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Kätzcheneiben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Amentotaxus

Amentotaxus-Nadeln, 49 Mio Jahre alt

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Eibengewächse (Taxaceae)
Gattung: Amentotaxus
Wissenschaftlicher Name
Amentotaxus
Pilg.

Amentotaxus ist eine Pflanzen-Gattung in der Familie der Eibengewächse (Taxaceae) innerhalb der Ordnung der Koniferen (Coniferales). Die Vorsilbe „Amento-“ bedeutet so viel wie „Kätzchen-“, Amentotaxus sind folglich die „Kätzcheneiben“.

Beschreibung

Die Amentotaxus-Arten sind immergrüne Sträucher oder kleinere Bäume. Die ledrigen, nadelförmigen Blätter stehen gegenständig, sind spitz und besitzen zwei bläuliche Stomatabänder auf den Unterseiten.

Sie sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), was bedeutet, dass männliche und weibliche Geschlechter nicht zusammen auf einem Individuum zu finden sind. Mehrere männliche Zapfen stehen zusammen, sie sehen kätzchenartig aus (daher der Name) und sind 3 bis 15 cm lang. Die Samen sind (wie alle Arten in der Familie der Taxaceae) von einem Arillus umgeben, der die Samen aber nicht komplett umschließt; bei Amentotaxus-Arten ist dieser in verschiedenen Rottönen gefärbt.

Verbreitung

Die Heimat der Arten von Amentotaxus befindet sich in China, Indien, Vietnam und Taiwan.

Systematik

Bis 1952 galt Amentotaxus mit Amentotaxus argotaenia als monotypische Gattung. Hui-Lin Li differenzierte ausgehend von Blattmorphologie und Verbreitungsgebiet die Gattung in vier Arten.[1] Heute unterscheidet man die folgenden sechs Arten und zwei Varietäten:[2]

Die äußere Systematik der Gattung Amentotaxus war lange Zeit unklar. Auf Grund der Ähnlichkeiten der männlichen Zapfen wurde sie in die Familie der Kopfeibengewächse (Cephalotaxaceae) zugeordnet; vorgeschlagen wurde wegen der Chromosomenzahl eine eigene Familie (Amentotaxaceae). Letztlich haben phylogenetische Untersuchungen die Klassifizierung zu den Eibengewächsen (Taxaceae) bestätigt.[3]

Quellen

  • Christopher J. Earle: Amentotaxus. In: The Gymnosperm Database. 12. Dezember 2010, abgerufen am 30. Oktober 2011 (englisch).
  • Liguo Fu, Nan Li, Robert R. Mill: Amentotaxus. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3, S. 92 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Hui-Lin Li: The genus Amentotaxus. In: Journal of the Arnold Arboretum. Band 33, Nr. 2, 1952, S. 192–198.
  2. "display:none"%3E%5B%5BVorlage:GRIN/Wartung/Keine%20ID%20angegeben%5D%5D%3C/span%3E%3Cspan%20style="display:none"%3E%5B%5BVorlage:GRIN/Wartung/Liste%20für%20falschen%20Rang%5D%5D%3C/span%3E Species Records of Amentotaxus. In: Germplasm Resources Information Network - (GRIN). USDA, ARS, National Genetic Resources Program, abgerufen am 30. Oktober 2011 (englisch).
  3. Shu-Miaw Chaw, Huang-Mo Sung, Huei Long, Andrey Zharkikh, Wen-Hsiung Li: The Phylogenetic Positions of the Conifer Genera Amentotaxus, Phyllocladus and Nageia Inferred from 18S rRNA Sequences. In: Journal of Molecular Evolution. Band 41, 1995, S. 224–230, doi:10.1007/BF00170676.
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