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Schemini

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Nadab und Abihu werden getötet (Aquarell von James Tissot, um 1900)

Schemini (hebr. שמיני, „Achter“ [= der achte Tag der Einweihung]) bezeichnet einen Leseabschnitt (Parascha oder Sidra genannt) der Tora und umfasst den Text
Leviticus/Wajikra 9,1–11,47.

Es handelt sich um die Sidra des 4. oder 5. Schabbats im Monat Nissan oder des 4. Schabbats im Monat Adar scheni.

Wesentlicher Inhalt

  • Aaraon und seine Söhne zelebrieren als Priester das erste Ganz- und Friedensopfer.
  • Die beiden ältesten Söhne Nadab und Abihu, die im Stiftszelt eigenmächtig ein nicht angeordnetes Feueropfer darbringen, werden von Gott durch Feuer getötet.
  • Verbot von Wein und berauschenden Getränken für die Priester vor dem Eintritt ins Heiligtum
  • Die Priester sollen mit ihren Familien Brust und Keule der dargebrachten Friedensopfer verzehren.
  • Speisegesetze:
    • Vom Vieh erlaubt sind Wiederkäuer mit gespaltenen Klauen.
    • Von Wassertieren erlaubt sind diejenigen mit Flossen und Schuppen.
    • Bezüglich der Vögel werden die verbotenen gelistet (darunter der Wiedehopf, der 2008 in Israel zum Nationalvogel gewählt wurde).
    • Von geflügelten Kleintieren sind diejenigen gestattet, die Springfüsse oberhalb der Füsse besitzen, alle anderen sind verboten.
  • Berührung des Aases (Newela), auch der reinen Tiere, falls sie nicht geschlachtet wurden, verunreinigt Mensch, Kleider, Geräte etc.; Lebensmittel allerdings nur, wenn sie zuvor mit Wasser in Berührung gekommen sind.

Haftara

Die zugehörige Haftara ist 2 Sam 6,1–7,17.

Literatur

  • David Sander, Artikel SCHEMINI, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. IV/2, Sp. 179 f.
  • Selig Bamberger (Übersetzer), Raschis Pentateuchkommentar, Goldschmidt, Basel, vierte Auflage 2002, S. 334–345

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