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Jenoptik Robot

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Jenoptik Robot GmbH

logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1934
Sitz Monheim am Rhein, Deutschland
Leitung Geschäftsführer: Bernhard Dohmann
Mitarbeiterzahl 230
Website www.jenoptik.com/vs
Robot Visual Systems in Monheim am Rhein

Die Jenoptik Robot GmbH ist der wichtigste Hersteller von Verkehrsüberwachungssystemen in Deutschland und weltweit tätig. Das Unternehmen ist in Monheim am Rhein ansässig und Teil der Jenoptik-Gruppe, Unternehmensbereich Verkehrssicherheit.

Geschichte

Robot-Kleinbildkamera mit Federwerkmotor mit Xenar 1:2,8/37,5

Es wurde in den 1930er-Jahren von Hans Heinrich Berning als Otto Berning & Co. gegründet und stellte Kleinbildkameras, die sogenannten Robot-Kameras, her. Diese waren mit einem Federwerkmotor ausgestattet. Damit konnten mehrere Aufnahmen pro Sekunde gemacht werden. Später spezialisierte sich das Unternehmen immer stärker auf technisch-wissenschaftliche Fotografie, insbesondere auf Überwachungssysteme. Nachdem in den 1950er-Jahren erste Kameras in Fahrzeuge der deutschen Polizei eingebaut wurden, kamen später Überwachungsanlagen für Banken und in den 1970er-Jahren die ersten Verkehrsüberwachungssysteme hinzu. Das Unternehmen gehörte damals noch zur Robert Bosch GmbH. Seit 1999 ist das Unternehmen eine hundertprozentige Tochter der Jenoptik AG im Unternehmensbereich Verkehrssicherheit und zählt heute zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Verkehrssicherheitstechnik. Am 1. Februar 2010 firmierte die ehemalige Robot Visual Systems GmbH zu Jenoptik Robot GmbH um. Ziel der Umfirmierung war es, Robot in den optoelektronischen Konzern Jenoptik einzubinden und Synergien zu nutzen. Mit der Umfirmierung änderten sich das Logo, die Firma und die Firmenfarben (von rot-grau zu blau-weiß).

Technisches Konzept

Die Robot-Kamera verwendet einen Rotationsverschluss. Er wirkt als Hinterlinsenverschluss und erlaubt die Verwendung von elektronischen Blitzgeräten bei allen Verschlusszeiten. Der Verschluss muss nicht wie ein Schlitzverschluss oder ein Zentralverschluss gespannt werden, sondern ist sofort wieder aufnahmebereit. In Kombination mit einem eingebauten Federwerkmotor oder einem angebauten oder eingebauten Elektromotor können mit Robot-Kameras Serienaufnahmen angefertigt werden. Robot-Kameras ähneln damit eher Filmkameras als Fotoapparaten. Nachteilig ist bei der Bauart des Rotationsverschlusses in der Robot-Kamera, dass nur Weitwinkel-Objektive mit relativ großer Schnittweise eingesetzt werden können, wie bei Spiegelreflexkameras, und lange Brennweiten zu Vignettierung neigen, wenn nicht die Austrittspupille des Objektivs konstruktiv in die Nähe des Verschlusses gelegt wird. Auch sehr lichtstarke Objektive können nicht verwendet werden.

Tätigkeit des Unternehmens

TraffiPax
TraffiStar S330 in einem Tunnel

Die Jenoptik Robot GmbH stellt u.a. Systeme zur stationären Verkehrsüberwachung her, sogenannte Starenkästen, die zum Teil aufgrund ihrer dezentralen und kompakten Bauform und ihres Infrarotblitzes auch für den Einsatz in Tunneln geeignet sind.[1][2] Die stationäre Rotlichtüberwachung (sogenannte Rote-Ampel-Blitzer) gehören ebenso wie mobile Geschwindigkeitsmesssysteme zum Produktportfolio. Des Weiteren gehören Dienstleistungen rund um Verkehrssicherheit zu den von Jenoptik Robot angebotenen Produkten.

Einzelnachweise

  1. Rheinische Post: Kampfansage an Raser - Unsichtbarer Blitz im Tunnel
  2. Der Westen: Verkehr - Neue Radarfalle mit acht Kameras im Rheinufertunnel

Koordinaten: 51° 5′ 32,8″ N, 6° 54′ 30,3″ O