Mel Brooks
Mel Brooks (* 28. Juni 1926 in Brooklyn, New York), eigentlich Melvin Kaminsky , ist ein US-amerikanischer Komiker und Regisseur. Er war (bis zu ihrem Tod am 6. Juni 2005) 41 Jahre lang mit der Schauspielerin Anne Bancroft verheiratet. Es war für beide die zweite Ehe.
Bekannt ist er insbesondere für seine filmischen Parodien auf kommerziell erfolgreiche Filme.
Brooks' Karriere begann nach dem 2. Weltkrieg als Stand-Up Comedian , wo er von dem Komiker und Fernsehstar Sid Caesar entdeckt and als Sketch-Schreiber für Caesar engagiert wurde. Während dieser Zeit lernte Brooks auch Carl Rainer kennen, mit dem er zusammen ab 1961 mehrere Comedy Schallplatten aufnahm. 1965 schuf er zusammen mit Buck Henry die Fernsehserie Get Smart. Der Erfolg dieser Reihe ermöglichte es Brooks, einen Produzenten für seinen ersten Spielfilm Frühling für Hitler (The Producers, 1968) zu finden. Trotz der gewagten Thematik, ein abgehalfteter jüdischer Broadwayproduzent versucht einen Betrug mit einem Musical über Adolf Hitler, wurde der Film ein Überraschungserfolg, der Brooks einen Oscar für das beste Originalrehbuch einbrachte. Im Jahre 2001 hatte eine Musicalversion von The Producers am New Yorker Broadway Premiere und gewann 12 Tonys. Eine Verfilmung des Musicals wird Ende 2005 veröffentlicht.
Nach dem Erfolg von The Producers wandte Brooks sich mit Die 12 Stühle einem traditionellen Komödienstoff zu, bevor er sich 1974 als Regisseur von Der wilde, wilde Westen (Blazing Saddles) und Frankenstein Junior (Young Frankenstein) als Spezialist für Genre-Parodien bewies. Als debiler Gouverneur in Der wilde, wilde Westen trat Brooks auch erstmals in einer größeren Rolle als Schauspieler in Erscheinung. In den folgenden Filmen trat Brooks dann häufiger als Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautor auf. Seine Filme parodierten Hitchcock-filme (Höhenkoller), Science Fiction oder das Revival der Robin Hood-filme der frühen 1990er. Nebenher trat Brooks aber auch als Produzent solch für ihn untypischer Filme wie Der Elefantenmensch von David Lynch auf.
Seit dem bescheidenen Erfolg seiner Dracula-Parodie Dracula – Tot aber glücklich im Jahre 1995 wurde es ruhiger um Brooks. Er trat nur noch in kleineren Gastrollen wie in der Fernsehserie Verrückt nach Dir (Mad About You) auf, bis er dann Hollywood mit dem Erfolg der Musicalversion von The Producers überraschte.
Neben der Verfilmung von The Producers und einer Filmversion von Get Smart (an der er aber nicht aktiv beteiligt ist) arbeitet Brooks Gerüchten zufolge an einem Drehbuch zu Spaceballs 2. Inzwischen spricht man davon, dass "Spaceballs 2" nur als Zeichentrick-Serie realisiert wird. Die Serie wird nicht nur Star Wars aufs Korn nehmen, sondern auch "Herr der Ringe" und andere Filme.
Filme
- 1968 - Frühling für Hitler (Springtime for Hitler bzw. "The Producers")
- 1970 - Die 12 Stühle
- 1974 - Der wilde wilde Westen (Blazing Saddles)
- 1974 - Frankenstein Junior (Young Frankenstein)
- 1976 - Silent Movie
- 1977 - Höhenkoller (High Anxiety)
- 1981 - Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt (History of the World: Part I)
- 1983 - Sein oder nicht sein (To Be or Not to Be)
- 1987 - Spaceballs
- 1991 - Das Leben stinkt (Life Stinks)
- 1993 - Robin Hood – Helden in Strumpfhosen (Men in tights)
- 1995 - Dracula – Tot aber glücklich
- Der 2000 Jahre alte Mann (Kurzfilm)
Literatur
- Peter W. Jansen, Christa Maerker, et al: Mel Brooks in Peter W. Jansen, Wolfram Schütte (Hrsg.): Woody Allen - Mel Brooks. [Reihe Film Band 21]. Carl Hanser, München und Wien 1980, ISBN 3-446-12854-9
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Brooks, Mel |
ALTERNATIVNAMEN | Melvin Kaminski |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Komiker und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1926 |
GEBURTSORT | Brooklyn, New York City |