Zum Inhalt springen

Königreich Burundi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. April 2013 um 09:52 Uhr durch KLBot2 (Diskussion | Beiträge) (Bot: 9 Interwiki-Link(s) nach Wikidata (d:Q1192936) migriert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Königreich Burundi war ein historischer Staat im Osten des afrikanischen Kontinents.

Der seit dem 15. Jahrhundert existierende Staat umfasste die historische Region Urundi, die weitgehend mit dem heutigen Burundi identisch war. Das Königreich existierte bis 1966 und war somit der Vorgängerstaat der heute existierenden Republik Burundi.

Das Land wurde hauptsächlich von Königen aus der Volksgruppe der Tutsi regiert.

Geschichte

Der erste legendäre Mwami ("Herrscher") von Burundi war König Ntare III. Rushatsi, welcher von 1680 bis 1709 regierte. Am 1. Juli 1890 wurde das Königreich in das deutsche Kolonialgebiet Deutsch-Ostafrika inkorporiert, am 20. Juli 1922 wurde es gemeinsam mit dem Königreich Ruanda Teil des Völkerbundmandats Ruanda-Urundi. Am 21. Dezember 1961 erhielt es innere Autonomie und am 1. Juli 1962 wurde das Königreich wieder unabhängig. Der letzte König Ntare V. regierte ab dem Jahre 1966, sollte aber im gleichen Jahr nach den Plänen von republikanischen Putschisten am Ibwami (Hofstaat) in der Hauptstadt Gitega umgebracht werden. Er floh rechtzeitig ins Exil in die Bundesrepublik Deutschland.

Am 8. September 1961 fanden Parlamentswahlen in Urundi statt.

Der erste Premierminister seit der wiedergewonnenen Unabhängigkeit 1961 war Joseph Cimpaye, der letzte Premierminister (ab 1966) bis zur Abschaffung der Monarchie am 28. November 1966 war Michel Micombero.

Nachwirken

Die meisten Mitglieder des Königshauses leben heutzutage in Frankreich.

Bei den Wahlen des Jahres 2005 trat die Prinzessin Esther Kamatari zu den Präsidentschaftswahlen als Spitzenkandidatin der Abahuza-Partei (deutsch Partei für die Restauration der Monarchie und des Dialogs in Burundi) an. Die politischen Befürworter im Land argumentieren, dass eine Wiederherstellung der konstitutionellen Monarchie dazu beitragen könnte, die Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen zu erleichtern, da die Monarchie zu einem Symbol der Einheit werden könnte.

Symbole

Siehe auch