Zum Inhalt springen

Heinrich Kempen von Fichtenstamm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. April 2013 um 14:11 Uhr durch Venetianer (Diskussion | Beiträge) (K. u. K Rittmeister aus Niedersfeld in Westfalen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Heinrich Kempen von Fichtenstamm (* 17. April 1743 in Niedersfeld; † 15. Februar 1827 in Olmütz) war ein österreichischer Offizier

Leben und Wirken

Heinrich Kempen von Fichtenstamm (1743 - 1827)

Heinrich Kempen stammte aus einer Niedersfelder Bauernfamilie. Am 1. August 1768 verließ er seine Heimat und wurde Soldat beim K. k. Chevaulegers-Regiment Zweibrücken-Birkenfeld, dem späteren Kavallerie-Regiment 39. Bereits im März 1769 wurde er zum Corporal befördert. 1785 wird er auf Grund seiner Tapferkeit zum Wachtmeister befördert. Am 28. Januar 1795 wurde er zum Unterleutnant ernannt. Gleichzeitig wurde Kempen dem Beschäl- und Remontierungs-Departement in Pardubitz zugeordnet. 1806 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant. Drei Jahre später wurde er zum Rittmeister ernannt. Er erwarb ein kleines Gut bei Tabor. Nach seiner Entlassung wohnte er in Olmütz. Seine Heimat sah Heinrich Kempen nie wieder.

Gefechtskalender des 39. Kavallerie-Regiments (-1795)

Kempens Regiment war während seiner Zugehörigkeit in folgende Kriege/Gefechte verwickelt:

Eroberung von Belgrad (unter Laudon)

Kempen zeichnete sich bei der Wiedereroberung von Mainz und bei den Gefechten von Weißenburg aus. Bei der Belagerung von Landau (28. Oktober 1793) wird er leicht verwundet.

Familie

Er war verheiratet mit Elisabeth Winterssohn. Aus dieser Ehe sind folgende Kinder bekannt:

  1. Josef Kempen von Fichtenstamm, *1784; † 9. Juni 1850 Grätz,
    1848 Landes=Artillerie=Direktor in Italien,
    1848 K. k. Generalmajor
  2. Johann Franz Freiherr Kempen von Fichtenstamm, * 26. Juni 1793 Pardubitz, Ostböhmen; † 29. November 1863 in Schwarzau am Steinfeld, Niederösterreich,
    1848 K. k. Feldmarschallleutnant,
    1849 Generalinspektor der Gendarmerie,
    1852 Chef der obersten Polizeibehörde,
    1859 K. k. Feldzeugmeister
  3. Anton Kempen von Fichtenstamm, † 18. März 1856 Schlan[1],


1816 Kadett beim 25. Böhmischen Infanterie-Regiment,
später soll er bei ungarischen Einheiten gedient haben.

Ehrungen

Am 5. Dezember 1814 bat Rittmeister Kempen um Verleihung eines Adelsdiploms. Aufgrund seiner Verdienste, während seiner 46jährigen Dienstzeit in der K. k. Armee, wurde er 1815 als Heinrich Kempen von Fichtenstamm in den erblichen Adelstand erhoben.

Der Platz in Niedersfeld, auf dem bis 1931 Kempens 1567 erbautes Geburtshaus stand, wurde ihm zu Ehren in Kempen-Platz umbenannt.

Literatur

  • H.C.[2]: K. u. K. Feldzeugmeister Freiherr von Kempen Vater und Sohn in: De Suerlänner 1958 Heimatkalender für das kurkölnische Sauerland, Seite 15
  • Die Kempen vom Fichtenstamm in Österreich Bauernjunge aus Niedersfeld wurde geehrt in: Sauerländer Hinkende Bote 1968, Seite 42 – 44
  • Schulte, Wilhelm: Die Kempen von Fichtenstein in: Westfälische Köpfe, Münster 1963, 3. Auflage 1984, Seite 147 – 149 u. 398, ISBN 3-402-05700-X
  • Josef Karl Mayr: Das Tagebuch des Polizeiministers Kempen von 1848 bis 1859, Wien 1931
  • Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums, Wien 1816, Seite 322

Einzelnachweise

  1. Josef Karl Mayr: Das Tagebuch des Polizeiministers Kempen von 1848 bis 1859, Wien 1931, Seite 390
  2. Hugo Cramer (?)