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Ashikaga Takauji

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Ashikaga Takauji (足利尊氏) (* 1305; † 7. Juni 1358) war der Gründer und erste Shogun des Ashikaga-Shogunats. Seine Herrschaft begann 1338 und markiert den Beginn der Muromachi-Zeit der Japanischen Geschichte und endete mit seinem Tod 1385. Er war ein Abkömmling der Samurai der Seiwa-Genji- Linie, die ihr Geschlecht auf Kaiser Seiwa zurückführen, der sich in dem Gebiet Ashikaga der Provinz Shimotsuke, der heutigen Präfektur Tochigi, ansiedelte.

Takauji war ein General unter dem Kamakura-Shogunat und 1333 nach Kyoto gesandt worden, um die seit 1331 währende Genko-Rebellion niederzuschlagen. Nachdem er von der Shogunatsherrschaft zunehmen desillusioniert wurde, schloss er sich dem verbannten Kaiser Go-Daigo und Kusunoki Masashige an und besetzte Kyoto. Bald darauf griff Nitta Yoshisada Kamakura an und zerstörte das Shogunat. Kaiser Go-Daigo wurde de facto wieder Herrscher Japans, etablierte die Vorherrschaft des Kaiserlichen Hofes neu und begann die Kemmu-Restauration.

Bald schon wurden die Samurai-Clans zunehmend unzufrieden mit dem wiedereingesetzten Kaiserhof, der das soziale und politische System der Heian-Zeit wieder einzuführen suchte. Takauji fühlte diese Unzufriedenheit und bat den Kaiser, etwas zu tun, bevor eine Rebellion ausbrechen würde, seine Bitten wurden jedoch ignoriert.

Hojo Tokiyuki, Sohn des 14.Hojo-Regneten Hojo Moritoki ergriff die Gelegenheit, um die Nakasendai-Rebellion (Nakasendai no Ran) zu starten. Er versuchte 1335, das Kamakura-Shogunat wieder zu etablieren. Takauji schlug die Rebellion nieder und besetzte Kamakura selbst. Er machte sich die Sache seiner Mit-Samurai zueigen und beanspruchte den Titel des Seii Taishogun und begann als solcher, ohne Genehmigung des Kaiserhofes Ländereien an seine Gefolgsleute zu verteilen.

Takauji beteuerte zwar seine Treue zum Kaiserhof, dennoch wurde Nitta Yoshisada von Go-Daigo ausgeschickt, um Kamakura zurückzuerobern.

In der Schlacht von Hakone Take no Shita siegte Takauji und marschierte bis nach Kyoto. Er eroberte es zwar, wurde jedoch durch die neu gruppierten Kräfte von Yoshisada und Masashige wieder aus der Stadt nach Kyushu vertrieben. Takauji verbündete sich mit den in Kyushu ansässigen Clans und zog erneut gegen Kyoto. In der entscheidenten Schlacht am Minato-Fluss 1336, besiegte Takauji Yoshisada und tötete Masashige, danach konnte er Kyoto ohne Widerstand einnehmen. Kaiser Kōmyō wurde als Kaiser installiert, womit der Beginn der turbulenten Nord- und Südhöfe-Zeit (Nanboku-chō)begann, die fast 60 Jahre dauern sollte.

Takauji's Sohn Ashikaga Yoshiakira folgte ihm als Shogun. Sein Enkel Ashikaga Yoshimitsu vereinigte die beiden Kaiserhöfe 1392 wieder.

Die Geschichte von Ashikaga Takauji, Kaiser Go-Daigo, Nitta Yoshisada und Kusunoki Masashige von der Genko-Rebellion bis zur Errichtung des Nördlichen und Südlichen Kaiserhofe sind detailliert in dem 40 bändigen Epos Taiheiki beschrieben.

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