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Max Martin (Musiker)

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Max Martin, (* 26. Februar 1971 als Martin Sandberg in Schweden) ist einer der erfolgreichsten Produzenten und Komponisten von Popmusik der letzten Jahre. Martin gilt als Mastermind hinter der weltweiten Pop-Revolution Ende der 90er.

Die Anfänge

Nach seinen ersten Versuchen als Sänger in der schwedischen Glam-Metal-Band "It's Alive" wandte er sich später der Popmusik zu. Diese Möglichkeit bot sich ihm, als der schwedische Erfolgsproduzent und ehemalige DJ Denniz PoP (Gründer der stockholmer "Cheiron" Studios) der Band Anfang der neunziger Jahre einen Plattenvertrag anbot. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Martin seinen Bandkollegen stets verschwiegen, dass er schon immer Gefallen an Popmusik hatte, da diese Musik in Metal-Kreisen als verpöhnt galt. Doch Denniz Pop entdeckte sein Talent und engagierte ihn. Innerhalb von drei Jahren erlernte der bis daher im Produktionsbereich völlig unerfahrene Martin anschließend sein Handwerk unter der fachlichen Anleitung seines neuen Mentors. Zu dieser Zeit bekam er auch seinen Künstlernamen "Max Martin" von Denniz PoP zugewiesen, der seinen eigentlichen Namen, Martin Sandberg, für nicht "poppig" genug hielt.

1995 war es schließlich soweit: Zusammen mit Denniz PoP produzierte Martin den Rednex-Song "Wish You Were Here", der auf Anhieb ein enormer Erfolg war und in zahlreichen europäischen Ländern teilweise mehrere Wochen lang die Charts dominierte. Es folgten einige Songs für Ace of Base, für die PoP bereits früher produziert hatte.

Ein neuer Sound

Martins und PoPs Erfolge führten schließlich zu einem Angebot, das sich als bahnbrechend für ihre weitere Zukunft heraustellen sollte: Für die damals frisch gegründete, in Orlando ansässige Boygroup Backstreet Boys wurde ein Produzententeam gesucht. Zunächst skeptisch darüber, ob eine solche Gruppe zu dieser Zeit erfolgreich sein könnte, willgten Martin und PoP ein, den Job zu übernehmen. Zusammen schrieben und produzierten Sie mit anderen Mitgliedern des Cheiron-Studios einen Großteil der Songs des Debut-Albums der Band. Während PoPs typischer Dance-orientierter Stil einige der Songs wie z.B. "We've Got It Goin On" dominierte, zeigte sich auf dem Album auch erstmals der später so berühmt gewordene "Max-Martin-Sound", allen voran im Titel "Quit Playing Games With My Heart", der in zahlreichen Ländern Die Spitzenposition in den Charts einnahm und gleichzeitig auch der erste Titel war, der den Backstreeet Boys in ihrem Heimatland, USA, zum Durchbruch verhalf.

Es folgten weitere aktive Jahre, in denen unter anderem das zweite Album der Backstreet Boys mit Songs wie "Everybody" und "As Long As You Love Me" den Erfolg forsetzte. Im Jahre 1998 kam es dann zum vorläufigen Höhepunkt. Eine neue Sängerin erblickte das Licht der Pop-Welt: Britney Spears. Doch das Jahr sollte weniger postiv weitergehen, denn Martins langjähriger Mentor und Kopf hinter den Cheiron-Studio, Denniz PoP, verstarb unerwartet nach einer schnell verlaufenden Krebs-Erkankung. Martin sah sich gezwungen, die Alleinregie bei Cheiron zu übernehmen und gab sich nun völlig der Produktion von Spears Debutalbum hin. Die von ihm und Produktionspartner Rami produzierte erste Singleauskopplung "Baby One More Time" und das gleichnamige Album stiegen Ende 1998 gleichzeitig auf Platz 1 der US-Charts ein und machten Spears zur jüngsten Künstlerin überhaupt, der dies gelang. Der Song gilt seit dem als eine Art Referenz-Popsong, dessen typischer Max-Martin-Stil später von zahlreichen anderen Musicacts nachgefragt und mehr oder weniger erfolgreich kopiert wurde.

Die anstrengendsten 2 Jahre

In den darauf folgenden Jahren, bis einschließlich 2000, waren Max Martin und sein Cheiron-Team so aktiv wie nie zuvor. Neben Spears' zweitem Album "Oops!... I Did It Again" schrieb und produzierte Martin für diverse internationale Musikstars, einschließlich Celine Dion ("Thats The Way It Is"), Bon Jovi ("It's My Life") und Brian Adams ("Cloud Number Nine"). Mit Abstand am Erfolgreichsten sollte aber das dritte Album "Millennium" der Backstreet Boys werden, das 1999 auf den Markt kam. Von den zwölf Titeln wurden allein sieben von Martin geschrieben, vier davon erschienen als Single. Die erste Single, "I Want It That Way" wurde zum meistgespielten Song des Jahres 1999, das Album selbst zum meistverkauften Album des Jahres und mit 12 x Platin wiederum zu einem der meistverkauften Alben aller Zeiten. Max Martin, der zu diesem Zeitpunkt die internationalen Charts nahzu kontrollierte und einen Hitsong nach dem nächsten produzierte, wurde 1999, 2000 und auch 2001 mit dem "Songwriter of the Year"-Award der ASCAP (American Society of Composers, Authors and Producers) ausgezeichnet.

Schlussstrich auf dem Höhepunkt

Ende 2000 jedoch, das nächste Backstreet Boys-Album "Black & Blue" war gerade erschienen, entscheid sich Max Martin zur Schließung der Cheiron-Studios. Als Begründung gab er später in einem Interview im Time-Magazin an, diesen Schritt hauptsächlich deshalb getan zu haben, weil die Arbeit ohne den einstigen Gründer Denniz PoP nicht mehr die selbe gewesen sei und der Erfolg der letzten Jahre zudem dazu geführt hätte, dass der Spaßfaktor, der bei Cheiron immer im Vordergrund stand, vom Verschwinden bedroht war. Die Produzenten, die bei Cheiron ihr musikalischens Zuhause hatten, gingen fortan eigene Wege.

Martin eröffnete mit Rami die neue Produktionsfirma "Maratone" in Stockholm, ist seit dem aber deutlich weniger präsent. Einige neuere Projekte waren das Solo-Album von Nick Carter und weitere Songs für Celine Dion und Britney Spears. Zudem experimentierte er mit Rockmusik, z.B. für Lambretta und kelly Clarkson.

Bezeichnend für seinen jüngsten Wandel vom Pop zum Rock und seine musikalische Veränderung verkaufte Martin das erst 2000 angeschaffte digitale Mischpult seines Studios - eine Spezialanfertigung, welche die Größte Ihrer Art in Europa darstellte - und stieg wieder komplett auf analoge Technik um. 2005 schrieb und produzierte er einige Songs für das Comeback-Album der Backstreet Boys, unter anderem "Just Want You To Know", die mit einem neuen, von ihm bis dato eher unbekannten Rocksound aufwarten.





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