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Konstanz

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Dieser Artikel handelt von der Stadt Konstanz. Für Konstanz als Eigenschaft, im Sinne von "Unveränderlichkeit", siehe bitte unter Konstante.


Karte Konstanz in Deutschland

Konstanz ist mit derzeit 81.220 Einwohnern (Stand: 31.12.2003) die größte Stadt am Bodensee. Sie hat den Status einer Großen Kreisstadt und ist Sitz des Landkreises Konstanz innerhalb der Region Hochrhein-Bodensee im Regierungsbezirk Freiburg in Baden-Württemberg. Die Stadt besitzt eine Universität und eine Fachhochschule.

Konstanz ist Geburtsort von Ferdinand Graf von Zeppelin, des Pioniers der Luftschiff-Konstruktion. Seine Familie besaß damals das Gebäude in dem sich heute das Inselhotel befindet.

Konstanz-Kreuzlingen

Konstanz liegt an der Grenze zur Schweiz. Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist aus der mittelalterlichen Vorstadt entstanden und daher mit Konstanz zusammengewachsen, so dass die Staatsgrenze mitten durch einzelne Häuserblöcke verläuft.

Kreuzlingen und Konstanz arbeiten bei manchen Anlässen zusammen, so zum Beispiel beim Seenachtfest und beim gemeinsamen Bau der Eissporthalle. Ebenso gibt es einen gemeinsamen Busverkehr und gemeinsame Bäder.

Die Agglomeration Konstanz-Kreuzlingen umfasst ungefähr 100.000 Einwohner. Viele Konstanzer haben ihren Erwerb in der Schweizer Nachbarstadt oder in dessen Umgebung. Umgekehrt besorgen die Kreuzlinger ihren täglichen Bedarf häufig in Konstanz.

Geschichte

Konstanz ist nach dem römischen Kaiser Constantius Chlorus benannt.

Von 1414 bis 1418 fand das Konzil von Konstanz statt. Das Konzilgebäude, in dem lediglich das Konklave der Papstwahl stattfand, steht heute noch am Bodenseeufer, gleich neben dem Konstanzer Hafen und Bahnhof. Der normale Sitzungssal war der Bischofsdom, das heutige Münster.

Am 6. Juli 1415 wurde anlässlich des Konzil von Konstanz der tschechische Reformator Jan Hus als Ketzer verbrannt, seine Asche wurde in den Rhein gestreut. Ein Gedenkstein am mittelalterlichen Richtplatz, heute in der danach benannten Straße "Zum Hussenstein", und ein Museum in der nach Hus benannten Hussenstraße erinnern heute daran.

Konstanz, Schnetztor

Konstanz hätte sich im 15. Jahrhundert gern der Eidgenossenschaft angeschlossen, was aber die Landorte nicht zuliessen, weil sie ein Übergewicht der Städte befürchteten. In der Folge schloss sich Konstanz schweren Herzens dem Schwäbischen Bund an. Wäre Konstanz damals zu einer Schweizer Stadt geworden, so wäre sie wohl heute anstelle von Frauenfeld Hauptstadt des Thurgaus, ihres natürlichen südlichen Hinterlands. Kuriose Folge davon ist die einmalige Tatsache, dass die Gemarkung zu einem kleinen Teil auf Schweizer Territorium liegt, was zuletzt im Jahr 1831 vertraglich festgelegt wurde.

Im Zweiten Weltkrieg blieb Konstanz anders als die anderen Städte am Bodensee von den alliierten Bomberangriffen weitgehend verschont. Da nachts auf eine Verdunklung der Stadt verzichtet wurde, konnten die Bomberpiloten den Konstanzer Teil nicht vom Kreuzlinger unterscheiden und aus Angst vor diplomatischen Verwicklungen wurde von einer großflächigen Bombardierung abgesehen.

Deswegen ist die Altstadt von Konstanz besser erhalten als in den meisten anderen Städten Deutschlands. Der älteste Teil, genannt Niederburg, erstreckt sich zwischen dem Münster (ehemals Bischofsdom) und dem Rhein. An die weniger heiligen Aspekte des Konzils erinnert eine moderne Statue an der Hafeneinfahrt von Konstanz. Sie stellt die 1485 in Ferrara geborene Kurtisane Imperia dar, die auf Ihren Händen den Kaiser Siegismund und den während des Konzils gewählten Papst Martin V. hält. Schon allein wegen ihrer späten Geburt war sie während des Konzils natürlich nicht in Konstanz, allerdings hat Balzac sie in einer Kurzgeschichte (La belle Impéria) mit dem Konzil verbunden.

Die Konschtanzer, wie sie sich selbst bezeichnen, sind stolz auf ihre Stadt, ihre Universität und die besondere Lage der Stadt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Orchester

Chöre