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Michael Beer (Autor)

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Michael Beer, ca. 1830

Michael Beer (* 19. August 1800 in Berlin; † 22. März 1833 in München) war ein deutscher Dramatiker jüdischer Herkunft. Sein bekanntestes, insbesondere von Goethe geschätztes Stück war das Trauerspiel Der Pariah (uraufgeführt Berlin 1823), der, so die Allgemeine Deutsche Biographie, Schmerzensschrei über die Pariastellung des Judenthums.

Sein Bruder, der bekannte Komponist Giacomo Meyerbeer, schrieb die Bühnenmusik zu Michaels 1828 entstandenem Drama Struensee (gewidmet dem Fall von Johann Friedrich Struensee). Ein anderer Bruder war der Unternehmer und Astronom Wilhelm Beer.

Der jung verstorbene Dichter hinterließ ein großes Vermögen, das er in eine Stiftung umgewandelt hatte. Deren Verwaltung lag testamentarisch bei der Berliner Akademie der Künste, die aus den Erträgen jährlich den Preis der Michael-Beer-Stiftung an zwei junge Künstler, von denen einer Jude sein musste, vergab. Er ermöglichte den Preisträgern die Finanzierung eines einjährigen Studienaufenthaltes in Italien, wovon sie mindestens acht Monate in Rom zu verbringen hatten.

Literatur

  • Hermann Hettner: Beer, Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 250.
  • Lothar Kahn: Michael Beer 1800—1833. In: Leo Baeck Year Book 12 (1967), S. 149–160 (nicht eingesehen)
  • The Diaries of Giacomo Meyerbeer. 2003, S. 567 (Literaturzusammenstellung; Digitalisat) in der Google-Buchsuche
  • Denis A. Chevalley, Denkmäler in Bayern, Landeshauptstadt München, Halbband 2, München 2004, S.627 / 628): Abbildung des Grabsteins im Alten Jüdischen Friedhof in München, entworfen durch Leo von Klenze.
  • August Lewald, Panorama von München, 1. Teil, Stuttgart 1835, S. 76 ff: Michael Beer und die Münchner Gesellschaft, Ursachen seines Todes.