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Diskussion:Franz Josef Schöningh

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Miraki in Abschnitt Hochland (Zeitschrift)

"Mogens von Harbou"

wahrscheinlich Mogens von Harbou und von der Hellen, oder? --Widerborst 11:58, 7. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Ja, scheint sich um den Vorgesetzten von Schöningh in Tarnopol zu handeln? Wie ist das familiäre Verhältnis von Mogens zu Knut von Harbou? --Warboerde (Diskussion) 12:47, 7. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Ja - Knut von Harbou ist der Sohn (früherer SZ-Feuilleton-Redakteur) des Kreishauptmanns Mogens von ... - und bei Recherchen zu seinem Vater auf dessen Stellverteter Schöningh gestoßen - siehe SZ- u. Spiegel-Artikel. Gruß -- Miraki (Diskussion) 13:33, 7. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Ne- leider habt ihr da die entscheidenden Stellen verpasst. Knut kannete Schoeningh sehr gut da Schoeningh der Liebhaber seiner Mutter nach dem Selbstmord seines Vaters wurde und viel Zeit mit dem jungen Knut zugebracht hat. Dafuer hat eine keine Recherchen gebraucht. Die Recherchen hat er gebraucht um die "die Rafinesse des Verschweigens und Taeuschens" anzuboren. Mit freundlichem Gruss (nicht signierter Beitrag von 58.170.93.213 (Diskussion) 13:52, 18. Mär. 2013 (CET))Beantworten
Klar, die Recherchen bezogen sich auf die Funktion Schöninghs als Stellvertreter seines Vaters in Tarnopol, nicht auf das spätere Verhältnis zu seiner Mutter. -- Miraki (Diskussion) 18:21, 18. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Mir ist nur nicht ganz klar, ob und wenn ja, wann und wie eine Namensänderung bei Mogi zustande kam. --Widerborst 17:03, 7. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Wohl keine Namensänderung. Er wird manchmal unter Missachtung der vollen Entfaltung seines Prachtnamens Mogens von Harbou und von der Hellen nur kurz Mogens von Harbou genannt, siehe z.B. auch hier. -- Miraki (Diskussion) 17:25, 7. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Hochland und Tarnopol

Mir fehlen Informationen zu Schöninghs politischen Einstellungen. Laut Klappentext der Biografie versuchte er als Chefredakteur der katholisch-philosophischen Zeitschrift Hochland, ein antiliberales christliches Gesellschaftsbild zu etablieren. An anderer Stelle las ich von ständestaatlichen Ideen. Enthält die Biografie noch weitere Informationen zu den Deportationen aus Tarnopol? Man könnte m. E. die Verstrickung der Zivilverwaltung akzentuieren. Das finde ich persönlich wichtiger als die subjektive Einschätzung Hitlers als Somnabuler.--Assayer (Diskussion) 21:03, 21. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Die Biografie ist theoretisch am 15. März erschienen, praktisch – wohl durch Lieferschwierigkeiten bedingt – seit gestern(!) im Buchhandel, siehe auch meine diesbezügliche Bearbeitungen umgehend gestern nach Querlesen und Verifizieren der vorher nur indirekt über die Vorabrezenzion in der Süddeutschen Zeitung belegten Zitate, deren Präzisierung und Kontextualisierung sowie weitere eingebrachte Infos aus der seit gestern verfügbaren Arbeit. Dass Schöningh Hitler durch die Ausstellung geführt hat, halte ich nicht für nebensächlich − seinen skeptischen Tagebucheintrag nach dem Treffen scheint mir von Belang; dieser besteht ja nicht nur aus dem einleitenden Wort Somnabuler, sondern der nachfolgenden Einschätzung, eine imho aufschlussreiche Wortwahl (siehe Zitat im Artikel). Zu Hochland und Tarnopol werde ich noch im Detail lesen und dann gegebenenfalls die Infos dazu hier im Artikel ergänzen. -- Miraki (Diskussion) 21:58, 21. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Verstehe ich richtig, dass die verspätete Opposition zur Weimarer Verfassung ab 1935 zu dem gehört, was etwas später „eine [gegenüber dem NS-Regime] für Eingeweihte erkennbar ablehnende Position“ genannt wird? --Widerborst 09:03, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Gute Frage. Entsprechende Ergänzungen/Basics zu Hochland und Tarnopol habe ich inzwischen in den Artikel eingearbeitet. -- Miraki (Diskussion) 13:51, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Schöninghs politische Einstellung zur Weimarer Republik und Regimekritik am NS sind mir noch nicht wirklich klar geworden. Wie sieht das denn aus mit ständestaatlichen Ideen, wie es in der Rezension der SZ heißt? Das wäre sowohl undemokratisch als auch katholisch und regimekritisch. Dirsch, Frei und Köpf zum Hochland müßten m. E. nicht eigens erwähnt werden.--Assayer (Diskussion) 17:17, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Die „ständestaatlichen Ideen“ in der Rezension findet man im Buch weniger Schöningh speziell als vielmehr der Zeitschrift allgemein zugeordnet, siehe meine kleine Ergänzung: [1]. Gewisse Ambivalenzen betreffs Wertungen, die zwischen Ständestaat und Nichtablehnung der Weimarer Republik schwanken bzw. meinen, beides verbinden zu können, sind halt auszuhalten. Dirsch und Köpf wurden in den Anmerkungsapparat verbannt, der prominente Frei verblieb im Fließtext – wie das gute demokratisch-ständestaatliche Gepflogenheit ist;-) -- Miraki (Diskussion) 20:01, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Das mit der Zeitschrift ist knifflig. Aus dem Artikel zur Zeitschrift bin ich auch nicht so richtig schlau geworden, da stehen Stilblütenhammer drin wie: "Die Redaktion war bemüht, aus einem deutschen katholischen Ghettodenken auszubrechen". Zudem ist ja auch die Frage, wieviel Hochland-Infos für den Schöningh-Artikel überhaupt wichtig sind. Naja, ich bin eh unbelesen und mosere deswegen nur formal rum. Schönes Wochenende, --Widerborst 14:33, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Schachtelsatz

"Nachdem die Zeitschrift, die der Historiker Norbert Frei als eine publizistische Plattform, die gegenüber dem NS-Regime „eine für Eingeweihte erkennbar ablehnende Position“ eingenommen hatte, bezeichnet,[5] während der Politikwissenschaftler und Journalist Peter Köpf moniert, Frei verzichte bei seinem Urteil „auf Beispiele, die diesen angeblichen Widerstand belegen“,[6] nach mehrmaligen Teilverboten schließlich 1941 ganz eingestellt wurde, suchte Schöningh der Einberufung zur Wehrmacht 1941 zu entgehen."

Was ist denn das für ein Monstersatz? ;-) --Bdf (Diskussion) 15:20, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Der monströse Schachtelsatz bzw. der verschachtelte Monstersatz wurde durch der Verbannung der Kritik an der Kritik in den Fußnotenapparat operiert. -- Miraki (Diskussion) 20:01, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Danke. OP gelungen! -- Bdf (Diskussion) 20:33, 22. Mär. 2013 (CET)Beantworten

"Judenumsiedlung"

Hier ist noch ein Frage offen. Mogens von Harbou bezeichnete mit dem Begriff der "Umsiedeln" keineswegs die Deportation, sondern die Tötungen von Juden. Quelle: Aussage A.J. 19. Januar 1967 zitiert in: Dieter Pohl: Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, 1941–1944. München 1997; S. 284

Des weiteren zitiere ich aus dem Text:

"Heute hatte ich Freude. Da M. [= Mogens von Harbou] die delikate Judenumsiedlung im Vertrauen auf meine Fingerspitzen anvertraut hat, hab ich sie halt angepackt. So etwas ist schwer, wenn ein Drittel der Bevölkerung aus Juden besteht, die Stadt denkbar verbaut ist, so dass geschlossene Viertel schwer, eigentlich gar nicht geschaffen werden können. […] ohne Grausamkeit, wenn auch mit Härte wird das Ziel erreicht.“ Quelle: Knud von Harbou: Wege und Abwege. Franz Josef Schöningh, der Mitbegründer der Süddeutschen Zeitung. Eine Biografie. Allitera, München 2013, S. 99f.

Hier läßt sich nicht ganz unabwegig eine Tatbeteiligung an Tötungen herleiten, da anzunehmen ist, dass Schöningh den terminus von seinem Vorgesetzten und Freund übernommen hat. Ich würde diese Möglichkeit durchaus in den Text stellen wollen. Ich bitte um Meinungen. Gruß --Aalhuhnsuppe Disk 09:47, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Dass „Judenumsiedlung“ in der Regel Deportation bedeutete und diese wiederum sehr häufig, wenn auch nicht immer, zur Ermordung der Juden führte, ist Konsens in der Forschungsliteratur, nicht nur bei Dieter Pohl. Das ist keine Frage von individuellen „Meinungen“. Ich habe Pohl, Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, 1941–1944 in der Bibliothek eingesehen. Mir fiel nicht auf, dass Pohl igendwo davon spricht, dass „Judenumsiedlung“ immer Ermordung von Juden und nicht Deportation bedeutete oder dies im konkreten Fall des Kreishauptmanns Mogens von Harbou so gewesen wäre. Deutet Pohl die Aussage von Harbous so? Da dir das Buch vorzuliegen scheint: Wo bezeichnete Mogens von Harbou mit dem Begriff der "Umsiedeln" keineswegs(!) die Deportation, sondern ausschließlich die Tötungen von Juden? Bitte in diesem Falle die Textstelle zitieren. Und wird aus ihr deutlich, dass - denn darauf bezieht sich das Zitat aus Schöninghs Brief - die „Judenumsiedlung“ in Sambor gemeint ist? -- Miraki (Diskussion) 11:54, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Beim googlen fand ich bei Ulrich Herbert im Zusammenhang mit der zivilen Besatzungsverwaltung (hier Ludwig Losacker) die Formulierung: Durchführung der „Judenumsiedlung“ genannten Ermordung der Juden. Ich kann allerdings Mirakis Bedenken bei der Interpretation des konkreten Zitats nachvollziehen. Falls die Belegstelle diese Interpretation nicht hergibt, kann man sie nicht in den Artikel einbringen. Ausführungen Pohls zu den Vorgängen unter Harbous Verantwortungen wären aber allemal hilfreich.--Assayer (Diskussion) 14:20, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten
in der hier und bei Harbou verwendeten Literatur Dieter Pohl und Markus Roth steht zu den beiden Personen nicht mehr drin. nb. Ihr Ansprechpartner in Krakau war Lothar Weirauch, zu dem hatte ich 2009 mal einen Stub angefangen, ... auch da mehr Fragen als Antworten ... --Goesseln (Diskussion) 16:36, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Ist nicht jedenfalls die Kategorie:Täter des Holocaust angebracht? --Widerborst 14:35, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Das Buch liegt mir hier leider nicht vor. Die Zitate habe ich deswegen erstmal in die Disk eingebracht und zur Diskussion gestellt. Läuft doch ganz ordentlich :-). Den Vorschlag von Widerborst unterstütze ich nach derzeitigem Stand der Dinge erstmal nicht, da eine direkte Tatbeteiligung hier nur vermutet werden kann. So würde ich das allerdings vorschlagen reinzuschreiben. Gruß --Aalhuhnsuppe Disk 18:55, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Du hast nur aus dem Artikel hier zitiert, Aalhuhnsuppe, und zwar das Zitat, das ich aus Knud von Harbous Buch eingebracht habe, sonst hast du nichts zitiert, sondern nur eine Behauptung zu Pohl aufgestellt. Auf meine diesbezügliche Nachfrage und Bitte um Präzisierung, gehst du nicht ein, sagst lapidar, Pohls Buch liege dir nicht vor und deswegen hättest du „die Zitate“ (=mein schon im Artikel eingebrachtes Zitat) hier zur Diskussion gestellt... So schließt sich der Kreis. Das Zitat ist im Artikel zutreffend kontextualisiert. Zu Pohl siehe auch die Antwort von Goesseln. -- Miraki (Diskussion) 19:53, 23. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Ich habe zwei Zitate genommen und ins Verhältnis zueinander gestellt. Anschliessend habe ich das ganze hier zur Disk gestellt. Verbunden mit dem Ziel auf Fragen auch Antworten zu bekommen. Was genau ist dein Problem? Was ist daran "nur aus dem Artikel zitiert", und welcher Kreis schliesst sich hier? Wenn das Zitat im Artikel zutreffend und ausreichend kontextualisert wäre, würden die angesprochenen Fragen nicht aufkommen. Gruß --Aalhuhnsuppe Disk 12:43, 24. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Pohl hast du nach deiner Aussage nicht eingesehen - dieses „Zitat“ hast du aus dem Artikel zu Mogens von Harbou und von der Hellen. Dort wird der Kontext zu Schöningh und dessen hier in diesem Artikel eingebrachtes Zitat der „Judenumsiedlung“ nicht angesprochen. Auf Nachfrage von mir wusstest du nichts zu sagen. Deine Behauptung: Wenn das Zitat im Artikel zutreffend und ausreichend kontextualisert wäre, würden die angesprochenen Fragen nicht aufkommen, ist haltlos, da du dich mit diesen Fragen, die aufkommen würden, quasi selbst zitierst, denn sie kommen ja nicht allgemein, sondern konkret bei dir auf. Deine TF, von einer Nachkriegsaussage zu Mogens von Harbou (die der Kontextualisierung bedürfte) direkt auf Schöningh und dessen Brief aus Sambor an seine Frau zu schließen bzw. beide „Zitate ... ins Verhältnis zu stellen“, kann also nicht in den Artikel. Das ist aber nicht mein Problem. -- Miraki (Diskussion) 13:44, 24. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Ich habe nie behauptet Pohl eingesehen zu haben. Richtig. Das Zitat stammt aus dem Lemma zu Mogens von Harbou und von der Hellen, auch Richtig. Auf Nachfrage wußte ich nichts zu sagen? Was steht denn da oben? Ich habe beide Aussagen nebeneinander gehalten, und die dort angegebenen Quellen ebenfalls angegeben. Ich habe das ganze zur Diskussion gestellt, um Leuten wie dir mit Literatur im Zugriff die Möglichkeit zur Überprüfung und ggfs. zum Widerspruch zu geben. Es sollte diskutiert und im Schwarm weiter nach Belegen gesucht werden. Ich begrüße deine gründliche Recherche und akzeptiere deine Meinung dazu. Das Zitat von Schöningh wurde übrigens am 06.03. im perlentaucher erwähnt und am selben Tag von Spiegel-Online übernommen. In dem Fahrwasser tauchte diese Fragestellung dann, wenn auch nicht online, auf. Es handelt sich also mitnichten um eine selbstreferenzielle Eigenzitation, sondern um die Frage nach einem Ausdruck, den beide Männer (die einander befreundet waren und Mogens der Vorgesetzte von Schöningh war) benutzten. Auch Schöningh hatte ja vermutlich kein Interesse seiner Frau von Massenerschiessungen an ziviler Bevölkerung zu erzählen. Umsiedlung klingt da doch netter. Diese Frage, ob dies eine bewußte Verschleierung war, ist legitim und darf hier auch gestellt werden. Deine Aussagen sind, vom Ton abgesehen, rein formalistischer Natur. Auf die Möglichkeit eines Sachverhaltes bist du mit keinem Wort eingegangen. Gruß --Aalhuhnsuppe Disk 17:36, 24. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Ich stimme dir zu, dass die Frage legitim ist, ob „Judenumsiedlung“ von Schöningh als beschönigende Tarnbezeichnung für Judenmord verwendet wurde. Diese Zustimmung gilt aber nicht einer letztlich rhetorischen Fragestellung, die eine Antwort als Frage ausgibt, wie du das teilweise tust. Denn du behauptest ja, legst zumindest nahe, Schöningh, und um diesen geht es hier im Artikel, habe den Begriff „Judenumsiedlung“ als Verschleierung für Judenmord benutzt; dies müsse in den Artikel. Des weiteren schließt du aus der deiner Frage impliziten Antwort, von einer ausreichenden Kontextualisierung der brieflichen Aussage Schöninghs vom Februar 1942 aus Sambor an seine Frau könne keine Rede sein, sonst würden sich solche Fragen nicht stellen. Eine ausreichende Kontextualisierung verhindert ja nun aber keine grundsätzlichen Fragen (sie sollten nur nicht implizit schon beantwortet werden, wie du das getan hast) und soll diese auch nicht verhindern. Im Übrigen wird aus dem Artikeltext doch sehr deutlich wie Deportation und Massenvernichtung von Juden miteinander verbunden waren und die Zivilverwaltung daran beteiligt war. Weitergehende Spekulationen, dass Schöningh hier Massenerschießungen organisiert habe - denn das legst du nahe, wenn du schreibst: „Auch Schöningh hatte ja vermutlich kein Interesse seiner Frau von Massenerschiessungen an ziviler Bevölkerung zu erzählen“ - bleiben bloße Vermutungen, die belegt werden müssten. Ich selbst wäre der letzte, der etwas dagegen hätte, wenn der von dir angesprochene „Schwarm“ solche Belege fände. -- Miraki (Diskussion) 18:53, 24. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Franz Josef Schöningh und der Nationalsozialismus

Die Diskussion um von Harbous Veröffentlichung "erwischt" mich auf einer Reise nach Südamerika, sodass ich keinen Zugriff auf das Buch habe. Als entfernter Neffe des "Angeklagten" meine ich einiges im Artikel in den richtigen Zusammenhang stellen zu müssen. Die Darstellung im Wikiartikel wird diesem Mann in keiner Weise gerecht und reduziert sein Lebenswerk auf eine schreckliche, von ihm selbst aber nicht betriebene Verwicklung in die schlimme Geschichte seiner Zeit. Wie groß die Schuld ist, mit der er sich dabei beladen hat, ist keineswegs geklärt. Jedenfalls belegt gar nichts bisher zu Tage gefördertes, daß er zu den Personen gehört, die willentlich an der Vernichtung der europäischen Juden teilgenommen haben. Mein Vater, der 1939/40 auf FJS's Veranlassung hin in München weilte, um sich dem Zugriff der NS seiner Heimatstadt zu entziehen, weil er aus dem "katholischen Millieu" heraus mit ihnen in Konflikt geraten war, berichtete von einem Mann, der fast jedesmal, wenn man sich über das Regime unterhielt in Wutausbrüche geriet. Zu der Zeit war Schöningh Schriftleiter des "Hochland". Man kann dem Hochland sicherlich keine Sympathien mit dem NS nachsagen. In seiner Zeit als Schriftleiter wurde der Name Hitler in diesem Blatt nicht ein einziges Mal gedruckt. In seinem Werk "Hammerstein oder Der Eigensinn" beschreibt Enzensberger FJS als einen NS-Gegner, dessen Haus ein Sammelpunkt vieler NS-Gegner war und manchem Verfolgten Unterschlupf bot. Über das Leben und das Werk Schöninghs ist bis jetzt wenig geforscht und geschrieben worden. Seine Verwicklung in die deutschen Verbrechen in Polen und der Ukraine sind durch die Veröffentlichung Pohls in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Er hat sich selber durch sein Verhalten nach dem Kriege sicherlich keinen Dienst erwiesen. Bevor man ihn zu Täter erklärt, wie das in vielen Veröffentlichungen der letzten Wochen geschieht, sollte man ihn man ihn umfassender beurteilen und untersuchen als das bisher geschehen ist. Wer käme auf die Idee Augstein wegen seiner Tätigkeit in einer NS-Propagandaeinheit zum Kriegsverbrecher zu erklären? schoeben (Diskussion) 20:46, 25. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Grundlage der Beurteilung sollte reputable Sekundärliteratur sein, kein Hörensagen. Zur Verwicklung der deutschen Zivilverwaltung in den Holocaust ist nach Pohl ja noch einiges mehr veröffentlicht worden. Das Kategoriensystem impliziert keine Bewertung. Ein stellvertretender Kreishauptmann der deutschen Zivilverwaltung in den besetzten Gebieten wird entsprechend kategorisiert.--Assayer (Diskussion) 01:27, 26. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Wer bestimmt, nach welchen Grundsätzen und in welcher Form kategorisiert wird? Der Benutzer Asseyer? Natürlich impliziert das Kategoriensystem keine Bewertung. Aber die Art der Anwendung des Systems bedeutet durchaus eine Bewertung. Entspricht ein enzyklopädischer Beitrag, der sich bei der Lebensbeschreibung seines Objekts breit über ein eiziges Thema - nämlich die Tätigkeit als stellvertretender Kreishauptmann - auslässt, andere Themen, die für die Bewertung der Person und ihres Handelns nicht ausser Acht gelassen werden dürfen, allenfalls in Kürze abhandelt, den Anforderungen von Wikipedia? Ich meine nicht. Ich meine auch, dass dieser Artikel in dieser Form eigentlich gelöscht werden müsste, denn fast die einzige "reputabele Quelle" die zu Schöningh persönlich angegeben wird, ist das gerade eben erschienene Werk von Knud Harbou. Schöningh war auch der Herausgeber einer zumindest im intellektuellen katholischen Millieu bedeutenden Publikation, die gerade zu Zeiten der Schriftleitung Schöninghs in der NS-Zeit manchem den Machthabern mißliebigen und keineswegs immer katholischen Publizisten eine Möglichkeit zur Publikation gab. Es ist keineswegs meine Absicht eine Schuld die S. auf sich geladen haben mag zu verniedlichen. Ein Versagen seinerseits ist nach dem, was bisher bekannt ist, sogar sehr wahrscheinlich. Wie dieses Versagen, wenn es sich nach eingehender Abwägung der Quellen bestätigen sollte, in einer enzyklopädischen Abhandlung eingordnet und kategorisiert werden sollte, kann erst dann entschieden werden. Dann aber sicherlich nicht nach dem Bastaprinzip von Asseyer.schoeben (Diskussion) 04:44, 26. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Das Bastaprinzip sind die Richtlinien: WP:KAT. Ansonsten siehe Miraki, s. u..--Assayer (Diskussion) 13:07, 26. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Statement vom 26.03.2013 geändert, weil gestrichener Satz eine offensichtlich falsche Information enthielt.schoeben (Diskussion) 20:50, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Reputable Sekundärliteratur

Ich habe auf Hans Magnus Enzensberger verwiesen. Nicht reputabel? schoeben (Diskussion) 03:14, 26. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Knud von Harbou firmiert als Historiker und Germanist. [2] Das Buch Hans Magnus Enzensbergers ist kein Roman, aber auch kein Werk der Wissenschaft. (Jörg Lau [3]). Ansonsten dienen Rezensionen zur Beurteilung der Qualität der Sekundärliteratur.--Assayer (Diskussion) 13:21, 26. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Zu den Statements u. Bearbeitungen von Benutzer:Schoeben

Der Artikel ist nach der maßgeblichen wissenschaftlichen Literatur verfasst. Auch die Biografie Knud von Harbous hat vorzügliche Rezensionen in Der Spiegel vom 4. März 2013 und in Süddeutsche Zeitung vom 6. März 2013 erhalten. Das Verhältnis Franz Josef Schöninghs zum Nationalsozialismus und sein Wirken im Nationalsozialismus wird hier im Artikel differenziert und mit Bedacht (siehe auch Diskussionsthread „Judenumsiedlung“) dargestellt und sachlich angemessen kontextualisiert. Die Meinungen von Angehörigen, so sehr menschlich verständlich, wenn sie ein schönes, manchmal auch geschöntes Bild ihnen nahestehender Personen publiziert sehen wollen, sind für die Artikeldarstellung ebenso wenig relevant wie andere private Meinungen. Da Benutzer:Schoeben sich als Verwandter („entfernter Neffe“) Schöninghs hier in der Disku eingeführt hat, bitte ich ihn, auch Wikipedia:Interessenkonflikt zu beachten. Desweiteren bitte ich ihn, keinen Editwar um die nach WP:Kategorien zutreffend eingesetzten Kategorien zu führen. -- Miraki (Diskussion) 09:45, 26. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Mentorenprogramm nicht für Instrumentalisierungen − Artikel als nicht neutral oder löschbedürtig erklären zu lassen − vorgesehen

Nachdem von Benutzer Schoeben hier in der Artikeldisku keine Antwort kam, wünscht er sich jetzt Admin Perrak als Mentor, um den Artikel zu Franz Josef von Schöningh als nicht neutral oder löschbedürftig erklären zu lassen. Siehe sein Gesuch hier auf seiner Benutzerseite: Benutzer:Schoeben bzw. difflink. Es ist, da ein solches Vorgehen auf die Artikelarbeit hier zielt, darauf hinzuweisen, dass das Mentorenprogramm nicht zur Instrumentalisierung für solche Zwecke gedacht ist. -- Miraki (Diskussion) 10:05, 30. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Wo steht, daß ich durch den Mentor irgendetwas in diesem Artikel für irgendetwas "erklären lassen" will?
Keine Sorge, selbst wenn es so wäre, würde ich mich nicht so einfach instrumentalisieren lassen, dafür bin ich schon etwas zu lange in der WP dabei, wenn auch recht neu als Mentor. Aber vielleicht kann ich ja ein wenig moderieren, falls das nötig sein sollte - muss mich aber erst ein wenig einlesen. -- Perrak (Disk) 18:11, 31. Mär. 2013 (CEST)Beantworten

Da ich ein ungeübter Wikipedianer bin, habe ich das Recht mich auf diese Auseinandersetzung vorzubereiten, damit ich den Forderungen, die an eine saubere Artikelarbeit gestellt werden auch gerecht werde. Wie ich beim Einstieg in die Diskussion bereits erwähnte, habe ich bisher aus geographischen Gründen nicht die Gelegenheit gehabt, Harbous Buch zu lesen. Soweit ich mich von hier aus informieren konnte, vertritt er die These, Schöningh sei in die Deportation gallizischer Juden verwickelt gewesen und wirft ihm vor das geschickt verschleiert zu haben. Zum Mordgehilfen erklärt er ihn nicht. Das erledigt in altbekannter bildzeitungartiger Manier der Spiegel, der hier als reputable Quelle zitiert wird. Ich kann Harbous These - bisher jedenfalls - nicht wiedersprechen, weil ich die Hauptquelle aus der die Autoren des Wikiartikels schöpfen nur aus zweiter Hand kenne. Die Autoren sind auf meine bisherigen Argumente nur formalistisch und nicht inhaltlich eingegangen. Die Quelle Harbou wird von bei 22 Einzelnachweisen 11 mal zitiert. 3 mal wird Markus Roth zitiert - dessen Buch ich übrigens kenne. Roth der an den Quellen gearbeitet hat und Schöningh keineswegs wohl gesonnen ist, kann in seiner Arbeit keine Akte aufführen, die Schöningh belastet. Er wirft ihm allerdings zu recht vor, nach dem Krieg einen der Haupttäter im Prozess entlastet zu haben. Ich komme bei der Beurteilung des Artikels so gesehen nur auf zwei "reputable Werke" die einen Lebensabschnitt von knapp zwei Jahren beleuchten, der von den Wikiautoren zur Kernaussage des Personenartikels gemacht wird. Daneben gibt es ein blödsinniges Einzelnachweiskonglomerat Nr.(6) , das in kunstvollen Saltos ein das Hochland positiv betreffendes Zitat von Frei dadurch abzuschwächen versucht, daß es Peter Köpf folgender maßen zitiert: "Siehe Peter Köpf: Schreiben nach jeder Richtung. Göbbels Propagandisten in der westdeutschen Nachkriegspresse." Was hat das mit dem Hochland zu tun? Der Kopf auf dem die Haare gewachsen sind an denen solche Argumente herangezogen wurden, kann nicht neutral sein!

Mir geht es darum, alle Aspekte des Wirkens von Schöningh in den richtigen Zusammengang gestellt zu sehen.Ich habe niemals behauptet, die richtigere Wahrheit zu kennen. Bei der Darstellung der Wahrheit ist Gallizien nicht auszulassen. Das Hochland, und seine sonstige publizistische Tätigkeit und seine Einstellung zum NS müssen gerade dann, wenn man FJS in eine Reihe mit den Personen über die Miraki hoffentlich gut recherschierte Artikel geschrieben hat,stellen möchte sehr genau auf rassisstische oder nazistische Einstellungen hin überprüft werden. Man wird dabei wohl kaum fündig werden. Im Hochland hat Schöningh auch selbst geschrieben. Man suche dort. Ich habe in Mirakis Gallerie vorwiegend engagierte SS und NS Täter gefunden. Der bisherige Verlauf unserer Diskussiun in der die Autoren versuchen, mich von oben herab abzuwatschen, trägt sicherlich nicht zu einer sachlichen Arbeit bei.

--schoeben (Diskussion) 00:55, 31. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Ich finde es schon problematisch, von einem Wahrheitsbegriff auszugehen, der hier offensichtlich normativ gemeint ist. Es ist auch ein Irrtum, anzunehmen, Schöningh solle in eine Art Galerie von NS-Tätern gestellt werden. Festzuhalten ist zunächst, dass sich der Artikel lediglich auf Sekundärliteratur stützen kann, wie sie Knud von Harbous Buch darstellt. Durch die Akzentsetzung Harbous mag der Eindruck einer Schieflage entstehen und vor zehn Jahren hätte ein Artikel über FJ Schöningh auch sicher ganz anders ausgesehen. Aber WP bildet nur den Stand der sich ständig weiter entwickelnden Forschung ab. D. h. Forschungsdefizite mögen beklagt werden, können aber in WP nicht behoben werden. Von daher ist die Aufforderung, man möge doch Belege für Rassismus und Nazismus aus dem Hochland bringen, nicht zielführend. Denn das wäre WP:OR. Anmerken möchte ich dazu aber noch, dass eine aktive Verwicklung in den Holocaust, etwa durch aktive Mitwirkung in der Zivilverwaltung der besetzten Gebiete, nicht zwangsläufig eine rassistische oder nazistische Einstellung voraussetzt. Dem Umstand des Neutralitätsgebots ist es auch geschuldet, dass neben Norbert Frei zum Hochland auch Peter Köpf zu Wort kommt, genauso wie umgekehrt Peter Köpf's Zitat durch Norbert Frei zu konterkarieren wäre. Wer von beiden Recht hat, ist auch nicht in WP zu entscheiden. Zu einer sachlichen Arbeit trägt es jedenfalls nicht bei, mit einem Aperçu einen Autor sozusagen von unten zu delegitimieren oder mit der Formulierung hoffentlich gut recherschierten Artikeln einen unausgesprochene Verdächtigung zu artikulieren.--Assayer (Diskussion) 03:48, 31. Mär. 2013 (CEST)Beantworten
@Schoeben:
1. Wie deine Diskussionsseite zeigt, hat deine Mentorensuche nicht das Ziel, dich als Anfänger bei Wikipedia zurechtfinden zu können, sondern erhofft sich konkrete Hilfestellung bei der Realisierung deines Ziels, diesen Artikel hier als nicht neutral oder löschbedürftig zu erklären;
2. Die Mühe und Zeit anderer, literaturbasiert und den Wikipedia-Grundsätzen entsprechend, hier deinen Vorhaltungen zu begegnen, als von oben herab abwatschen abzuqualifizieren, ist inakzeptabel.
3. Inakzeptabel und persönlich herabwürdigend ist auch das rhetorische In-den-Raum-stellen der Fragwürdigkeit meiner Artikelarbeit durch Formulierungen wie Miraki(s) hoffentlich(!) gut recherschierte Artikel.
4. Ich habe in Mirakis Gallerie vorwiegend engagierte SS und NS Täter gefunden... (Schoeben) stellt in den Raum, ich wolle Franz Josef Schöningh in eine Art Prangerliste (die Listung meiner Artikel ist tatsächlich weder Gallerie noch Pranger) einreihen. Welch eine diskreditierende Wertung. Auf die Idee, dass es sich bei meiner Wenigkeit ausweislich meiner Artikelarbeit, um einen kompetenten Wikipedia-Mitarbeiter gerade auch zum Themenkomplex Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegsrezeption handeln könnte, kommst du nicht. -- Miraki (Diskussion) 11:10, 31. Mär. 2013 (CEST)Beantworten
Lieber Miraki, meine Absicht war es nicht, Deine Kompetenz im Hinblick auf den NS anzuzweifeln. Weiteres siehe unten. Auch wenn ich kein Historiker bin, habe auch ich ein breites historisches Wissen zum NS und eine ausgesprochene Abneigung gegen ihn. Im Falle Schöningh meine ich aber, daß Du -sicherlich nicht bösswillig- In die falsche Richtung dampfst. Schöningh war eben doch ein Gegner des NS aber vielleicht von antisemitsch-christlichen Sichweisen beeinflusst. Jedenfalls bleibe ich bei meiner Meinung, daß die Behandlung seiner Einstellung zum NS hier nicht ausreichend behandelt wird. Bitte falle jetzt nicht über mich her, Harbous Buch habe ich immer noch nicht zur Hand. Auch Dir teile ich den Wunsch nach befruchtender wahrscheinlich häufig aber nicht immer kontroverser Zusammenarbeit mit. Mit freundlichem Gruß schoeben (Diskussion) 03:46, 1. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Sichtweise

Persönlich finde ich den Widerspruch zwischen F. J. Schöningh als katholischen Vertreter (Journalisten) und vermutlichen Nicht-Nazi und seinem Einsatz als stellvertretenden Kreishauptmann und mutmaßlichen Verantwortlichen der Judendeportation in Tarnopol noch nicht aufgelöst bzw. abschließend geklärt. Die Aussage als Täter beruht auf einem schriftlichen Satz (einer Tagesbuchnotiz) mit dem sich Schöningh selbst belastet hat. Die fachliche Qualität des Historikers Knut von Harbous kann ich nicht einschätzen. Er ist als Historiker der Judendeportation in der Ukraine bislang nicht in Erscheinung getreten. Die Tatsache, dass er privat mit Schöningh bekannt war (wie ich verstanden habe, war Schöningh de facto sein Stiefvater bzw. Geliebter seiner verwitweten Mutter) zusammen mit der Tatsache, dass er sich in seinem bisherigen Forschungsschwerpunkt als Historiker auf diesem Gebiet nicht betätigt hat, bedarf meiner Ansicht nach einer Bestätigung seiner Aussage/These/Interpretation durch Dritte, d.h., unabhängige, unbefangene, kompetente Wissenschaftler.--Warboerde (Diskussion) 10:36, 30. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Die Meinung kann man haben, aber inwiefern tangiert sie den Artikel hier? Sekundärliteratur ist in der Sache bei der Artikelarbeit nicht zu bewerten, und wesentliche Interpretationen sind den verantwortlichen Autoren Harbou, Pohl, Frei namentlich zugeschrieben. Darüber hinaus möchte ich darauf hinweisen, dass die Aussage als Täter (?) nicht auf einem Briefzitat beruht. Das illustriert nur Schöninghs Befindlichkeit. Entscheidend ist vielmehr die mehrjährige Tätigkeit als stellvertretender Kreishauptmann an sich.--Assayer (Diskussion) 10:55, 30. Mär. 2013 (CET)Beantworten
(nach BK) Von welcher „Tagebuchnotiz“ aus seiner Zeit in Sambor oder Tarnopol sprichst du, Warboerde? Der Artikel enthält eine solche nicht. Die Biographie Franz Josef Schöninghs durch den Historiker und ehemaligen Redakteur der Süddeutschen Zeitung Knud von Harbou hat sehr positive Rezeption im Spiegel und der SZ erfahren. Die entsprechenden Kontextualisierungen wurden zudem durch weitere Einarbeitung einschlägiger Literatur (Dieter Pohl – der im Übrigen auch von Harbou umfassend rezipiert wird –, Markus Roth) vorgenommen. Dass der tatsächliche oder vermeintliche Widerspruch zwischen, wie du schreibst F. J. Schöningh als katholischen Vertreter (Journalisten) und vermutlichen Nicht-Nazi und seinem Einsatz als stellvertretenden Kreishauptmann und mutmaßlichen Verantwortlichen der Judendeportation in Tarnopol noch nicht aufgelöst ist, wird in dem Artikel deutlich, der sehr wohl differenziert (siehe auch Thread Judenumsiedlungen). Bitte gerne weitere Artikelverbesserungen auf der Basis reputabler Literatur, aber bitte keine direkten oder indirekten POV-Unterstellungen. Gruß -- Miraki (Diskussion) 11:00, 30. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Kurz zusammengefasst: Spiegel und SZ sind für mich keine historischen Fachorgane, deshalb ist die Art der Rezeption wenig relevant. Eine Rezension in einer Fachzeitschrift wie beispielsweise Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte haben hingegen einen anderen, höheren Stellenwert. Bei einem Autor, der über einen Bekannten schreibt bzw. urteilt darf bzw. muss m.A.n. die Frage der Befangenheit gestellt werden. Wenn diese Frage unbeantwortet bleibt, ist die Vorgehensweise unseriös. Gruß--Warboerde (Diskussion) 06:35, 31. Mär. 2013 (CEST)Beantworten
Seit wann sind Rezensionen in seriösen Qualitätsmedien erster Güte wie zum Beispiel der Frankfurter Allgemeine Zeitung oder in unserem Falle hier der Süddeutschen Zeitung irrelevant? Es geht doch nicht darum, diese und die Rezensionen bei, wie du schreibst, den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte gegeneinander auszuspielen. Mal davon abgesehen, dass die Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte seit Jahren selbst keine Rezensionen drucken, sondern Buchbesprechungen über ihre redaktionelle Kooperation mit dem geschichtswissenschaftliche Online-Rezensionsjournal sehepunkte fördern, bleibt es uns unbenommen nach Erscheinen weiterer Rezensionen, etwa bei den genannten sehepunkte oder h-soz-u-kult diese zu berücksichtigen. Dass es unseriös sein soll, wenn ein Historiker wie Knud von Harbou über einen Menschen forscht und schreibt, den er persönlich gekannt hat, ist deine persönliche Sichtweise, Warboede. Die Verklausulierung dieser in den Raum gestellten These von der angeblichen Unseriösität der Artikeldarstellung mit der Formulierung, „die Frage der Befangenheit“ sei „unbeantwortet“ macht die Sache nicht besser. Mit keinem Wort gehst du darauf ein, dass a) ein Angehöriger Benutzer:Schoeben, der kein Historiker ist und nicht zum Thema geforscht hat, den Artikel als löschbedürftig bzw. nicht neutral erklärt haben will, b) von Harbous Studie eine Forschungsarbeit darstellt, die neben eigenen Primärquellenrecherchen sehr wohl auch andere einschlägige Forschungsarbeiten zur deutschen Besatzung in Ostgalizien, wie etwa die Dissertation von Dieter Pohl umfassend rezipiert, c) der Artikel hier selbst weitere Forschungsarbeiten bzw. reputable Literatur vom Themefeld Kreishauptleute (Roth) bis zu Norbert Freis Einschätzung des tatsächlichen oder vermeintlichen Widerstandscharakters der Zeitschrift Hochland berücksichtigt und d) sich die Artikeldarstellung eben nicht die weitgehendst mögliche Täterinterpretation zu eigen macht, die auf Basis der Literaturauswertung durchaus möglich wäre (ich verweise nochmal auf den Thread „Judenumsiedlungen“ hier in der Artikeldisku mit den dort angegebenen Literaturverweisen), sondern eine differenzierte, sorgfältig belegte und entsprechend kontextualisierte Darstellung leistet. Wenn die maßgebliche Literatur hier nicht angemessen eingearbeitet sein sollte, bitte angeben und entsprechend belegt verbessern. -- Miraki (Diskussion) 10:46, 31. Mär. 2013 (CEST)Beantworten
Ich möchte mich an dieser Stelle grundsätzlich zu meiner Einstellung zu den Mitarbeitern an diesem WP - Artikel äussern. Damit möchte ich insbesondere Miraki und Assayer ansprechen.

Ich denke ich muss mich wirklich für meine zuletzt auf Konfontration ausgerichtete Kommentierung entschuldigen. Wenn ihr meine Beiträge genau durchlest werdet ihr jedoch zugeben müssen, das die Agressivität meiner Formulierungen eine Reaktion auf Kommentierungen Eurerseits war, die ebenfalls als das Herausboxen aus dem Forum verstanden werden können. Nennt mir bitte eine Passage aus meinen Äußerungen zur Sache, die die Verstrickung Schöninghs in die Verbrechen der deutschen Zivilverwaltung leugnen wollen. Wo habe ich mich im Sinne einer Befangenheit geäußert. Ich betone noch einmal, daß ich durch meine (weit entfernte) familiäre Beziehung zu Schöningh in Gefahr kommen kann, den Vorsatz der Objektivität zu brechen, ist mir bewusst. Redundant weise ich nocheinmal darauf hin, daß ich mich gerade deshalb als Verwandter zu erkennen gegeben habe. Ich fühle mich ebenso wie Schöninghs Enkel tief betroffen. (Siehe SZ-Artikel), weil in unserer Famile die Auseinandersetzung mit dem NS immer eine große Rolle gespielt hat. Dabei war in meiner Sozialisierung immer klar, das der NS eine verbrecherische Ideologie ist und das man sein Gedankengut, wo man ihm begegnet auf das heftigste bekämpfen muss. Soviel zu meiner persönlichen Einstellung und den Interessenkonflikten, die sich daraus ergeben können. Da mich mein Mentor darauf Aufmerksam gemacht hat, ich solle mich kurz fassen, will ich hier vorerst schließen, möchte jedoch den Vorschlag machen, vor die Überschrift "Zeit des Nationalsozialismus" die Überschrift "Publizischte Tätigkeit" mit den Unterkapiteln "Hochchland" und "Süddeutsche Zeitung" zu stellen. Bitte jetzt keine Entsetzenschreie. Ich habe am Artikel nichts geändert. Zur Untermauerung meiner Stellungnahme nenne ich folgende Webpublikation: * Vorlage:HLB Vorlage:ISSN-Link. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit mit Euch. schoeben (Diskussion) 22:06, 31. Mär. 2013 (CEST)Beantworten

Von meiner Seite sehe ich nichts, was gegen eine gute Zusamenarbeit oder zumindest eine sachliche, wenn auch kontroverse Diskussion spricht. Der Diskussionston in WP ist zuweilen gewöhnungsbedürftig harsch, insbesondere im Bereich NS, wo bei Ansätzen, wonach die Verwicklung in die Verbrechen des NS neutraler dargestellt werden solle, immer die Alarmglocken klingeln. Das beziehe ich ausdrücklich nicht auf Benutzer:Schoeben, dessen zeitige Offenbarung eines möglichen WP:IK ich außerordentlich fair finde. Aber nach reichlich einschlägigen Erfahrungen mit Relatvierungsversuchen aller Art fallen Antworten entsprechend entschieden aus. Gegen fundierte und reputabel belegte Ergänzungen oder Erweiterungen hat hier niemand was.--Assayer (Diskussion) 23:32, 31. Mär. 2013 (CEST)Beantworten
„Entsetzensschreie“ gab es nicht und wird es bei den Artikelautoren hier nicht geben. Eine weitere Ausarbeitung des Artikels statt Löschung bestehender belegter Inhalte begrüße ich ausdrücklich. Dass diese auf der Basis reputabler Literatur stattfinden und die einschlägigen WP-Bestimmungen zu beachten statt unsere Privatmeinungen im Artikel darzustellen hat, versteht sich. Ich selbst kann an der weiteren Artikelausarbeitung nicht mehr mitwirken, da auf meiner Agenda nun andere Vorhaben Priorität haben − am aufwändigsten meine Tätigkeit als Juror der Sektion Geschichte im laufenden Wikipedia-Schreibwettbewerb. Seit heute stehen dort die Endfassungen der kandidierenden Artkel fest, die es zu lesen und zu beurteilen gilt, bevor zum Monatsanfang Mai die Entscheidung fällt. Die Lektüre wird sicher ebenso zeitaufwändig sein wie sie Freude machen wird. Eine ähnliche Freude an weiterer konstruktiver Diskussion und Artikelarbeit wünsche ich allen Kollegen hier von A wie Assayer bis S wie Schoeben (und hoffe, keinen jenseits des S vergessen zu haben). Mein Vertrauen in die Kollegen ist gegeben. In diesem Sinne noch einen schönen Feiertag, gute Wünsche und freundliche Grüße -- Miraki (Diskussion) 08:59, 1. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Weitere Artikelbearbeitung ab April 2013

Ich denke,heute anhand des hier immer wieder zitierten Harboubuches und anhand bisher nicht genannter reputabler Quellen zur Verbesserung des Artikels beigetragen zu haben.schoeben (Diskussion) 06:01, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Danke, aber leider sind deine Bearbeitungen nur zum Teil Verbesserungen:
1. Es geht imho nicht an, deine Änderunge zum „Hochland“, im Bearbeitungskommentar mit der Behauptung zu betiteln: „Erhebliche Fehler in der Darstellung des Hochland beseitigt, bzw. Zuschreibungen der Ausrichtung der Zeitschrift, die Schöninghs Zeit dort gar nicht betreffen (Schmitt) beseitigt“, tatsächlich aber die auf Angaben wissenschaftlicher Sekundärliteratur basierenden Passagen völlig zu streichen und statt dessen alleine die eines Online-Lexikons zu übernehmen. Denn tatsächlich, lieber Schoeben, hast du nun folgende Literatur plus entsprechend Darstellung aus dem Artikel eliminiert: „Norbert Frei/Johannes Schmitz: Journalismus im Dritten Reich. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33131-9, S. 68; Peter Köpf: Schreiben nach jeder Richtung. Goebbels-Propagandisten in der westdeutschen Nachkriegspresse. Ch. Links, Berlin 1995, ISBN 3-86153-094-5, S. 87.“ An deren Stelle hast du die ausschließlich positiven Wertungen einer einzigen Online-Veröffentlichung gesetzt: „Konrad Ackermann, Hochland. Monatsschrift für alle Gebiete des Wissens, der Literatur und Kunst, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44729> (13.03.2013)“
2. Der folgende Satz ist deine wertende POV und durch keine wissenschaftliche Sekundärliteratur belegt: „Im Hinblick auf den bisherigen Werdegang Schöninghs und die politische Orientierung seiner Frau, wird man nicht mit Recht annehmen dürfen, daß es sich bei dieser Passage um eine beschönigende Erfolgsmeldung bei der Judenvernichtung handelt. Es liegt viel näher an eine zur Täuschung der Zensur verschlüsselte Mitteilung über das dortige Geschehen anzunehmen.“
3. Ausgehend von AGF habe ich außer dem zuletzt zitierten Satz deine Bearbeitungen im Kern nicht revertiert, sondern korrigiert und ergänzt.
4. Da ich wie im Thread davor schon mitgeteilt aufgrund meiner Jurorentätigkeit im Schreibwettbewerb a) bis auf Weiteres wenig Zeit habe und b) der Auffassung bin, in diesem Beitrag schon viel Zeit und Arbeit investiert zu haben, obwohl es auch noch andere Artikel gibt, die ich pflege, bitte ich andere Kollegen den Kollegen Schoeben auch im Sinne eines konstruktiv-kritischen Korrektivs seiner engagierten Artikelarbeit zu unterstützen. Ich hoffe, das ist in deinem Sinne und im Interesse einer gelingenden Artikelarbeit, Kollege Schoeben. Gruß an alle. -- Miraki (Diskussion) 08:30, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Hochland (Zeitschrift)

- Von Benutzer:Schoeben wurde hier die Literatur zu Hochland (Konrad Ackermann: Der Widerstand der Monatsschrift Hochland gegen den Nationalsozialismus. Kösel Verlag, München 1965 (zugl. Dissertation, Universität München 1965). ) eingefügt. Gibt es dort irgendwelche Aussagen des Verfassers Ackermann zu Schöninghs Tätigkeit als Redakteur oder als Herausgeber oder irgendwelche weiteren Fundstellen zu Schöningh ? Ich habe eigentlich nichts gefunden, aber vielleicht auch nicht richtig gelesen.
- Zur Schließung der Zeitschrift sollte schon erwähnt werden, dass es keine Einzelmaßnahme war, die sich speziell gegen diese Zeitschrift oder etwa gegen Schöningh richtete, sondern dass -zig Zeitschriften gleichzeitig geschlossen wurden. Die Papierbewirtschaftung war wahrscheinlich ein willkommener Vorwand, katholische Zeitschriften zu schließen (meine TF). --Goesseln (Diskussion) 10:40, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Du musst nur den Link anklicken und Dir die Quelle anschauen. Darin findest Du die Aufstellung aller Schriftleiter einschließlich der Angaben der zur Zeit ihres Wirkens.--schoeben (Diskussion) 13:21, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Ich habe diese Passage im Artikel gekürzt, da sie sich auf die Zeitschrift allgemein bezog und nicht auf Schöningh (zum Teil auch auf die Zeit vor seiner Redaktionstätigkeit). Da es den verlinkten Artikel zur Zeitschrift gibt, muss das nicht in den Personenartikel hinein. Außerdem war es größtenteils wörtlich aus dem HLB-Artikel von Ackermann übernommen, ohne als Zitat gekennzeichnet zu sein. --Jossi (Diskussion) 10:52, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
ein Satz der hier mit "Du musst nur" beginnt, der ist schon stark. Ich habe eigentlich unmissverständlich nach dem Buch von 1965 gefragt, ob ich da etwa übersehen habe, dass dort zu Schöningh etwas steht. Obwohl das doch eine kritische Zeit war (was ich prima vista auch nicht bezweifle), laut Benutzer:Schoeben: Von 1939 bis 1941 - also der heftigsten Phase der Auseinandersetzung mit dem NS - war Schöningh Hauptschriftleiter der Zeitschrift. Also: was steht in der Ackermannschen Diss. von 1965 über Schöningh, und wenn nichts, warum hat sein Doktorvater diese Lücke durchgehen lassen ? Bitte um Aufklärung anhand des Buches. Ansonsten braucht es diese Literatur hier nicht, sie wäre im Gegenteil irreführend. --Goesseln (Diskussion) 13:43, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Ackermann hat vor allem die 14.000 Seiten der Zeitschrift verarbeitet. Das Hochland-Archiv wurde vernichtet. Archivalien der staatlichen Behörden wurden ausweislich des wiss. Apparates nicht ausgewertet. Als Dokumentation ist ein Berufwechsel mit dem Reichspropagandaministerium faksimiliert, aber ohne Angabe der Fundstelle. Die Diss wurde summa cum laude bewertet und erhielt einen Preis der Uni Würzburg. Norbert Frei schränkt Ackermanns Bewertung m. E. treffend ein. Ackermann schreibt, dass alle maßgeblichen Mitarbeiter in der Zeit von 1933 bis 1941 das nationalsozialistische Regime kompromißlos ablehnten (Schöningh ist jedoch etwas umstritten;...). (S. 29) Er zitiert auf S. 133 einen Brief von Karl Schaezler vom 3. September 1963, wonach sich alle, also auch Schöningh, in der Abwehr des NS jederzeit einig gewesen seien. Schaezler: und als Dr. Schöningh etwa 1938 zu mir sagte: "Sie teilen doch meinen Standpunkt: Keinerlei prinzipielles Zugeständnis, lieber mit wehender Fahne untergehen", stimmte ich sofort zu. (S. 133) --Assayer (Diskussion) 20:42, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Kollege Benutzer:Goesseln, entschuldige meine wenig literarische Formulierung, die mit "Du musst" begann. Aber ich muß mich schon sehr beherrschen, wenn ich sehe wie wenig ernst mich manche Teilnehmer der Runde nehmen. Ich hoffe Du nimmst mir ab, dass ich den Link gemeint habe, den Benutzer:Jossi aus dem Text entfernt und im Likverzeichnis belassen hat.Ich hatte die in der Online-Version - es gibt auch eine PDF-Version - empfohlene Zitierweise angewendet! Unter dieser Prämisse also folgende Feststellung:
1. ES HANDELT ES SICH NICHT UM DIE DOKTORARBEIT VOM ACKERMANN, SONDERN UM EINEN BEITRAG IM "HISTORISCHEN LEXIKON BAYERNS".
2. Die Doktorarbeit, die Du,Goesseln, erwähnst, wird im Lexikon als Literatur angegeben.
3. Die Angaben zu Schöningh und die Liste der Schriftleiter findest Du im Lexikonartikel, Absatz:"Herausgeber, Redakteure und Schriftleiter (1903-1941)". Als Quelle wird dort die Arbeit "Wulfried Muth, Carl Muth und das Mittelalterbild des Hochland (Miscellanea Bavarica Monacensia 43), München 1974, S. 409-425" angegeben.
Du kannst dir aber auch ein paar Hochlandausgaben aus der relevanten Zeit besorgen und nachsehen, wer auf den Heften als Schriftleiter vermerkt ist. Also was soll diese Spiegelfechterei. Wenn Du der von mir mit dem Link aufgezeigten Spur folgst, wirst Du ausserdem zu diesem Thema Autoren finden, die sich speziell mit dieser Zeitschrift auseinandergesetzt haben und die meine Feststellung, daß Schöningh ein erklärter Gegner des NS war, belegen. Auch dazu werde ich in nächster Zeit wissenschaftliche Quellen beibringen. Man kann bei der Komplexität des Themas nicht von mir verlangen, das ich das jetzt aus dem Ärmel schüttele. Ich muß mich einlesen, denn ich bin Mediziner und kein Historiker.

Was das Lemma "Hochland(Zeitschrift)" angeht, sind die im Historischen Lexikon zitierten Autoren sicherlich eingearbeiteter als die meisten hier zu diesem Thema genannten. Und noch eins: Es ist schon verwunderlich, mir eine selektive Sehweise vorzuwerfen,wenn man -wie hier geschehen- eine bestätigende Quelle wie Norbert Frei, durch eine abschwächende Rezeption durch Peter Köpf in der Fußnote[7] in ihrer Relevanz abzuschwächen versucht. Auf Frei und Köpf werde ich ausführlicher später zurückkommen. Frei habe ich auf dem Schreibtisch, Köpf zu besorgen ist an meinem Wohnort etwas zeitauffwändiger. Deshalb möchte ich hier nur kurz auf die Weise eingehen in der Frei hier zitiert wird. Köpf wie gesagt später.

Norbert Frei wird im Artikel folgendermaßen zitiert:

Norbert Frei attestiert der Zeitschrift, „eine für Eingeweihte erkennbar ablehnende Position“ eingenommen zu haben, die vom Regime nicht unbemerkt geblieben sei. Vielmehr habe es den Anschein, als ob der „– in der späteren Historiographie oft überbewertete – ‚geistige Widerstand‘ bewußt belassen“ worden sei, um ein als nicht allzu gefährlich erachtetes oppositionelles Potential zu kanalisieren.[7] Unter Fußnote [7] folgt dann: Norbert Frei/Johannes Schmitz: Journalismus im Dritten Reich. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33131-9, S. 68. Der Politikwissenschaftler und Journalist Peter Köpf moniert an dieser Wertung, Frei verzichte bei seinem Urteil „auf Beispiele, die diesen angeblichen Widerstand belegen“. Siehe Peter Köpf: Schreiben nach jeder Richtung. Goebbels-Propagandisten in der westdeutschen Nachkriegspresse. Ch. Links, Berlin 1995, ISBN 3-86153-094-5, S. 87.

1. Der erste Teil des Originalzitates lautet:

"Neben vielen im engeren Sinne unpolitischen Verbands- und Missionsblättern gehörten zu dieser kirchlichen Zeitschriftenpresse auch einige intellektuell anspruchsvolle Periodika wie Gral,Stimmen der Zeit und Hochland,dessen Auflage von 5000 Exemplaren zu Anfang der NS-Zeit sich bis 1939 mehr als verdoppelte. Mit historischen Analogien, "passenden" Zitaten, apokalyptischen Warnungen und anderen Formen der Andeutung bezog Hochland gegenüber dem Nationalsozialismus eine für Eingeweihte erkennbar ablehnende Position."

Wo fehlen da die Beispiele für den angeblichen[sic] Widerstand? Wenn Herr Köpf diese Beispiele genauer lesen möchte bzw. Freis Darstellung misstraut, muss er sich schon die Mühe machen und die Hochlandausgaben der Jahre 1933 bis 1941 daraufhin selbst durchlesen. Auch die Autorenliste dieser Zeit spricht Bände. Ich streite gar nicht ab, dass das Hochland eher konservative Standpunkte vertreten hat. Es ist aber nicht legitim es in irgendeine Nähe zu "Göbbels Propagandisten" zu schieben. Es gab auch einen christlichen Widerstand, der umfangreicher in der katholischen Konfession verankert war als in der protestantischen, auch wenn der linke Widerstand konsequenter war. Trotzdem ist ein christlicher Widerstand gegen die NS-Pest nicht geringer zu bewerten als ein ein solcher aus dem linken Lager. Die von mir zitierte wissenschaftliche Literatur, die sich mit dem Hochland auseinandersetzt, bestätigt, das diese Zeitschrift in der für das Lemma Franz Josef Schöningh relevante Zeit ein Podium des christlichen Widerstands gegen den NS war. Und in dieser Zeit war FJS verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift. Das muss natürlich bei der Kategorisierung des Lemmas FJS berücksichtigt werden. Hier geschieht ihm Unrecht auch in der Arbeit von Harbous.
2. Der zweite Teil des Originalzitates lautet:
"Wenn solche vorsichtig regimekritischen Äußerungen noch bis 1941 publiziert werden konnten (seit 1939 wurden die kirchlichen Zeitschriften unter Berufung auf die Papierknappheit sukzessive eingeschränkt bzw. verboten), so nicht etwa weil sie auf seiten des Regimes unbemerkt blieben. Viel eher hat es den Anschein, als sei dieser - in der späteren Historiographie oft überbewertete -"geistige Widerstand" bewußt belassen worden: Eine kleine Gruppe religiöser Blätter und einige dissidente kulturpolitische Zeitschriften[...] beizubehalten, bedeutete gleichsam die Kanalisierung eines als nicht gefährlich erachteten Potentials."

Hier äussert sich Frei zu seiner Meinung, daß der "geistige Widerstand", was die Beurteilung seiner Wirkungsmacht betrifft, in der späteren Geschichtsschreibung überbewertet wurde. Er gibt klar zu erkennen, dass das seine persönliche Meinung zur Historiographie ist und nicht zum Widerstand. Dagegen vertritt er den Standpunkt, daß die Nationalsozialisten diesen Zeitschriften eine Ventilfunktion zudachten. Das kann so sein. Andererseits gab es "zur Überwachung der christlichen Kirchen und der anderen Religionsgruppen [...] in der SD-Zentrale schon früh eine eigene eigen Dienststelle." Dierker, Wolfgang, Himmlers Glaubenskrieger, Paderborn: Schöningh, 2002 S. 51. Innerhalb des Sicherheitshaupamtes gab es im Amt Inland ein Referat II 113 das für konfesionell-poltische Strömungen zuständig war. Die christlichen Kirchen wurden, wenn sie sich politisch gegen den NS artikulierten, als Gegner betrachtet, für die ein eigenes Referat im RSH eingerichtet wurde. Wenn die NS das Hochland als ein Ventil für gegen sie gerichteten Unmut betrachteten, bestätigt das doch nur, das Macher und Leser der Publikation zum Kreis des vom NS als "poltischer Katholizismus" bezeichneten Gruppe gehörte für die es im RSH eine eigen Abteilung gab. Sieh nach bei Dierker. Eins der wichtigsten Artikulationsorgane für politische Betätigung ist die Presse, auch wenn man sich in ihr, wegen der bestehenden Machtverhältnisse, nur leise äussern kann. Auf diesem Felde hat Schöningh sich große Verdienste erworben. Dabei sielt es keine Rolle, ob er ein anderes Verfassungskonzept für die Weimarer Republik hatte als z.B. Carlo Schmidt. schoeben (Diskussion) 05:16, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Hallo Assayer zwischen unseren Beiträgen bestand ein Bearbeitungskonflikt, sodass ich den Deinigen erst nach dem Abschluß des meinigen gesehen habe. Es ist jetzt früher Morgen ich muss ins Bett. Als auf später. schoeben (Diskussion) 05:27, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ich verstehe jetzt nicht ganz, um was der Streit hier geht. Soweit ich das sehe, hat doch niemand behauptet, dass Schöningh vor 1941 ein Nazi gewesen sei oder sich mit der nationalsozialistischen Ideologie identifiziert habe. Dass die Zeitschrift "Hochland" von einem katholischen Standpunkt aus eine distanziert-kritische bis ablehnende Position zum Nationalsozialismus einnahm (auch wenn diese Haltung im Rahmen des damals Möglichen nur vorsichtig-indirekt und zum Teil nur für "Eingeweihte" erkennbar publizistischen Ausdruck finden konnte), scheint doch auch unbestritten (wobei die Wertung und Einordnung des gesamten Komplexes "Geistiger Widerstand"/"Innere Emigration" ein äußerst diffiziles und schwieriges Thema ist). Das ändert allerdings nichts daran, dass Schöningh später in Polen nolens volens Teil der nationalsozialistischen Mordmaschinerie geworden ist. --Jossi (Diskussion) 13:32, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Eben auf das nolens volens lege ich wert. Wenn es für Schöningh zutrifft, steht er immer noch besser da, als die allermeisten Deutschen, die vor der ,,Machtergreifung“ und in der ersten noch leidlich freien Wahl danach die NSDAP gewählt haben. Denn die haben nicht nolens volens gewählt. Die wären dann ebenfalls in die Mordmachinerie verwickelt. Ganz zu schweigen von den auch damals existierenden Verwaltungsbeamten im Reich selbst, die nur wegen Mangels an Masse der Maschinerie weniger Opfer zuführeten. Bei denen muß man eben genau hinsehen und abwägen,in wie weit sie sich von den Machthaber instrumentalisieren ließen; ob sie nicht sogar Sand im Getriebe der Mordmaschine waren. Also der Streit geht darum, dass ich S. eher für Sand im Getriebe und die meiste Bearbeiter hier ihn eher für Wasser aufs Mühlrad halten. Die Quellenlage aus Gallizien gibt für beide Meinungen nur wenig her. Deshalb ist es äusserst wichtig herauszuarbeiten mit welchen Absichten und Einstellungen er dorthin geraten ist. Dabei wiederum ist sein Werdegang bis dahin äusserst wichtig. Deshalb werde ich auch die Änderung von Hozro rückgängig machen.schoeben (Diskussion) 15:49, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Hozro hat nur aus Stichworten einen ganzen Satz formuliert. Falls es um diese Kürzung von Benutzer:Jossi geht - die finde ich notwendig. Ich glaube, es läßt sich nicht belegen, mit welchen Absichten FJS in die Besatzungsverwaltung geriet und man sollte auch nicht versuchen, irgendwas zu suggerieren. --Assayer (Diskussion) 15:59, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Zu den Änderungen von Hozro: Du hast nicht ganz recht. Er hat nicht nur Textverbesserungen durchgeführt. Die sind gut. Ich hatte nicht die Absicht diese Verbesserungen von Hozro zu beseitigen. Sondern ich wollte lediglich seine Änderungen an der Überschrift rückgängig machen.

Lieber Assayer im Augenblick befindet sich die Bewertung der Tätigkeit Schöninghs in Galizien nicht im Fokus meiner Erörterungen. Die Überschrift des Abschnitts in dem wir diskutieren lautet
Hochland(Zeitschrift)
Ich habe mich oben auf dieser Seite ausführlich damit auseinandergesetzt und mit guten Argumenten sowohl die Argumentation der meisten hier zum Thema Hochland und seiner Beziehung zum Lemma Schöningh schreibenden und zitierenden Kollegen widerlegt. Das gleiche gilt für die fachliche Kompetenz das Buchautors Harbou im Bezug auf das Thema Hochland. Harbou ist kein Fachmann zum Thema Hochland und gibt gewagte Wertungen im Hinblick auf die Wertung der Publikation im Kontext ihrer Zeit ab. (Dewshalb müsste auf der Diskussionsseite eigentlich auch ein Thread zum Thema Quellenkritik Mogens von Harbou in Bezug zum Lemma FJS eröffnet werden.)

Das Hochland hat eine erhebliche Relevanz im Bezug auf das Lemma FJS. Harbou kann zu diesem Thema nicht als zitierbare Quelle akzeptiert werden. Das Gleiche gilt für Köpf. Deshalb fühle ich mich berechtigt meine Version vor der Rückänderung durch Jossi , dessen Beitrag ich übrigens gut finde, wieder herzustellen; denn Jossi folgt seiner eigenen Argumentation nicht. Dabei geht es mir ganz besonders um die Referenz [7], die ich ja eingehend erörtert habe. Mir ist klar, dass meine Version nicht das Ende der möglichen Versionen darstellt. Änderungen sollten aber nach ähnlich sorgfältiger und mühevoller Argumentation erfolgen, wie der meinigen. schoeben (Diskussion) 23:51, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Na, das mit den guten Argumenten und dem widerlegen ist Deine persönliche Sichtweise. Die fachliche Kompetenz der Autoren Harbou und Köpf zu diesem Thema ist bei WP nicht in Frage zu stellen WP:NPOV. Sie haben sich geäußert, es ist reputabel publiziert, ergo sind es zitierbare Quellen. Ich stelle die Zitierfähigkeit von Ackermann auch nicht in Frage, obgleich ich seine Bewertungen für höchst fragwürdig halte. Kostprobe aus dem einseitigen (= Umfang) Schlusswort: In einer Zeit der Unfreiheit, der Maßlosigkeit und der Apostasie zeigte diese Zeitschrift eine Welt auf, in welcher der Glanz der Freiheit und der Menschenwürde unversehrt erstahlte, und beschwor eine Ordnung der Gerechtigkeit, in der die lex aeterna Richtschnur und Norm allen menschlichen Handelns bedeutete. Weite des geistigen Horizonts und Unbedingtheit der geistige Verantwortung waren Signa dieses Widerstandes. "Hochland" leitete dadurch namentlich in den gebildeten Schichten des deutschen Vokes einen Prozeß der Ernüchterung und der geistigen Vertiefung ein und eröffnete vom Glauben her den Blick für das mysterium iniquitatis jener Zeit, usw. in dem Stil (S. 183). Dabei verweist er auch auf Theodor Haecker.
Ich halte nichts davon, das Hochland hier als Ausweis einer Widerstandshaltung von FJS zu instrumentalisieren. Es gibt einen Artikel zu dieser Zeitschrift. Der konkrete Ertrag von Ackermanns Diss. zu FJS ist dürftig und sogar etwas ambivalent (s.o.) Mich würde in der Tat interessieren, wieso selbst Ackermann ausgerechnet Schönighs Ablehnung des NS als etwas umstritten bezeichnet.--Assayer (Diskussion) 00:48, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Es lässt den Verdacht aufkommen, dass Du tendenziöse Absichten hast, wenn Du behauptest, ich würde das Hochland instrunentalisieren um FJS Widerstandshaltung zu beweisen. Wer hat hier bis jetzt in extenso eine Sekundärquelle, nämlich das Buch Harbous als Ausweis einer mangelnden Distanz FJS zum NS zitiert? Ist das, wenn Du das machst eine erlaubte Instrumentalisierung?

1. Wie kommst Du darauf, das bei WP etwas nicht in Frage zu stellen sei? Das widerspricht doch wohl allen Grundsätzen des WP-und des freiheitlichen Denkens!
2. War es nicht ich der den WP:NPOV zum Lemma in diesem Forum gefordert hat?
3. An welcher Stelle genau steht bei Ackermann, daß Schöninghs Ablehnung des NS umstritten sei?
4. Schau in Dein Exemplar von Harbous Buch und lese die Seiten 80 bis Seite 90. Harbous Buch ist eine Fundgrube zitierbarer Primärquellen zur Einstellung des Hochlands und seines Schriftleiters zum NS. Diese Quellen zeichnen ein ganz anderes Bild als das, was Du in in diesem Artikel im Bezug auf das Verhältnis des Hochland und Schönings zum NS gezeichnet haben möchtest. Warum werden die in diesem Artikel nicht zitiert, anstatt der blödsinnigen Einbringung von Köpf, der wahrscheinlich auch noch falsch zitiert wurde.
5. Zu Theodor Haecker lese doch bitte den Wiki-Link. Dort steht: "Theodor Haecker zählt zu den sprachmächtigsten Vertretern des katholischen Existentialismus und zu den radikalsten Kulturkritikern in der Weimarer Republik und im Dritten Reich;[...]Haeckers entschieden christliche Haltung, die ihn keine Kompromisse mit dem aufkommenden Nationalsozialismus eingehen ließ, und seine klaren Absagen an die faschistische 'Kulturerneuerung' führten zu einem Rede- und Publikationsverbot, mit dem er seit 1936 belegt wurde."
Bitte enttäusche mich nicht! und gehe inhaltlich auf meine Argumente ein.Zitiere nicht Ackermann, wenn es um Deine Meinung geht. Ich vertrete hier auch nur meine Meinung. Aber das gebe ich dann auch klar zu erkennen. Ich habe auch nicht behauptet, daß Köpf oder Harbou nicht zitierbar seien. Ich habe betont, daß sie falsch oder in falschem Zusammenhang zitiert wurden. Darüber habe ich mich ausführlich und bis zur eigenen Erschöpfung ausgelassen.

schoeben (Diskussion) 10:57, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Autor A findet, die Zeitschrift Hochland habe Widerstand geleistet und zitiert Systemkritisches aus einigen Artikeln. Autor K ist der Meinung, als Widerstand könne das, was im Hochland gestanden habe, nun gerade nicht bezeichnet werden und zitiert aus anderen Artikeln, um den nationalen und militärischen Zeitgeist zu belegen. Autor F bezieht eine mittlere Position, charakterisiert die Zeitschrift als regimekritisch, hält aber die Bewertung als Widerstand für überzogen. Wer hat Recht? Jeder interpretiert das Hochland vor dem Hintergrund eines bestimmten Wertesystems (das von Ackermann habe ich als dezidiert katholisch gekennzeichnet). Ich habe dazu auch eine eigene Meinung, aber die Richtlinie WP:NPOV verpflichtet mich, alle drei Positionen möglichst gleichwertig wiederzugeben. Allein ein Zitat einzuflechten, Schöningh und sein Vorgänger hätten in einer spezifischen Historiografie die wirkungsmächtigste Waffe gesehen, um die NS-Ideologie zu schädigen usw. ist dagegen einseitig. Sowohl die positive wie die negative Einschätzung gehören wiedergegeben und den verantwortlichen Autoren zuzuordnen. (Primärquellen gehören in WP überhaupt nur in sehr begrenztem Maße zitiert.)
Harbou kann zu diesem Thema nicht als zitierbare Quelle akzeptiert werden. Das Gleiche gilt für Köpf. liest sich für mich ganz eindeutig. Von besagtem Köpf werde ich einiges ergänzen.
Ackermanns kryptischen Hinweis auf die Umstrittenheit von Schöninghs Einstellung zum NS hatte ich bereits oben nachgewiesen. (1965, S. 29).--Assayer (Diskussion) 15:51, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Lieber Koautor, ich glaube Du irrst dich schon wieder mal was das Hochland angeht. Warum setzt Du Dich nicht klar mit meinen in Punkten und Absätzen gegliederten Thesen auseinander? Manchmal habe ich den Eindruck, Du wollest keine inhaltliche Auseinandersetzung führen. Ich zitiere in diesem Forum und nicht auf der Wiki-Seite Lemma: FJS unsere unterschiedlichen Meinungen. Ich meine, das das guter Brauch wäre. Ich will hier die ausgewogene Darstellung finden die wir dann auf der Artikelseite präsentieren. Die Abwägung der reputablen Sekundärliteratur sollte dann doch wohl hier stattzufinden.
Der Autor auf den man sich zum Lemma Schöningh am häufigsten beruft ist Harbou.
Harbou schreibt auf Seite 80 seines Buches über das Hochland: "Zusammenfassend kann man sagen, dass das Hochland zu Ende der Weimarer Republik, wie auch zu Beginn der NS-Ära sich deutlich in Distanz zur NS-Ideologie befand." In der Anmerkung hierzu (59) führt er aus: Einhellige Meinung der Literatur hierzu, vgl. Hürten,Ackermann, Diersch, Mayer-Tasch, Richter und andere. Ich bitte Dich also im Interesse eines WP:NPOV im Hinblick auf die Einstellung des Hochland zur Zeit des Nationalsozialismus die unangebracht erscheinenden Beifügungen der Autoren Frei und Köpf zu entfernen. Frei könnte man zwar in die Liste Harbous einfügen, denn er bestätigt die Widerständigkeit, beurteilt die Wirsamkeit dieses Widerstandes aber geringgradiger als in der Nachkriegshistoriografie sonst angenommen. Die Meinung der NS-Zensoren zur Gefährlichkeit der Publikation hat im hier Diskutierten Problemfeld nichts zu suchen. Frei macht damit eine Aussage zur Pressepolitik der NS und nicht zur Widerständigkeit des HL. Köps Meinung ist im Zusammenhang eine extreme Minderheitenmeinung, denn er spricht von angeblichem Widerstand und wen, was und welche Artikel zu welcher Zeit er zitiert, hast Du auch nicht aufgezeigt. Was Du sonst noch geschrieben hast gehört nicht zum Lemma Schöningh sondern das müsstest Du mit z.B. Ackermannn im Diskussionsforum zum Lemma Hochland diskutieren. Solltest Du Probleme damit haben, sollten wir Mediatoren einzuschalten. Bitte entferne meine jüngste Änderung nicht. Sie ist gut belegt mit reputablen Autoren. Lass uns keinen WP:WAR beginnen. schoeben (Diskussion) 04:34, 15. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Es geht nicht an, den eigenen POV (eine persönliche Sichtweise, die zunächst mal nichts Schlimmes ist, aber nicht Grundlage unserer Artikelarbeit sein kann), Kollege Schoeben, als Kampf für eine NPOV-Darstellung zu verklären, nachdem nun schon verschiedene Kollegen deine Verschlimmbesserungen in der Sache immer wieder korrigieren mussten. Inakzeptabel ist auch, wie du hier mit den Kollegen von Assayer über Hozro und Goesseln bis zu mir umspringst. Ein Blick auf die Artikelarbeit der hier tätigen Kollegen sollte dir doch zeigen, dass alle ausgewiesene Autoren gerade auch zu sensiblen Artikel im Bereich Zeitgeschichte und im Hinblick auf WP:Q, WP:NPOV, WP:Lit sowie betreffs anderer einschlägiger WP-Kriterien sind. Du kannst z.B. nicht im Ernst Goesseln angehen mit, „Du musst nur“ (auf seine Entgegnung zu dieser deiner Ansprache bist du gar nicht eingegangen) und nun zum wiederholten Male Assayer mit „ich glaube Du irrst dich schon wieder mal“ angehen, du kannst nicht nach Gusto bestimmen wollen, wer zitierfähig ist und wer nicht, so in deinem vorletzten Statement „Harbou kann zu diesem Thema (Hochland) nicht als zitierbare Quelle akzeptiert werden“, diesen aber, wenn es dir in den Kram passt quasi als Kronzeugen für deine Sichtweise selektiv zitieren, so in deinem letzten Statement. Wir haben hier alle Positionen reputabler Literatur zu bringen (im Falle Harbou resümiert dieser auch unterschiedliche Positionen) darzustellen. Der einzige, der sich hier als Angehöriger/Verwandter und mit Franz Josef Schöninghs Person weitgehend identifizierender Autor in einem Interessenkonflikt befinden könnte, bist du, lieber Schoeben. Ich bitte also um etwas mehr sachliche Distanz, Selbstkontrolle und Achtung der Kompetenz und der Sacharbeit der hier tätigen Autoren. Deine jüngste Bearbeitung musste ich zurücksetzen, da diese Kleinstzergliederung, subjektive Artikelüberschriften, das Bemühen selbst die päpstliche Enzyklika indirekt für deinen Anverwandten Schöningh zu bemühen und anderes mehr erneut – leider – eine Verschlimmbesserung des Artikels darstellte. Bitte unterlasse die Qualität des Artikels verschlechternde Alleingänge künftig und suche vor(!) nicht parallel zu deinen umfänglichen Artikelbearbeitungen den Konsens auf der Disku. Gruß -- Miraki (Diskussion) 08:07, 15. Apr. 2013 (CEST)Beantworten