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Induktivität

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Datei:Spulen.JPG
Verschiedene Spulen (Induktivitäten)
  1. Induktivität ist eine physikalische Größe, die die elektromagnetische Wirksamkeit bzw. Selbstinduktionsfähigkeit einer Spule oder allgemein eines elektrischen Leiters bezeichnet.
  2. Induktivität ist in der Elektrotechnik das Modell eines konzentrierten Bauelementes, das rein induktive Eigenschaften hat (ideale Spule)


Zeichen und Einheiten

Das Formelzeichen für eine Induktivität ist L. Die Maßeinheit für die Induktivität ist die SI-Einheit Henry in [V s /A ].
Eine Spule hat eine Induktivität von 1 Henry, wenn bei gleichförmiger Stromänderung von 1 Ampere in 1 Sekunde eine Selbstinduktionsspannung von 1 Volt entsteht.

Es gibt zwei Schaltzeichen. In der Niederfrequenztechnik verwendet man vorrangig das linke, in der Hochfrequenztechnik das rechte. International sind noch weitere Schaltzeichen im Gebrauch.

Induktion

Jeder elektrische Strom ist von einem Magnetfeld umgeben. Daher ruft eine zeitliche Stromänderung in einer Spule ein sich änderndes Magnetfeld hervor, das nach dem Induktionsgesetz eine Induktionsspannung Uind in der Spule selbst erzeugt (Selbstinduktion). Diese Spannung ist nach der Lenzschen Regel so gepolt, dass sie der Änderung des Stroms entgegenwirkt.

Da die Stärke des Magnetfelds in der Spule proportional zum Strom ist, und die Induktionspannung proportional zur Änderung des Magnetfelds, können Stromänderung und Spannung zueinander in folgende Beziehung gebracht werden:

. Dimension: [(Vs/A)·(A/s)] = [V]

Hierbei wird eine Bepfeilung von Strom und Spannung nach dem Verbraucherzählpfeilsystem vorausgesetzt, bei dem Strom und Spannung im Bauteil in dieselbe Richtung zeigen.

Verbraucherzählpfeilsystem

Den Proportionalitätsfaktor L nennt man die Induktivität der Spule in [Vs/A ].

Schaltet man eine Induktivität (Spule) beispielsweise mit einem Widerstand in Reihe, so lässt sich der Stromverlauf durch Lösen der Differentialgleichung berechnen.

Zu- und Abschaltvorgänge bei Gleichstrom

mit als Zeitkonstante, Formel gilt hier für den Zuschaltvorgang.

Dieser Zusammenhang zeigt auch, dass sich der in einer Spule fließende Strom nicht sprunghaft ändern kann. Der Stromanstieg beim Einschalten an Gleichspannung erfolgt nach einer e-Funktionskurve mit der Zeitkonstanten . Dabei ist L die Induktivität in Henry, R der Widerstand des Stromkreises in Ohm. Man sieht, dass, wenn R einen hohen Wert annimmt, kleiner wird, und somit der Stromanstieg rascher erfolgt. Ein plötzliches Abschalten des Spulenstroms () führt zu Spannungsspitzen, deren Höhe mit der Induktivität der Spule und der geflossenen Stromstärke abhängt, steigt, und die Schäden durch Überspannung verursachen kann. Mit Gleichstrom betriebene Spulen werden daher oft durch eine Freilaufdiode geschützt, die beim Abschalten des Stromkreises dem weiterfließenden Strom durch eine zur Spule antiparallel geschaltete Diode, das Freilaufen ermöglicht und die gespeicherte magnetische Energie aufbraucht. Spannungsspitzen werden damit verhindert. Hingegen beim Einschalten eines Gleichstromkreises mit einer Induktionsspule, behindert die der Betriebsspannung (Aktion) entgegenwirkende Induktionsspannung (Reaktion) einen raschen Stromanstieg. Beim Einschalten einer Spule über einen konstanten Reihenwiderstand ist die e-Funktionskurve zu beobachten, welche häufig dort zu beobachten ist, wo ein Vorgang durch seine eigenen Auswirkungen verlangsamt wird. Ob hier, beim Einschalten eines Stromkreises oder z. B. beim Antrieb eines Schwungrades aus dem Stillstand. Zunächst muss etwas gegen die „Reaktion“ der Natur erkämpft werden. Ist das gewünschte Ziel erreicht, kann ein einmal erreichter stationärer Zustand mit vertretbarem Aufwand beliebig lang aufrechterhalten werden. Wenn dieser Vorgang beendet werden soll, ist eine Art „Energie-Gedächtnis“ der Natur zu bemerken. Die Natur versucht nun, diese gespeicherte Energie allmählich abzubauen. Dieser Vorgang wird beschrieben durch: Für den Abschaltvorgang gilt:

mit als Zeitkonstante

Die EULERsche Zahl e = 2,7182... ist die Basis des Natürlicher Logarithmus, der Exponent: bestimmt den Funktionswert nach der Zeit t bei der Abschaltkurve, beim Zuschaltstromanstieg muß der e- Funktionswert von 1 abgezogen werden. Formel siehe ganz oben unter dem Übertitel. Im Zeitpunkt t=0 beginnt der Strom bei mit zu fließen und steigt träg an, er muss nun gegen die, zu Beginn stark wirkende Selbstinduktionsspannung, die der angelegten treibenden Geichspannung entgegenwirkt, ankämpfen,wobei der Einfluß der Gegenspannung mit zunehmender Zeitdauer abnimmt. Allmählich wird die Funktion immer flacher, bis sie sich dem Wert asymptotisch nähert. Theoretisch dauert es unendlich lange, bis ist. Für praktische Zwecke kann man die Anstiegszeit mit

in [s]

betrachten, nach der der Spulenstrom näherungsweise als vollständig erreicht, angesehen werden kann.

Datei:Ladevorgang.PNG
Obere Kurve: Einschaltvorgang --> Spannungsverlauf
Untere Kurve: Ausschaltvorgang --> Stromverlauf

Die Zeitkonstante τ in [s], sich ergebend aus in [s] (Sekunden), mit der Dimensionsgleichung : [VsA² /A²V = s], ist zugleich der Zeitpunkt, an dem die am Beginn der Kurve angelegte Tangente den Endwert erreicht. Zum Zeitpunkt beträgt der Wert der Stromanstiegskurve: . Nach dieser Zeit 'wäre' der endgültige Spulenstrom erreicht, wenn man ihn mit dem konstanten Stromstärkeanstieg Imax laden könnte (tatsächlich steigt die Stromstärke ja mit der Zeit immer langsamer an). Die Steilheit der Tangente errechnet sich aus:

in [A/s]

In der Praxis wird eine Induktivität fast nie über einen Reihenwiderstand zugeschaltet. Stattdessen wird sie über einen Schalter (Transistor) aufgeladen (bei Schaltfunktionen z.B. Elektromagnet Relais, Freilaufdiode nicht vergessen, sonst wird der Transistor durch hohe Spannungen beim Abschalten des Stromes u.U. zerstört), dessen Ohmscher Widerstand in den meisten Fällen für die grobe Betrachtung des Verlaufs des Spulenstroms innerhalb der normalen Betriebsbedingungen vernachlässigbar ist. Dadurch steigt der Spulenstrom in etwa linear mit der Zeit an. In Wirklichkeit ist die magnetische Permeabilität des Spulenkerns(außer bei Luftkernspulen) oft von der Feldstärke abhängig und der Stromanstieg deshalb doch nicht linear. Theoretisch würde der Strom durch eine Spule an konstanter Spannung immer weiter steigen, die gespeicherte Energie würde immer schneller(quadratisch proportional zur Zeit) größer werden. In der Praxis wird die Energie, die in einer Spule gespeichert werden kann, oft dadurch begrenzt, dass das Kernmaterial ab einer bestimmten Magnetfeldstärke in Sättigung gerät, wodurch die Induktivität stark sinkt und der Strom rapide steigt. Mit steigender Stromstärke, die durch die Induktivität fließt, wandelt der elektrische Widerstand R des Spulendrahtes immer mehr Leistung in Wärmeenergie () um und droht zu überhitzen.

Oder sie bildet zusammen mit einem Kondensator einen Schwingkreis. Weitere Anwendungen von Spulen sind Filter, Wechselstrombegrenzung und teilweiser Schutz gegen Überspannungsspitzen.

Induktivität

Die Größe der Induktivität hängt von den geometrischen Abmessungen der Spule und dem verwendeten Material ab

Darin ist

  • der Spulenfaktor, der die geometrischen Streufeldverluste kurzer Spulen beschreibt (),
  • die Windungszahl der verwendeten Spule,
  • die magnetische Feldkonstante,
()
  • eine dimensionslose Materialkonstante des Spulenkerns, genannt die Permeabilitätszahl,
  • der Spulenquerschnitt in m²,
  • die mittlere Feldlinienlänge in m (bei langen Spulen die Länge der Spule)

Die Permeabilitätszahl bezieht sich auf den eventuell vorhandenen Kern der Spule, nicht auf den Spulendraht an sich.

Zahlenwerte (Beispiele):

Material μr
Blei, Kupfer, Zinn <1
Luft, Vakuum 1
Aluminium, Silizium >1
Eisen 300-10.000
Ferrit 4-15.000
Mumetall (NiFe) 50.000-140.000
amorphe Metalle 700-500.000
nanokristalline Metalle 20.000-150.000

Für die Praxis werden fertige Spulenkerne verwendet, für die häufig vom Hersteller eine Induktivitätskonstante AL (Al-Wert) angegeben wird. In ihr sind bereits alle Materialkonstanten zusammengefasst. Wenn man sie mit n Windungen bewickelt, erhält man eine Spule der Induktivität

Feldenergie

Eine stromdurchflossene Spule speichert Energie in Form ihres Magnetfeldes. Das Feld einer Spule der Induktivität L, die vom Strom I durchflossen wird, enthält die Energie

, mit der Dimension: [(Vs/A)·(A²)] = [Ws]

Wechselstromverhalten

Datei:Sinus-ind.jpg
Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung durch induktive Belastung

Wird die Spule von Wechselstrom durchflossen, so wechselt der Strom periodisch seine Richtung. Durch die Stromänderung dI.L/dt=-E wird ständig eine Induktionsspannung erzeugt, die ebenfalls ihre Richtung periodisch wechselt. Da der Strom infolge der induzierten Gegenspannung nur allmählich anwachsen bzw. abfallen kann, folgt er dem Verlauf der Spannung stets mit zeitlichem Verzug, er ist phasenverschoben. Unter idealen Bedingungen (bei einem vernachlässigbar kleinen ohmschen Widerstand) eilt die Wechselspannung dem Strom um 90° (der vollständigen 360°-Periode) voraus. Es besteht also eine Trägheit der Spule gegen Stromänderungen. (Eselsbrücke: Merksatz: "Bei Induktivitäten die Ströme sich verspäten").

Der Spule kann daher ein Wechselstromwiderstand X zugeordnet werden, der jedoch im Gegensatz zu einem ohmschen Widerstand keine Leistung in Wärme umsetzt („Verlustleistung“), man nennt ihn daher einen Blindwiderstand. Für eine Spule der Induktivität L und einen Wechselstrom der Frequenz f errechnet sich der Blindwiderstand zu

mit der Dimension : [(1/s)·(Vs/A)] = [V/A] = [Ω]

Wobei Winkelfrequenz, Winkelgeschwindigkeit oder auch Kreisfrequenz heißt.

Der Blindwiderstand steigt also auch mit steigender Frequenz, wobei der ohmsche Drahtwiderstand gleich bleibt. Daher hat eine für Wechselspannung konzipierte Spule an einer gleichgroßen Gleichspannung (f=0 Hz) einen sehr viel geringeren Widerstand, da nur noch der Drahtwiderstand den Strom behindert.

Parasitärelemente:
Experimente mit (realen) Spulen zeigen im Wechselstromkreis ein Phänomen, das mit Hilfe des toplogischen Zeigerdiagramms erklärt werden kann. Der ohmsche Widerstand, der im Gleichstromkreis exakt bestimmt werden kann, scheint im Wechselstrombetrieb höher zu sein. Gründe dafür sind baulich und materiell bedingte "Parasitärkapazitäten" der Spule. Diese Kapazitäten führen dazu, dass eine Veränderung der Phasenlage des Scheinwiderstandes Z auftritt. Scheinbar ist demnach der ohmsche Widerstand (der Realteil von Z) anders als mit Gleichstrom bestimmt. Diese Kapazitäten können zum Beispiel gut mit einer Messbrücken-Versuchsanordnung nachgewiesen werden.

siehe auch:

Bauteile

Drossel

Anwendungen

Drosseln werden unter anderem gemeinsam mit Kondensatoren zur Unterdrückung hoher Stromimpulse, hervorgerufen durch nahen Blitzschlag etc. sowie zur Unterdrückung von Wechselstromanteilen in Gleichstrom (z. B. Brummen in der Elektroakustik), eingesetzt.

Bei Leuchtstoffröhren werden Drosseln vorgeschaltet, die zum einen die Betriebsspannung während des Leuchtens, durch die Vorschaltung des Blindwiderstandes, reduzieren und zum anderen mit Hilfe eines zusätzlichen Starters zur Stromunterbrechung die notwendige hohe Zündspannung erzeugen.

Bei sehr vielen Energieumformungen durch Schalten werden zur Speicherung magnetischer Energie Speicherdrosseln benötigt. Bei vielen Drosseln ist im magnetischen Kreis häufig ein Wegabschnitt durch einen Luftspalt geführt. Die In der Drossel gespeicherte Energie steckt fast vollständig in diesem Luftspalt. Der Drosselkern selbst besteht meistens aus einem hochpermeablen Material (Ferrit oder geblechtes Eisen). Der Kern dient nur zur Führung des Magnetfeldes und verbessert die magn. Kopplung zwischen Windungen und Wicklungen. Der Luftspalt dient der Verringerung der gesamten Kernpermeabilität und somit der Verringerung der magn. Flussdichte. Das vermindert die Sättigung des Kernmaterials und gewährleistet eine konstante Induktivität auch bei hohen Drosselenergien.

Die Stromkompensierte Drossel (CMC, Common mode choke), hat 2 Wicklungen, wobei diese gegensinning betrieben werden, so dass sich für die Arbeitsströme ein resultierendes Feld von Null ergibt. CMCs werden daher unter anderem zur Dämpfung von Störemissionen eingesetzt und sind an allen Ein- und Ausgängen eines Schaltnetzteils zu finden.

Spulen

Die Trägheit einer Spule gegen Stromänderungen wird zur Stromstabilisierung und zur Erzeugung höherer Spannungen angewendet.

In einem Radioempfänger wird eine auf einen Ferritkern gewickelte Spule im Lang- Mittel- und Kurzwellenbereich zugleich als Antenne verwendet.

Durch Veränderung der Lage des Kerns kann man bei einigen Spulen die Induktivität abstimmen. Diese abstimmbaren Spulen werden zum Beispiel in Bandfiltern verwendet.

Transformator

Kombinierte Anwendung

mit mechanischer Bewegung

Variometer

Eine in der Meßtechnik verwendete regelbare Induktivität (Variometer) besteht aus zwei ineinander aufgebauten und hintereinander geschalteten kernlosen Spulen. Die innere Spule ist drehbar gelagert. Das Maximum der Selbstinduktion wird erreicht, wenn die Windungsebenen parallel und gleichsinnig vom Strom durchflossenen werden.

Rotor

mit Kapazität

Schwingkreis

Filter

Die Abhängigkeit des Blindwiderstandes von der Frequenz wird zur Trennung von Signalen unterschiedlicher Frequenz verwendet (Tiefpass, Hochpass, Bandpass) eingesetzt, siehe Frequenzweiche und Schwingkreise.


Messgeräte

Induktivität kann nicht direkt gemessen werden. Es kann lediglich ihre Auswirkung gemessen werden.

Durch Aufschalten einer bekannten Wechselspannung und Messung des durch die Spule fliessenden Wechselstromes kann über die Reaktanz die Induktivität ermittelt werden. Diese Methode ist sehr ungenau und wenig praxisnah.

Durch Parallelschalten einer bekannten Kapazität zur Induktivität erhält man einen Schwingkreis. Ermittelt man dessen Resonanzfrequenz, kann man daraus auf die Induktivität schliessen. Diese Methode ist bereits mit geringen Mitteln anwendbar und daher unter Bastlern und Amateuren weit verbreitet. Die Genauigkeit ist schon recht hoch.

Im Profibereich wird eine Messbrücke verwendet: Maxwell-Brücke. Diese Methode ist sehr genau und sehr leicht zu automatisieren.

Beim Bestimmen der Induktivitäten realer Spulen, muss unbedingt beachtet werden, dass je nach Spulenkonstruktion zu sehr hohen Frequenzen hin die kapazitive Kopplung der Windungen und Lagen wirksam wird. Der Impedanzverlauf beginnt zu höheren Frequenzen hin zu sinken und bekommt u.U. Schwingkreischarakter.

Induktivität als störende Eigenschaft

Jeder elektrische Strom verursacht ein Magnetfeld (Elektromagnetismus), in dem magnetische Energie gespeichert ist. Somit besitzt jedes Stück einer Leitung eine kleine Induktivität. Die Magnetfelder von nahe beieinander liegenden Leiterstücken beeinflussen sich gegenseitig. Liegen z.B. Hin- und Rückleitung eines Stromkreises sehr eng beieinander, heben sich deren Magnetfelder gegenseitig teilweise auf, was die Gesamtinduktivität dieser Anordnung stark verringert. Soll sich der Strom in dieser Leiterschleife ändern, muss eine zur Stromänderungsgeschwindigkeit (di/dt) proportionale Spannung wirksam sein.

. Dimension: [(Vs/A)·(A/s)] = [V]

Bereits beim Betätigen eines Lichtschalters kann man manchmal einen kleinen Funken im Schalter beobachten. Die in der Leitung gespeicherte magnetische Energie erzeugt eine sehr hohe Spannung von einigen Tausend Volt und entlädt sich in Form dieses Funkens. Sehr oft benutzte Schalter und Relais weisen deswegen deutliche Abnutzungsspuren an den Kontakten auf, die deren Funktion stark beeinträchtigen können. Noch kritischer sind Stromflussänderungen, die durch Halbleiter hervorgerufen werden. Halbleiter werden von derart hohen Spannungen irreparabel zerstört. Daher muss bei der Konstruktion von Schaltungen mit hohen Stromänderungsgeschwindigkeiten unbedingt auf einen niederinduktiven Aufbau geachtet werden. Zusätzlich werden häufig Snubber Netzwerke am Halbleiter angebracht. Falls möglich und nötig, werden auch Freilaufdioden benutzt.

Ein weiterer Nachteil parasitärer Induktivitäten ist die Interaktion mit parasitären Kapazitäten. Der dadurch entstandene Schwingkreis kann sehr unangenehme Spannungsschwingungen erzeugen, die den Halbleitern schaden und die Elektromagnetische Verträglichkeit verschlechtern.