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Geopathologie

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Die Geopathologie ist eine Pseudowissenschaft, die sich mit der angenommenen Wirkung sogenannter geopathischer Störzonen auf Menschen, Tiere und Pflanzen beschäftigt.

Reizeinheiten und deren geopathologische Zuordnung

Reizeinheiten (RE) werden ebenso wie Boviseinheiten von Rutengängern mit Pendel oder Wünschelrute gemessen, wobei sowohl die Messmethode als auch deren Ergebnisse, Zuordnung und praktischer Nutzen von der modernen Wissenschaft infrage gestellt werden.

RE-Kategorien von Plätzen:

  • bis 700 RE = geringe Erdstrahlung: guter Schlafplatz
  • 700 - 1400 RE = mittlere Erdstrahlung: Currygitter: Schlafqualität kann negativ beeinflußt werden, langfristig pathologische Wirkung möglich
  • 1400 - 25000 RE = hohe Erdstrahlung: Currygitterkreuzung, Wasserader oder Verwerfung bzw. Kombination davon: Platz ist für längeren Aufenthalt (wie Bettruhe) ungeeignet, mittel- bis kurzfristig pathologische Wirkung möglich

ca. 250 RE zusätzlich bei Vollmond: häufigere Schlafstörungen


Beim sogenannten Currygitter handelt es sich um quadratisch verlaufende, feinstofflich wirksame, etwa 40 Zentimeter dicke, unsichtbare Linien, die im Abstand von etwa 3 Metern im Winkel von 45 Grad zur Nord-Süd-Achse die ganze Erde überziehen sollen. Die Linien hätten den Wert 700 RE, Kreuzungen 1400 RE. Mit dem Pendel soll festgestellt werden können, ob die Kreuzungen rechts- oder linksdrehend sind, indem es in ihre Mitte gehalten wird. Auswirkungen von linksdrehenden Kreuzungen sollen rascheres Ermüden, von rechtsdrehenden Kreuzungen Quirligkeit sein.

Die Anhänger der Geopathologie gehen davon aus, dass es sogenannte Strahlensucher und Strahlenflüchter gibt. Das sind Tiere oder Pflanzen, deren Gesundheit, Verhalten oder Wachstum von Erdstrahlung beeinflusst werden soll. Aus wissenschaftlicher Sicht sind diese Zusammenhänge jedoch nicht erwiesen und werden bezweifelt. Unter den Tieren gelten Katzen als besonders bekannte Strahlensucher. Weitere Strahlensucher aus Pflanzen- und Tierreich seien: Ahorn, Bohne, Eiche, Fichte, Holunder, Tomate, Wespe.

Strahlenflüchter seien Pflanzen wie Apfel-, Bananen- und Birnbaum, Blumenkohl, Erbse, Flieder, Gurke, Kakteen, Karotten, Kartoffel, und Tiere wie Ente, Fuchs, Gans, Hase, Huhn, Hunde, Rind und andere.

Pflanzen, die außerhalb des für sie geeigneten Bereiches positioniert sind, sollen sich nicht optimal entfalten können. Kräuter wie Lavendel oder Thymian sollen an für sie ungeeigneten Plätzen an Aroma verlieren. Weitere Symptome von ungeeigneten Standorten für Pflanzen sollen Baumkrebs (Wucherungen am Baumstamm), Minder- oder Schiefwuchs sein.

Pferde oder Kühe sollen bei häufigem Aufenthalt in erdstrahlungsreichen Plätzen mit Symptomen wie Rheumatismus, Lähmungen, Blutarmut, Unfruchtbarkeit sowie Fehl- und Frühgeburten reagieren, Schweine mit schwerer Erkrankung binnen weniger Monate und raschem Tod.

Menschen sollen als Symptome z.B. Schlafstörungen, Alpträume und Rückenschmerzen zeigen oder bei langfristiger Belastung Epilepsie, Arthrose oder Krebs.

Holz von Strahlensucher-Bäumen unter dem Bett soll die RE-Belastung für den Menschen verringern können, abhängig von der Dicke. Oft soll Verstellen des Bettes oder Reduktion nach Ansicht von Rutengängern erschwerender Faktoren wie größeren Metallteilen, Spiegeln oder Elektrosmog in Nähe des Schlafplatzes die pathologischen Wirkungen mindern oder beseitigen.

Relativierung

Als Rutengänger kann sich jeder bezeichnen, der einen V-förmigen Stab in der Hand hält, ganz gleich wie sensibel und wie treffsicher er auf geopathische Felder reagiert. Kritische Angaben zu Wünschelrutengängern findet man z.B. unter Radiästhesie.

Alle Angaben zu Strahlensuchern und -flüchtern wurden bislang nicht wissenschaftlich untersucht, sie beziehen sich ausschließlich auf Erfahrungswerte von Rutengängern. Ob Menschen, Tiere und Pflanzen wegen Erdstrahlen oder anderen Einflüssen mit Krankheit reagieren, ist nicht wissenschaftlich abgeklärt. Reizeinheiten haben ebenso wie Boviseinheiten keinerlei elektrotechnische Relevanz, es konnte bislang keine Verbindung mit Meßgrößen wie Volt/Meter oder Sievert (Einheit) hergestellt werden.


Siehe auch

Literatur

  • Bergsmann, Otto: Risikofaktor Standort. Rutengängerzone und Mensch; wissenschaftliche Untersuchung zum Problem der Standorteinflüsse auf den Menschen, Verlag Facultas, 1990, ISBN 3-85076-276-9
  • Simon, Kurt: Rutengehen. Der richtige Umgang mit Erdstrahlen und Wasseradern; Der beste Schutz vor ernsten Krankheiten, Verlag Bassermann, 2004, ISBN 3-8094-1522-7