Zum Inhalt springen

Leimkräuter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. April 2013 um 11:49 Uhr durch CactusBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Externen Datenbanklink auf Vorlage umgestellt bzw. angepasst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Leimkräuter

Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Caryophylloideae
Tribus: Sileneae
Gattung: Leimkräuter
Wissenschaftlicher Name
Silene
L.

Die Leimkräuter (Silene) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Einige Arten der Gattung sind als Lichtnelken oder Taubenkropf bekannt.

Beschreibung

Stängelloses Leimkraut (Silene acaulis)
Taubenkropf (Silene baccifera)
Brennende Liebe (Silene chalcedonica)
Silene compacta
Kegelfrüchtiges Leimkraut (Silene conica)
Rote Lichtnelke (Silene dioica)
Silene elisabethae
Silene littorea
Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites)
Einblütiges Leimkraut (Silene uniflora)
Silene virginica

Silene-Arten wachsen als ein-, zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die Stängel sind aufrecht, aufsteigend oder kriechend. Die gegenständigen Laubblätter sind einfach.

Die Blüten stehen einzeln oder sind in Blütenständen, die die Form von Monochasien, Dichasien oder Thyrsen aufweisen zusammengefasst. Die radiärsymmetrischen, fünfzähligen Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig. Häufig kommen männliche, sterile Blüten mit deutlich kürzeren Androgynophoren und Kronen an Pflanzen mit sonst zwittrigen Blüten vor. Teilweise ist sekundär Zweihäusigkeit (Diözie) entstanden mit männlichen und weiblichen Blüten auf getrennten Pflanzen. Die fünf Kelchblätter sind röhrig, ei- bis glockenförmig verwachsen. Die fünf Kelchzähne besitzen einen bewimperten, häutigen Rand. Die fünf Kronblätter weisen ein breites Spektrum an Farben auf. Sie sind jeweils ungeteilt oder in zwei oder vier Lappen geteilt. Die Kronblätter sind meistens charakteristisch in Nagel und Platte aufgeteilt wobei der als „Nagel“ bezeichnete länglich zulaufende Kronblattteil in die Kelchröhre reicht und die Platte der Teil des Kronblatts ist, der abgeknickt den sichtbaren Teil der Krone bildet. Es sind Kronschuppen (sie bilden ein Nebenkrönchen) vorhanden. Es sind zwei Kreise mit je fünf Staubblättern vorhanden. Drei oder fünf Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Es sind drei oder fünf Griffel vorhanden. Das Androgynophor ist mehr oder weniger auffällig.

Die Kapselfrucht öffnet sich mit sechs, zehn oder selten fünf Zähnen. Die winzigen Samen besitzen manchmal am Rand Flügel.

Die Gattung ist bekannt für verschiedene Arten von Metallophyten (Metall-Zeigerpflanzen). Sie können größere Mengen an Schwermetallen (Zink, Cobalt, auch Cadmium, Quecksilber) aufnehmen.

Systematik

Synonyme für Silene L. sind: Behen Moench, Charesia E.A.Busch, Coronaria Guett., Cucubalus L., Elisanthe (Fenzl) Reichenb., Gastrocalyx Schischk., Gastrolychnis (Fenzl) Rchb., Melandrium Röhl., Melandryum Rchb., Otites Adanson, Physolychnis (Bentham) Ruprecht, Pleconax Adanson, Schischkiniella Steenis, Viscago Zinn, Viscaria Bernh.[1]

Arten (Auswahl) und Verbreitung

Es gibt etwa 600 Arten. Sie sind hauptsächlich in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel beheimatet. Aber es gibt auch Arten in Afrika und Südamerika. 110 Arten kommen in China vor, davon sind 67 dort endemisch.

Es existieren auch Hybriden, was die Bestimmung etwas schwierig macht.

Quellen

  • Zhou Lihua, Magnus Lidén, Bengt Oxelman: Silene. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 6: Caryophyllaceae through Lardizabalaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2001, ISBN 1-930723-05-9, S. 66 (englisch)., PDF-Datei, online.
  • Arthur Oliver Chater, Stuart Max Walters, John Robert Akeroyd: Silene L. In: T. G. Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarbeitete Auflage. Volume 1: Psilotaceae to Platanaceae. Cambridge University Press, Cambridge / New York / Melbourne 1993, ISBN 0-521-41007-X, S. 191–218 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Silene im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben
  2. Meldung auf handelsblatt.com vom 21. Februar 2012, abgerufen am 21. Februar 2012
Commons: Silene – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien