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Arbeiterwohlfahrt

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Dieser Artikel befasst sich mit der Arbeiterwohlfahrt, andere Bedeutungen unter → AWO (Begriffsklärung).

Die Arbeiterwohlfahrt in Deutschland, kurz AWO, ist ein Wohlfahrtsverband mit sozialdemokratischen Wurzeln. Ihre Hauptaufgabe ist es, sozial schlechter gestellte Menschen zu unterstützen. Heutzutage betreut sie hauptsächlich Menschen mit Behinderungen und Senioren, betreibt aber beispielsweise auch Kindergärten.

Die AWO wurde am 13. Dezember 1919 von der Nationalversammlungsabgeordneten Marie Juchacz als "Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD" gegründet und von Reichspräsident Friedrich Ebert mit dem Motto "Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft" beschrieben. Zunächst versuchte sie vor allem, die Not der durch den Ersten Weltkrieg Geschädigten zu lindern, indem sie Nähstuben, Mittagstische, Werkstätten und Beratungsstellen einrichtete, später entwickelte sie sich zu einer Hilfsorganisation für alle sozial bedürftigen Menschen.

Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurde, nach einem erfolglosen Versuch, die AWO gleichzuschalten, die Arbeiterwohlfahrt aufgelöst und verboten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie 1946 in Hannover als parteipolitisch und konfessionell unabhängige Organisation neu gegründet, in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR wurde sie jedoch nicht zugelassen. Seit der deutschen Wiedervereinigung ist die Arbeiterwohlfahrt im gesamten Bundesgebiet tätig.