel leichter durchsetzen. Diese Gesetzesinitiativen waren ebenfalls schon vorher ausgearbeitet worden.
  • Falls die CIA an Durchführung oder Vorbereitung der Anschläge beteiligt war, würde es zu ihrem "standard protocoll" gehören, eine Vielfalt von falschen Verschwörungstheorien zu simulieren, um größtmögliche Verwirrung zu stiften. Diese sogenannte Graue Propaganda nutzen Geheimdienste zur Verdeckung ihrer Operationen. Das könnte Desinformation und Undurchsichtigkeit der Ereignisabläufe erklären.

Argumente dagegen

  • Alle genannten Argumente begründen einleuchtend ein ökonomisches und politisches übergreifendes Interesse der US-Regierung am Afghanistan- und Irakkrieg. Dies beweist jedoch in keiner Weise, dass die Us-Regierung selbst Auftraggeber und Urheber der Anschläge gewesen sein muss.
  • Die Gleichsetzung des indirekten Nutznießers mit dem direkten Verursacher ist ein typischer, in empirischer Wissenschaft unzulässiger verschwörungstheoretischer Zirkelschluss. Er reduziert komplexe Zusammenhänge auf monokausale, von einer kleinen Gruppe akribisch geplante, geradlinig und relativ störungsfrei durchgeführte Handlungsstrategien, die in der Realität sehr selten vorkommen und ihre Komplexität unterschätzen.
  • Der Rückgriff auf dem 11. September 2001 eventuell vorausgegangene Pläne benennt keine direkten Ursachen für die Ereignisse dieses Datums, sondern nur mögliche Ursachen für einige seiner Folgen. Es beruht auf dem klassischen Denkfehler, dass aus Absichten und Interessen angeblich linear Handlungen folgen, weshalb von deren Ergebnissen angeblich linear auf die Absichten zurückgeschlossen werden könne.
  • Dabei ist die Frage „Wem nützt es?“ unproblematisch, berechtigt und nötig. Im Zusammenhang vorgefasster Erklärungsmuster soll sie jedoch nur die bereits für sicher gehaltene These untermauern, dass die USA selber die Anschläge in Auftrag gegeben hätten.
  • Gerade die schon vor dem 11. September vorhandenen Konzepte einer neokonservativen US-Politik zur Durchsetzung strategischer Wirtschaftsinteressen der USA mittels eines weltweiten Antiterrorkrieges sprechen dafür, dass der 11. September nur ein willkommener Vorwand, aber kein direkt herbeigeführtes Verbrechen der US-Regierung gegen ihr eigenes Volk gewesen sein kann. Denn diese Pläne wären auch ohne dieses Ereignis durchführbar gewesen.
  • Die Bush-Doktrin für eine Reihe von Präventivkriegen gegen die „Schurkenstaaten“, die Terroristen beherbergen, ist eher typisch für militärisch hochgerüstete Staaten, die auf neuartige Bedrohungen mit altbekannten imperialistischen Reflexen reagieren. Sie schießen weitgehend ineffektiv mit "Kanonen auf Spatzen" und vergrößern so das Terrorpotential, weil problemgerechtes und zielgenaues Handeln in ihrer Politik nicht rechtzeitig vorgesehen war.
  • Das Argument der sekundären Verschleierung durch "Graue Propaganda" ist ebenfalls ein typischer Zirkelschluss: Dass den US-Geheimdiensten tatsächlich einige Fehler unterliefen und Tatsachen im Vorfeld des 11. Septembers entgingen, so dass sich die Öffentlichkeit viele Fragen stellen muss, wird wiederum als Trick zur Verwirrung der naiven Ahnungslosen dargestellt. So bestätigt sich verschwörungstheoretisches Denken auch ohne reale Primärfakten an der Realität immer selbst.
  • Die Verschwörungsthese eines geheimen Verbrechens im US-Regierungsauftrag ist bei einer wissenschaftliche Vorgehensweise nur dann legitim, wenn sie durch genügend gravierende Indizien gedeckt ist, für die es keine andere Erklärungsmöglichkeit gibt. Diese fehlen und werden durch Scheinargumente ersetzt, die nichts direkt mit den Anschlagsursachen zu tun haben, sondern spätere Ereignisse zu Ursachen erklären. In dieses vorgefasste Bild werden dann vermeintliche oder wirkliche konkrete Ungereimtheiten zum 11. September 2001 eingeordnet, so dass sie es zu stützen scheinen.

„Die fingierten Anschläge sollten ein neues Feindbild erzeugen.“

Um den oben skizzierten Zweck zu erreichen, habe die westliche Welt nach dem Ende des Kalten Krieges und des Kommunismus einen Feindbildwechsel vollziehen müssen. Dazu seien die Terroranschläge des 11. September 2001 nötig gewesen.

Argumente dafür

  • Die USA definierten schon kurz nach dem Fall der Mauer neuartige Gefahren unterhalb der Ebene der konventionellen Kriegsführung und bezogen sich dabei explizit auf den Terrorismus (Nationale Sicherheitsstrategie von 1990).
  • Die westliche Öffentlichkeit wurde und wird verschiedentlich von ihren Regierungen und Geheimdiensten fehlinformiert: So wurde die Zustimmung zum 3. Golfkrieg mit teilweise falschen „Beweisen“ für ein angeblich neues irakisches Atomprogramm und für eine Zusammenarbeit von Saddam Hussein mit Al-Qaida herbeizuführen versucht. Dazu führte Colin Powell den UN-Sicherheitsrat mit Fotos und Abbildungen z.B. von rollenden Chemielabors in die Irre, die später aber nie gefunden wurden. Die technischen Manipulationsmöglichkeiten zur Fälschung von Bild-Medien sind fast grenzenlos.
  • Die Anschläge weisen Parallelen zur 1997/98 veröffentlichten Operation Northwoods auf, mit welcher der US-Generalstab Anfang der 1960er Jahre eine Invasion auf Kuba initiieren wollte: Demnach sollte dem Castro-Regime u.a. die Zerstörung eines angeblich mit US-Passagieren bemannten Flugzeugs untergeschoben werden.

Argumente dagegen

  • Auch hier lassen sich die in den Argumenten enthaltenen Tatsachenbehauptungen kaum bestreiten, aber nicht als Indiz oder gar Beweis für die Verschwörungsthese ins Feld führen. Denn sie vermischen erneut politische Folgen der Anschläge mit ihren Ursachen.
  • Sie folgern aus der manipulativen Informationspolitik der US-Regierung vor dem Irakkrieg linear eine Umkehrung der Beweislast: Sie müsse widerlegen, dass sie die Anschläge nicht selbst geplant habe. Zugleich wird ihr die Glaubwürdigkeit dazu von vornherein abgesprochen. Dabei werden jedoch bestimmte Tatsachen ausgeblendet oder unzureichend berücksichtigt:
  • Die frühzeitige Ausrichtung der US-Politik auf neue Terrorgefahren kann ebensogut dafür sprechen, dass es bei den US-Behörden trotz dieses Kurswechsels vor dem 11. September 2001 keine zentrale effektive Lenkung gab, so dass die Vorbereitung der Anschläge den Geheimdiensten nicht rechtzeitig klar wurde und untergeordnete Stellen versagten.
  • Das „Feindbild“ des islamistischen Terrors und einer besonders von arabischen Ländern ausgehenden "Achse des Bösen" war in Ansätzen schon vor dem 11. September vorhanden. Mit angeblichen oder tatsächlichen, aber weit übertriebenen externen Bedrohungen wurden bereits früher US-Interventionen gerechtfertigt. Frühere US-Regierungen (George Bush Senior, Bill Clinton) haben z.B. den Irak wegen dessen vermuteter Aufrüstungspläne bombardiert, ohne dass es dazu eines fingierten Verbrechens in den USA bedurfte.
  • Bush hat diesem Feindbild nach den Anschlägen ausdrücklich widersprochen und demonstrativ eine Moschee besucht, um zu zeigen, dass nicht die Muslime der Feind seien und die Al-Quaida-Terroristen sich nicht auf den Islam berufen könnten.
  • Für den Sturz Saddam Husseins war ein neues Feindbild vom Islam weder notwendig noch begründbar, da der irakische Diktator selber ein Feind des Islamismus und der schiitischen Fundamentalisten war und noch bis etwa 1999 auch von den USA als stabilisierender Faktor gegen deren Dominanz gestützt und im Amt belassen wurde.
  • Der wahabitische Islamismus, auf den Al-Qaida sich bezieht, sieht und bekämpft die USA und den Westen tatsächlich spätestens seit 1991 als Feind. Mehrere führende Al-Qaida-Mitglieder haben die Planung und Durchführung der Anschläge zugegeben. In seiner Videobotschaft an das amerikanische Volk vom 29. Oktober 2004 hat Osama bin Laden sich erstmals offen als Urheber der Anschläge des 11. September 2001 bekannt und die Verantwortung dafür übernommen.
  • Das Beispiel der geplanten, aber gescheiterten Invasion Kubas beweist eher, dass solche Pläne in den USA früher oder später ans Licht der Öffentlichkeit kommen, so dass ein so großes Verbrechen gegen das eigene Volk umso weniger Chancen auf dauerhafte Geheimhaltung hätte.

„Der angerichtete Schaden war viel geringer als bei Terrorabsicht zu erwarten“

Die Annahme einer Terrorabsicht widerspreche dem tatsächlichen Ergebnis der Anschläge, das viel weniger Tote hervorrief als möglich gewesen wären. Auch die Zielauswahl passe nicht zu der unterstellten Terrorabsicht, aber gut zum Interesse der USA an einem Feindbildwechsel zur Legitimation von Angriffskriegen in der Ölregion. Denn dazu hätte die US-Regierung eine ausreichende, aber keine übermäßige Opferzahl gebraucht.

Argumente dafür

  • Der Zeitpunkt war schlecht gewählt: Im WTC befanden sich am Vormittag des 11. September nur etwa 10.000 (wovon ca. 2.500 starben) statt der möglichen 50.000 Menschen abends an einem Wochenende.
  • Muslimische Täter hätten sich als berechnende Terroristen eine wirkungsvollere Zeit für die Anschläge ausgesucht, etwa den Mittag oder Abend und einen Tag am Wochenende, um eine möglichst große Zahl Todesopfer zu erreichen.
  • Das Pentagon wurde genau an einer Stelle getroffen, die sich seit Monaten im Bau befand.
  • Das 4. Flugzeug hat keinen weiteren Schaden verursacht, da es vorher über unbewohntem Gebiet zum Absturz gebracht wurde.
  • Die Verwandten des Verdächtigen Osama Bin Laden wurden außer Landes geschafft, während für alle anderen Ausländer ein Flugverbot bestand. Sie wurden offiziell nie befragt und verhört.

Argumente dagegen

Die genannten Details sind jedes für sich aus eigenen Ursachen erklärlich und werden erst dadurch zu Indizien für eine US-Verschwörung gegen das eigene Volk und die Welt, wenn man von dieser bereits überzeugt ist:

  • Der Irakkrieg war nur eine und nicht die erste Folge der Anschläge. Hätten die USA diese dazu in Auftrag gegeben, dann hätten sie sofort auf den Irakkrieg gedrängt und dafür 2001 eventuell sogar ein UN-Mandat erhalten.
  • Der Schaden war keineswegs minimal: Insgesamt fast 3.000 Tote, enorme Zerstörung im Kernbereich Manhattans, eine geschwächte Binnenkonjunktur, ein jahrzehnte angeschlagenes Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, aufwändige Anstrengungen zum Ergreifen der angeblichen Täter und angebliches Verhindern weiterer Anschläge wären einige der Folgekosten, die die US-Regierung dann von vornherein hätte einkalkulieren müssen. Dabei hätte sie viele unvorhersehbare Unwägbarkeiten in Kauf nehmen und ein hohes Risiko des politischen Scheiterns eingehen müssen. Das erscheint bei ihrem vorausgesetzten Machtinteresse kaum glaubhaft.
  • Man kann nicht davon ausgehen, dass die Täter möglichst viele Menschen töten wollten: Die Ziele hatten für sie unabhängig von der Opferzahl hohen Symbolwert, gerade auch das Pentagon als Zentrale des US-Militärs.
  • Die Annahme ist doppelbödig: Einerseits unterstellt sie den Tätern noch viel größere geplante Bosheit als die gezeigte, andererseits unterstellt sie den „wahren“ Tätern ein Vermeiden von zu hohen Opferzahlen, die mit den Tatsachen – fast 3.000 Tote – nicht übereinstimmt.
  • Der Zeitpunkt der Flugzeugentführung zeigt durchaus Berechnung, da die Täter in vollbesetzten Flugzeugen mit mehr Gegenwehr der Passagiere hätten rechnen müssen.
  • Dass sie die Südseite des Pentagon mit der Baustelle trafen, kann reiner Zufall gewesen sein oder mit der günstigsten Einflugschneise in Washington D.C. auf dieses Ziel erklärt werden.
  • Auch die Familie Bin Laden durfte nach Aussage der amerikanischen Untersuchungskommission zu den Anschlägen das Land erst verlassen, als der normale Flugverkehr wieder begonnen hatte. Hätte man sie zuvor ausgeflogen, wäre dies trotzdem kein Indiz für ein Komplott zum Verbergen angeblicher US-Anschlagspläne: Die US-Regierung hatte gerade wegen der notwendigen Verfolgung Osama Bin Ladens ein Interesse daran, die früheren ökonomischen Beziehungen zwischen den Familien Bin Laden und Bush und mögliche frühere Versäumnisse beim Verfolgen Osama Bin Ladens zu vertuschen. Das spricht eher für dessen tatsächliche Urheberschaft. - In diesem Sinne hat Michael Moore den Umgang der US-Behörden mit den Verwandten Osamas in seinem Film "Fahrenheit 911" interpretiert.

„Die Täter können keine Islamisten gewesen sein.“

Die Vielzahl der hinterlassenen „eindeutigen Spuren“ wirke wie gestellt und sei unglaubwürdig.

Argumente dafür

  • In Boston „hinterließen“ die angeblichen Täter arabische Flugpläne, Lehrvideos und einen Koran in Mietautos. Mindestens den Koran hätten Islamisten mitgenommen.
  • Sie buchten Inlandflüge, für die bislang keine Ausweiskontrolle bestand, ohne Notwendigkeit unter ihren wirklichen Namen.
  • Sie schrieben Abschiedsbriefe, die im Gepäck lagen, das scheinbar „zufällig“ am Flughafen hängengeblieb. Wäre das Gepäck mit an Bord gegangen, hätten die Adressaten die Abschiedsbriefe nie erhalten, da die Briefe mit dem Flugzeug verbrannt wären. Planende Selbstmordattentäter hätten die Briefe zuvor mit der Post versandt.
  • Dieses Verhalten widerspreche der sonst von Al-Qaida bekannten Vorgehensweise und Zurückhaltung von offiziellen Bekenntnissen. Die Täter hätten bei ihrer sonstigen professionellen Vorbereitung nicht solche Fehler begangen.
  • Sie seien nicht auf der Passagier-Liste der Flüge aufgelistet gewesen.
  • Sie hätten mit folgenden Militäraktionen gegen ihr Land rechnen müssen; diese hätten Islamisten, die die Araber einen wollten, nicht in Kauf genommen.
  • Es tauchte später abgesehen von den zurückgelassenen Dokumenten im Gepäck nie ein Bekennerschreiben Al Qaidas auf.

Argumente dagegen

  • Die Täter standen auf der Passagierliste und man kannte ihre Sitzplatznummern. Diese Liste wird aber bei Flugzeugtragödien üblicherweise nicht veröffentlicht, sondern nur eine Opferliste nach Abstimmung mit den Angehörigen. Viele Medien entfernten die Attentäter aus der Opferliste, so dass sich scheinbare "Lücken" unter allen Passagieren ergaben.
  • Kein einziger der Attentäter hatte für den planmäßigen Zielort der Maschine irgendwelche Hotels, Mietwagen oder sonstige nachvollziehbare Gründe für seinen Flug hinterlassen. Auch hinterließ keiner Angehörige, die sich um ihn sorgten oder deren Täterschaft in Frage zogen (Ausnahme: der Vater von Mohammed Atta).
  • Hier wird unterstellt, dass die Täter keine solchen Spuren hätten hinterlassen dürfen, weil sie sonst als „Schläfer“ Geheimhaltung pflegten. Dabei wird ignoriert, dass sie ja ohnehin nicht zurückkehren wollten.
  • Es ist fraglich, ob ein bekennender und gläubiger Moslem den Koran bei einem Selbstmordanschlag bei sich tragen (und vernichten) würde. Islamistische Selbstmordattentäter können den Koran durchaus beabsichtigt zurückgelassen haben, um der Nachwelt ihren Glauben mitteilen. Darin wäre dann auch ihr "Bekenntnis" zu finden.
  • Außerdem gilt der Koran als ein heiliges Buch. Es zu beschädigen oder gar zu zerstören (z.B. durch ein Selbstmordattentat) gilt im islamischen Glauben als eine sehr schwer gewichtete Schandtat, durchaus vergleichbar mit dem christlichen Sakrileg, eine Bibel zu verbrennen.
  • Die Verfechter dieser Vermutungen erklären selber nicht, welche Absicht hinter den offenbar bewusst gelegten falschen Spuren stehen soll.

„Die Urheberschaft Bin Ladens ist unbewiesen.“

Es gebe keine stichhaltigen Beweise für die Täterschaft Al-Qaidas.

Argumente dafür

  • Das „Bekenner“-Video von Osama bin Laden sei kein Beweis, da es kein Schuldbekenntnis enthalte und der Text möglicherweise nur untergeschoben sei.
  • Kurz vor Beginn des Afghanistankrieges schlug das Taliban-Regime bzgl. Osama bin Laden eine international geführte Untersuchung vor und forderten von den USA Beweise für seine Verwicklung in die Anschläge. Beides vergeblich.
  • Weiter gebe es (angebliche) Expertenmeinungen, wonach Bin Laden in mehreren Videos, in denen er die Mittäterschaft bei den Anschlägen vom 11. September 2001 zugibt, verschiedenste afghanische Dialekte spreche. Das deuten Verschwörungsanhänger als weiteres Anzeichen dafür, dass der „Terrorpate“ nur ein Auftragsprodukt geschickter Täuschung und mittelmäßiger Schauspieler sei.
  • Bin Laden werde vom FBI gar nicht wegen der Anschläge des 11. September gesucht (http://www.fbi.gov/mostwant/topten/fugitives/laden.htm)
  • Die Aussagen (angeblich) gefasster Al-Qaida-Mitglieder wurden mit Hinweis auf die nationale Sicherheit der USA bisher weder freigegeben noch unabhängig überprüft. Bislang hat man „die Nr.2 von Al-Qaida“, Ramzi bin Al-Shib, dessen Verhaftung 2002 in Karachi gemeldet worden war, noch immer nicht (öffentlich) angeklagt.
  • Gleiches gilt für den vermeintlichen „Chefplaner“ der Anschläge, Khalid Scheich Mohammed, der unter ähnlich dubiosen Umständen in Haft geraten sein soll

Argumente dagegen

  • Die Täter konnten z. B. durch die Aufnahmen von Flughafenkameras und gespeicherte Kreditkarteninformationen zu 100 Prozent sicher als gesuchte arabische Terroristen identifiziert werden.
  • Dass Bin Laden nicht vom FBI für die Anschläge vom 11. September gesucht wird, liegt daran, dass für ausländische Verbrecher die CIA und geheime Militäroperationen zuständig sind. Bin Laden wird wie andere Terroristen eingruppiert, wie http://www.fbi.gov/mostwant/fugitive/fo/nywanted.htm zeigt.
  • Alle Flugzeugpiloten des 11. September waren zeitgleich für etwa zwei Monate in Afghanistan und Pakistan, offensichtlich in Ausbildungslagern der Al-Qaida.
  • Bin Laden erwähnt Mohammed Atta in seinem Video namentlich und prahlt mit seinen architektonischen Kenntnissen, die er bei der Planung der Anschläge eingebracht habe. Dies wird durch unabhängige Übersetzungen (z. B. taz) bestätigt.
  • Die gefassten Al-Qaida-Mitglieder Ramzi bin asch-Schaiba und Chalid Schaich Muhammed hatten Kontakt sowohl zur Führungsebene der Al Quaida als auch zu den Flugzeugentführern und haben die Anschläge nach offizieller Darstellung gestanden. Dass ihre Aussagen unter Folter zustande kamen, ist allerdings nicht auszuschließen.
  • Das Attentat radikaler Islamisten auf das WTC im März 1993, abgehörte Telefonate im Vorfeld sowie die Fatwa von Osama Bin Laden, die zur Ermordung amerikanischer Zivilisten aufrief und diese rechtfertigte, sprechen für einen lange vorbereiteten Anschlagsplan gegen das WTC.

"Mitwisser der Anschläge haben mit vorherigen Aktienspekulationen davon profitiert"

Es habe kurz vor dem Attentat einen regen Handel mit Aktienpapieren von Versicherern des WTC, den beteiligten Fluggesellschaften oder mit diesen verbundenen Unternehmen gegeben. Insider hätten davon gewusst und daraus Kapital geschlagen.

Argumente dafür

  • In den Tagen unmittelbar vor dem 11. September 2001 soll es starke Kursrückgänge weltweit auf dem Aktienmarkt gegeben haben. Das zeigten Titelseiten, die an diesem Tag noch in Unkenntnis des Attentats erschienen.
  • Der Kauf von Put-Optionen, also die Spekulation auf weiter sinkende Kurse, lag „signifikant“ über dem Normalen. Die Presse berichtete später vereinzelt über solche auffälligen Spekulationen (z.B. San Francisco Chronicle, Archiv SEC Pressemitteilungen).
  • Die Kurslinien der betroffenen Airlines waren vor dem 11. 9. 2001 durch Puts aus dem Kursverbund aller anderen Airlines stark ausgebrochen.
  • Die Möglichkeit, durch Insiderwissen Geld zu verdienen, kann für Börsen-Profis unter den unbekannten Terroristen eine Finanzierungsquelle für weitere Terroranschläge gewesen sein (vgl. das Finanzsystem bei Bin Laden).
  • Weltweit wurde dazu eine Untersuchung eingeleitet. In Deutschland war das Bundesministerium für Finanzen dafür zuständig, das sich anfangs zuversichtlich zeigte, die Put-Käufe zurückverfolgen zu können.
  • Inzwischen wurden diese Fahndung nach den Käufern der Put-Optionen allerdings ergebnislos eingestellt. Warum, wurde in den deutschen Medien kaum erklärt. Offiziell wurde erklärt, dass die Rückverfolgung der Put-Käufe zu schwierig gewesen sei.
  • Nähere Informationen über die damaligen Transaktionen sollen angeblich unauffindbar sein: Doch dass Protokolle bzw. digital gespeicherte Aufzeichnungen dieser regen Geschäfte aus der Datenverarbeitung rein zufällig verschwanden, ist unglaubwürdig.

Argumente dagegen

  • Es gibt keine verifizierbaren Informationen hierzu. Es werden insbesondere keine Angaben dazu gemacht, welche Aktien (unter Angabe der Wertpapier-Kennnummer) denn nun Gegenstand dieser Auffälligkeiten gewesen sein sollen.
  • Die Kursverläufe der Fluggesellschaften „United Airlines“ und „American Airlines“ verliefen unauffällig (SEC-Pressemitteilung zum abschließenden Untersuchungsbericht mit Fazit: keine Auffälligkeiten gefunden).
  • Für ein angebliches „Verschwinden“ der entsprechenden Aufzeichnungen gibt es keine Hinweise.
  • Dass die Abwärtsbewegung der Aktienmärkte noch bis zum 11. September 2001 von vielen Ökonomen als „ungewöhnlich“ und durch „die reale Entwicklung nicht gedeckt“ bezeichnet wurde, ist selbst nicht ungewöhnlich.
  • Ein Marktgeschehen, das auf eine kommende Abschwächung der weltwirtschaftlichen Entwicklung hinweist, wird häufig von vielen Kommentatoren als „irrational“ bezeichnet, auch von solchen, die sonst volles Vertrauen in die Märkte haben.

Allerdings hätte auch ein anderes Ergebnis zu keinen Erkenntnissen über die Urheberschaft der Anschläge geführt.

„Die CIA wusste Bescheid.“

Es sei angesichts ihrer hochgerüsteten Geheimdienste undenkbar, dass die USA von den Angriffen überrascht wurden.

Argumente dafür

  • Die enormen Budgets der Geheimdienste NSA und CIA und solcher Systeme wie Echelon schlössen aus, dass die USA nichts von der Vorbereitung dieser Art Anschläge mitbekommen hätten.
  • Obwohl die USA angeblich nichts von den Anschlägen ahnten, konnten sie schon nach wenigen Stunden die angeblichen Täter identifizieren.
  • Nach Presseberichten z.B. der FAZ habe es Mitte August spezielle Warnungen vom BND, Mossad und weiteren Geheimdiensten vor Flugzeugentführungen gegeben. Die Zusammenarbeit dieser Dienste mit der CIA sei sonst gut. Daher sei deren reines Versagen unwahrscheinlich.
  • Gegen ein "Systemversagen" der Sicherheitsorgane spricht auch, dass deren Führungspersonal nicht zur Verantwortung gezogen wurde. Die Führungsspitze des FBI war erst eine Woche vor den Anschlägen neu besetzt worden und wurde danach beibehalten.
  • Die Täter sollen diverse Informationen zum 11. September per E-Mail verschickt oder über das Internet ausgetauscht haben. Afghanistan verfügte im Jahr 2001 nur über sehr wenige Internetanschlüsse. Die CIA, die fast alle dieser Anschlüsse im Persischen Raum überwacht, hätte also den Datenaustausch via Internet mitbekommen müssen.

Argumente dagegen

  • Kein noch so riesiges Budget schließt menschliche Fehler und Schlampereien aus. Bürokratische Apparate reagieren oft träge auf neue Gefahrenlagen und stellen ihre Organisation erst nach eingetretenen Katastrophenfällen darauf um.
  • Die Attentäter reisten unter ihren Namen und buchten vorab per Kreditkarte bei den Airlines. Sie standen daher mit korrekten Namen und Sitzplatznummern auf der Passagierliste der Airlines. Deren Computer hatten ihre Daten gespeichert, so dass sie den Ermittlern weltweit sofort für Fahndungen zur Verfügung standen. Nur die Fotos aller Terroristen fehlten für einige Wochen.
  • Geheimdienste erhalten ständig eine Flut von meist unbedeutenden Hinweisen. Erst im Nachhinein konnte man diejenigen Hinweise auf den 11. September herausfiltern, die in einer Kausalkette zu diesen Ereignissen führten. Diese im Vorfeld zu erkennen, war nur möglich, wenn man bereits mit einem konkreten Szenario dieser Art rechnen musste. Das Konzept der Terroristen war neuartig und traf die Geheimdienste trotz früher Warnhinweise unvorbereitet.
  • Nicht zwischen Geheimdiensten, aber zwischen ihnen und den Sicherheitsbehörden in den USA mangelte es an Informationsaustausch. Einzelne Warnungen wurden von Polizei zu FBI, FBI zu CIA nicht weitergeleitet und nicht als Puzzleteile eines Mosaiks zusammengesetzt.
  • Das WTC war schon 1993 Anschlagsziel von Islamisten gewesen. Das Szenario von Flugzeugangriffen, besonders auch auf das WTC, war der CIA seit 1998 als mögliche Gefahr bekannt. Seitdem gab es Hinweise auf von Al-Qaida geplante Flugzeugentführungen in den USA. Im Sommer 2001 gab es konkrete Hinweise auf Aufenthaltsorte von gesuchten Islamisten in den USA. Zudem weckten diese Misstrauen bei untergeordneten FBI-Beobachtern wegen ihrer Pilotenausbildung. Doch deren Warnungen erreichten nicht die zuständigen Stellen in der CIA-Hierarchie.
  • Hinzu kam, dass der ranghöchste Terrorexperte der US-Regierung, Richard Clarke, seit Januar 2001 regelmäßig dringende Warnungen vor bevorstehenden Terroranschlägen Al-Qaidas in den USA verschickte, die von Ministern ignoriert, erst am 4. September 2001 Thema einer Kabinettssitzung von George W. Bush waren und auch dann nicht ernstgenommen wurden. Die Anschläge wurden also vor allem deshalb nicht verhindert, weil die US-Regierung sich trotz genügend konkreter Warnhinweise nicht auf solche Anschläge vorbereitete.
  • Dieses menschliche und organisatorische Versagen widerspricht der unterstellten Verschwörung der US-Regierung und ihrer Geheimdienste zur Ausführung der Anschläge. Diese hätte akribische und umfassende Vorbereitungen vieler Ebenen erfordert. Diese hätten auch alle folgenden Untersuchungen vortäuschen müssen. Eine solche Täuschung der Weltöffentlichkeit zu planen und langfristig durchzuhalten, erfordert viel komplexere Erklärungen als die, die offiziell für die Anschläge gegeben wurden.
  • Da in den USA verschiedene Dienste miteinander konkurrieren, würde interne Geheimhaltung nicht dauerhaft genug funktionieren. Ein solches Komplott würde daher früher oder später auffliegen. Um das zu verhindern, hätten die obersten Drahtzieher alle Mitwisser umbringen müssen. Dies wäre irgendwann in ihrer sozialen Umgebung aufgefallen.
  • Der damalige Führer der CIA, George Tenet, ist inzwischen zurückgetreten. Auch andere Mitarbeiter der Geheimdienste wurden entlassen.

„Die CIA braucht Afghanistans Opium als Geldquelle.“

Die USA hätten die Taliban zunächst als Ordnungsfaktor in Afghanistan gefördert, dann ausgeschaltet, weil diese ihre wichtige Finanzquelle aus dem Drogenanbau verstopft hätten.

Argumente dafür

  • Die islamistischen Warlords in Afghanistan, darunter auch Bin Laden und die Taliban, erhielten von der CIA in den 1980er Jahren Finanz- und Militärhilfen.
  • Das Opium Afghanistans sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die schwarzen Kassen der Geheimdienste. Die CIA kontrolliere die Bewegung dieser Drogen weltweit.
  • Vor dem Krieg sei es den Taliban gelungen, den Opium-Mohn-Anbau in Afghanistan fast vollständig zu beenden, was anfangs noch von der USA als „vorbildlicher Schlag“ gegen Drogen gelobt wurde. (Dies rückt die Argumentation jedoch wieder in eine ganz andere Ecke, wenn man bedenkt, wie hoch der finanzielle Verlust für die CIA wäre; durch die Drogen sollen Milliarden von Dollars in die Kassen geflossen sein.)
  • Das habe die wichtigste Geldquelle der CIA – geheime, schnellflüssige Narco-Dollars – bedroht.

Argumente dagegen

  • Die Förderung der afghanischen Warlords geschah 1980. Der Aufbau von Ausbildungslagern für Terroristen in Afghanistan geschah seit 1991, nicht vorher. Die Taliban existieren erst seit ca. 1994. Seit dem Zweiten Golfkrieg hat Osama Bin Laden die USA zum neuen Hauptfeind des wahabitischen Dschihad erkoren.
  • Die Taliban hatten nicht den ganzen, sondern nur den wilden Opiumanbau sowie den Konsum durch Moslems in Afghanistan ausgeschaltet.
  • Den Export von Opium in nicht-islamische Länder unterbanden sie nicht, da sie Rauschgiftabhängigkeit von „Ungläubigen“ für wünschenswert hielten.
  • So sollte die allmähliche Zerstörung der nicht-islamischen, besonders der westlichen Staaten unterstützt werden.
  • Es gibt weder Belege noch Indizien dafür, dass die CIA den weltweiten Opium-Handel kontrolliert. Es gibt Belege dafür, dass die USA dem internationalen Drogenhandel den Kampf angesagt haben: jährlich Bombardierungen von Kokafeldern und Mafia-Quartieren in Kolumbien, der Presse für ihre Aufnahmen rechtzeitig vorher angekündigt.
  • Es gibt keinerlei Indizien dafür, dass die CIA den Anschlag auf das WTC gebilligt oder gar maßgeblich ausgeführt hat, um in Afghanistan ungestört weiter Mohn anbauen zu können.
  • Um einen Grund zu finden, die Taliban auszuschalten, hätte die CIA die Anschläge nicht gebraucht.

„Die Türme wurden gesprengt.“

Beide Türme des World Trade Centers in New York und andere, nicht direkt damit verbundene Gebäude, seien mit dem Erkennungsbild einer gezielten Sprengung eingestürzt.

Argumente dafür

  • Die Türme seien innerhalb von Sekunden zusammengestürzt, Beton sei zu Staubpartikeln geborsten – wie bei einer Sprengung. Dafür werden Fotos und Filmaufnahmen vom Einsturz der Gebäude angeführt, z.B. [1].
  • Bis von dieser Ausnahme abgesehen, ist noch nie ein von Stahlträgern gehaltenes Hochhaus durch einen Brand komplett eingestürzt - erst recht nicht in so relativ kurzer Zeit
  • Zuvor war es immer als Expertensache angesehen, Hochhäuser so durch zielgerecht angebrachte und zeitlich versetzte Sprengungen einstürzen zu lassen, das sie nicht kippten und weiträumig andere Gebäude beschädigten.
  • Eine Erdbebenwarte habe zu diesem Zeitpunkt signifikante seismische Wellen aufgezeichnet.
  • Es habe bereits 1993 einen Sprengstoffanschlag auf das WTC gegeben.
  • Der Augenzeugenbericht von Wiliam Rodriguez.

Argumente dagegen

  • Wiliam Rodriguez war kein Augenzeuge, sondern ein Ohrenzeuge. Da Schall durch Stahl mit ca. 2 km/s, durch Luft aber nur mit 0,3 km/s geleitet wird, trafen erste Schallwellen zunächst am Fundament ein und wurden von unten nach oben wieder reflektiert (Prinzip Eisenbahnschiene). Genau diesen ersten Schall von unten hörte Wiliam Rodriguez auch am 11.9.2001 und ca. 1-2 s später (Direktschall / reflektierter Schall) dann die Schallwellen aus dem Einschlag ca. 300m über seinem Kopf. Im Zuge des Verschwörungstheorien wurde der Höreindruck von Wiliam Rodriguez zur Sprengung (unten) umgedeutet, allerdings gut 1h zu früh für den Kollaps des Gebäudes.
  • Es knallte und krachte oft laut nach dem Aufprall der Flugzeuge im Gebäude - aber es gab keine Sprengungsgeräusche kurz vor dem Kollaps der Türme.
  • Sprengstoff und Sprengzünder überstehen auch kurze Feuer nicht unbeschadet, hätten also vorzeitig explodieren müssen, falls sie ungeschützt in der Nähe der Einschlagstellen angebracht gewesen wären.
  • Zu Sprengungen wären Detonationen an Stahlelementen im Kilometer/s-Bereich, auch in der Druckwelle, nötig gewesen.
  • Gesehen wurden nur Verpuffungen im Meter/s- Bereich, und zwar erst nach Beginn der Zusammenbrüche.
  • Die seismischen Erschütterungen können ebensogut durch den Einsturz selbst hervorgerufen worden sein.
  • Ein Zerbersten der Betonteile ist beim Zusammenbruch solcher Gewichte auch ohne Sprengung zu erwarten.
  • Das frühere Sprengstoffattentat beweist eher den längerfristigen islamistischen Hintergrund als eine erneute Sprengung.

„Die Stahlträger sind nicht geschmolzen.“

Die Stahlträger der WTC-Gebäude hätten nicht schmelzen können, so dass die Einsturzursache woanders liegen müsse.

Argumente dafür

  • Die Brenntemperatur von Kerosin liege bei maximal 800 °C.
  • Erst ab 1100 °C verliere Stahl seine Festigkeit.
  • Diese Temperatur könne im Gebäude nicht erreicht worden sein, da nach kurzer Zeit kaum noch Sauerstoff vorhanden gewesen sei.
  • Die Stahlträger seien teilweise mit Asbest und Beton gegen Feuer geschützt gewesen.
  • Der relativ schnelle Abtransport der Trümmer habe deren genaue Untersuchung unmöglich gemacht.

Argumente dagegen

Der Bericht der Materialforscher Thomas W. Eagar und Christopher Musso vom renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) setzte sich mit dem Feuer und der Einsturzursache (hier: Argumente 3 bis 5), auseinander (siehe dazu Veröffentlichung in der Fachzeitschrift JOM).

  • Es widerlegt die These vom Schmelzgrad der Stahlträger: Verbauter Stahl verliert seine Festigkeit bereits bei geringeren Temperaturen als den angegebenen 1100 °C.
  • Baustahl verformt sich mit typischen 1,2 cm pro m bei 100 Grad Celsius. Schon 200 °C haben die Zwischendecken der Türme um bis zu einem Meter verformt. Ab 400 °C war nur noch 3/4 der Festigkeit vorhanden. Ab 425 °C begann der Stahl weich zu werden, bei ca. 650 °C verlor er die Hälfte seiner Festigkeit. Die Stahlträger sind also nicht geschmolzen (was tatsächlich erst bei über 1100°C möglich ist), sondern erweicht und schließlich unter dem tonnenschweren Gewicht des Betons kollabiert.
  • Viele der im Gebäude vorhandenen Stoffe, z.B. Papier, entwickelten beim Verbrennen Temperaturen über 1100 °C. Die Luftzufuhr war durch die beim Einschlag zerstörten Fensterscheiben ungehindert und sogar kaminartig verstärkt.
  • Der Schutz am Stahl von typischen 3,8 cm Vermiculit (asbestfrei – Nordturm) und 1,9 cm Vermiculit (Südturm, noch in der Sanierung) wurde durch Trümmerteile stark beschädigt. Weder Asbest noch Beton waren als Brandschutz verbaut.
  • Das WTC war aus nummerierten Fertigteilen zusammengesetzt – deren exakte Einbaulage war in Plänen vermerkt. Teile aus den vom Einschlag nicht betroffenen Teilen wurden nach mehrfacher Sichtkontrolle verkauft. Aber alle direkt betroffenen Teile wurden zurückgehalten, untersucht und sind bis heute vorhanden.

„Die Türme hätten kippen müssen.“

Die Türme hätten bei Erhitzung durch Kerosin und allmählichem Versagen tragender Elemente zur Einschlagsseite hin kippen müssen.

Argumente dafür

  • Das Fallen der Betonfußböden könne unmöglich auf allen Seiten zugleich eingesetzt, sondern müsse zuerst in Einschlagnähe begonnen haben.
  • Demnach müsse sich das Gebäude zur Einschlagsseite geneigt haben.
  • Die kleinste Winkelabweichung würde sich daraufhin nur potenzieren, nicht annullieren.
  • Dann hätten die Türme zur Seite kippen, nicht von oben nach unten zusammensacken müssen.
  • Auch die Massenträgheit erkläre das Zusammensacken nicht: Masse wirke stabilisierend auf bewegte (fallende) Körper. Stahlprofile erweichen langsam, dann winden sie sich von der Hitzeseite weg. Das koste Zeit. Dabei erfahre die Turmspitze eine Winkelabweichung, die weiter zum Biegegrund beitrage. Wie bei einem gefällten Baum hätte der Turm also umkippen, nicht seinen „Stamm“ zerschmettern müssen.
  • Demnach könne nur das gezielte sprengtechnische Trennen, symmetrisch und synchronisiert, eine derartig perfekte Demolierung hervorgerufen haben ([2]).

Argumente dagegen

  • Es handelte sich nicht um einen schmalen Industrieturm, der durch einen niedrigen Knickpunkt quasi umgekippt worden wäre.
  • Vielmehr verhinderte die Massenträgheit der jeweils etwa 500.000 Tonnen schweren Türme ein Kippen zur Seite, selbst mit unterschiedlich angesetzten Bruchpunkten.
  • Die Türme besaßen aus Gründen der Gewichtseinsparung keine solide betonierten Fußböden, sondern diese bestanden aus Aluminiumblechen, die zwischen dem Kern und der stählernen Außenwand eingehängt waren. Diese Bleche wurden dann mit einer dünnen Lage Zement übergossen.
  • Nach Aussagen von Feuerwehrexperten können solche Böden einem Brand nur etwa 15 Minuten standhalten.
  • Trotz ihres gewaltigen Gewichts bestanden die Türme hauptsächlich aus Hohlraum und waren kein monolithischer Körper wie ein Baumstamm, so dass sie in sich zusammensacken konnten, da Wolkenkratzer prinzipiell als ein Stahlskelett mit den Fahrstuhlschächten als Rückgrat gebaut werden.
  • Sobald ein Boden zusammenbrach, stürzte er auf den nächstunteren und löste so eine Kettenreaktion aus. Das bestätigen die Bilder des eingestürzten Trümmerhaufens, nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte.
  • Brennendes Kerosin rann die Fahrstuhlschächte hinunter und beschädigte somit auch weit unterhalb der Einschlagsstelle gelegene Stützelemente. Die Behauptung es könnten durch den Flugzeuganschlag nur die Stahlträger in den direkt betroffenen Stockwerken und den darüber gelegenen (da Hitze fast nur nach oben wirkt) beschädigt worden sein, ist somit schlicht falsch. Zeugen im Foyer beider Türme berichteten, dass die Menschen brennend aus den Fahrstühlen herauskamen und alles nach Kerosin roch.
  • Filmaufnahmen zeigen, dass die Fernsehantenne auf dem einen Turm zuerst eingesackt ist, bevor sich die Gebäudehülle nach unten bewegte. Dies untermauert das Fakt, dass der tragende Kern (mit Aufzugsschächten etc.) zuerst eingestürzt ist.

„Der erste Turm hätte vor dem zweiten kippen müssen.“

Aufgrund der unterschiedlichen Aufschlaghöhen und Aufschlagwinkel hätte der zuerst getroffene Turm eher einstürzen müssen als der zweite.

Argumente dafür

  • Die Türme bestanden aus einem Stahlkern und einer durch Stahlträger gehaltenen Betonhülle. Flugzeug 1 traf Tower 1 genau rechtwinklig, die Explosion traf also genau den tragenden Stahlkern.
  • Flugzeug 2 hätte Tower 2 fast verfehlt und traf ihn seitlich. Große Teile der Explosion fanden außerhalb des Gebäudes oder in der Betonhülle statt und betrafen kaum den Stahlkern.
  • Trotzdem stürzte Tower 2 früher ein als Tower 1. Das könne nur durch eine andere Ursache erklärt werden.

Argumente dagegen

  • Flugzeug 2 traf den Turm deutlich tiefer als Flugzeug 1. Die weit höhere Belastung des beschädigten Turms 2 durch die Schwerkraft führte dazu, dass wesentlich geringere Temperaturen im Gefüge des Stahles erreicht sein mussten, bevor der unter der höheren Last nachgab. Das ist ein Phänomen, das von Schiffsbränden bekannt ist, bei denen sich auch (egal wo das Feuer brennt) über die Wärmeleitung des Materials weitertransportiert, immer zuerst die erhitzen Wände und Türe der unteren (also höher belasteten) Decks verziehen.

„Es gab keinen Flugzeugabsturz in Pennsylvania.“

Gerhard Wisnewski zufolge seien an der Absturzstelle in Pennsylvania nur sehr kleine oder gar keine Bruchstücke eines Flugzeugs gefunden worden. Daher könne dort keine große Verkehrsmaschine abgestürzt sein. Ein anderes Flugzeug sei möglicherweise durch eine Rakete abgeschossen und seine Wrackteile heimlich beseitigt worden.

Argumente dafür

  • Der Bürgermeister von Shankville soll als erster Zeuge an der Absturzstelle gesagt haben: There was no airplane. No airplane! ("Es gab kein Flugzeug. Kein Flugzeug!")
  • Untersuchungsberichte des Flugunfalls wurden nicht veröffentlicht.
  • Es fehlen Fotos von Wrackteilen.
  • Die zugänglichen Fotos zeigen nur nicht identifizierbare Blechteile am Boden, die keinem Flugzeug zuzuordnen sind.
  • Dutzende Menschen sagten aus, sie hätten sich über das Fehlen eines Wracks und von Wrackteilen an der Absturzstelle gewundert.

Argumente dagegen

Das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL Nr. 37/2003 ging Wisnewskis These nach und befragte einige der von ihm genannten Zeugen.

  • Demnach sagte der Bürgermeister: There was no airplane anymore – nothing was left! - "Es gab kein Flugzeug mehr - nichts war übrig!", bezogen auf die Explosion des Flugzeugs beim Aufprall, die es völlig zerstört habe.
  • Er sagte aber auch: Es seien sehr wohl größere Flugzeugteile wie die Triebwerke an anderer Stelle gefunden worden.
  • Zahlreiche Augenzeugen bestätigen übereinstimmend den Absturz des Flugzeugs.
  • Das „Verschwinden“ des Wracks erklärt sich aus der Explosion sowie dem tiefen Eindringen in den Ackerboden beim Aufprall.
  • Die fehlenden Fotos von Wrackteilen oder angeblich fehlende Untersuchungsberichte konnte der Spiegel nicht „widerlegen“, weil die behördliche Untersuchung noch nicht abgeschlossen und ihre Ergebnisse noch nicht veröffentlicht waren.
  • Aus dem Hubschrauber geschossene und von CNN am 11.09.2005 life übertragene Bilder zeigten aber eine typische Flugzeugabsturzstelle.

Der WDR untersuchte nochmals mit anderen Redakteuren die Ereignisse in Shanksville und erfuhr:

  • Das Flugzeug wurde weitgehend geborgen.
  • Ende September 2001 wurden Kleidungsstücke und andere persönliche Gegenstände den Angehörigen, die Flugzeugreste der Versicherung von United Airlines übergeben.
  • DNS-Reste aller Passagiere sowie vier Unbekannter wurden im Krater identifiziert.
  • Nur kleine Trümmerteile wurden außerhalb des Kraters entdeckt. Am weitesten waren Papierstücke geflogen.

„Das Pentagon wurde nicht von einem Flugzeug getroffen.“

Auch das Flugzeug, das das Pentagon getroffen haben soll, existiere nicht.

Argumente dafür

  • Fotos vom zerstörten Pentagon legen nahe, dass ein Flugzeug perfekt das erste Stockwerk des Gebäudes getroffen haben muss, ohne den Boden zu berühren. Das sei unwahrscheinlich, da die Piloten eine solche fliegerische Meisterleistung kaum hätten vollbringen können. Ihre Fluglehrer seien nicht von ihren Künsten überzeugt gewesen. Einer habe gesagt: „Sie werden niemals Piloten werden.“
  • Das Loch im Pentagon sei zu klein für eine Boeing 757.
  • Der Triebwerksschub der Maschine hätte beim Überflug der Stadtautobahn Autos herumwirbeln müssen, was nicht der Fall gewesen sei.
  • Auch im Pentagon habe es, wie in Pennsylvania, keine Spuren einer Boeing 757 gegeben. Auf keinem Foto seien Flugzeugtrümmer zu sehen. Sichtbare Trümmer erinnerten, wie in Pennsylvania, an alten Schrott, nicht an Wrackteile eines Flugzeugs.
  • Das Absturzvideo vom Pentagon stammt aus keiner offiziellen Quelle und zeigt einige Merkwürdigkeiten, die immer wieder von Hobbyexperten herausgestellt wurden, wie z.B. hier
  • Die riesige, brennende Kerosinwolke habe weder Brandspuren noch Ruß auf dem Rasen hinterlassen, und auch ein Wachturm neben dem Aufschlagsgebiet weise weder Rußflecken noch geborstene Fensterscheiben auf.
  • Die Blackboxes würden unter Verschluss gehalten.
  • Das Auffinden und eindeutige Identifizieren von DNA-Spuren in einem angeblich vollständig „verdampften“ Flugzeugwrack sei vollkommen unmöglich, zumal offenbar weder größere Flugzeug- noch Leichenteile übrig blieben [3]

Siehe dazu auch einen Bericht über das „Flugzeug“ am Pentagon

Argumente dagegen

  • Einer der Fluglehrer, Marcel Bernard, sagte aus: Das Zielen auf das Pentagon ist keine fliegerische Meisterleistung... (ein entführtes Flugzeug) war dazu durchaus in der Lage. „Ich habe keinen Zweifel, dass jemand, der einmal ein entführtes Flugzeug auf Kurs gebracht hat, in der Lage war, dieses auf ein bestimmtes Gebäude zielen zu lassen und es zu treffen. Die schwierigsten Flugmanöver sind Landen und Starten.([4])
  • Das Flugzeug schlug zunächst auf dem Boden auf und schoss dann ins Gebäude. Der Aufprall wurde von einer Außenkamera gefilmt und zeigt deutlich die Explosion mit Spuren einer riesigen Kerosinwolke.
  • Der Einschlagskrater entspricht den Maßen der Verkehrsmaschine, die auch an den anderen Stockwerken Schäden verursachte.
  • Etwa 50–100 namentlich in der Washington Post u.ä. Medien aufgeführte Augenzeugen bezeugten den Aufprall: Eine viel befahrene Stadtautobahn führt direkt am Pentagon vorbei.
  • Der Aufprall setzte im Gebäude gewaltige thermische und kinetische Energie frei, die die Maschine in kleine Teile zerfetzten. Ein Flugzeug aus sprödem Aluminium zerfällt bei solchen Aufschlagbedingungen in kleine Bruchstücke (vgl. Swissair 111, deren Schnipsel man vom Meeresgrund barg und zusammensetzte).
  • Es existieren zahlreiche Fotos von den Flugzeugtrümmern und Wrackresten im Innern des Gebäudes ([5]).
  • Beide passenden Flugschreiber wurden geborgen.
  • Teils noch erhaltene Leichenteile und Kleidungsstücke konnten geborgen werden.
  • Einem internationalen Medizinerteam vor Ort - Fotos zeigen dessen Zelte vor dem Pentagon - gelang die DNA-Identifikation der meisten Passagiere, auch der Entführer. Deren DNA-Reste fand man teils in Mauersteinen der äußeren Pentagonwand: Sie saßen demnach ganz vorn im Flugzeug.
  • Und Autos fliegen nicht durcheinander, wenn ein landendes/abstürzendes Verkehrsflugzeug unmittelbar über sie hinwegzieht.

Flugzeug-Fernsteuerung

Die Flugzeuge seien ferngesteuert worden, nachdem sie entführt wurden.

Argumente dafür

  • Die Entführer wollten vermutlich nur Aufmerksamkeit erregen, um in die Presse zu kommen, da sie keine wirkliche Bewaffnung hatten.
  • Sie waren nur unzureichend als Piloten großer Verkehrsmaschinen ausgebildet. Eine Fernsteuerung könnte die exakte, präzise Navigation der Flugzeuge, die das WTC trafen, besser erklären.
  • Ein Pilot habe der Flugleitstelle am Boden zuvor gesagt, er habe sein Flugzeug nicht mehr unter Kontrolle: Dies sei nur am 11. September einmal in den Nachrichten gesagt und dann nicht weiterverfolgt worden. Es spreche gegen eine Übernahme der Steuerung durch die Entführer.

Argumente dagegen

  • Es ist zwar möglich, Flugzeuge fernzusteuern. Allerdings gibt es für instabile Flugzustände im Grenzbereich hoher Geschwindigkeiten und bei Überlast der Motoren keine technische Lösung, um eine Fernsteuerung großer Verkehrsmaschinen über lange Strecken aufrecht zu erhalten.
  • Die Aufnahmen vom Kurs der zweiten Maschine auf das WTC zeigen deutlich einen Schwenk in letzter Sekunde, um das Gebäude nicht zu verfehlen: Dieser kann nur manuell durch den Piloten ausgeführt worden sein.
  • Bei einer Aufhebung der manuellen Steuerbarkeit hätten die Piloten die Bodenkontrolle darüber informiert und verschiedene technische Möglichkeiten gehabt, um die Fernsteuerung unwirksam zu machen (z.B. im äußersten Fall mit Absturzrisiko: Motoren abstellen).

„Die Massenmedien sind zensiert bzw. üben Selbstzensur.“

Die Massenmedien seien zentral gesteuert, da sie alle die Verbreitung „wahrer“ Informationen über die Anschläge verhinderten.

Argumente dafür

  • Die Vertreter der offiziellen Version hätten die Hintergründe überhaupt nicht oder nur sehr oberflächlich erforscht.
  • Die rasche Verbreitung einer einzigen Version ohne Erwägung anderer Erklärungen wecke Misstrauen und spreche für zentrale Mediensteuerung oder Selbstzensur.
  • Die geschlossene Ablehnungsfront gegen die Thesen der Skeptiker beruhe ebenfalls auf einer sekundären Verschwörung und solle ihre Arbeit gezielt herabsetzen.
  • Es gibt nur wenige große Nachrichtenagenturen, die ihre Meldungen weiterverkaufen. Man sollte sich über die Hintergründe und Vernetzungen informieren, wer bei diesen "Diensten" arbeitet und wer mit wem in Verbindung steht.

Argumente dagegen

  • Diese Verschwörungsthesen lassen sich in kleineren, alternativen Medien gut verbreiten und verkaufen, werden also keineswegs unterdrückt.
  • Der investigative Journalismus, (Spiegel, Süddeutsche, FAZ) war vermutlich durch die Flut von Meldungen zunächst überfordert. Dass er nicht sofort alles widerlegte, spricht eher für seine Umsicht beim Verarbeiten von möglichen Informationen.
  • Die einzelnen Verschwörungsthesen basieren auf Indizien zweiter Wahl: Sie nehmen z.B. stets im Internet zugängliche Fotos als Quellen. Keine dieser Indizien war bei Nachrecherchen haltbar.
  • Die verschwörungstheoretischen Buchautoren wählten zudem nur die ihren Thesen zuträglichen Indizien und Vermutungen aus, während sie solide Hintergrundinformationen zu den Ereignissen und andere Augenzeugenberichte oder Bildmaterial ignorierten oder gar zensierten. Sie arbeiten also selbst mit Tricks, um beim Publikum Emotionen zu wecken und Verkaufserfolge zu erzielen.
  • Diese Mischung aus unsinnigen Pseudofakten und Emotionen erreichte viele Medien - etwa den Spiegel oder die Redaktion der Sendung Panorama - unvorbereitet. Bei einer sofortigen Widerlegung wäre sie unnötig als diskutierbar aufgewertet worden.

„Israel ist der Drahtzieher.“

Dieses Stereotyp tauchte in Medien der Islamisten auf und war dort fest in ein antisemitisches Verschwörungsszenario integriert. So unterstellte z.B. der Fernsehsender der libanesischen Hisbollah, der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad habe die Anschläge inszeniert, um die israelische Position zu stärken. „Belegt“ wurde dies mit der falschen Behauptung, alle 4.000 im WTC beschäftigten Juden hätten an diesem Tag Urlaub genommen. Die USA lassen bei ihren Volkszählungen außerdem keine Religionszugehörigkeit erheben, wodurch keine staatlichen Statistiken zur Widerlegung dieser Verschwörungstheorie existieren. Eine genaue Aussage darüber wieviele Angehörige der einzelnen Religionsgemeinschaft bei den Anschlägen starben ist somit schlicht nicht möglich. Die jüdischen Opferzahlen wurden deshalb von diversen jüdischen Gemeinden und Einrichtungen auf eigene Faust erhoben, sie liegen je nach Quelle zwischen 200 und 500 jüdischen Todesopfern.

In den arabischen Ländern ist diese antisemitische Variante der 9/11-Verschwörungstheorie weit verbreitet. Zudem wird in dem dem 11. September folgenden Irak-Feldzug ein weiteres Anzeichen für die Schuld der Juden gesehen, da der Krieg Israel geholfen habe, arabische Gefahrenquellen zu verringern oder auszuschalten und künftig Israel an die irakische Ölversorgung anzukoppeln.

Die eingangs zitierten 9/11-Skeptiker vertreten diese Behauptung jedoch nicht. Manche verweisen allerdings darauf, dass unter den Opfern im WTC angeblich außerordentlich wenige Israelis zu finden waren (nämlich „nur“ ein einziges) und sehen dies als Hinweis darauf, dass der israelische Geheimdienst Mossad im Vorfeld eine Warnung ausgegeben und darum von den Anschlägen gewusst hatte. Als Beleg für diese These sehen sie vermeintliche Aktivitäten von israelischen Agenten rund um die Flugschulen in Florida an, wo sie die von der US-Regierung als Attentäter identifizierten Personen observiert haben sollen.

Medienveröffentlichungen

Die Medien nahmen das Thema besonders im Jahr 2003 auf und versuchten auf verschiedene Weise, den Wahrheitsgehalt der Verschwörungsthesen zum 11. September 2001 zu überprüfen, deren Autoren und die politischen Nebenwirkungen ihrer Thesen zu kritisieren.

  • Die Berliner „taz - die Tageszeitung“ warf deren Vertretern am 2. Juli 2003 einen Schulterschluss mit der Holocaustleugnung vor, weil sie sich von Rechtsextremisten hofieren und benutzen ließen und deren Weltsicht bestätigten. Vorausgegangen war ein Treffen von Verschwörungsautoren, bei dem Horst Mahler als Gast unbehelligt blieb, während Zwischenrufer gegen Mahlers Anwesenheit sofort aus dem Saal verwiesen wurden. Daher vertrat die taz die Auffassung, die gesellschaftliche Funktion der Gerüchte um den 11.9. sei eine ganz andere als die vorgegebene Absicht der „Aufklärung“. [6]. Andererseits hatte die taz monatelang das zweite Buch von Bröckers zu diesem Thema als Prämie für ein Abonnement angeboten.
  • Eine Spiegel-Titelgeschichte vom 8. September 2003 setzte sich mit einigen Kernthesen besonders von Gerhard Wisnewski und Mathias Bröckers auseinander. Der Spiegel meinte, es wurde schlampig recherchiert, Zeugen seien einseitig ausgewählt und Fakten verfälscht worden.
  • Autor Andreas von Bülow wurde in der Sendung „Menschen bei Maischberger“ am 9. September 2003 vorgeworfen, seine Vorwürfe unter Missachtung jeglicher journalistischer Sorgfaltspflicht in die Welt zu setzen [7].
  • Mathias Bröckers ([8]) und Gerhard Wisnewski ([9]) haben Stellungnahmen zu den Vorwürfen abgegeben. Diese erklären die Gegenargumente der Presseberichte wiederum aus verabredeter Ignoranz und halten die meisten ihrer Verdachtsmomente aufrecht.
  • Der Drehbuchautor Christian Jeltsch greift das Thema 'Verschwörungstheorien' in der 600. Tatort-Folge mit dem Titel "Sheherazade" auf. In den USA wird dies aufmerksam registriert und kommentiert.

Vorläufiges Ergebnis

Bei vielen Medienberichten muss der gewöhnliche Nachrichtenkonsument die präsentierten Informationen zunächst glauben, ohne die wissenschaftlichen Fakten genau nachprüfen zu können. Dazu müsste er die Originalberichte beider Seiten kennen, die oft situationsbedingte Polemik abziehen und Punkt für Punkt aufeinander beziehen. Er müsste die Sachargumente für und gegen jede Einzelthese einander gegenüberstellen und dann sorgfältig Quelle und Kern jedes einzelnen Arguments überprüfen, soweit es die öffentlich zugänglichen Informationen und die eigene Fachkenntnis ermöglichen.

Dieser Methodik ist dieser Artikel soweit wie möglich gefolgt. So ließen sich einzelne Verschwörungsthesen als wahrscheinlich falsch erklären. Daraus leiten Kritiker oft die Unglaubwürdigkeit aller Behauptungen der genannten Buchautoren ab. Sie kritisieren eine journalistisch unsaubere Arbeitsweise, verkaufsorientierte Sensationsmache und die Ausbeutung des Themas ohne Rücksicht auf das Leid der Betroffenen.

Dieser Verdacht besteht schon deshalb,

  • weil die verschiedenen Verschwörungsautoren inhaltlich kaum Neues und Originäres zu bieten haben, sondern vielfach von amerikanischen Vorbildern und voneinander abschreiben;
  • weil ein Großteil ihrer angegebenen „Argumente“ keine sind, sondern ihrerseits nur aus unbewiesenen Behauptungen bestehen;
  • weil diese relativ wahllos zusammengetragen werden und oft nicht konsistent miteinander sind;
  • weil eine wirklich alternative Erklärung für die geweckten Zweifel von den Autoren nicht geboten wird. Sie deuten nur an, dass hinter all dem die CIA selbst stecken müsse.
  • Diese Andeutung wird - wie für jede monokausale Verschwörungstheorie typisch - für ihre Vertreter zur sich selbst tragenden Wahrheit, weil der angenommene Urheber natürlich jedes Interesse haben müsste, Nachforschungen zur Aufklärung der tatsächlichen Ursachen zu verhindern. Darauf kann dann die Kritik an den mangelhaft belegten Verschwörungsthesen leicht zurückgeführt werden.
  • So werden auch Versuche, einzelne fehlerhafte Argumente der Autoren als weit hergeholt, lächerlich und absurd darzustellen, von diesen als Ablenkungsmanöver und Verhinderung von weiteren Nachforschungen betrachtet.

Dass eine Mehrheit der Deutschen die Urheberschaft der US-Regierung für möglich hält und einzelnen Argumenten dafür Glauben schenkt, kann die fehlenden Belege dafür jedoch nicht ersetzen. Diese bietet z.B. der umfangreiche Untersuchungsbericht der gemeinsamen Nationalen Kommission von US-Senat und US-Kongress vom Mai 2004, der eine nicht direkt von der Regierung abhängige Expertengruppe mit eigenen Nachforschungen beauftragte (siehe Weblinks). Die Ergebnisse dieser Kommission sind minutiös und detailliert belegt. Sie werden gleichwohl zum Teil als lückenhaft kritisiert.

Literatur

Verschwörungstheorien

  • Nafeez M.Ahmed: Geheimsache 9/11, Riemann, München 2003. ISBN 3-570-50042-X
  • Mathias Bröckers: Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9., Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2002. ISBN 3-861-50456-1
  • Mathias Bröckers, Andreas Hauß: Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11. September, Verlag 2001, Frankfurt am Main 2003. ISBN 3-861-50604-1
  • Andreas von Bülow: Die CIA und der 11. September, Piper, München 2003. ISBN 3-492-04545-6
  • David Ray Griffin, Michael Meacher MP, The New Pearl Harbor: Disturbing Questions About the Bush Administration and 9/11, 2004. ISBN 1844370364
  • David Ray Griffin, The 9/11 Commission Report: Omissions and Distortions, 2004. ISBN 1844370577
  • Eric Hufschmid: Painful Questions. Eine Analyse der Attacke des 11. Septembers, 2002. ISBN 3-9805606-5-1
  • Michael C. Ruppert: Crossing the Rubicon: The Decline of the American Empire at the End of the Age of Oil. 2004. ISBN 0865715408
  • Arnold Schölzel (Hrsg.): Das Schweigekartell. Fragen & Widersprüche zum 11. September; Kai Homilius Vg., Berlin 2002. ISBN 3-89706-892-3
  • Christian C. Walther: Der zensierte Tag, Heyne, München 2004, ISBN 3-453-62000-3
  • Gerhard Wisnewski: Operation 9/11. Angriff auf den Globus, Droemer Knaur, München 2003. ISBN 3-426-77671-5
  • Gerhard Wisnewski: Mythos 9/11. Der Wahrheit auf der Spur. München 2004

Kritik an Verschwörungstheorien zum 11. September

  • Tobias Jaecker: Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September. Neue Varianten eines alten Deutungsmusters. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3825879178
  • Jim Marrs, Inside Job: Unmasking the 9/11 Conspiracies, 2004. ISBN 1579830137

allgemeine Kritik an US-Politik nach dem 11. September

  • Chalmers Johnson: Der Selbstmord der amerikanischen Demokratie. Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-15324-7
  • Hans Leyendecker: Die Lügen des Weißen Hauses. Wie die Regierung Bush die Welt täuscht. Rowohlt, Reinbek 2004. ISBN 3-498-03920-2
  • Michael Mandel: Pax Pentagon. Wie die USA der Welt den Krieg als Frieden verkaufen. Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2005. ISBN 3-86150-715-3
  • Hans von Sponeck & Andreas Zumach: Irak - Chronik eines gewollten Krieges. Wie die Weltöffentlichkeit manipuliert und das Völkerrecht gebrochen wird. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2003. ISBN 3-462-03255-0