Besatzungszone
Als Besatzungszonen wurden die nach dem 2. Weltkrieg durch die Siegermächte besetzten Gebiete Deutschlands und Österreichs bezeichnet.
Aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde am 7. Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Im Westen und im Süden Deutschlands befanden sich die englische, die französische und die amerikanische Besatzungszonen.
Die Amerikaner gründeten die Länder Bayern, Württemberg-Baden, Hessen und Bremen, die Briten die Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg, die Franzosen die Länder Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg-Hohenzollern sowie das Saarland.
Aus den 11 Bundesländern (ohne Saarland) wurde am 23. Mai 1949 die "Bundesrepublik Deutschland" genannte Bonner Republik gegründet. 1952 fusionierten die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zum Land Baden-Württemberg. Damit reduzierte sich die Zahl der Bundesländer auf 9 (ohne Berlin). Mit dem Beitritt des Saarlandes erhöhte sie sich dann wieder auf 10.
Einen Sonderfall stellten die Besatzungszonen in Berlin dar, die als Sektoren bezeichnet wurden. Man sprach daher nach 1945 von der Vier-Sektoren-Stadt Berlin (dieser besondere Status galt übrigens für wenige Jahre auch für die österreichische Hauptstadt Wien). Die Vier-Sektoren-Stadt Berlin sollte anfangs nach dem Willen der Siegermächte weder der sie umschließenden DDR noch dem westlichen Teil der Bundesrepublik zugeordnet werden. Mit der fortdauernden politischen Spaltung allerdings vereinnahmte die DDR Ostberlin als ihre vollintegrierte Hauptstadt, und West-Berlin wurde von der Bundesrepublik als gleichberechtigtes (11.) Bundesland integriert.