Lactose
Laktose und seine Bestandteile
Als Milchzucker (auch Sandzucker, Laktose oder Lactose, aus dem lat. lac, lactis (Milch) und der Endung -ose für Zucker, und Laktulose künstlich abgeleiteter Milchzucker) bezeichnet man die 1,5-8% Zuckeranteil in den festen Bestandteilen der Milch. Milchzucker gehört zur Gruppe der Disaccharide (Zweifachzucker) und besteht aus den beiden Molekülen D-Galaktose (Schleimzucker) und D-Glukose (Traubenzucker), die über eine beta-1,4-glykosidische Bindung miteinander verbunden sind.
Das Salz der Milchsäure ist das Laktat.
Bedeutung
Ernährungsphysiologie
Milchzucker (nichtreduzierendes Disaccharid) spielt als Teil der Muttermilch bei der Ernährung von jungen Säugetieren eine wichtige Rolle. Um ihn verwerten zu können, muss der Milchzucker während der Verdauung zunächst in seine beiden Einfachzucker Galaktose und Glukose aufgespalten werden. Dies geschieht mit Hilfe des körpereigenen Enzyms Lactase. Kann der Milchzucker auf Grund eines Mangels an Lactase nicht mehr verdaut werden, so spricht man von Milchzuckerunverträglichkeit oder Lactoseintoleranz.
Milchzucker
- liefert Energie
- unterstützt die Calcium-Resorption
- hemmt Fäulnisbakterien im Darm des Menschen
- begünstigt Bifidus-Bakterien (Bifidobacterium)
Lebensmitteltechnik
- Ausgangsprodukt zur Herstellung von Milchsäure
- Texturverändernd für Tiefkühlkost
- Hydrolyse ergibt einen Glucose/Galactose-Sirup
Mit Sandzucker wird auch eine Form des gewöhnlichen Grieszuckers bestimmter Korngröße bezeichnet.
Weblinks
- Milchzucker: Vorkommen, Eigenschaften, Stoffwechsel und Diätetik - Informationen des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.
- Biochemie des Milchzuckers
- Rezepte bei Zöliakie und Laktoseintoleranz