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Edda

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Die Edda (wörtlich: "Urgroßmutter") ist eine Sammlung nordischer Dichtungen, die in zwei grundsätzlichen Versionen vorliegt.

Die Ältere Edda (auch Lieder-Edda genannt) wurde 1240 niedergeschrieben und enthält Sagen der Wikinger. Sie enthält 16 Götter- und 24 Heldenlieder. Sie sind in altisländischen Stabreimen geschrieben und stammen demnach wohl ursprünglich aus der Zeit vor 930 (1. Isländisches Althing).
Während die Göttersagen größtenteils den wenigen vorhandenen germanischen Erzählungen gleichen, enthalten die Heldensagen vor allem Geschichten aus dem Umfeld der Nibelungensage und der Völsungensage.

Meist bezieht man sich aber auf die Neuere Edda (auch Prosa-Edda, Jüngere Edda oder Snorra-Edda genannt), die 1220 von Snorri Sturloson verfasst wurde und neben zwei Kapiteln über die nordische Dichtkunst im Allgemeinen auch das Gylfaginning enthält, in dem die nordische Götterwelt ausführlich dargestellt wird. Dieses Werk musste sich allerdings der christlichen Zensur beugen, und so wurden die Götter als Könige dargestellt, die ihrer asiatischen Herkunft wegen Asen hießen.
Obwohl diese Edition 20 Jahre vor der Älteren Edda verfasst wurde, wird sie die neuere genannt, weil die Ältere Edda auf ältere gesicherte Quellen zurückgeht.

Die Edda wurde erst zu einer Zeit geschrieben, als die Heiden bis nach Polen zurückgedrängt waren. Daher ist die oft gemachte Behauptung, die Edda sei das Heilige Buch der Nordischen Völker, falsch. Allerdings beinhaltet sie deren wesentliche Mythen, die vorher wohl mündlich weitergegeben wurden.


Edda kommt vereinzelt als weiblicher Vorname vor.