Sportwagen


Der Begriff Sportwagen bezeichnet PKW die durch starke Motoren, oft niedrige Bauhöhe, ein sportlich ausgelegtes Fahrwerk und hohe Fahrleistungen eine "sportliche" Fahrweise und hohen "Fahrspaß" ermöglichen. Sie unterscheiden sich von Sportlimousinen, Sportcoupés und Gran Turismo durch weitergehende Kompromisse zugunsten der Sportlichkeit auf Kosten der Alltagstauglichkeit.
Die genaue Definition eines Sportwagens ist oft schwierig, da es keine festgelegten Kriterien oder Daten gibt, durch die ein Fahrzeug ein Sportwagen ist.
Allgemeingültige Merkmale
- Tiefer Schwerpunkt, meist flache Bauweise der Karosserie
- Zwei Türen
- Notsitze oder keine Rücksitze im Fond
- Heckantrieb oder Allradantrieb
- Geringes Leistungsgewicht
- Hohe Beschleunigungswerte
- Hohe Endgeschwindigkeit
- Hohe Elastizitätswerte
Varianten
Bekannte Sportwagenhersteller
- Aston Martin (UK)
- Bugatti (Frankreich)
- Chevrolet (USA)
- Ferrari (Italien)
- Lamborghini (Italien)
- Lotus (UK)
- Maserati (Italien)
- Porsche (Deutschland)
- TVR (UK)
Beispiele für Sportwagen
- Aston Martin: V8 Vantage
- BMW: Z4, Z8
- Chevrolet: Camaro, Corvette
- Dodge: Viper
- Honda: Integra, NSX
- Jaguar: XKR
- Lamborghini: Murcielago
- Mazda: RX-8 mit Wankelmotor
- Mercedes-Benz: SL, SLK
- Mitsubishi: 3000GT, Eclipse
- Nissan: 350Z, Skyline
- Opel: Speedster
- Porsche: 911, Carrera GT
- Pontiac: Firebird, Fiero
- Toyota: Supra
Berühmte historische Sportwagen

- Alfa Romeo: GT, Spider, Montreal
- Audi: Quattro Sport
- BMW: M1, Z1
- Fiat: 8V, Dino, X1/9
- Ford: GT40
- Honda: NSX
- Jaguar: E-Type
- Lamborghini: Miura, Countach
- Lancia: Stratos, Montecarlo
- Mercedes-Benz: 300 SL (Gullwing)
- Nissan: 240Z, 260Z, 280Z, 280ZX, 300ZX
- Opel: GT
Sonstiges
Einige Sportwagenhersteller bieten auch Limousinen mit hohen Fahrleistungen an die technisch auf ihren Sportwagenmodellen basieren. Diese sind jedoch bauart- und gewichtsbedingt keine Sportwagen im eigentlichen Sinne sondern in der Regel Sportlimousinen oder Luxuslimousinen. Das erste Auto dieser Art war der Maserati Quattroporte von 1963, mit 230 km/h damals die schnellste Limousine der Welt und jetzt in fünfter Generation wieder im Programm. Ein weiteres bekanntes Auto dieser Kategorie war der Aston Martin Lagonda, gebaut von 1978-1990, dessen Fahrleistungen ähnlich derer des Mercedes 500/560 SE aus der W126-Baureihe waren.
Zu den Sportwagen werden begriffsentfremdend manchmal auch Fahrzeuge gezählt, die über wesentlich mehr Leistung verfügen als die Basisversion eines bestimmten Modells (z.B. Renault 5 Turbo, Talbot Sunbeam Lotus). Oftmals werden auch die Gran Turismo (GT) und Muscle-Cars den Sportwagen zugerechnet obwohl diese normalerweise dazu tendieren nicht ganz so leichtgewichtig wie echte Sportwagen zu sein und auch nicht immer über deren exzellente Fahreigenschaften verfügen. Folglich kann ein Gran Turismo für den Straßenbetrieb nur mit Abstrichen zu den Sportwagen gezählt werden, in leichterer Ausführung fahren die GT jedoch auch Rennen.
Im Motorsport sind Sportwagenrennen diverse Rennkategorien, zum Beispiel die GT-Serie der FIA.
Der aktuell schnellste straßenzugelassene Sportwagen der Welt ist der Bugatti EB 16.4 Veyron. Er löste somit den Koenigsegg CCR als vormals schnellstes Serienfahrzeug ab.
Sonderformen
Als Steigerung des Sportwagens gilt gemeinhin der Supersportwagen, der sich durch ein extrem niedriges Leistungsgewicht, extrem hohe Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit sowie sehr hohe Preise auszeichnet. Diese Fahrzeuge werden entweder bereits als solche hergestellt (z.B. Ferrari Enzo, Maserati MC12, Gumpert Apollo) oder können aus "normalen" Sportwagen durch ein Fahrzeugtuning umgebaut werden (dazu zählen z.B. die Fahrzeuge der RUF Automobile GmbH in Pfaffenhausen).
Der Callaway Corvette Sledgehammer ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 408 km/h (die allerdings nicht offiziell gemessen wurden) das schnellste Tuningfahrzeug der Welt. Er basiert auf der Chevrolet Corvette.
Weitere Begriffsverwendungen
Sportwagen ist auch ein Begriff für eine bestimmte Bauart eines Kinderwagens.