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Herbert Scherer

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Herbert Scherer (* 3. März 1929 in Bayreuth) ist ein deutscher Gymnasiallehrer und Studentenhistoriker.

Leben

Nach dem Abitur an der Oberrealschule Bayreuth studierte Scherer Philologie, Geschichte, Germanistik und Anglistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als Werkstudent arbeitete er bei einem Dachdecker, in einer Gärtnerei und in einer Spinnerei. Das Referendariat durchlief er am Albert-Einstein-Gymnasium München und seinen Zweigstellen in Wunsiedel, Starnberg und Ingolstadt. Nach Schuldienst in Wunsiedel war er von 1965 bis 1973 Lehrer an der Deutschen Schule Casilla in Quito und Schulleiter der Deutschen Humboldtschule Guayaquil.[1]

Danach leitete er als Oberstudiendirektor über 20 Jahre das Gymnasium Pegnitz. Mehrere Jahre war er Referent und Lehrgangsleiter an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen an der Donau.[1]

Er lebt als Pensionär in Pegnitz.

Ehrenämter

  • Stellvertretender Vorsitzender des Verbands Deutscher Lehrer im Ausland
  • Sprecher der Öffentlichen Internatsschulen Bayern
  • 10 Jahre Vorsitzender der Volkshochschule Pegnitz

Corps

Als Mitglied der Bayreuther Schülerverbindung Abituria fand Scherer zum Corps Cisaria, in dem er am 28. November 1949 aktiv wurde. Am 30. Juni 1950 focht er seine erste Mensur auf dem seit 1935 ersten Bestimmtag seines Corps. Am 13. Juli 1950 recipiert, war er 1951 bei Cisarias 100. Stiftungsfest Senior. 1952/53 war er der erste Vorortsprecher des restituierten Weinheimer Senioren-Convents (WSC). Wie kein anderer verfocht er in der Nachkriegszeit den Deutschen Senioren-Convent. Als er sich nicht durchsetzten ließ, unterzeichnete er als Mitglied der Kartellkommission von WSC und KSCV 1954 den zweiten Kartellvertrag der beiden Verbände. Seit 1959 Alter Herr, war er von 1960 bis 1963 2. Vorsitzender des Weinheimer Verbandes Alter Corpsstudenten, danach zwei Jahre Schriftleiter der Verbandszeitung Wachenburg. Er initiierte die Akademie Weinheim Seminar (KWS) und die Historische Kommission des WSC. Nachdem er 2001 beim 150. Stiftungsfest seines Corps noch die Festrede gehalten hatte, legte er 2004 das Cisarenband nieder.[1]

Ehrungen

  • Nationaler Verdienstorden von Ecuador
  • Orden für Verdienste um das Erziehungswesen in Ecuador 1. Klasse
  • Alexander von Humboldt-Medaille in Silber
  • Verdienstmedaille des Landkreises Bayreuth und des Bezirks Oberfranken in Silber
  • Goldene Bürgermedaille Pegnitz
  • Bundesverdienstorden
  • Frankenwürfel (2004) [2]

Werke

  • Die WSC-Corps in der Verbotszeit (1933–1945). Einst und Jetzt, Bd. 5 (1960), S. 82–93.
  • Die ersten Jahre des Polytechnischen SC zu München (1868–1870). Einst und Jetzt, Bd. 12 (1967), S. 69–76.
  • Es kend scho so saa – aa wenns net so is. Wähnen und Wirken in Pegnitz. Pegnitz 1989
  • 125 Jahre Technische Universität München – Die Initiative der Studenten zur Gründung einer technischen Hochschule in München. Einst und Jetzt, Bd. 39 (1994), S. 231–247.
  • Der Student als sozialistischer Kamerad. Weinheimer Corpsstudenten zwischen Tradition und nationalsozialistischer Erziehung. Einst und Jetzt, Bd. 41 (1996), S. 117–128.
  • Die Wiedereinführung der Bestimmungsmensur. Der WSC als waffenstudentischer Verband nach 1945. Einst und Jetzt, Bd. 42 (1997), S. 111–119.
  • Wiedergründung im Widerstreit. Der Restitutionsprozeß studentischer Korporationen nach dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel des Weinheimer SC. Einst und Jetzt, Bd. 43 (1998), S. 135–151.
  • Mit vielen Tricks durch eine traurige Zeit. Der Kampf des Corpshausvereins Cisaria [München] um sein Haus 1935 bis 1950. Einst und Jetzt, Bd. 43 (1998), S. 349–358.
  • Wie der Weinheimer SC 1905 in München Fuß faßte. Einst und Jetzt, Bd. 44 (1999), S. 233–237.
  • Pegnitz 650 Jahre Stadt. Ellwangen 2004. ISBN 978-3925361500.

Einzelnachweise

  1. a b c Corps Cisaria München 1851–2008, Verzeichnis der Corpsangehörigen. München 2008
  2. Verleihung des Frankenwürfels