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Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion

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Die Diyanet İşleri Türk İslam Birliği (DİTİB, DITIB, D.I.T.I.B., auch: Ditib oder DiTiB), deutsch Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. wurde am 05. Juli 1984 in Köln nach bürgerlichem Recht unter der Leitung und Aufsicht des Türkischen Präsidiums für Religionsangelegenheiten (Diyanet İşleri Bakanlığı als bundesweiter Dachverband für die Koordinierung der religiösen, sozialen und kulturellen Tätigkeiten der angeschlossenen türkisch-islamischen Religionsvereine gegründet und ist eine der größten islamischen Vereinigungen in Deutschland. Der Sitz des Verbandes ist in Köln-Ehrenfeld.

Im Gründungsjahr waren 230 Vereine angeschlossen, 2005 waren es 870. Die angeschlossenen Ortsgemeinden sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständige eingetragene Vereine, die die Prinzipien und satzungsgemäßen Zwecke der DİTİB verfolgen und die DİTİB als Dachverband anerkennen. DİTİB ist heute die mitgliederstärkste Migrantenorganisation in Deutschland und gilt als anerkanntes Mitglied in der Gruppe von Anstalten und Einrichtungen mit religiöser und sozialer Zielsetzung in der Bundesrepublik Deutschland. Nach eigener Darstellung vertritt die DİTİB etwa 70% der in Deutschland lebenden Muslime. Unter der gegenwärtigen Präsidentschaft von Rıdvan Çakır legt die DİTİB besonderes Augenmerk auf ihre Darstellung als integrationsbereiter Faktor in der deutschen Gesellschaft. Sie war Mitinitiator der Massenveranstaltung „Gemeinsam für Frieden und gegen Terror“. An dieser Demonstration in Köln nahmen am 21. November 2004 über 20.000 Muslime teil. Unter den Gastrednern waren die grüne Politikerin Claudia Roth, der bayerische Innenminister Günther Beckstein und Fritz Behrens. Ziel der Veranstaltung war es, Gewalteinsatz im Namen des Islam zu verurteilen.